Leben bezeugen in einer sterblichen Welt - George Augustin - E-Book

Leben bezeugen in einer sterblichen Welt E-Book

George Augustin

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Beschreibung

In einer sterblichen Welt verkündet der christliche Glaube das ewige Leben als Hoffnung, mit der der Mensch leben und sterben kann. Es gilt, Kraft aus dieser Hoffnung zu schöpfen für die gelingende Gestaltung des eigenen Lebens und für die Gestaltung der Welt.

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Inhaltsverzeichnis

Die Corona-Krise und ihre globale Auswirkung

Gott – Urheber und Vollender des Lebens

Das Leben verstehen

Angesichts des Todes leben

Kraft des Gebets in der Zeit der Not

Ein neuer Lebensstil in der Post-Corona-Zeit

Gott hat das letzte Wort

In einer sterblichen Welt verkündet der christliche Glaube das ewige Leben als Hoffnung, mit der der Mensch leben und sterben kann. Es gilt, Kraft aus dieser Hoffnung zu schöpfen für die gelingende Gestaltung des eigenen Lebens und für die Gestaltung der Welt.

1. Die Corona-Krise und ihre globale Auswirkung

Im Januar 2020 informierte der chinesische Staatspräsident Xi Jinping die Weltöffentlichkeit über den Corona-Ausbruch und ließ erklären, dass das gefährliche Virus sich von Mensch zu Mensch verbreite. Covid-19, verursacht durch das Virus SARS-CoV-2, den Auslöser der Corona-Pandemie, versetzt seitdem die Welt in Angst und Schrecken. Das Corona-Virus grassiert überall auf dem gesamten Globus. Selbst Monate nach Beginn des Pandemieausbruches besteht noch immer eine äußerst angespannte Situation. Auch wenn die Infektionszahlen in vielen Ländern zwischenzeitlich rückläufig waren, ist der Kampf gegen das Virus noch lange nicht gewonnen. Bis ein Impfstoff sowie wirksame Medikamente allen zugänglich gemacht werden, wird es noch viele Hürden geben. Es ist zu befürchten, dass die Krankheit wieder neu aufbrechen und die Welt wieder lahmlegen kann. Wahrscheinlich müssen wir mit dem Corona-Virus und seinen vielfältigen Begleiterscheinungen lange leben. Wir müssen daher damit umgehen und leben lernen. Es ist auch möglich, dass, nachdem wir dieses Virus besiegt haben, uns ein anderes Virus herausfordert und wir wieder mit einer neuen biologischen Gefährdung konfrontiert werden.

Das Corona-Virus hat unser Leben grundlegend verändert. Diese Krise stellt eine bisher unbekannte und beispiellose medizinische, wirtschaftliche, menschliche sowie spirituelle Herausforderung dar, die die kommenden Jahre maßgebend prägen wird. Auch wenn wir heute noch nicht das ganze Ausmaß der Krise absehen können, geschweige denn, dass wir wissen, wann diese Pandemie endet, wissen wir, dass eine grundsätzliche und große Herausforderung für die Menschheit bleiben wird: nicht die Pandemie selbst, sondern die existenzielle Angst und Unsicherheit, die die Krise mit sich bringt. Vielen Menschen ist in dieser Zeit ihre Verwundbarkeit und Verletzlichkeit plötzlich bewusst geworden, viele vermeintliche Sicherheiten sind weggebrochen, und ihr Lebensstil auf diesem Planeten wurde grundsätzlich infrage gestellt. Auch das Thema Tod und Krankheit, die Gefährdung des Lebens und der Gesundheit wurde uns allen unerwartet vor Augen geführt. Die Konfrontation mit der Begrenztheit und Gebrechlichkeit des eigenen Lebens löst eine bisher unbekannte und verdrängte Nachdenklichkeit und Zukunftsangst aus. Vor unseren Augen bricht plötzlich das System zusammen, das unsere moderne Lebensweise maßgeblich bestimmt hat.

Die Corona-Krise ist eine wirkliche Zumutung für die Menschheit. Die Menschheit steht vor einem epochalen Wandel mit gravierenden sozialen und wirtschaftlichen Folgen verbunden mit großen psychologischen und zwischenmenschlichen Belastungen. Corona hat die Welt unvorbereitet getroffen wie ein Dieb in der Nacht. Als sich die Krankheit in der chinesischen Stadt Wuhan ausbreitete, konnte sich die Weltöffentlichkeit nicht vorstellen, dass sich daraus eine weltweite Pandemie entwickeln würde. Diese Entwicklung zeigt uns überaus deutlich auf, dass unsere Welt eine globale Schicksalsgemeinschaft ist, im Positiven wie im Negativen.

Die Corona-Krise hat für viele Menschen großes Leid, Sorgen, existenzielle Angst und Tod gebracht, dazu eine ernste Weltwirtschaftskrise, deren Ausmaß wir noch nicht entziffern können. Die Pandemie scheint zusätzlich in eine »Infodemie« auszuarten: Verschwörungstheorien, Gerüchte, Fehlinformationen, die unsere Welt zu infizieren drohen; böse Geister kreisen umher, die die Ängste der Menschen bewusst oder unbewusst vermehren. Deshalb ist es wichtig, eine Perspektive der Besonnenheit, Klugheit und Verantwortung auf die globalen Auswirkungen der Virus-Krise einzunehmen. Selbstverständlich ist es zu früh, eine abschließende Analyse der Ereignisse vorzunehmen.