Leas Geschichten - Gundula Ihlefeldt - E-Book

Leas Geschichten E-Book

Gundula Ihlefeldt

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Beschreibung

Komm mit und begleite Lea auf ihren kleinen und großen Abenteuern! 
Es geht um Freundschaft, Läuse, Schule, Ferien, die Liebe zu Tieren und zur Natur.
Lea ist sieben Jahre alt und gerade erst mit ihren Eltern in ein neues Haus gezogen. Sie hat vor allem einen großen Wunsch – einen neuen Freund zu finden, mit dem sie spielen und auf Entdeckungsreisen gehen kann. 
Als eine Schulkameradin bemerkt, dass Lea Läuse hat, möchte das Mädchen die kleinen Tierchen als Haustiere behalten. Doch Lea muss begreifen, dass das leider nicht geht. 
Endlich, nachdem im Nachbarhaus Mark mit seiner Familie eingezogen ist, geht Lea in den Garten und hofft, in ihm einen neuen Spielgefährten zu finden.

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Gundula Ihlefeldt

 

 

Leas Geschichten

 

Ein neuer Freund

 

 

 

 

 

 

 

© 2022 Europa Buch | Berlin

www.europabuch.com | [email protected]

ISBN 9791220124799

Erstausgabe: Juni 2022

 

Gedruckt für Italien von Rotomail Italia

Finito di stampare presso Rotomail Italia S.p.A. - Vignate (MI)

 

Illustrationen von Kristina Ihlefeldt

 

 

 

 

 

 

Leas Geschichten

Ein neuer Freund

      

      

 

Läuse

Endlich Frühling. Der warme Wind verjagt die letzten Wolken, die in diesem Jahr lange Schnee und Kälte gebracht hatten. Alle Menschen freuen sich über die Blumen und Wärme. Auch die Bäume strecken ihre Zweige der Sonne entgegen. Jeden Tag trauen sich ein paar Knospen mehr heraus. Auch viele Tiere erwachen aus ihrem Winterschlaf. Am Vormittag sind die Bienen endlich auch unterwegs, um die Blüten zu besuchen.

Lea beobachtet sie jeden Tag. Heute ist Samstag. Die Sonne hat das Mädchen am Morgen geweckt. Im Garten findet sie es am schönsten. Ihre Familie wohnt erst seit einem Jahr in dieser Straße. Pünktlich zur Einschulung waren sie eingezogen. Das Haus gefiel Lea von Anfang an. Es sieht anders aus als die anderen Häuser. Es hat nicht so ein spitzes Dach und überhaupt ähnelt es einem Würfel. Einem Würfel zum Wohnen mit hellen Zimmern und einem großen Garten. Nur eins findet das Mädchen doof, in der Umgebung wohnen keine anderen Kinder.Bis auf Paul, Leas Bruder, aber der zählt nicht, er ist groß. Paul ist nämlich schon in der sechsten Klasse.

Lea findet es manchmal ein kleines bisschen langweilig. „Mama, ich möchte einen Freund zum Spielen.“

„Ich kann nicht zaubern, Schatz. Warum spielst du nicht mit Paul oder du gehst in den Garten. Schau, die Sonne lacht dich an“, sagt Mama und streicht ihrem Mädchen über die dunkelbraunen Haare.

Lea weiß, dass Mama nicht zaubern kann, aber ein bisschen helfen könnte sie schon und ihr einen Hund oder einen Hamster schenken. Aber darauf wird sie wohl noch warten müssen, denn gestern erst hat sie darum gebettelt und es gab einen riesigen Ärger.

Die Mama sagt: „Nein, Lea. Du weißt, dass man für ein Haustier viel Zeit braucht und diese

Zeit haben wir im Moment nicht.“

      

Lea ist sehr traurig darüber gewesen. Sie hat gebettelt und geweint, doch es half nichts und dann musste sie auch noch in die Wanne. Ihre Haare sollten gewaschen werden, aber das mag Lea überhaupt nicht. Haare waschen, das ist für sie ein Graus. Das Mädchen hat sich gewehrt und gestrampelt. Am Ende brauchte sie nur duschen, was für ein Glück.

Nun sitzt Lea in der Schule, im Mathematikunterricht.

Das Mädchen mag die Schule, jedenfalls meistens, und ihre Lehrerin Frau Lange. Am besten findet Lea, wenn die Lehrerin unter die Aufgaben einen roten Strich malt. Dann hat Frau Lange keine Fehler gefunden, sonst macht sie mit einem blauen Stift einen kleinen Strich auf die Heftseite. Wenn ein Schüler gar keinen Fehler macht und auch noch sehr schön schreibt, dann stempelt Frau Lange ein kleines gelbes Bienchen unter die Arbeit. In Leas Schreibheft gibt es mehrere Bienchen. Erst in der letzten Woche hat sich der Papa das Heft angesehen, es zugeklappt und ansein Ohr gehalten. „Ich höre, wie es in deinem Heft summt“, hat Papa gelacht.

Darauf ist die Schülerin sehr stolz. Nur mit dem Rechnen will es nicht immer so klappen. Heute fühlt sich Lea irgendwie eigenartig, besonders auf ihrem Kopf ist etwas komisch.

Die Lehrerin fragt die Klasse: „Was ist 6 plus 5? Lea!“

Mmh, schwierig. Alle Kinder schauen zu ihr.

Lea kratzt sich am Kopf.

„11!“, ruft Marie, die immer alles besser weiß.

Lea kann gar nicht mehr aufhören, sich zu kratzen, wie gut das tut.

Auf einmal schreit Marie, die hinter Lea sitzt: „Lea hat Läuse, wie eklig!“

Das Mädchen schreckt zusammen. Nichts auf der Welt wünscht sie sichmehr als ein Tier. „Eigentlich habe ich eher an einen Hund oder einen Hamster gedacht, aber Läuse sind besser als gar nichts“, denkt Lea. Sie versteht den Tumult in der Klasse überhaupt nicht.

Frau Lange nimmt Lea an die Hand. Sie muss aufstehen. Die Lehrerin führt ihre Schülerin auf den langen Schulflur. Draußen, vor dem Klassenraum, durchsucht Frau Lange ihren Kopf. „Tatsächlich, du hast Nissen auf dem Kopf“, sagt sie.

„Nüsse, was ist das denn?“, fragt Lea.