Long Island Witches - G. A. Aiken - E-Book

Long Island Witches E-Book

G. A. Aiken

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Beschreibung

Als Emma Lucchesi im Auftrag ihres Hexenzirkels nach North Carolina fährt, um ein versehentlich geöffnetes Höllentor zu versiegeln, hat sie nicht damit gerechnet, in einer Stadt wie Smithville zu landen – oder einen sexy Cop wie Kyle Treharne zu treffen. Doch irgendetwas ist in Smithville anders. Warum sind alle Menschen, denen Emma dort begegnet, groß und gut aussehend? Und warum lässt Kyle sie nicht mehr aus den Augen, seit sie in Smithville aufgetaucht ist? Als Emma herausfindet, dass Smithville das Zuhause einer Vielzahl von Gestaltwandlern ist, ist sie Kyles Charme längst verfallen ... In zwei Novellen erzählt G. A. Aiken die erotischen Abenteuer des New Yorker Hexenzirkels der Dunkelsten Nacht.

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Inhalt

Cover & Impressum

Auf samtigen Pfoten

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Epilog

Fünf Monate später …

Funkeln der Nacht

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Epilog

Kapitel 4

Kyle hörte sie einmal zu oft im Schlaf seufzen. Er konnte es nicht mehr ertragen. Also stand er auf und verließ Emmas Zimmer. Wenn er heute Nacht überhaupt noch mal Schlaf finden wollte, musste er sich einen anderen Ort dafür suchen, denn wann immer diese verdammte Frau seufzte, wurde er härter und härter, bis er sich fast sicher war, dass er gleich explodieren würde.

Er konnte nicht weit weg gehen, da sie offensichtlich ziemlich durchtrieben war. Noch immer kam er nicht dahinter, wie sie sein Handy aus seiner Jeans hatte ziehen können, ohne dass er es bemerkt hatte. Sollte sie entwischen, würde er höllische Probleme haben, sie wieder aufzuspüren. Und dann würde er mit jedem verdammten Raubtier in der Stadt kämpfen müssen, um sie zu beschützen. Nur der Anflug von ihrem köstlichen Geruch, und sie würden sie alle umlagern. Das duldete er einfach nicht. Und das war auch einer der Gründe, warum er sie mit einer Handschelle ans Bett gefesselt hatte. Außerdem sah sie damit verdammt lecker aus.

Kyle trat nach draußen, atmete die frische Luft ein und spürte, wie die Knoten in seinen Schultern sich ein wenig lösten. Er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Wie sehr er diese Stadt liebte. Immer geliebt hatte. Touristen kamen und gingen. Stets in ihren schnieken Autos, mit ihrem nervigen Yankee-Akzent, und sie brachten gutes Geld mit. Aber nichts an ihrem Leben außerhalb von Smithville hatte Kyle je interessiert. Denn alles, was er wollte oder brauchte, war direkt hier.

Noch während ihm dieser Gedanke durch den Kopf ging, kam ein Reh vorbeigelaufen, dicht gefolgt vom Smith-Rudel, Tully an der Spitze.

Sobald er die Fährte seines Bruders witterte, blieb Tully stehen und ließ das Rudel ohne ihn weiterlaufen. Er kam auf Kyle zu, mit diesem blöden Ohrring an der Spitze seines Hundeohrs. Er war einer der wenigen Gestaltwandler, die Kyle kannte, die unbedingt in ihrer Tiergestalt Schmuck tragen mussten, mit dem man sie mühelos identifizieren konnte. Ihre kleine Schwester nannte ihn Piratenhund. Tully ließ sich mit den Vorderpfoten zu Boden, während sein Hintern in der Luft schwang. Kyle schüttelte den Kopf, aber er konnte sich das Lächeln nicht verkneifen. »Ich kann nicht. Vergiss es.«

Tully stürmte kurz vorwärts, knabberte an seinen Jeans und sprang wieder zurück.

Nun, ein Mann musste essen.

»Na schön. In Ordnung.« Kyle zog sein T-Shirt aus. »Aber wir dürfen uns nicht zu weit vom Krankenhaus entfernen. Ich muss das kleine Problem da drin im Auge behalten.«

Kyle schlüpfte aus seinen restlichen Sachen und warf sie in einen gesicherten Eimer neben der Eingangstür. Das Krankenhauspersonal benutzte ihn, wenn es laufen gehen oder jagen wollte. Nachdem er seine Gestalt gewechselt hatte, lief er als schwarze Katze hinter seinem Bruder her, rang ihn nieder und warf ihn drei Meter weit, bevor er hinter der warmen Mahlzeit herjagte, die vor ihnen floh.

 

Emma schlief. Sie wusste, dass sie schlief, weil sie in ihrer Traumlandschaft aufgewacht war. Da sie ihre eigenen Träume kontrollieren konnte, hatte sie ihre Traumlandschaft von Grund auf selbst erschaffen, und sie liebte sie. Ein perfektes azurblaues Meer, blauer Sand, ein tief hängender und riesiger bordeauxroter Mond und Palmen. Sie kam nicht jede Nacht her, aber wenn sie gestresst war, begab sie sich an den einen Ort, an dem sie zur Ruhe kam.

Natürlich erlaubte ihr der Rest ihrer Zirkelschwestern noch nicht, sich auszuruhen. Sie wollten sie sehen, um sich davon zu überzeugen, dass es ihr wirklich gut ging. Also riefen sie immer wieder nach ihr, was dieselbe Wirkung hatte, wie wenn jemand den Finger nicht von der Türklingel nahm. Grollend zerrte sie mithilfe ihrer Macht ihren Zirkel aus deren Reich in ihres.

»Emma!« Seneca Kuroki schlang die Arme um Emma und zog sie fest an sich. »O Gott! Ich bin ja so froh, dass es dir gut geht. Ich habe mir solche Sorgen gemacht.«

Emma gab Sen noch zwei Sekunden, bevor sie sich sanft, aber energisch aus den Armen der Frau befreite. »Es geht mir bestens, Sen. Wirklich.«

»Wow, Em. Du hast diesen Ort echt toll hergerichtet«, bemerkte Kendall Cohen leise, während sie sich in Emmas Traumlandschaft umsah.

»Danke.«

»Ich sehe, der Titel Meisterin der Träume war wohlverdient.« Jamie grinste sie an. »Du siehst gut aus.«

»Es geht mir auch gut. Aber dieser Provinz-Deputy hat mir das Telefon weggenommen.«

»Wahrscheinlich weil du es ihm vorher geklaut hast.«

»Ich habe es mir geborgt. Aber meinst du, er hört zu? Nein. Er kettet mich einfach mit Handschellen ans Bett wie eine gewöhnliche Kriminelle.«

Ihr Zirkel drehte sich geschlossen zu ihr um, offensichtlich nicht länger an der Schönheit des Ortes interessiert, den sie erschaffen hatte.

Sie erwiderte die Blicke. »Was?«

Jamie legte den Kopf schräg, und Emma sah, dass sie verzweifelt versuchte, nicht in Gelächter auszubrechen. »Er kettet dich mit Handschellen ans Bett?«

»Ja. Na und?«

Kenny stemmte die Hände in die Hüften. »Ist das nicht eine Spur pervers, Em? Du weißt schon … in deinen Augen.«

Bekleidet mit einem T-Shirt mit der Aufschrift »Ich bin der Herr der Ringe« war Kenny der größte Computerfreak, den Emma kannte. Mit ihren zweiunddreißig Jahren schien Kenny sich mit ihrer burschikosen Art wohlzufühlen – nicht nur, was ihren kurzen, wuscheligen Haarschnitt und das Computerfreak-T-Shirt anging, sondern auch ihre sehr abgetragenen Jeans, ihre knöchelhohen Turnschuhe, auf die sie lauter Drachen gemalt hatte, und das Lederarmband, mit dem Ken sich fühlte wie die »totale Krieger-Braut«, wie sie mal zugegeben hatte, als sie betrunken gewesen war. Kenny hatte sogar das eine vergeudete Jahr am Massachusetts Institute of Technology – mit einem Notendurchschnitt von unglaublichen 1,7 – in eine Computerspielkarriere verwandelt, die ihr bisher mehr Geld eingebracht hatte, als menschenmöglich schien. Es erstaunte Emma noch immer, dass es in Europa und Asien Computerspiele mit Kennys Namen auf der Verpackung gab. Und Emma hätte bares Geld darauf gewettet, dass Kenny mit ihrem Viertausend-Dollar-Computer auf dem Schoß auf dem Sofa eingeschlafen war. Von den fünf Frauen war Kenny die einzige, die voll bekleidet war, statt Nachtzeug zu tragen.

»Wenn es um dich ginge, Kendall, vielleicht. Aber wir reden von mir. Ich und pervers … schließen uns gegenseitig aus.«

Sie sahen alle Seneca an, die hübsche Kellnerin aus Manhasset und das nötige gute Gegengewicht in ihrem finsteren kleinen Zirkel, die um sie herumwirbelte. Buchstäblich. »Ich fühle mich hier so frei!« Mehr als dreizehn Jahre waren vergangen, seit Sen ihre alte Highschool als Cheerleader angeführt hatte, und noch immer benahm sich die Frau, als seien dauerhaft Pompons an ihr befestigt.