Leitsymptome in der homöopathischen Therapie - Eugene B. Nash - E-Book

Leitsymptome in der homöopathischen Therapie E-Book

Eugene B. Nash

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Beschreibung

Nashs Leaders in Homoeopathic Therapeutics sind seit über 100 Jahren ein Klassiker der Homöopathie-Literatur und eine spannend geschriebene Einführung in die Welt der Materia medica. Die Übersetzung basiert auf der von Nash erweiterten 4. Auflage von 1913. Alle Symptome wurden anhand der Originalquellen überprüft und mit detaillierten Quellenangaben (Chiffren) versehen. So hat das Werk deutlich an Präzision und Zuverlässigkeit gewonnen. Das Buch bietet viele differenzialdiagnostische Hinweise aus der langjährigen Praxis des Autors und ist ein wertvolles Nachschlagewerk für die homöopathische Ausbildung und für die Praxis.

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Leitsymptome in derhomöopathischen Therapie

Eugene B. Nash

Aus dem Amerikanischen neu übersetztvon Rainer Wilbrand

3., unveränderte Auflage

1 Abbildung

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

Anschrift des Übersetzers:

Rainer Wilbrand

Süderfangweg 3

25899 Niebüll

Titel der Originalausgabe:

Leaders in Homoeopathic Therapeutics.

4. Aufl. Philadelphia: Boericke & Tafel; 1913.

1. Aufl. 2004

2. Aufl. 2009

© 2015 Karl F. Haug Verlag in

MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Oswald-Hesse-Str. 50, 70469 Stuttgart

Unsere Homepage: www.haug-verlag.de

Umschlaggestaltung: Thieme Verlagsgruppe

Umschlagfoto: www.shutterstock.com/ Vaclav Krizek

eISBN 978-3-8304-7931-4 1 2 3 4 5 6

Wichtiger Hinweis: Wie jede Wissenschaft ist die Medizin ständigen Entwicklungen unterworfen. Forschung und klinische Erfahrung erweitern unsere Erkenntnisse, insbesondere was Behandlung und medikamentöse Therapie anbelangt. Soweit in diesem Werk eine Dosierung oder eine Applikation erwähnt wird, darf der Leser zwar darauf vertrauen, dass Autoren, Herausgeber und Verlag große Sorgfalt darauf verwandt haben, dass diese Angabe dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes entspricht.

Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag jedoch keine Gewähr übernommen werden. Jeder Benutzer ist angehalten, durch sorgfältige Prüfung der Beipackzettel der verwendeten Präparate und gegebenenfalls nach Konsultation eines Spezialisten festzustellen, ob die dort gegebene Empfehlung für Dosierungen oder die Beachtung von Kontraindikationen gegenüber der Angabe in diesem Buch abweicht. Eine solche Prüfung ist besonders wichtig bei selten verwendeten Präparaten oder solchen, die neu auf den Markt gebracht worden sind. Jede Dosierung oder Applikation erfolgt auf eigene Gefahr des Benutzers. Autoren und Verlag appellieren an jeden Benutzer, ihm etwa auffallende Ungenauigkeiten dem Verlag mitzuteilen.

Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt.

Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Eugene Beauharnais Nash, MD8.3.1838 – 8.11.1917

Quelle: Homeopathic Recorder, August 1938

Meiner Frau,

meiner liebevollen und treuen Mitarbeiterin,

die mit mir stets Freud und Leid geteilt,

widme ich in Dankbarkeit

dieses Buch.

Inhalt

Einleitung des Übersetzers

Biographische Skizze von Dr. Eugene B. Nash

Vorwort

Vorwort zur zweiten Auflage

Vorwort zur dritten Auflage

Vorwort zur vierten Auflage

Einleitung

Nux vomica

Pulsatilla

Bryonia

Antimonium crudum

Mercurius

Mercurius corrosivus

Mercurius cyanatus

Mercurius jodatus flavus

China

Carbo vegetabilis

Lycopodium

Sulfur

Calcarea carbonica

Calcarea phosphorica

Silicea

Aconitum napellus

Arsenicum album

Rhus toxicodendron

Belladonna

Hyoscyamus niger

Stramonium

Lachesis

Naja tripudians

Crotalus horridus

Kalium carbonicum

Kalium bichromicum

Kalium jodatum

Kalium muriaticum

Apis mellifica

Cantharis

Tarantula hispanica

Tarantula cubensis

Mygale lasiodora

Aranea diadema

Theridion

Coccus cacti

Cimex lectularius

Chamomilla

Coffea cruda

Ignatia

Cocculus indicus

Conium maculatum

Aesculus hippocastanum

Zincum metallicum

Stannum

Platinum

Selenium

Phosphorus

Sepia

Murex purpurea

Lilium tigrinum

Viburnum opulus

Secale cornutum

Caulophyllum thalictroides

Cimicifuga

Sabina

Helonias dioica

Erigeron, Trillium, Millefolium

Digitalis purpurea

Cactus grandiflorus

Spigelia

Kalmia latifolia

Ipecacuanha

Antimonium tartaricum

Iris versicolor

Sanguinaria canadensis

Phosphoricum acidum

Muriaticum acidum

Nitricum acidum

Sulfuricum acidum

Picricum acidum

Carbo animalis

Gelsemium

Baptisia tinctoria

Ferrum phosphoricum

Veratrum viride

Veratrum album

Helleborus niger

Cuprum

Cicuta virosa

Causticum

Hepar sulfuris

Calcarea sulfurica

Calcarea hypophosphorica

Graphites

Psorinum

Aurum

Argentum nitricum

Ferrum

Plumbum

Chelidonium majus

Aurum muriaticum natronatum

Leptandra virginica

Berberis vulgaris

Terebinthina

Cannabis sativa

Benzoicum acidum

Sarsaparilla

Podophyllum

Aloe

Croton tiglium

Natrium sulfuricum

Natrium muriaticum

Natrium carbonicum

Magnesia carbonica

Magnesia muriatica

Magnesia phosphorica

Opium

Nux moschata

Baryta carbonica

Jodum

Bromum

Cina

Dulcamara

Rhododendron

Ruta graveolens

Ledum palustre

Bismutum

Kreosotum

Lac caninum

Kalium sulfuricum

Anacardium orientale

Alumina

Alumen

Sticta pulmonaria

Rumex crispus

Arum triphyllum

Arnica montana

Hamamelis virginica

Colocynthis

Petroleum

Hydrastis canadensis

Camphora

Thuja occidentalis

Staphisagria

Colchicum autumnale

Crocus sativus

Borax

Eupatorium perfoliatum

Eupatorium purpureum

Capsicum

Spongia tosta

Chimaphila umbellata

Equisetum hiemale

Lapis albus

Medorrhinum

Tuberculinum

Pyrogenium

Chenopodium

Ammonium carbonicum

Ammonium muriaticum

Aethusa cynapium

Jalapa

Rheum

Collinsonia canadensis

Corallium rubrum

Coccus cacti

Clematis erecta

Copaiva

Cubeba

Petroselinum

Allium cepa

Euphrasia

Phytolacca

Glonoinum

Amylenum nitrosum

Melilotus

Kalium bromatum

Moschus, Castoreum, Asa foetida, Valeriana, Ambra grisea

Cannabis indica

Agaricus

Lithium carbonicum

Sambucus nigra

Squilla

Verbascum thapsus

Senega

Myrtus communis

Drosera rotundifolia

Gambogia (Gummi Gutti)

Gratiola officinalis

Oleander

Convallaria majalis

Bovista

Ustilago maydis

Carduus marianus

Ptelea trifoliata

Teucrium marum verum

Mezereum

Tellurium

Epiphegus virginiana

Laurocerasus

Lacticum acidum

Oxalicum acidum

Hypericum

Abies nigra

Manganum aceticum

Apocynum cannabinum

Apomorphinum muriaticum

Dioscorea villosa

Dolichos pruriens

Kalium nitricum

Lachnanthes tinctoria

Gnaphalium

Guajacum

Grindelia

Lobelia inflata

Ocimum canum

Menyanthes

Pareira brava

Abrotanum

Robinia

Aralia racemosa

Calcarea fluorica

Natrium phosphoricum

Ranunculus bulbosus

Viola tricolor

Zingiber

Mercurius dulcis

Cyclamen

Stillingia sylvatica

Asarum europaeum

Taraxacum

Badiaga

Fluoricum acidum

Carbolicum acidum

Cedron

Ceanothus americanus

Phellandrium

Raphanus

Verzeichnis der Quellen und Chiffren

Index der Arzneiquerverweise

Einleitung des Übersetzers

Seit der deutschen Übersetzung der 3. Auflage (1907) von Eugene Beauharnais Nashs Leaders in Homoeopathic Therapeutics durch Dr. Paul Klien aus Leipzig, die von 1917–1919 unter dem Titel Leitsymptome in der homöopathischen Therapie als Beilage in der Allgemeinen Homöopathischen Zeitung erschien, ist dies die erste unabhängige Neuübersetzung dieser lebendigen Einführung in die Welt der Materia medica aus der Blütezeit der amerikanischen Homöopathie, die sich zudem erstmals auf die von Nash erweiterte 4. Auflage von 1913 stützt. Von allen amerikanischen Auflagen (1899, 1900, 1907, 1913) hat gerade diese letzte 4. Auflage die meisten Ergänzungen erfahren. Umso merkwürdiger erscheint es, dass die erste deutsche Buchausgabe von 1923 und selbst deren 2. Auflage von 1935 noch auf der alten Übersetzung Kliens beruhte, obwohl die amerikanische 4. Auflage bereits seit vielen Jahren auf dem Markt war. So unterscheidet sich die vorliegende Neuübersetzung zunächst rein äußerlich darin, dass sie die zusammenfassenden Symptomenübersichten, die Nash in der 4. Auflage den meisten Kapiteln vorangestellt hat, berücksichtigt, desgleichen mehrere Seiten am Ende des Buches, auf denen Nash Kurzinformationen zu etlichen ‚kleineren‘ Mitteln hinzugefügt hat.

Ein weiterer wesentlicher Unterschied zu der alten Übersetzung besteht darin, dass alle Symptome so weit wie möglich auf ihre primären Quellen zurückgeführt und mit entsprechenden Chiffren gekennzeichnet wurden. Dass ein solches Vorgehen unerlässlich und heute glücklicherweise auch weitgehend Standard ist, bedarf sicherlich keiner näheren Erörterung mehr. Gleichwohl verwundert es immer wieder, mit welcher Unbekümmertheit deutsche Homöopathen noch weit bis ins vergangene Jahrhundert hinein die wichtigen Werke der amerikanischen Homöopathieliteratur ins Deutsche übertragen haben – so als hätte Hahnemann seine Reine Arzneimittellehre und Chronischen Krankheiten in englischer Sprache verfasst. Selbst bei ausgewiesenen Hahnemann-Zitaten hielt man es nicht der Mühe wert, einmal ins Original zu schauen.

Doch man ließ nicht nur die Quellen vollkommen unberücksichtigt, die gleiche Nonchalance herrschte auch hinsichtlich der Genauigkeit der Übersetzungen selbst, ganz abgesehen von dem eklatanten Desinteresse an einem auch nur einigermaßen ansprechenden Sprachstil.

All dies gilt auch und besonders für die Leitsymptome Nashs. Nach der ungenügenden Übersetzung durch Dr. Klien machten sich auf Veranlassung Dr. Ernst Bastaniers (ungenannt gebliebene) Mitarbeiter des Dr. Willmar Schwabe Verlages, in dem damals auch die AHZ erschien, für die 2. deutsche Auflage von 1935 daran, die gröbsten Schnitzer und sprachlichen Ungereimtheiten auszubügeln. Diese Korrekturen blieben aber sehr sporadisch, keineswegs wurde der Text durchgängig mit dem Original verglichen. So blieben die meisten Übersetzungsfehler Kliens unentdeckt. Wird beispielsweise von Nash als Wirkung von Nux moschata auf das Gehirn „sleepiness and dulness“ angeführt (S. 349), so wird daraus bei Klien „Schlaflosigkeit und Schwäche“, und die Bearbeiter hatten daran nichts auszusetzen. Andererseits fanden sie es wegen der Wortähnlichkeit plausibler, „gums“ mit „Gaumen“ zu übersetzen, als es bei Zahnfleisch zu belassen, wie es von Klien bereits richtig übersetzt worden war. Zu allem Überfluss wähnten sie den Gaumen auch noch im Plural vorhanden (im Podophyllum-Kapitel).

Solche Beispiele könnten zu Hunderten fortgeführt werden, hier nur noch drei besonders augenfällige Irrtümer: 1. Corallium rubrum hat sich nicht „bei ‚Krebs‘ dienlich erwiesen“, sondern bei Schanker (chancre). 2. Small intestines sind nicht die „kleinen Eingeweide“, sondern der Dünndarm (bei Colocynthis). 3. Gleich zweimal wurde im Arnica-Kapitel (S. 389, als Indikation für Rhus und Ruta) strain of the muscles bzw. muscular strain mit „Muskelverrenkung“ übersetzt (was es nicht gibt) statt richtig mit Überanstrengung der Muskeln.

Nash benutzte bei der Abfassung seines Textes als Hauptquelle naturgemäß Herings Guiding Symptoms und T. F. Allens Encyclopedia, daneben auch des Öfteren H. C. Allens Keynotes. Die Rückführung der daraus bezogenen Symptome auf ihre im Wesentlichen deutschsprachigen Wurzeln brachte es mit sich, dass auch in dieser Hinsicht viele Fehler behoben werden konnten. Auf sie habe ich in gravierenden Fällen jeweils in einer Fußnote hingewiesen.

Sehr hilfreich war in unklaren Fällen auch der Vergleich des Textes mit den entsprechenden Passagen aus früheren Auflagen. (Die Übersetzung erfolgte aus dem indischen Reprint der 4. Auflage, und zum Vergleich standen mir die 1. und 3. amerikanische Auflage zur Verfügung.) Zwei Beispiele für Fehler in der 4. Auflage (vielleicht auch nur im Reprint), die in der 3. Auflage noch nicht vorhanden waren: AufS. 145, Zeile 4, muss es (im Kapitel Apis) statt „vulva“ uvula heißen, und auf derselben Seite, Zeile 18, statt „fair“ fear.

Bei der Kennzeichnung der Quellen im fortlaufenden Text habe ich mich derselben Chiffren bedient, die ich auch schon bei der Übersetzung der Kent’schen Arzneimittelbilder verwendet habe. Ihre Bedeutung ist dem Verzeichnis am Ende des Buches zu entnehmen.

Auf eine Übernahme und Übersetzung des „Therapeutischen Index“ am Ende des Werks habe ich bewusst verzichtet. Nash ordnet darin bestimmte Erkrankungen jenen mit Seitenangaben versehenen Arzneimitteln zu, die im Text als dabei hilfreich erwähnt wurden. Im Vergleich zu unseren heutigen Repertorien sind diese Angaben aber zwangsläufig so lückenhaft, dass sie keinen Nutzen mehr bringen; sie engen im Gegenteil das Blickfeld unnötig ein. So findet man beispielsweise bei Heuschnupfen lediglich zwei Mittel angegeben, Lachesis und Sticta; im Kent-Repertorium sind es 31 Mittel! Nash selber macht in einem kleinen Vorwort zu diesem Index seine Vorbehalte mehr als deutlich, und er beschließt seine Mahnung mit folgenden Worten: „Wenn Krankheitsnamen erwähnt werden, muss stets bedacht werden, dass der Name nichts zählt, solange nicht die Symptome durch die Arznei gedeckt werden. Wenn es keine Namen gäbe, gäbe es auch kein routinemäßiges Handeln, welches so oft einer guten Verschreibung vorgezogen wird.“

Auf eine Redensart Nashs möchte ich hier noch kurz eingehen, die im Text immer wieder vorkommt, aber keineswegs wörtlich genommen werden darf. Ich meine seine Neigung zu Redewendungen wie: Die Arznei X ist eines der besten (?) Mittel bei den Beschwerden Y. Zum Beispiel Siehe hier: „China is one of the best remedies in chronic liver troubles.“ Es gibt aber in der Homöopathie keine guten und weniger guten Mittel, sondern nur (das eine) passende und nicht passende. Einen Absatz zuvor gibt Nash selbst die gleiche Antwort, wenn er sagt: „Now what are the best remedies for what is called the Quinine cachexia? Here, as ever, we must answer, the indicated one.“ (Kursive Hervorhebung durch den Übers.) Ich habe mich in diesen Fällen aus der Affäre gezogen, indem ich „one of the best remedies“ mit „eines der Hauptmittel“, „eines der wichtigsten Mittel“ o. Ä. übersetzt habe, also so, wie Nash es eigentlich nur gemeint haben kann.

Dieses Buch ist – zu meinem Leidwesen, muss ich gestehen – in der neuen Rechtschreibung geschrieben, aber ich nehme an, dass die nachwachsenden Lesergenerationen dies nicht mehr als Mangel empfinden werden. Nur bei der Interpunktion habe ich weiterhin die alten Regeln befolgt, da mir diese sehr viel sinnvoller erscheinen. Symptome aus den Werken Hahnemanns und den anderen alten deutschen Quellen wurden, wenn sie in Anführungszeichen gesetzt sind, wörtlich und in der alten Orthographie wiedergegeben, ansonsten sind sie unserer heutigen Rechtschreibung angepasst. Kürzere Erläuterungen in eckigen Klammern stammen vom Übersetzer, desgleichen sämtliche Fußnoten, sodass deren Herkunft nicht extra gekennzeichnet wurde. Quellenchiffren, die am Ende eines Satzes oder Symptoms nach dem Punkt oder nach dem Anführungszeichen erscheinen, beziehen sich auf den ganzen Satz bzw. auf das ganze Zitat. Chiffren innerhalb eines Satzes gelten dagegen entweder nur für die mit ihnen versehenen Wörter oder auch für die davor gelegenen Satzteile; ihre Gültigkeit erlischt mit dem Auftauchen einer anderen Chiffre oder eines Semikolons, spätestens aber mit dem Satzanfang.

Fünf Jahre nach dem Erscheinen der Erstauflage der Leitsymptome E. B. Nashs in einer quellenorientierten Neuübersetzung ist jetzt eine zweite Auflage notwendig geworden. Ich habe das Werk deshalb noch einmal komplett durchgesehen und vereinzelt Korrekturen angebracht, die in erster Linie durch die inzwischen wieder moderatere neue Rechtschreibung veranlasst waren. Auch einige stilistische Unebenheiten wurden bei der Gelegenheit mit verbessert. An äußerlichen Veränderungen wäre vor allem der neu eingearbeitete Erstzeileneinzug der Absätze zu nennen, welche früher nicht immer deutlich als solche zu erkennen waren. Die einleitenden Zusammenfassungen der wichtigsten Symptome, die Nash in der 4. Auflage eingeführt hat, sind jetzt durch eine graue Markierung besser vom eigentlichen Text zu unterscheiden.

Ich danke allen Beteiligten seitens des Verlages für die gute Zusammenarbeit bei der Überarbeitung des Buches, und ich bin überzeugt, dass dieses Hauptwerk des Altmeisters, zumal in dieser Form, auch in Zukunft einen nicht unerheblichen Beitrag zur weiteren Verbreitung der Homöopathie leisten wird.

Niebüll, im Septembe 2008

Rainer Wilbrand

Biographische Skizze von Dr. Eugene B. Nash1

Geboren am 8. März 1838 in Hillsdale, New York, als Sohn von Dennison und Laura Pearson Nash.

Im Alter von 7 Jahren Umzug nach Binghamton, N. Y., wo er seine Kindheit und Jugend verbrachte und wo er von 1858–1861 auch sein Medizinstudium absolvierte.

Beginn einer Praxis 1861 in Binghamton, 1862–1866 in Triangle, N. Y., dann für 3 Jahre in Harpersville, N. Y., schließlich seit 1869 in Cortland, N. Y., wo er am 8. November 1917 starb.

1874 Abschluss am Cleveland Homoeopathic Medical College.

1866 Heirat mit Euretta A. Johnson, aus welcher Ehe zwei Mädchen hervorgingen.

Anlass oder Bestätigung für den Entschluss, Homöopath zu werden, war wahrscheinlich die erfolgreiche Behandlung eines Augenleidens durch Dr. Adolf zur Lippe in Philadelphia; gegen Ende seines Lebens holte ihn das Leiden aber doch wieder ein und führte zur Blindheit.

Weiten Kreisen der medizinischen Fachwelt wurde Nash im Jahr 1899 bekannt durch das Erscheinen seines ersten und erfolgreichsten Buches Leaders in Homoeopathic Therapeutics, das zu seinen Lebzeiten drei weitere Auflagen erfuhr (1900, 1907, 1913).

Neben zahlreichen Beiträgen in homöopathischen Zeitschriften folgende weitere Buchveröffentlichungen:

1900

Leaders in Typhoid.

1901

Regional Leaders

(2. Aufl. 1908).(1.

Repetitorium der homöopathischen Leitsymptome.

Übersetzt von G.-J. Neumann. Heidelberg: Karl F. Haug; 1998.2.

Lokale Leitsymptome

.

Ein homöopathisches Studienbuch.

Völlig neu bearbeitet von Jochen Schleimer. Regensburg: Sonntag; 1983.)

1906

Leaders for the Use of Sulphur with Comparisons.

(

Sulfur. Leitsymptome und Beziehungen zu anderen Arznei mittelbildern

. Hrsg. von Werner Bühler. Stuttgart: Sonntag; 2000.)

1907

How to Take the Case And to Find the Simillimum

(2. Aufl. 1914).

1909

Leaders in Respiratory Organs.

1911

Testimony of the Clinic.

(

100 Fälle aus der homöopathischen Praxis. Zeugnisse homöopathischen Heilens

. Übersetzt von G.-J. Neumann, unter Mitarbeit von Thomas Schreier. Stuttgart: Karl F. Haug; 2002.)

Von 1903–1910 war Dr. Nash Professor für Materia medica am New York Homoeopathic Medical College, wo er sich als freundlicher, gutmütiger und humorvoller alter Herr großer Beliebtheit bei den Studenten erfreute. 1905 wurde er zu einer Reihe von Gastvorlesungen an das London Homoeopathic Hospital eingeladen.

Nash war Mitglied resp. Ehrenmitglied mehrerer homöopathischer Gesellschaften. Die International Hahnemannian Association, deren Präsident er 1903 war, beschließt ihren Nekrolog mit den Worten: „Mit seinem Dahinscheiden hat die Sache der Homöopathie einen ihrer fähigsten Exponenten verloren.“

1 Nachfolgende Daten sind das Konzentrat aus mehreren Artikeln und Nachrufen in zeitgenössischen amerikanischen Periodika, zusammengestellt vom Übersetzer.

Vorwort

Dieses Buch meiner Kollegenschaft vorzulegen, bedarf es keiner Rechtfertigung; das Recht dazu nehme ich für mich in Anspruch. Und sollte jemand Ungenauigkeiten oder Fehler darin entdecken, möge er bedenken, dass ich nicht behaupte, perfekt zu sein. Ich bin mir selbst ein strenger Richter.

Lassen Sie mich trotzdem kurz die Ziele umreißen, die ich beim Verfassen dieses Buches verfolgt habe:

Erstens, dem Leser die wichtigsten Merkmale der hier beschriebenen Arzneien fest einzuprägen. In einfachen, unkomplizierten Fällen können gute Verordnungen nur dann aus dem Stegreif getroffen werden, wenn die charakteristischen Symptome jederzeit abrufbereit im Gehirn gespeichert sind. Der ältere Lippe zeichnete sich in besonderem Maße durch diese Fähigkeit aus.

Zweitens, zu versuchen, den immer wieder aufflammenden Streit über Symptomatologie und Pathologie zu schlichten. Auf keine dieser beiden Säulen kann verzichtet werden, und es wäre töricht, wollte sich unsere Schule über einen solchen Zankapfel entzweien. Jedes Symptom hat seine pathologische Bedeutung, aber wir können diese nicht immer in Worte fassen; doch allein die Tatsache, dass es eine solche Bedeutung hat, ist ein hinreichender Grund dafür, dass wir auf der Basis der Symptome verschreiben, ohne eine Erklärung für diese zu suchen oder zu geben.

Drittens, nachdrücklich auf die Tatsache hinzuweisen, dass die Frage der Dosierung unserer Arzneien noch immer offen ist. Ich habe mich deshalb bemüht, die Potenzen anzugeben, die ich als die wirksamsten gefunden habe, natürlich ohne dass sich dadurch irgendjemand gebunden fühlen soll. Wenn der Betreffende allerdings eine andere Potenz wählt und keinen Erfolg damit hat, muss er sich dies selber zuschreiben, nicht mir.

Viertens, den Missbrauch von Arzneien zu verurteilen, sei es in der alten Schule oder in der unsrigen. Wenn es einen Punkt gibt, der das System der homöopathischen Therapie vor dem der alten Schule auszeichnet, dann ist es der, dass wir ein Gesetz haben, das es uns ermöglicht, unsere Arzneien zu Heilungszwecken einzusetzen, ohne dem Kranken gleichzeitig Nebenwirkungen aufzubürden, die oft ernster sind als das ursprüngliche Leiden. Kein rechtschaffener Arzt, gleich welcher Schule, sollte sich gegenüber einem solchen Fortschritt in der Wissenschaft der Therapie verschließen.

Fünftens hoffe ich auf eine Weise geschrieben zu haben, dass jeder Schulmediziner, der in der Lage war, über seinen Schatten zu springen und das Buch ganz oder teilweise zu lesen, dadurch angeregt wird, selber im Rahmen des hier skizzierten therapeutischen Spektrums mit der Homöopathie zu experimentieren. Ich bin überzeugt, dass dann jeder dieser Ärzte, wenn er reinen Herzens und bei klarem Verstand ist, unweigerlich dazu gebracht wird, der Homöopathie einen breiten Raum und schließlich vielleicht auch den größten Platz in seinen Überzeugungen wie in seiner Praxis einzuräumen.

Schließlich möchte ich, nach fast 40 Jahren gewissenhaften Forschens und Experimentierens, mit diesem Buch meinen festen und immer wieder bestätigten Glauben an das Simillimum, die Heilkraft des Einzelmittels und die minimale Dosierung zum Ausdruck bringen.

Für die mir zuteil gewordene Hilfe seitens der Homöopathenschaft möchte ich mich bedanken und dadurch revanchieren, dass ich der bereits bestehenden wertvollen Literatur diesen meinen bescheidenen Beitrag hinzufüge.

Cortland, N. Y., 5. November 1898

E. B. Nash

Vorwort zur zweiten Auflage

Die Nachfrage nach einer zweiten Auflage dieses Werkes so kurz nach seinem ersten Erscheinen ist für mich sehr befriedigend, und ich habe mich bemüht, seinen Wert gegenüber der Erstauflage durch nützliche Ergänzungen noch zu erhöhen, insbesondere in Form von neuen Arzneien und weiteren Mittelvergleichen. Ich habe es zu vermeiden versucht, den Umfang des Werkes auf Kosten seiner Verlässlichkeit zu vergrößern, ein Fehler, in den viele Autoren verfallen.

Wir leben in einer Zeit der Spekulation, und Modeerscheinungen aller Art sind an der Tagesordnung, doch Enttäuschung und Misserfolg sind bei ihnen allen vorprogrammiert. Ich glaube an die Homöopathie, wie sie von Hahnemann gelehrt wurde, und das ist es, was ich zu vermitteln beabsichtige.

Für ihre Wertschätzung der ersten Auflage, wovon die vielen Briefe und der rasche Verkauf derselben zeugen, möchte ich meinen Kollegen danken und mit wachsender Zuversicht die zweite Auflage das Licht der Welt erblicken lassen.

Cortland, N. Y., Juli 1900

E. B. Nash

Vorwort zur dritten Auflage

Für diese dritte Auflage der Leitsymptome bedarf es keines langen Vorworts. Die anhaltende Nachfrage zeigt, dass das Buch seinen festen Platz neben anderen populären Werken gefunden hat. Dass dies für den Autor sehr erfreulich ist, ist verständlich, spiegelt es doch die Wertschätzung seiner Bemühungen durch die Kollegenschaft.

Cortland, N. Y., Juli 1907

E. B. Nash

Vorwort zur vierten Auflage

Der Ruf nach einer vierten Auflage dieses Werks bedeutet für den Verfasser eine große Freude und Befriedigung.

Viele Glückwunschbriefe von Ärzten aus aller Welt haben mich inzwischen erreicht. All den Kollegen, die die Frucht meiner Bemühungen so freundlich aufgenommen haben, sei hiermit aufrichtig gedankt.

Ich habe diese Auflage zu verbessern versucht, indem ich jedem Mittel einige der im Text behandelten Leitsymptome vorangestellt habe, worauf dann der Text der früheren Auflagen gewissermaßen als Kommentar dazu mit eingestreuten Arzneimittelvergleichen folgt. Durch dieses doppelte Arrangement sollen sich die Arzneien noch besser dem Gedächtnis einprägen, damit uns die Verordnungen noch leichter von der Hand gehen.

Ich vermute, dass mir dies manche als Wiederholung ankreiden werden. Meine Antwort darauf ist, dass es nur die ständige Wiederholung ist, die es einer Durchschnittsbegabung ermöglicht, sich die Hauptmerkmale in unserer riesigen Materia medica so zu merken, dass sie jederzeit abrufbereit sind.

Ich glaube nicht, dass dieses Arrangement den Nutzen meiner bei den Studenten sehr beliebten Lokalen Leitsymptome schmälern wird, die über 2000 Charakteristika im Quizstil vereinigen. Großes Lob gebührt meiner lieben Frau, die aufgrund meiner Blindheit das von mir Diktierte niedergeschrieben hat. Da ich dem Ende meiner irdischen Laufbahn entgegensehe, möchte ich meiner Hoffnung Ausdruck verleihen, dass mein Werk für viele Jahre einen positiven Einfluss auf die Homöopathie ausüben werde.

Möge der Geist der reinen Homöopathie, wie ihn der Meister mit den Worten „Similia similibus curentur“ trefflich formuliert hat, von all denen Besitz ergreifen, die glauben, dass diese Worte das einzige Gesetz einer wahrhaft wissenschaftlichen medizinischen Therapie darstellen.

Cortland, N. Y., Juli 1913

E. B. Nash

Einleitung

An meine Kollegen, junge wie alte:

In der Form dieses Buches möchte ich meine Erfahrungen niederlegen, die ich im Laufe einer über 30-jährigen homöopathischen Praxis gesammelt habe.

Am Anfang meiner Laufbahn las ich mit großer Freude und reichem Gewinn die Schriften von Hering, Dunham, Wells, Lippe und anderen, die nun alle schon verstummt sind und ihre wohlverdiente Ruhe gefunden haben.

Ich habe ihre Lehren sorgfältig geprüft, und jetzt, da mein eigenes Haar zu ergrauen beginnt, erwacht in mir das Bedürfnis, ein Zeugnis für die Wahrheit dieser Lehren zu hinterlassen. Dabei ist es weder mein Ziel, eine vollständige Arzneimittellehre zu verfassen, noch soll es sich um ein ausschließlich praxisbezogenes Buch handeln, wenngleich es von beidem etwas an sich hat. Vielmehr soll es Fakten und Beobachtungen aus der Praxis widerspiegeln sowie Prinzipien vermitteln, die für wahr und verlässlich zu halten ich reichlich Gründe habe.

Auch wenn ich nicht erwarten kann, jenen meiner Kollegen, die Zeitgenossen sind und hinsichtlich Fachkenntnissen und Erfahrung ähnlich fortgeschritten wie ich, stets etwas Neues und Lehrreiches mitzuteilen, hoffe ich doch, sie wenigstens nicht zu langweilen, sondern sie vielmehr, zumindest streckenweise, gut zu unterhalten; noch mehr aber hoffe ich, dem Anfänger eine wirkliche Hilfe zu sein, genau wie auch mir selbst geholfen worden ist.

Ich werde bei diesem Buch nicht den üblichen Weg gehen und mit Aconitum beginnen und mit Zincum enden, sondern vielmehr meinen Neigungen folgen oder auch meiner Inspiration. Mögen mir auf diesem Weg die unsterblichen Geister Hahnemanns, Bönninghausens und der ganzen Schar glänzender Namen, die die schöne Seite der Homöopathiegeschichte zieren, zu Hilfe kommen.

Schließlich habe ich den Wunsch, in jedem Kapitel etwas zu schreiben, was sich für wenigstens einen Menschen als hilfreich erweist; und wenn ich in irgendeinem Teil dieses Buches etwas Falsches schreiben sollte, möchte ich an dieser Stelle herzlich um Verzeihung bitten.

Cortland, N. Y.

E. B. Nash

Nux vomica

Strychnos nux vomica; Brechnuss

Passt für Menschen, „welche sehr sorgfältigen, eifrigen, feurigen, hitzigen Temperamentes sind, oder tückischen, boshaften, zornigen Gemüths“RA; oft handelt es sich um Geistesarbeiter oder um Personen mit überwiegend sitzender BeschäftigungSK259.

Überempfindlichkeit gegen sinnliche EindrückeRA1271; leicht beleidigt, nimmt alles übelRA1262; jedes kleine Geräusch erschreckt ihnGS; verträgt nicht die geringste Arznei, selbst wenn sie passend istCM; Neigung zu OhnmachtsanfällenRA1033, selbst durch GerücheGS etc.

ZuckungenRA983, Krämpfe, Konvulsionen, < durch die geringste BerührungMA4,629.

Frösteln, selbst bei hohem FieberRA1149; jedes Entblößen erneuert den FrostSK263; sehr rotes GesichtRA110.

Menschen, die Missbrauch treiben mit Stimulanzien [Kaffee, Wein und sonstige SpirituosenSK259], SchlafmittelnSK259, Geheimmitteln oder Spezialrezepten, mit Neigung zu Schlemmerei und ausschweifendem LebenswandelGS.

Häufiger, vergeblicher StuhldrangRA506f., oder es geht jedes Mal nur ganz wenig ab; Besserung des Drangs nach dem Stuhl.

Modalitäten: < Entblößen, geistige Arbeit, nach dem Essen, kalte Luft, trockenes Wetter, Stimulanzien, 9 Uhr morgens; > feuchtes Wetter, in einem warmen Raum, Zudecken, nach dem Stuhlgang.

Krämpfe (von einfachen Zuckungen bis hin zu klonischen Krämpfen), nervöse Empfindlichkeit und Frösteligkeit sind drei allgemeine Charakteristika dieser Arznei.

Angst mit Reizbarkeit und mit SelbstmordneigungRA1239, zugleich aber Furcht zu sterben.GS

Abends große Schläfrigkeit, Stunden vor der Schlafenszeit; nach Mitternacht, gegen 3 oder 4 Uhr, Erwachen und stundenlanges Wachliegen, um dann bei Tagesanbruch wieder einzuschlafen und erst am späten Morgen aufzuwachen.RA;RA1060

Erwacht müdeRA und ermattet, mit vielen Beschwerden und schlechterem Allgemeinbefinden.

Druck im Magen, wie von einem SteinRA376, ein oder zwei Stunden nach dem EssenGS (sofort danach: Kalium bichromicum, Nux moschata).

Konvulsionen, mit BewusstseinGS(Strychninum); die Krämpfe verschlimmern oder erneuern sich durch die geringste GemütsbewegungSK260, z. B. Zorn, desgleichen durch Bewegung oder die leiseste BerührungGS.

Obstipation im Wechsel mit Diarrhö.GS(Antimonium crudum)

Menses: zu frühRA604ff., zu reichlichGY40 und zu lange anhaltendSK277, mit Verschlimmerung sämtlicher Beschwerden während ihres Bestehens.

Nux vomica wirkt am besten abendsRA, wenn Geist und Körper zur Ruhe kommen; Sulfur am Morgen.

Unter den als charakteristisch bezeichneten Symptomen von Nux vomica findet sich in Herings Guiding Symptoms auch folgende Indikation: „Nach Genuss von Gewürzen, sei es in Speisen oder als Arznei, namentlich Ingwer, Pfeffer und dergleichen, ferner nach fast jeder Art der sogenannten ‚hitzigen‘ Arzneien.“ Auch soll das Mittel denjenigen helfen, „die mit Mixturen, Bittermitteln, Kräutern, sogenannten pflanzlichen Pillen etc. behandelt worden sind.“KN

Dies ist zu allgemein betrachtet! Richtig wäre es, wenn es hieße, Nux vomica würde häufig in solchen Fällen helfen. Tatsache ist, dass das Mittel in den Fällen von Nutzen ist, in denen der Gebrauch von Medikamenten, Gewürzen, Kräuterpillen etc. einen Zustand herbeigeführt hat, der den in den Nux-vomica-Prüfungen erzeugten Symptomen ähnelt, oder anders gesagt, in den Fällen, wo es homöopathisch ist, aber in keinem anderen Fall. Wahr ist allerdings auch, dass all diese Substanzen häufig tatsächlich einen solchen Zustand hervorrufen, und das ist der Grund, warum so viele Ärzte in Fällen, die allopathisch vorbehandelt sind, fast ohne Ausnahme zuerst Nux vomica verordnen, ohne den Fall überhaupt je untersucht zu haben. Doch das ist unwissenschaftlich. Wir haben ein Heilungsgesetz, und es gibt durchaus auch Fälle, wo der Nux-vomica-Zustand nicht vorhanden ist und stattdessen ein anderes, ähnlicheres Mittel gegeben werden muss. Die Sache wird auch nicht dadurch besser, dass man sagt: „Ich wusste ja nicht, was vorher verabreicht wurde“, denn weder wird Nux vomica die medikamentöse Wirkung aufheben noch den Krankheitszustand heilen, wenn es nicht homöopathisch indiziert ist, zumal wenn es in der dynamisierten Form verabreicht wird.

Hier zwei weitere von Herings Charakteristika, in denen sich die Gemütsart widerspiegelt, die für die Nux-vomica-Wirkung am empfänglichsten ist:

„Überempfindlich …; jedes harmlose Wort verletzt; jedes kleine Geräusch erschreckt; vor Angst ganz außer sich; verträgt nicht die geringste Arznei, selbst wenn sie passend ist.“GS „Passt für sehr penible, skrupulöse, sich schnell ereifernde Personen, die sich leicht aufregen oder wütend werden, oder auch für solche von tückischem, boshaftem Gemüt.“GS

Dies ist ein anschauliches Bild der sogenannten „nervösen Veranlagung“, und die Praxis bestätigt den Wert dieser gemütsbezogenen Indikationen für Nux vomica; doch es gibt noch eine Reihe weiterer Arzneien, denen diese „nervöse Veranlagung“ in ähnlicher Ausprägung eigen ist, wie z. B. Chamomilla, Ignatia, Staphisagria und andere. Daher wäre es für keinen Arzt gerechtfertigt, Nux vomica nur aufgrund der Gemütsverfassung zu verschreiben, auch wenn das Mittel noch so angezeigt erscheint; der ganze Fall muss berücksichtigt werden.

Es scheint noch eine andere Art von Zustand zur Gruppe der nervösen Symptome zu gehören, bei dem aber die Erregbarkeit nicht so hervortritt: „Hypochondrie bei Gelehrten, die zuviel am Schreibtisch hocken und an Bauchbeschwerden und Stuhlverstopfung leiden.“GS

Betrachten Sie diese Fälle aber genauer, so werden Sie feststellen, dass schon die kleinste Unannehmlichkeit diesen Patiententyp aus seiner gedrückten, hypochondrischen Stimmung herausreißt und ihn gereizt und zornig reagieren lässt, ähnlich dem ersten Zustand, sodass sich im Großen und Ganzen dieser erste, reizbare Zustand als der eigentlich zugrunde liegende erweist.

Wenn der gedrückte oder hypochondrische Gemütszustand bestehen bleibt, müssen wir uns eher an Mittel wie Aurum, Natrium muriaticum etc. halten, um das wahre Simillimum zu finden. Diese nervösen Symptome des Geistes und des Körpers sind vorzügliche Wegweiser zur Bestimmung des richtigen Mittels.

„Häufiger, vergeblicher Stuhldrang, oder es gehen bei jedem Versuch nur geringe Mengen Stuhl ab.“

Dieses Symptom ist Gold wert. Es gibt noch einige andere Mittel, die es haben, aber keines hat es in solcher Ausprägung und mit solcher Beständigkeit. Es ist das Leitsymptom der Stuhlverstopfung, für die Nux vomica homöopathisch ist, und nach meiner Erfahrung wird Nux vomica nur dann bei Obstipation helfen, wenn es vorhanden ist.

Carroll Dunham schrieb vor über 25 Jahren über dieses Symptom. Dem Sinn nach sagte er Folgendes: Auch wenn Nux vomica und Bryonia gleichermaßen Heilmittel von Stuhlverstopfung sein können, kann man die beiden Arzneien doch niemals verwechseln und auch nicht alternierend verabreichen, weil sie zu verschieden sind. Die Nux-vomica-Verstopfung wird hervorgerufen durch eine irreguläre Peristaltik des Intestinums, was den häufigen, vergeblichen Drang erklärt. Die Bryonia-Verstopfung dagegen hat ihre Ursache in einem Sekretionsmangel in den Därmen; es besteht keinerlei Drang, und der Kot ist trocken und hart, wie verbrannt.

Besagtes Leitsymptom von Nux vomica findet sich nicht nur bei der Obstipation, es ist z. B. auch stets bei Dysenterie vorhanden. Obwohl die Stühle dabei häufig nur aus Schleim und Blut bestehen, sind sie nur geringfügig und werden als nicht ausreichend empfundenRA511. Dr. P. P. Wells machte auf ein weiteres, sehr verlässliches Symptom bei Dysenterie aufmerksam, nämlich dass die Schmerzen nach jedem Stuhlgang für kurze Zeit deutlich gelindert werdenGS. Dies ist anders als bei Mercurius, wo die Schmerzen und der Tenesmus nach dem Stuhlgang anhalten; es ist ein Gefühl des „Niemals-fertig-Werdens“, wie es bisweilen von Patienten treffend ausgedrückt wird. Insgesamt macht es keinen großen Unterschied, ob ein Patient an Verstopfung, Durchfall, Ruhr oder anderen Krankheiten leidet – wenn dieser häufige, vergebliche Stuhldrang vorhanden ist, denken wir stets zuerst an Nux vomica und verabreichen es, wenn ihm nicht andere Symptome entgegenstehen.

„Menses einige Tage vor der Zeit und eher zu stark oder zu lange anhaltend, mit Beschwerden seit dem Beginn der Blutung und bis zum Ende anhaltend.“

Dies ist ebenfalls ein häufig bestätigtes Symptom von Nux vomica. Natürlich gibt es noch viele andere Mittel mit zu früher und zu starker Menstruation. Calcarea carbonica ist eines von ihnen, doch das Temperament der Calcarea-Patienten gleicht in keiner Weise dem von Nux vomica. Ich habe festgestellt, dass Patientinnen, die für dieses Leiden Nux vomica benötigten, kaum je einmal Pulsatilla für irgendeine Beschwerde nehmen konnten. Wenn z. B. einer solchen Patientin wegen einer grünlichen, blanden, dickflüssigen Leukorrhö Pulsatilla verabreicht wurde, pflegte dadurch sehr oft die zu frühe und profuse Regelblutung wiederzukehren. Stattdessen war in solchen Fällen Sepia vonnöten, das hervorragend auf den Ausfluss wirkte, ohne die Menses zu verschlimmern.

Diese nach Nux vomica verlangenden Fälle von Menorrhagie treten oft bei jungen Mädchen oder bei Frauen im Klimakterium auf. Häufig sind dabei die charakteristischen rektalen Beschwerden ebenfalls vorhanden. (Lilium tigrinum) Herabdrängende Uterusschmerzen, die das Rektum und manchmal auch den Blasenhals mit einbeziehen. Frustrane Wehen, die sich bis zum Mastdarm ausbreiten, mit Stuhldrang und häufigem Harnabgang, werden nach einer Gabe Nux vomica C 200 rasch gebessert und in effiziente Wehen verwandelt.

Wenn Ihre Menorrhagie-Patientin darüber hinaus zu Verstopfung neigt, an Magenbeschwerden leidet und es ihr insbesondere am Morgen allgemein schlechter geht, haben Sie in Nux vomica ein fast sicheres Heilmittel.

„Fühlt sich schlechter morgens, bald nach dem Erwachen (Lachesis, Natrium muriaticum), ebenso nach geistiger Anstrengung (Calcarea, Natrium carbonicum: Schwindel; Silicea: im Hinterkopf beginnender Schwindel), nach dem Essen (Anacardium: bisweilen auch Besserung danach) sowie in kalter Luft (Pulsatilla: Besserung).“ Wenn Bönninghausen nichts anderes als sein unvergleichliches Kapitel über die Verschlimmerungen und Besserungen1 hervorgebracht hätte, so hätte ihn schon dies allein unsterblich gemacht.

Nachdem ich in meiner Praxis seit über 30 Jahren Nutzen daraus gezogen habe, scheint es mir unmöglich zu sein, diese Modalitäten zu überschätzen.

Man könnte allerdings einwenden, dass in Allens späterer Bearbeitung des Werkes 28 Arzneien mit Großbuchstaben in der Rubrik „Verschlimmerung morgens“ verzeichnet sind. Damit scheint man der Wahl des passenden Einzelmittels nicht gerade näher gekommen zu sein.

Wenn wir uns aber z. B. die Mittel ansehen, die „Verschlimmerung abends“ im höchsten Grad haben, so kommen wir auf 38 Mittel, und nur acht von ihnen finden sich sowohl bei der abendlichen als auch bei der morgendlichen Verschlimmerung; zudem haben diese acht die Verschlimmerungen nicht allgemein, sondern eher im Hinblick auf einige spezielle Symptome. So ist beispielsweise bei Rhus toxicodendron der lockere Husten schlimmer am Morgen, der quälende trockene Husten aber schlimmer am Abend.

All dies zeigt, dass man doch in der Lage ist, dem passenden Mittel auf die Spur zu kommen. Nehmen wir nun all die Verschlimmerungen von Nux vomica in Bezug auf Zeit, Gemüt, Magensymptome, Temperatur etc. zusammen: Bei welchem anderen Mittel finden wir diese Kombination von Modalitäten in so ausgeprägter Weise? Natürlich können jene Ärzte, die nichts anderes als pathologische Symptome wertzuschätzen wissen, mit diesen Modalitäten nicht viel anfangen. Doch eines ist sicher: Ohne sie können die Kollegen keine so gute Homöopathie betreiben wie mit ihnen.

„Starke Fieberhitze, der ganze Körper innerlich brennend heißRA1194, besonders das Gesicht rot und heiß; dennoch kann sich der Patient nicht bewegen oder im Geringsten entblößen, ohne zu frösteln.“KN Diese Art von Fieberzustand kommt häufig vor – und verschwindet nach Nux vomica mit einer Promptheit, die einen Lippe entzücken würde. Es spielt keine Rolle, welchen Namen das Fieber hat, ob es sich um ein entzündliches oder ein remittierendes Fieber handelt, um ein Fieber, das eine Halsentzündung, einen Rheumatismus oder ein anderes lokales Leiden begleitet; wenn diese Indikationen vorliegen, können wir mit Zuversicht Nux vomica verabreichen und werden nur selten vom Ergebnis enttäuscht sein. Ich habe Jahre gebraucht, um den Wert dieses Symptoms zu erkennen, weil ich in meiner Praxis eher routinemäßig verschrieb und dachte, dass in allen Fällen von hohem Fieber Aconitum, Belladonna oder beide im Wechsel zu geben wären. Deshalb habe ich ein wenig Mitgefühl für die jungen Ärzte heute, die durch falsche Lehren zu demselben Irrtum verleitet worden sind. Zum Nutzen all dieser Kollegen möchte ich hier aber feststellen, dass es einen weitaus besseren Weg gibt, nämlich 1. streng zu individualisieren, was nicht immer schwierig sein muss, 2. nur Einzelmittel in höher potenzierter Form zu verabreichen und 3. diesem Einzelmittel genügend Zeit zu geben, damit es seine Wirkung entfalten kann, und die Reaktion des Organismus abzuwarten, bevor man es wiederholt.

Natürlich werden auch niedrige Potenzen häufig heilen, und das sogar trotz Alternierens mit anderen Mitteln, trotz Überdosierung und häufiger Wiederholung. Doch oft versagen sie eben auch, und in der großen Mehrzahl der Fälle leisten sie nicht annähernd das, was den zufriedenstellenden Resultaten des wahren Simillimums, des Einzelmittels und der Minimaldosis gleichkäme.

„Nach dem Essen:2 saurer MundgeschmackRA264; Drücken im Magen ein oder zwei Stunden nach einer MahlzeitKE1,647 (sofort danach: Kalium bichromicum, Nux moschata), mit hypochondrischer StimmungRA1275; SodbrennenRA250; Enge in der Taille, muss die Kleidung lockern (Lachesis, Calcarea und Lycopodium); BenommenheitRA26, kann nicht denken; zwei oder drei Stunden nach einer Mahlzeit3 ist das Epigastrium aufgeblähtCM, mit Druck wie von einem Stein im MagenRA376.“GS

Dies ist eine Gruppe von Symptomen, wie sie in den Guiding Symptoms aufgeführt ist. Die Vielzahl an Verdauungssymptomen dort zeigt, dass Nux vomica tatsächlich einen sehr breiten Wirkungskreis bei gastrischen Störungen besitzt. Doch es gibt keine nennenswerten charakteristischen und eigentümlichen Symptome, wenn man einmal von der sonderbaren Verschlimmerung der Magenbeschwerden „ein oder zwei Stunden nach dem Essen“ absieht (statt sofort danach, wie es bei Nux moschata und Kalium bichromicum der Fall ist). Der Druck wie von einem Stein kommt auch bei Bryonia und Pulsatilla vor.

Größeres Gewicht ist wohl den Ursachen der Magen-, Leber- und Bauchbeschwerden beizumessen, die in Nux vomica ihr Heilmittel finden, namentlich Kaffee, alkoholische Getränke, Völlerei, Medikamentenmissbrauch, geschäftliche Sorgen, sitzende Lebensweise, Schlafmangel durch zu langes Aufbleiben (Cocculus, Cuprum metallicum, Nitricum acidum), ausschweifender Lebenswandel etc. Und in der Tat bestätigt die Praxis immer wieder, dass Nux vomica bei Beschwerden, die aus diesen Ursachen resultieren, bestens geeignet ist.

Eines ist mit großer Wahrscheinlichkeit in all diesen Fällen anzutreffen, nämlich die bereits erwähnten, höchst charakteristischen rektalen Beschwerden.

Wir sollten Nux vomica nicht verlassen, ohne auf seine große Wirksamkeit bei Kopf- und Rückenschmerzen eingegangen zu sein.

Die Kopfschmerzen treten häufig in Verbindung mit den gastrischen, hepatischen, abdominalen und hämorrhoidalen Affektionen auf. Und auch hier sind es statt des Schmerzcharakters mehr die Modalitäten, die bei der Wahl des Mittels den Ausschlag geben. Die typischen Verschlimmerungen treten auf: durch geistige Anstrengung; durch Ärger oder Zorn; in freier Luft (im Gegensatz zu Pulsatilla); beim Erwachen am Morgen; nach dem Essen; durch Kaffeeoder Alkoholabusus; infolge Hyperazidität; im Sonnenlicht; beim Bücken; durch Licht und Geräusche; beim Bewegen oder Öffnen der Augen (Bryonia); durch Husten; durch Schlemmerei und stark gewürzte Speisen; bei stürmischem Wetter; nach Medikamentenmissbrauch; durch Masturbation; durch Stuhlverstopfung oder Hämorrhoiden.GS

Diese Kopfschmerzen können sich in jedem beliebigen Teil des Kopfes manifestieren, sie können aber auch den ganzen Kopf einnehmen. Die Patienten geben ebenso oft den einen wie den anderen Teil des Kopfes als Sitz des Schmerzes an, und häufig können sie den Schmerz auch gar nicht lokalisieren: „Der Kopf fühlt sich schrecklich an und tut überall weh.“

Die Schmerzen im Rücken sind charakteristischer. Der Patient neigt dazu, Rückenschmerzen im Bett zu bekommen, die ihn daran hindern, sich im Liegen umzudrehenRA760; er muss sich aufrichten, wenn er sich auf die andere Seite legen willGS; ebenso verschlimmert Seitwärtsdrehen des Oberkörpers im StehenRA758(Sulfur). Aber auch Sitzen kann sehr schmerzhaft seinRA777(Cobaltum, Pulsatilla, Rhus toxicodendron, Zincum). Der Schmerz sitzt hauptsächlich im KreuzRA765ff.bzw. in den LendenRA770ff., kann aber auch die Brustwirbelsäule befallenRA787ff.; häufig tritt er (wie bei Aesculus) im Verein mit Hämorrhoiden auf. Aesculus hat eine besondere Verschlimmerung beim Gehen und beim Bücken. Rückenschmerzen, die durch Masturbation verursacht werden, finden eines ihrer besten Heilmittel in Nux vomica; ferner kommen hier Cobaltum (< im Sitzen) und Staphisagria (< nachts im Liegen) in Betracht. Ich könnte hier eine Beschreibung der Nux-vomica-Wirkung auf das Rückenmark mit seinen motorischen und sensiblen Neuronen etc. folgen lassen, aber das kann alles auch in anderen Werken nachgelesen werden. Darum will ich nun das Kapitel Nux vomica beschließen, werde aber später bei der Darstellung anderer Mittel gelegentlich vergleichend darauf Bezug nehmen. Im Rückblick auf das bisher Geschriebene habe ich den Eindruck, dass manche Leser der Ansicht sein könnten, ich hätte den Wirkungskreis dieses wahrhaft großen Mittels allzu begrenzt dargestellt. Erlauben Sie mir daher an dieser Stelle die Bemerkung, dass es in diesem Werk nicht mein Ziel ist, die Arzneien erschöpfend abzuhandeln, sondern vielmehr auf einige der wesentlichen Heilkräfte und Charakteristika aufmerksam zu machen, um die sich der ganze Rest dreht. Erschöpfend über die Mittel zu schreiben wäre gleichbedeutend mit dem Verfassen einer vollständigen Materia medica.

In der täglichen Praxis bekommt es der homöopathische Arzt mit zwei Arten von Fällen zu tun. Zum einen sind es Fälle, für die mit großer Zuversicht aufgrund jener Symptome verschrieben werden kann, die Hahnemann als charakteristisch und eigenheitlich bezeichnet hat (Organon, § 153). Zum anderen sind es Fälle, die keinerlei derartige Symptome aufweisen; hier besteht nur die Möglichkeit, dasjenige Mittel aufzusuchen, das in seiner Pathogenese die sogenannte Totalität der Symptome des betreffenden Falles enthält. Die Mehrzahl der Fälle jedoch hat, herausstechend wie Leuchtfeuer, einige charakteristische Symptome oder Keynotes, die dann zum Studium jenes Mittels veranlassen, das in seiner Pathogenese den gesamten Fall widerspiegelt.

1 Gemeint ist die VI. Abteilung seines Therapeutischen Taschenbuchs.

2 Nash schreibt (was keinen Sinn ergibt): „After eating: (Kalium bichromicum, Nux moschata) sour taste …“ Gemeint ist wahrscheinlich das Symptom „Stomach: Pressure an hour or two after eating as from a stone (immediately after: Kali-bi., Nux m.)“, das bereits in der Symptomenliste am Anfang des Kapitels auftaucht.

3 Nash verbindet dieses und das vorangehende Symptom auf unzulässige Weise, indem er schreibt: „Confused, cannot use mind two or three hours after a meal …“

Pulsatilla

Pulsatilla pratensis; Wiesenkuhschelle

Passt für Menschen von mildem, sanftem, nachgiebigem Gemüt, die zu Weinerlichkeit und innerlicher Kränkung neigenRA, oft auch zu Traurigkeit und SchwermutSK403; blondes Haar, blaue Augen und blasses GesichtSK398; Muskeln weich und schlaff.

Veränderlichkeit: Schmerzen ziehen von einem Gelenk zum anderen; die Menstruationsblutungen fließen, kommen zum Stillstand und fließen wieder; keine zwei Stühle gleichen einander, und auch die Fieberfröste bieten immer wieder ein anderes Bild dar; Fälle, aus denen man nicht schlau wird, mit sehr buntem Symptomenbild.

Übler Mundgeschmack, besonders früh morgensRA260ff., mit großer Trockenheit des MundesRA248, aber ohne DurstGS.

Neigung zu Magenverderbnis, besonders durch KuchenRA326, fettes Backwerk oder andere fette SpeisenSK410.

Dicke, milde Absonderungen von allen Schleimhäuten.

Menses zu spätRA und zu spärlichGS, bisweilen auch ganz ausbleibend, besonders nach Nasswerden der FüßeGY41.

Modalitäten: < in einem warmen RaumGS, durch warme Anwendungen, durch EisenmissbrauchGS; Frost oder Frostigkeit bei den SchmerzenRA1011; > an der kühlen, freien Luft, durch langsames Umhergehen, durch kalte Speisen und Getränke; festes Zusammenbinden des Kopfes > die Kopfschmerzen.

Die meisten Schmerzen gehen mit beständigem Frösteln einher, und je größer die Schmerzen, desto heftiger der Frost. (Schmerzen mit profusen Schweißen: mit Ohnmachtsanwandlungen: mit häufigem Urinieren: mit Delirium: .)

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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