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Daytrading - ein faszinierender Teilbereich des Kryptotradings, vor dem viele Anleger noch zurückschrecken. Die Risiken gelten als unkalkulierbar und Erfolge beim Daytrading als etwas, das nur den Superprofis vorbehalten ist. Zu Unrecht, wie dieses Buch zeigt. Der Autor Benjamin Rubin ist Wirtschaftswissenschaftler und Experte für Kryptowährungen, mit denen er sich ein stattliches Vermögen aufgebaut hat. In diesem Buch führt er Interessierte auf leicht verständliche Weise in die Welt des Daytradings ein. In kurzer Zeit wird es möglich, ausreichend Expertenwissen für den gelungenen Handelseinstieg zu erwerben. Der Autor erklärt, wie Analysen von Charts, Trends und anderen Kennzahlen funktionieren, damit eine solide Basis für den Daytrading-Erfolg gelegt wird. Ein genauer Fahrplan ermöglicht es, Schritt für Schritt in den Handel einzusteigen. Auf diese Weise wird es möglich, die persönliche Handelsstrategie sowie das eigene Risiko- und Finanzmanagement zu entwickeln und direkt umzusetzen. Dabei zeigt dieses Buch auf, welche großartigen Chancen im Daytrading selbst mit kleinem Kapital liegen. Ideal für alle, die auf einen lukrativen Nebenerwerb setzen oder sich auf neue Haupteinnahmequellen fokussieren möchten. Zahlreiche Profitipps und Fallbeispiele sorgen dafür, häufige Fehler beim Daytrading zu vermeiden und zeigen auf, dass auch das Mindset maßgeblich über den Erfolg entscheidet. Endlich selbst souverän über Gewinn und Verlust entscheiden - mit diesem kompetenten Begleiter in die Welt des Daytradings bleibt die finanzielle Freiheit kein unerreichbarer Traum mehr und der Börsenberater wird auch noch eingespart!
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Vorwort
1 Differenzierung von anderen Anlageprinzipien: Was ist Daytrading?
2 Der Start: Börse und Wallet wählen, mit Konto verknüpfen, Risiken minimieren und loslegen!
3 Kennzahlenanalyse: Was verraten die Kennzahlen einzelner Coins?
4 Technische Analyse: Muster in Charts, Timing des Investments
5 Die besten 8 Daytrading-Strategien!
Schlusswort
Verweise, Quellen und weiterführende Literatur
„Es geht nicht darum, ob man richtig oder falsch liegt, sondern darum, wie viel Geld man verdient, wenn man richtig liegt, und wie viel man verliert, wenn man falsch liegt“
- George Soros
Satz 1: „Daytrading ist zu riskant.“
Satz 2: „Der Markt für Kryptowährungen ist zu unberechenbar.“
Diese beiden Sätze oder zumindest einen davon wird man wohl häufiger zu hören bekommen, wenn man anderen von dem Vorhaben erzählt, mit Kryptowährungen daytraden zu wollen. Doch wie so oft sind diese Aussagen Verallgemeinerungen und werden dem tatsächlichen Sachverhalt nicht gerecht.
Die junge Geschichte kennt reichlich Personen, die beim Daytrading mit Kryptowährungen Erfolg hatten – und immer wieder aufs Neue haben. Sie minimieren die Risiken auf ein verträgliches Maß und maximieren im Gegenzug ihre Erfolgschancen. Hierfür interpretieren sie den Krypto-Markt und stellen kluge Prognosen an. Eine Auswahl erlesener Anlagestrategien stattet diese Personen mit allen notwendigen Instrumenten für verschiedenste Situationen aus: Sie können auf Kursverluste und Kursgewinne rechtzeitig reagieren, ebenso wie sie Nachrichten aus dem Krypto-Markt richtig interpretieren und daraus die passenden Schlüsse für ihr Trading ziehen können. Die Existenz erfolgreicher Daytrader zeigt deutlich, dass die anfänglichen beiden Sätze in diesem Vorwort und andere häufige Einwände inkorrekte und unvollständige Aussagen sind.
Was unterscheidet die erfolgreichen Daytrader von den Skeptikern, die sich nicht trauen, mit Kryptowährungen zu handeln?
An erster Stelle ist der Optimismus zu nennen, der die Grundlage jeder gelungenen Handlung ist: Menschen mit Erfolg kümmern sichnichtum irgendwelche pauschalisierte Einwände. Stattdessen nehmen sie Bücher, Fachmagazine oder andere seriöse Quellen zur Hand und informieren sich über ein Thema. Durch vielfältige Informationen eignen sie sich Fachwissen an, das sie zu erfolgreichem Daytrading befähigt.
Dieses Buch ist eine dieser angesprochenen seriösen Quellen. Es wurde nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, bündelt eine große Menge praktischer Erfahrungen und stellt die besten Techniken, Prinzipien und Strategien fürs Daytrading mit Kryptowährungen vor. Es existieren keine geheimen Tricks, stattdessen kann jede Person durch das Lernen und Praktizieren zu einem erfolgreichen Daytrader werden. Dank der strukturierten und mit vielen Beispielen veranschaulichten Vorgehensweise ist dieses Buch ein guter Lehrer und Begleiter.
Die Vorteile, die Leserinnen und Leser durch dieses Buch erhalten, reichen weit. Es sind nicht nur Vorteile für die Leserinnen und Leser selbst, sondern auch Vorteile für deren Umfeld. Die Familie, der Freundeskreis, die Arbeitskollegen – sie alle profitieren in Gesprächen von dem weitergegebenen Wissen. Exakt das ist ein wichtiger Punkt, der leider häufig in Vergessenheit gerät: das gegenseitige Lernen und die Weitergabe von Wissen. Der Krypto-Markt beispielsweise ist nicht nur unberechenbar, weil es in der Natur eines jungen Marktes liegt. Er ist vor allem deswegen so unberechenbar, weil es auf dem Markt zahlreiche unwissende Anleger gibt. Diese Anleger reagieren oft übereilt auf negative oder positive Nachrichten und schicken die Kursverläufe der Kryptowährungen so auf eine Achterbahnfahrt. Durch das Lesen von Fachlektüre und die Weiterverbreitung des Wissens im persönlichen Umfeld können Leserinnen und Leser dazu beitragen, dass unwissende Anleger immer mehr zu einer Randerscheinung werden.
Mit zunehmender Zeit werden also professionellere Anleger den Krypto-Markt bestimmen, sodass die Kurschwankungen zurückgehen werden. Bis dahin aber bieten die Schwankungen den Daytradern gewisse Chancen. Zudem gibt es genügend ruhige Phasen, in denen Daytrader ihre Analysen sauber durchführen und gute Trading-Entscheidungen treffen können. Unterm Strich ist die Jugendlichkeit und die Unberechenbarkeit des Krypto-Marktes kein Problem, sondern eine Chance; DIE Chance, früh professionell einzusteigen, durch überlegte Entscheidungen erfolgreich zu traden und hohe Gewinne zu erwirtschaften.
Zahlreiche Daytrader konnten bereits von den Ratschlägen und Informationen in diesem Buch profitieren. Sie legten die durch die Öffentlichkeit aufgezwungenen Scheuklappen ab und begegneten dem Markt für Kryptowährungen unvoreingenommen. Dabei stellten sie u. a. fest, dass ein erheblicher Anteil der Kryptowährungen nicht nur Kryptowährungen sind, sondern umfassende Projekte. So könnte IOTA mit der Währung MIOTA beispielsweise für die Digitalisierung der Industrie bedeutend werden. Auch die Leserinnen und Leser dieses Buches werden begreifen, dass die Welt der Kryptowährungen ein umfassendes Konstrukt ist, das eben nicht nur aus dezentralisierten Zahlungen und Spekulationen an der Börse besteht. Im Endeffekt ist es ein aufregender Markt mit vielfältigen Zukunftspotenzialen. Sich mit diesem Markt unvoreingenommen zu befassen, wird fast schon zwangsläufig dazu führen, zu erkennen: Der Krypto-Markt ist vergleichbar mit aufstrebenden und bekannten Wachstumsunternehmen, die an der Wertpapierbörse ein hohes Ansehen genießen.
Was spricht also dagegen, an diesem vielversprechenden und schon ziemlich bekannten Markt mit ausgezeichneten Wachstumspotenzialen zu traden?
Gar nichts! Dieses Buch ist ein Versprechen, den Leserinnen und Lesern den Krypto-Markt näher zu bringen und vertraut zu machen – so lange und so ausführlich, bis die enormen Gewinnchancen bewusst werden und ergriffen werden können. In einer simplen Schritt-für-Schritt-Abfolge wird von den Grundlagen und Definitionen im ersten Kapitel über den Start in die Praxis im zweiten Kapitel bis hin zu Analyse- und Trading-Strategien in den Folgekapiteln eine umfassende Anleitung gegeben.
Natürlich ist es ebenso möglich, alles auf eigene Faust zu erlernen. Hierfür gibt es genug Quellen im Internet. Doch weil nicht jede Quelle sorgfältig verfasst ist, kommt es oft zum „Kleingedruckten-Effekt“: Irgendwo wird eine wichtige Information vorenthalten oder unpräzise formuliert – so, als stünde sie kleingedruckt und schwer auffindbar in einem mehrseitigen Dokument – und der angepeilte Erfolg bleibt aus. Es braucht also eine komplette Fachquelle, die keine Informationen auslässt und die den angehenden Trader von der ersten Frage bis zum ersten Trading-Gewinn begleitet. Genau deswegen wurde dieses Buch verfasst: Um Lücken in der Informationsübermittlung zu vermeiden und das Trading so sicher wie nur irgend möglich zu machen.
Es gibt viele Fachquellen, doch nicht alle kommen an den Umfang eines Buches heran. Unter den Büchern wiederum wurden die wenigsten von wirklich kompetenten und erfahrenen Personen geschrieben. Wieso also suchen und scheitern? Alles, was benötigt wird, steht in diesem Buch, und wartet darauf, Schritt für Schritt durchgearbeitet zu werden. Dieser Ratgeber ist der effizienteste Weg, um strukturiert an Wissen zu gelangen und dieses zum eigenen Trading-Erfolg zu nutzen. Noch dazu ist es sogar der kostengünstigste Weg im Vergleich zur Buchung von teuren Kursen oder Vorträgen bei vermeintlichen Experten. Alle großen Macher in der Finanzwelt, der Politik, dem Sozialwesen und in vielen weiteren Bereichen des Lebens haben Bücher gelesen, die ihren Erfolg positiv beeinflusst und ihr Leben facettenreicher gestaltet haben. Exakt dabei kann dieser Ratgeber helfen, indem er große Chancen in einem (noch) jungen Markt aufzeigt, um täglich Gewinne einzufahren!
Wie immer, wenn man Erfolg haben möchte, ist Wissen eine wesentliche Komponente: Das Wissen darüber, wie bestimmte Dinge wie z. B. der Markt für Kryptowährungen funktionieren. Das Wissen darüber, welche Einflussfaktoren es auf diesen Märkten gibt und wieso es zu bestimmten Änderungen kommt. Nicht zuletzt auch das Wissen darüber, was man selbst überhaupt gerade macht. Exakt beim letzten Punkt fangen wir an: Was ist Daytrading und wie mache ich es richtig?
Beim täglichen Handeln auf dem Kryptowährungsmarkt sind gewisse Grundsätze einzuhalten, damit es sich überhaupt lohnt. Daytrader müssen begreifen, dass beim Daytrading kein Weg daran vorbeiführt, höhere dreistellige oder geringe vierstellige Beträge einzusetzen. Wieso dies der Fall ist und was das Daytrading im Genaueren bedeutet – dieses Kapitel erklärt alles. Zudem werden Hinweise zu den wichtigen Einflussfaktoren auf die Kursverläufe gegeben sowie Besonderheiten des Krypto-Marktes erläutert.
Es liegt im Namen: „Daytrading“ bedeutet ins Deutsche übertragen „Tageshandel“. Kryptowährungen werden also innerhalb eines Tages gekauft und verkauft. Den deutlichen Gegensatz dazu bildet die Strategie der langfristigen Geldanlage. Letztere hat zum Ziel, Kryptowährungen zu kaufen und monatelang oder sogar jahrelang zu halten. Geboren wurden all diese Begrifflichkeiten nicht erst mit der steigenden Bekanntheit von Kryptowährungen. Daytrading, Hochfrequenzhandel, langfristige Geldanlagen – all diese Begriffe sind von der Wertpapierbörse bekannt.
An der Wertpapierbörse gibt es jene Anleger, die sich langfristig orientieren und bei einer Investition in mehrere DAX-Unternehmen hoffen, über fünf bis 10 Jahre einen Profit einzufahren. Sie investieren einmalig oder monatlich wiederkehrend Geldbeträge, um von den Wertsteigerungen ihrer Aktien zu profitieren.
Demgegenüber stehen die Daytrader (auch: High-Frequency-Trader, weil sie meist viele Geschäfte abwickeln und somit in hoher Frequenz handeln), die versuchen, kurzfristige Schwankungen der Wertpapierkurse im Tagesablauf vorherzusagen. Weil Trader kurzfristig agieren, können schon Kursentwicklungen von weniger als einem Prozent ausreichen, um einen deutlichen Profit oder Verlust einzufahren.
Beispiel
Lina S. verdient ihren Lebensunterhalt mit dem Handel mit Wertpapieren und neuerdings auch mit Kryptowährungen. Sie hat keine Zeit, um Geld über mehrere Jahre anzulegen. Heute Morgen beginnt sie mit der Analyse der Kryptowährung MIOTA. Bei ihrem Blick auf die MIOTA-Chartverläufe stellt sie eine bestimmte Tendenz fest. Anhand eines zusätzlichen Chart-musters und durch den Abgleich mit Kennzahlen schlussfolgert sie, dass der Kurs in wenigen Minuten minimal ansteigen müsste. Sie kauft Währungseinheiten für 750 € und wenig später steigt der Kurs um 5 %. Dies bedeutet für sie einen Gewinn von 37,50 € mit minimalem Aufwand.
Daytrader haben grundsätzlich keine Zeit, keine Lust oder keinen anderen für sie bedeutenden Ansporn, um ihr Geld langfristig anzulegen. Sie analysieren und interpretieren kurzfristige Entwicklungen, um auf dieser Basis ihre Anlageentscheidungen zu treffen. Wenn man bedenkt, dass der An- und Verkauf nicht selten binnen weniger Minuten erfolgt, ist sogar die Behauptung eines „extrem“ kurzen Anlagehorizonts berechtigt.
Zur Wahrheit über das Daytrading und die dabei getroffenen Entscheidungen gehört, sich des spekulativen Charakters beim Daytrading bewusst zu werden. Anleger analysieren u. a. Muster in Charts (siehe 4 | Technische Analyse: Muster in Charts, Timing des Investments) und gleichen diese mit den Nachrichten, Kennzahlen sowie einigen anderen Indikatoren ab. Ob sich diese Muster jedoch fortsetzen, wie es in den Lehrbüchern steht, ist nicht gewiss. Die Märkte und deren Entwicklungen sind unberechenbar, hundertprozentig sichere Prognosen unmöglich.
Bei einer langfristigen Geldanlage hingegen ist das Ausmaß der Spekulation deutlich beschränkt: Ja, auch hier wird Geld angelegt und der Ausgang ist ungewiss. Eine alte Börsenweisheit besagt jedoch:
„Über einen langen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten wuchs die Wirtschaft in der Vergangenheit immer.“
Sinnbildlich gibt es grafische Darstellungen wie das Rendite-Dreieck des DAX, das optisch direkt sichtbar macht, dass Anleger bei einer gleichmäßigen Geldanlage in alle Unternehmen des Deutschen Aktien Index (DAX) über einen langfristigen Zeitraum in der Nachkriegszeit immer Gewinn gemacht hätten. [1] Das Prinzip, nach dem langfristig Geld angelegt wird, folgt der Risikostreuung:
1. Geld möglichst in mehrere Unternehmen investieren, die die Wirtschaft eines Industriestaates oder eines mächtigen Wirtschaftssektors abbilden.
2. Um das Risiko auf mehrere Vermögenswerte aufzuteilen, wird langfristig immer in mehrere Unternehmen investiert.
3. Langfristig dürfte sich die Wirtschaft immer positiv entwickeln, sodass sogar bei der Insolvenz eines der Unternehmen, in die investiert wurde, durch das Gesamtwachstum meist ein Gewinn bei der Geldanlage entsteht.
Dass diese Strategie aufgeht, ist nicht garantiert. Letzten Endes sind diese Strategie und ebenso alle anderen lang- und mittelfristigen Anlagestrategien zum Teil riskant. Aber sie sind eben weniger riskant als das Daytrading, bei dem man einen Vermögenswert – ob Krypto-Coin, Aktie oder Anleihe – aus der Menge herauspickt, um mit einem drei- oder vierstelligen Geldbetrag auf einen bestimmten Kursverlauf innerhalb weniger Minuten oder Stunden zu spekulieren.
Daytrading ist riskanter als die langfristige Geldanlage. Es gibt dennoch genug Personen, die sich damit erfolgreich ihren Lebensunterhalt verdienen oder zumindest Nebeneinkünfte erzielen. Also besteht kein Grund, sich pauschal gegen das Daytrading zu wehren, zumal es genug Ansätze gibt, um die Risiken zu mindern. Beispielsweise greift auch beim Daytrading eine gewisse Art der „Risikostreuung“: Dadurch, dass die meisten Daytrader es nicht nur bei einem Handel pro Tag belassen, sondern High-Frequency-Trader (auf Deutsch: Hochfrequenzhändler) sind, tätigen sie mehrere Trades pro Tag. Die Chance, Verluste aus einzelnen Trades auszugleichen, ist also gegeben und das Risiko auf mehrere Posten verteilt.
Zum Abschluss der Definition des Daytradings dient ein Vergleich der Daytrader mit langfristig orientierten Anlegern. Leitfragen dieses Vergleichs sind neben dem zeitlichen Horizont der Geldanlage außerdem die Durchführung der Analysen und die Höhe des eingesetzten Budgets.
Auf den ersten Blick scheint es so, als ob langfristig orientierte Anleger mehr analysieren müssen. Dieser Eindruck täuscht jedoch, denn nach der einmaligen Analyse fallen im weiteren Verlauf des Sparens bzw. Geldanlegens kaum mehr Analysen an. Wesentlich aktiver müssen die Daytrader sein, die bei jedem Trade – also meist mehrmals täglich – analysieren müssen.
Außerdem, da meist mit kleineren Wertentwicklungen zu rechnen ist, werden beim Daytrading höhere Einmalbeträge eingesetzt. Wie beim Beispiel von Lina S. aus der vorigen Box werden z. B. einmalig 750 € bewegt, um einen spürbaren Gewinn zu erwirtschaften. Demgegenüber steht Otto Normalverbraucher, der monatlich und langfristig anlegt, um deutlich geringere Geldbeträge auf einmal investieren zu müssen und mehr Sicherheit zu haben.
Hinweis!
Nur, damit es nicht unter den Tisch gerät: 750 € sind beim Daytrading sogar ein ziemlich geringer Betrag. Für gewöhnlich werden höhere Summen bewegt. Dabei kommen auch die sogenannten Hebel zum Einsatz: Je nachdem, um welchen Hebel es sich handelt – ob 10:1, 50:1 o. Ä. –, kann ein Vielfaches des eigentlich gesetzten Betrags investiert werden. Beispielsweise wird einem das 50-fache des eigenen Kapitals geliehen, um damit zu spekulieren. Professionelle Daytrader an der Wertpapierbörse bewegen beim Handel mit Hebeln nicht selten mehrere Hunderttausende oder Millionen Euro. Auch bei Kryptowährungen kann man mit Hebeln handeln, indem man an einer Wertpapierbörse spezielle Krypto-CFDs kauft.
In diesem Ratgeber wird aufgrund der hohen Risiken nur im folgenden Abschnitt 1.2 in Kürze auf die CFDs eingegangen, da es kein Thema für beginnende Daytrader ist. Die hohen Risiken entstehen aufgrund der Hebelwirkung: Bei einem Hebel von 10:1 bekommt man das Zehnfache des Kapitals geliehen. Gewinne können deutlich höher ausfallen, Verluste jedoch ebenso. Zwar ist es gesetzlich nicht mehr erlaubt, dass das verlorene Kapital z. B. zehnfach gehebelt wird, jedoch geht das eingesetzte Kapital aufgrund des Hebels dann komplett verloren, was beim Trading ohne Hebel nicht passieren kann.
Leserinnen und Leser, die mit Hebeln traden möchten und im Daytrading bereits Erfahrungen gesammelt und Erfolge verbucht haben, können sich gern aus anderen Quellen näher informieren. Die sonstigen Prinzipien der Analyse und des Tradings, wie sie in diesem Ratgeber in den Folgekapiteln ausführlich beschrieben werden, gelten aber ebenso für den Handel mit CFDs.
Das Trading mit Hebel ist nur eine der verschiedenen Arten des Daytradings. Abgesehen vom riskanten Handel mit Hebeln bestehen weitere Arten, von denen man Gebrauch machen kann. Einige davon sollen in diesem Unterkapitel Anklang finden, weil sie die Möglichkeit zu einer besonderen Art des Tradings eröffnen: der Spekulation auf Kursverluste. Um die Besonderheit dahinter zu verstehen, dient folgendes Beispiel: Mal angenommen, ein Daytrader geht auf Basis seiner Analysen davon aus, dass eine Kryptowährung an Wert verlieren wird. Einige Börsen bieten die Option, „eine Wette“ auf den negativen Kursverlauf zu platzieren. Sofern sich die Vermutung des Daytraders bestätigt, erhält dieser die Differenz zum vorigen Kursverlauf vergütet.
Für die Spekulation auf negative Kursverläufe gibt es wenige Angebote an reinen Krypto-Börsen. An Krypto-Börsen ist der An- und Verkauf von Währungseinheiten üblich, sodass sich für einen Gewinn die Kurse der gekauften Kryptowährungen stets positiv entwickeln müssen. Die Option, auf negative Kursverläufe zu spekulieren, gibt es meistens über Wertpapiere an der Wertpapierbörse oder im außerbörslichen Handel.
CFDs sind Contracts for Difference, auf Deutsch also Differenzkontrakte. Die Funktionsweise gleicht einem Tauschhandel: Der Anbieter des Differenzkontraktes und der Daytrader bzw. Anleger tauschen zum Beginn und Ende der Laufzeit des Differenzkontraktes Geld und einen Basiswert untereinander. Dieser Basiswert kann der Kursverlauf einer Kryptowährung sein.
Zu Beginn der Laufzeit des Vertrags erhält der Käufer des Kontraktes einen virtuellen Vermögenswert, der sich 1:1 wie der Kursverlauf der Kryptowährung entwickelt oder bei Hebeln in einem anderen Verhältnis. Der Anbieter des Vertrags bekommt im Gegenzug eine Geldsicherheit von dem Daytrader. Dann vergeht erstmal die Laufzeit des Differenzkontraktes.
Am Ende der vertraglich vereinbarten Laufzeit erfolgt die Abrechnung: Entweder liegt der Kurs der Kryptowährung über dem Kaufpreis zu Beginn des CFDs, er hat sich nicht verändert oder aber der Kurs der Kryptowährung ist gesunken. Wenn der Kurs gestiegen ist, dann macht der Käufer einen Gewinn, weil er seine hinterlegte Geldsicherheit zurückerhält und obendrein die Differenz zum vorigen Kurs. Bei einem Verlust des Kurses gewinnt der Verkäufer, weil er weniger Geld an den Käufer des Differenzkontraktes zurückzahlen muss – Grund: Der Kurs ist nun mal gefallen und der virtuelle Vermögenswert weniger wert.
Die Erklärung bis hierhin bildet zugleich den Schlüssel zur Antwort auf die Frage, wie ein Daytrader bei negativen Kursverläufen Profit macht: Er schlüpft selbst in die Rolle des CFD-Verkäufers. Hierfür muss der Daytrader glücklicherweise keine Differenzkontrakte selbst erstellen und den Vertrag aufsetzen, sondern kann von einer entsprechenden Option im Menü oder Dashboard bei spezialisierten Online-CFD-Brokern Gebrauch machen. [2]
Ebenso wie CFDs sind auch die Optionsscheine als Hebelprodukte nutzbar. Man kann sie als Wertpapiere an der Börse erwerben, sodass man für Krypto-Optionsscheine keinen Account an einer Krypto-Börse benötigt, dafür aber an einer Wertpapierbörse. Hierbei erhält man ein Wertpapier-Depot, das man zum Halten von Wertpapieren wie z. B. Aktien benötigt.
Ein Optionsschein ist zeitlich begrenzt. Beim Kauf eines Optionsscheins erhält der Käufer die Option, einen bestimmten Vermögenswert zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem vorab festgelegten Wert zu kaufen. [3] Sollte sich der Vermögenswert besser entwickeln als gedacht, dann kann die Option gezogen werden, woraufhin der Vermögenswert zu einem günstigeren Preis als seinem eigentlichen Kurswert erworben wird und zu einem höheren Preis verkauft werden kann. Auch ein frühzeitiger Verkauf des Optionsscheins ist möglich. Um all das besser zu verstehen, dient folgendes Beispiel als Hilfestellung:
Ein Trader erwirbt am 9. November einen Optionsschein für Bitcoins, wobei er 80 € Optionsprämie für den Erwerb zahlt. Zu diesem Zeitpunkt ist der Wert eines Bitcoins bei 60.000 €.
Der Trader hat die im Schein zugesicherte Option, am 15. Dezember einen Bitcoin für 62.000 € pro Coin zu kaufen. Zieht er diese Option, so erhält er den Bitcoin zu diesem Preis – unabhängig davon, wie sich der Kurs in der Zwischenzeit entwickelt hat.
Es gibt im weiteren Verlauf also drei mögliche Szenarien:
I. Der Kurs entwickelt sich schlechter als gedacht. Ein Bitcoin kostet am 15. Dezember 58.000 €. Die Wahrnehmung der Option würde sich nicht lohnen, weil laut Schein 62.000 € pro Bitcoin gezahlt werden müssten. Daher wäre eine Nicht-Wahrnehmung der Option und ein Kauf von Bitcoins zum tatsächlichen Kurswert von 58.000 € an der Krypto-Börse lukrativer.
II. Der Bitcoin-Kurs steigt auf 65.000 €. Am 15. Dezember entscheidet sich der Trader, die Option über 62.000 € wahrzunehmen. Daraufhin verkauft er die erworbenen Währungseinheiten zum teureren Marktpreis und macht dabei Gewinn.
III. Der Bitcoin-Kurs steigt und liegt am 15. Dezember ebenfalls höher als der Optionspreis, doch der Trader will keine Währungseinheiten erwerben. Stattdessen verkauft er den Optionsschein an einen anderen Trader. Denn der Wert des Optionsscheins steigt mit der Zunahme des Bitcoin-Kurses ebenfalls – und zwar in Abhängigkeit von seiner Restlaufzeit und der Höhe des Kurszuwachses.
Bei alledem hat der Daytrader die freie Wahl, einen Hebel einzusetzen oder nicht. Ohne Hebel wirkt sich der Kursverlauf der Kryptowährung im Verhältnis 1:1 auf den Optionsschein aus. Mit Hebel, wie etwa 10:1, kann der Daytrader den Gewinn verzehnfachen. Aus 5.000 € Kurszuwachs wie in unserem Beispiel würden dann 50.000 € Gewinn werden. Daytrader dürfen die Optionen verfallen lassen, wenn sie sich nicht lohnen.
Kosten verursachen lediglich die Optionsprämie und die ohnehin beim Wertpapierhandel anfallenden Gebühren. Die Optionsprämie wird individuell festgelegt. Geht man davon aus, dass in dem vorigen Beispiel die Optionsprämie 400 € betragen hätte, dann müsste der Daytrader mehr als 400 € Gewinn beim Ziehen der Option machen, damit er die Kosten wieder reinholt. Das Risiko einer Investition in Optionsscheine ist also auch in Abwägung der Optionsprämie zu treffen. Die Optionsprämie steigt bei der Nutzung von Hebeln.
Terminkontrakte haben einen zentralen Unterschied zu Optionsscheinen: die Verpflichtung. Bei den Optionsscheinen hatte der Halter des Scheins die Option, einen Vermögenswert zu vorab definierten Konditionen zu einem fest definierten Zeitpunkt zu erwerben.