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- Herausgeber: Helmut Lingen Verlag
- Kategorie: Für Kinder und Jugendliche
- Sprache: Deutsch
- Veröffentlichungsjahr: 2024
Wie alle Kinder möchte Leo Lausemaus vor dem Einschlafen eine Geschichte hören. Hier warten 30 wunderbare, kurze Gutenacht-Geschichten aus der Welt von Leo Lausemaus auf kleine Zuhörerinnen und Zuhörer! Leo übernachtet im Kindergarten, kuschelt gemeinsam mit Mama und Papa und erzählt seiner kleinen Schwester Lili selbst eine Gutenacht-Geschichte – für jeden ist hier eine traumhafte Minutengeschichte dabei. Liebevoll illustrierte Karten zum Vorlesen für Kinder • 30 Gutenacht-Geschichten aus der Welt der beliebten Lausemaus • für Kinder ab 3 Jahren • für traumhafte Vorlesestunden
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Seitenzahl: 57
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Übernachtungsparty im Kindergarten
Leo Lausemaus flitzt aufgeregt durch die Wohnung. Heute geht er am Abend in den Kindergarten! Denn die Kindergärtnerin hat eine Über-nachtungsparty geplant. „Mama, hast du schon meinen Schlafanzug eingepackt?“, fragt Leo. „Na klar“, lächelt Mama. „Deine Taschenlampe und die Möhrenkekse stecken auch schon im Rucksack.“ Leo nimmt schnell noch Teddy auf den Arm, dann kann es losgehen.
Am Eingang vor dem Kindergarten trifft Leo seine Freunde Didi, Hugo, Fipsi und Tessa. „Hallo Leo, da bist du ja!“, freuen sich die anderen. Als die Kindergärtnerin die Tür öffnet, sausen alle los, um sich ein gemütliches Plätzchen zu suchen. Die Kindergärtnerin hilft den Kindern, ihre Luftmatratzen aufzupumpen. Dann breiten alle ihre mitgebrachten Leckerei-en in der Mitte aus und jeder probiert etwas anderes. Nach dem Essen ziehen sich alle ihre Schlafanzüge an und putzen sich im Waschraum die Zähne. Dann ist es an der Zeit, sich in die gemütlichen Schlaf-
säcke zu kuscheln. Leo liegt zwischen Didi und Fipsi. „Wer will noch eine Gutenachtgeschichte hören?“, fragt die Kinder-gärtnerin. „Ich! Ich!“, rufen alle.
Da erzählt die Kindergärtnerin die Geschichte von der Eule, die im Mondschein ein Picknick auf dem Rathausdach machte. Als die Geschichte zu Ende ist, fallen Tessa schon die Augen zu. „Gute Nacht, schlaft gut“, sagt die Kindergärtnerin. Dann löscht sie das Licht. Nur von draußen fällt der Schein der Laterne in den Gruppenraum. Als Leo beinahe schon einge-schlafen ist, stupst Fipsi ihn auf einmal an. „Leo“, wispert sie. „Ist da vorne ein Gespenst?“ Nun ist Leo wieder hellwach.
Er rappelt sich auf, knipst seine Taschenlampe an und schaut genau hin. „Nee“, flüstert er. „Das ist die Kindergärtnerin – sie hat ein Nachthemd an!“
Jetzt erkennt Fipsi die Kindergärtnerin auch. „Aber sie sieht genau aus wie ein Gespenst!“ Und da müssen Fipsi und Leo so kichern, dass sie erst einschlafen, als alle anderen schon längst von der Eule auf dem Rathausdach träumen.
Lili will nicht schlafen
An diesem Abend isst Leo mit viel Appetit die Käsesuppe, die Mama gekocht hat. Als er brav ins Badezimmer läuft und sich die Zähne putzt, kommt Mama auch mit Lili dazu. Sie soll noch schnell baden.
Lili plantscht fröhlich in ihrer kleinen Kinderwanne herum, doch als Mama sie herausnimmt, fängt sie an zu quengeln. „Ich glaube, du bist schon ganz müde“, sagt Mama.
Lili schüttelt den Kopf. „Nein, nicht schlafen!“, ruft sie und streckt die Arme nach der Bade-Ente aus.
„Von mir aus darf die Ente mit“, seufzt Mama. „Aber ins Bett gehörst du jetzt auf jeden Fall.“
Sie zieht Lili den Schlafanzug an und trägt sie in ihr Bettchen. Leo ist schon in sein Bett geklettert und blättert noch in seinem Lieblingsbuch. Mama gibt zuerst Lili einen Gutenacht-kuss, dann kommt sie zu Leo und wünscht ihm eine gute Nacht. Doch kaum hat Leo das Licht ausge-macht, da hört er Lili nach ihm rufen.
„Lili kann heute wohl gar nicht einschlafen“, murmelt Leo. Also steigt er aus dem Bett und geht zu ihr. „Nicht schlafen“, sagt sie. Leo gähnt. „Ich bin schon ganz schön müde, und wenn ich müde bin, dann bist du bestimmt auch müde“, sagt er. Lili schüttelt den Kopf. Da hat Leo eine Idee. „Ich erzähle dir eine Gutenachtgeschich-te, danach kannst du bestimmt schlafen.“ Jetzt strahlt Lili. Eine Ge-schichte will sie gerne noch hören. Leo erzählt: „Es war einmal eine kleine Fledermaus, die wollte mit ihrem besten Freund zum Tanzen fliegen. Im Mondschein trafen sie sich bei der alten Eiche. Aber sie hatten keine Musik! Wie sollten sie da tanzen? Da hatte die Fledermaus eine Idee: Sie weckte die Amseln auf. Die konnten nämlich die schönsten Lieder singen. Und weil die Amseln sehr nett waren, trällerten sie ein langes, schönes Lied und die Fledermäuse tanzten dazu ihren Mond-scheintanz. Danach waren sie aber sehr müde. Und die Amseln waren sogar schrecklich müde. Sie schliefen in ihrem Nest sofort ein.“
Lili hat Leo aufmerksam zugehört. „Und wir beide schlafen jetzt auch ein“, sagt Leo. „Gute Nacht.“
Und tatsächlich, diesmal macht Lili die Augen zu.
Leo kann endlich in sein eigenes Bett zurückgehen, und einen Moment später schlafen alle beide tief und fest.
Leo ist so müde!
Heute hat Leo den ganzen Tag lang gespielt. Er war mit Didi im Park und hat zuerst Fußball mit ihm gespielt und danach ein Fahrrad-wettrennenmit ihm gemacht. Später haben sie Fipsi getroffen, sind mit ihr zum Spielplatz gegangen und haben den Kindergarten aus Sand nachgebaut. Sogar ein Klettergerüst aus Sand haben sie gemacht, fast genau so eins wie es draußen vor dem Kindergarten steht, nur viel klei-ner natürlich. Vor dem Mittagessen haben sie Leos Mama geholfen, die Einkäufe nach Hause zu tragen. Und am Nachmittag hat Leo mit Didi Fahrradtaxi gespielt. Sie sind zwischen den Häusern umhergedüst und haben Ausschau gehalten, ob jemand ein Taxi braucht. Beinahe hätten sie auch einen Fahrgast gefunden, als der alte Herr Dachs über die Stra-ße humpelte. Aber als Leo und Didi gerade hin flitzen wollten, um seine schwere Einkaufstasche mit dem Taxi bis zu ihm nach Hause zu bringen, ist er in einem anderen Haus verschwunden, wo er wahr-scheinlich jemanden besuchen wollte. „Möchtest du noch etwas Käsesuppe?“, fragt Mama. Doch Leo antwortet nicht. „Leo?“ Da schaut Leo auf. Er wäre beim Essen beinahe eingeschlafen, so müde ist er nach diesem langen Tag. Suppe möchte er heute nicht mehr. Am liebsten möchte er sofort ins Bett gehen. Aber natürlich muss er wie jeden Abend vorher noch die Zähne putzen.
Als Leo vor dem Waschbecken steht, putzt er seine Zähne langsamer und langsamer. Und dann fällt ihm die Zahnbürste aus der Hand. Für einen kurzen Moment ist er wohl schon einge-schlafen. Als er mit dem Zähneputzen endlich fertig ist, muss er noch aufs Klo gehen. Nach einer Weile ruft Papa. „Leo? Wo bist du?“ Doch Leo antwortet nicht. Als Papa den Kopf zum Badezimmer herein-streckt, fängt er leise an zu lachen: Da sitzt Leo auf dem Klo und ist tatsächlich eingeschlafen! Als Papa ihn hochhebt, schläft er einfach weiter. Und auch, dass Papa ihn in sein Zimmer trägt und ihn ins Bett legt, bekommt Leo überhaupt nicht mit. Papa löscht das Licht und zieht leise die Tür zu. Und wenn er morgen beim Frühstück erzählt, dass Leo auf dem Klo eingeschlafen ist, wird Leo sich darüber ganz bestimmt kaputtlachen. Gute Nacht!
Bauernhofträume
Leo freut sich. Er ist bei Oma und Opa und darf diesmal eine ganze Woche lang auf dem Bauernhof bleiben! Hier ist immer etwas los und Leo darf Oma und Opa bei der Arbeit helfen. Am Abend macht Leo mit Opa einen kleinen
