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Irgendwann hat man genug vom Wickeln und den vielen Windelbergen. Doch ist die Windel einmal zur Selbstverständlichkeit geworden, fällt es vielen Kindern schwer, sich wieder davon zu trennen. Geduld und Einfallsreichtum der Eltern sind jetzt gefragt. Schließlich geht es darum, die Vorzüge von Töpfchen, Klositzverkleinerer und Toilette gekonnt zu vermitteln. Damit Kinder diese Dinge jedoch auch benützen können, brauchen sie bestimmte Toilettenfertigkeiten und einfache Antworten auf Fragen wie "Wie kommen Pipi und Kacke in den Körper?", "Warum ist das Pipi gelb?", "Warum schmerzt Zwicke-Kacke manchmal?" oder "Wie sieht optimale Kacke aus?". Lolas Buch "Machen wie die Großen" macht Pipi und Kacke salonfähig. Die Mischung aus Geschichten, Sachinformationen und Mit-Mach-Seiten unterstützt jedes Kind - und seine Eltern – ganz einfach dabei, zu einem echten Pipi- und Kacke-Spezialisten zu werden. Und das findet nicht nur Lola pipifein!
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Seitenzahl: 74
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Machen wie die Großen
Was Kinder und ihre Eltern überPipi und Kacke wissen sollen
Edition Riedenburg E.U.
Inhalt
H
ALLO
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L
OLA WIRD
K
LO
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ÖNIGIN
Gewusst wie!
L
OLA ALS
K
ÖRPERDETEKTIV
Gewusst wie!
Ü
BER
P
IPI UND
K
ACKE:
I
NFORMATIONEN FÜR
K
INDER
Weshalb müssen Menschen essen und trinken?
Wie kommt Pipi in den Körper?
Wie kommt Kacke in den Körper?
Warum ist Pipi gelb und flüssig?
Warum ist Kacke braun und kann stinken?
Warum müssen Pipi und Kacke aus dem Körper raus?
Wann schicken Pipi und Kacke dem Gehirn eine Nachricht?
Wo kommen Pipi und Kacke aus dem Körper raus?
Wohin gehören Pipi und Kacke?
Was passiert im Klo mit Pipi und Kacke?
Was musst du können, um es wie die Großen zu machen?
Welche Kacke gehört zu wem?
Wie sagst du dazu?
Wo gehören Pipi und Kacke hin?
Deine Kacke ist immer anders!
G
EWUSST WIE
!
Wie geht es der Reihe nach?
Wie sieht deine Kacke aus?
Dein Kack-Tagebuch
Deine Gefühle sind unsichtbar!
Ohne Windel magst du nicht?!
Deine Wunschtoilette
Was tun, wenn es dringend ist?
Froh aufs Klo: Lolas Klo-Lied
Auflösung der Fragen
S
ACHINFORMATIONEN FÜR
E
LTERN
Begriffsklärung „Wickeln“
Begriffsklärung „Natürliche Babypflege“
Begriffsklärung „Sauberwerden“
Entwicklungspsychologische Aspekte
Bedeutung der Toilettenfertigkeiten
Zu erwerbende Toilettenfertigkeiten
Training der Toilettenfertigkeiten
Hindernisse beim Erwerb der Toilettenfertigkeiten
Tipps zur Vermeidung von Stuhlzurückhaltung
Die Sachkompetenz des Kindes erkennen
G
LOSSAR
Ansprechpartner
Literatur
Ich bin Lola. Endlich ist die Windel-Zeit für mich vorbei! Jetzt heißt es: Froh, froh, froh – rauf aufs Klo! Wie sieht es eigentlich bei dir mit dem Klogehen aus? Machst du schon wie die Großen? Falls nicht, dann probiere doch einfach meine Tipps aus:
Prüfe, ob du auch wirklich bequem am Töpfchen/am Klositzverkleinerer sitzt. Zwicken und Zwacken darf es nämlich nicht. Spüre außerdem, was dein Körper dir sagen möchte. Wie fühlt es sich an, wenn das Pipi raus will? Und wie, wenn die Kacke den Weg nach draußen sucht?
Wenn du das bestimmte „Ich muss mal“-Gefühl hast, solltest du die Windel rasch abmachen und darauf gespannt sein, was im Töpfchen/im Klo landet. Du wirst sehen, mit ein wenig Übung hast du schon bald tolle Erfolge und deine Hose bleibt trocken und sauber!
Denk bitte trotzdem daran, dass noch kein Pipi- und Kackmeister vom Himmel gefallen ist. Kleinere und größere „Unfälle“ gehören einfach dazu. Die sind aber halb so schlimm, wenn du viele gemütliche Unterhosen im Schrank hast. Nimm dir die Zeit, die du brauchst, um zu einem Experten/zu einer Expertin für Pipi und Kacke zu werden. Und freu dich gemeinsam mit deinen Eltern, wenn du es endlich geschafft hast und eine stolze Klo-Königin/ein stolzer Klo-König geworden bist!
Viel Spaß auf dem Königsthron wünscht dir deine
Lola wird Lola ist ein pfiffiges, fröhliches Mädchen mit Pferdeschwänzen. Besonders gern mag sie dunkle Schokolade. Manchmal sieht auch ihre Kacke sehr danach aus. Das passiert, wenn sie einige Stunden im Sitzen gespielt hat und die Kackwurst in ihrer Windel ganz plattgedrückt worden ist. Doch das stört Lola überhaupt nicht. Denn Lola findet es spitze, gleichzeitig kacken und Spaß haben zu können.
Durch das Tragen einer Windel muss Lola auch nie darauf achten, ob sie pinkeln muss. Denn die Windel saugt das Pipi wie ein Schwamm auf. Daher tut Lola, wonach ihr ist. Und ihr Körper macht das, was er tun muss. Egal, welche aufregenden Dinge in Lolas Welt geschehen. Und wenn die Kacke den Popo etwas wundgescheuert hat, lindert die Mama mit ihrem Zauberpuder den Schmerz. So war es bisher.
Heute ist Lola, wie fast jeden Morgen, guter Laune. Sie hält still und wartet. Nämlich darauf, dass die Mama ihr die alte Windel gegen eine frische auswechselt. Doch diesmal ist alles anders. Anstatt eine trockene Windel aus dem Schrank zu nehmen, sagt Mama: „Meine Süße, lass es uns doch mal ohne Windel probieren.“
Lola ist verwundert. Sie weiß nicht, was Mama genau meint. Bevor sie aber nachfragen kann, zeigt Mama ihr etwas weißschwarz Gestreiftes. Auf den ersten Blick ähnelt es einem Blumentopf oder Azibo, dem Zebra aus dem Zoo.
„Was ist das? Was kann man da reinmachen? Ist das für mich?“ Die Fragen purzeln aus Lola heraus wie Murmeln aus der Hosentasche. Mama lächelt. Sie freut sich über ihre neugierige Tochter.
„Das ist ein Topf, Lola. Da pinkelst und kackst du rein, wenn dein Körper es dir sagt. Danach leerst du entweder dein Pipi, deine Kacke oder beides in die Toilette. Am Schluss drückst du den Spülknopf und alles wird mit Schwung in die Kanalisation* gespült.“
Lola runzelt die Stirn und fragt mit leiser Stimme: „Aber was ist dann mit meiner Windel? Ich mag meine Windel.“ Mama nimmt Lola in die Arme und flüstert ihr ins Ohr: „Verabschiede dich von ihr. Sie hindert dich am schnellen Laufen. Du vergisst ihretwegen, auf deinen Körper zu hören. Überleg es dir!“
Dann zieht Mama Lola wieder eine Windel an. Und Lola tut den ganzen Tag das, was sie immer tut: spielen mit Bauklötzen, Autos und Puppen, malen, essen, trinken, pinkeln, kacken und ein Schläfchen machen.
Erst abends, als Lola mit einer frischen Windel für die Nacht gemeinsam mit ihren Kuscheltieren im Bett liegt, denkt sie an Mamas Worte. Kurz darauf schläft sie ein. Sie träumt davon, auf Azibo durch Afrika zu reiten. Das ist ein Kontinent wie Europa und riesengroß. Das Zebra zeigt Lola all seine Freunde und gemeinsam geht es durch die Nacht. Kurz bevor Mama Lola aufweckt, bringt Azibo sie in ihr Kinderzimmer zurück und galoppiert davon.
Lola will rasch aus dem Bett hüpfen und Mama beim Frühstück von ihrer nächtlichen Reise erzählen. Doch Lola, die noch nie zuvor geritten ist, spürt einen Muskelkater in den Beinen und ihr Po fühlt sich wund an.
Nachdem Mama Lola im Bad von der nassen Windel befreit hat, will sie ihr keine trockene mehr anziehen. Stattdessen reicht sie ihr mit einem aufmunternden Lächeln den Zebra-Topf.
Da beginnt Lola zu schimpfen: „Meine Beine tun weh. Mein Po ist vom vielen Reiten heute Nacht wund. Den Topf kenne ich nicht. Und ich mag ihn auch nicht. Ich will nicht!“
Die Mama zieht die Augenbrauen hoch und meint beim Rausgehen leise: „Ach Lola, du bist wohl um keine Ausrede verlegen!“ So bleibt Lola ohne angezogene Windel zurück. Und mit ihr auch die Traurigkeit. Denn Lola hat das Gefühl, dass Mama sie nicht richtig versteht. Sie hat doch nichts gegen den neuen Topf. Sie möchte ihn nur nicht heute benutzen.
Vor lauter Aufregung merkt Lola erst jetzt, dass sie Pipi machen muss. Eine Windel kann sie sich selbst nicht holen. Mama hat sie ganz oben im Schrank eingeräumt und so weit reichen Lolas Kinderhände nicht.
Das Klo kann sie auch nicht benutzen. Ihr Popo ist für die Klobrille noch zu klein. Und der Topf? „Den nehme ich bestimmt nicht“, sagt Lola mit einer grummeligen Bärenstimme und schaut ihn finster an. Lola weiß nun, was sie alles nicht möchte und wofür sie zu klein ist. Doch sie hat keine Ahnung, wo und wie sie Pipi machen soll.
Lola entscheidet sich, das Pipi vorerst zurückzuhalten. Das ist zwar unangenehm und zwickt gehörig, aber immerhin muss sie Mama nicht um eine Windel bitten. Still und heimlich zieht sie sich die Unterhose mit dem süßen Bärchenmuster an, die Mama extra als Ersatz für die Windel besorgt hat.
Beim Frühstück spricht Lola wenig und schlürft ihren Kakao. Etwas lauter als sonst, damit sie Mama ein wenig ärgern kann.
Dann besucht sie ihren Freund Leo. Dass sie Pipi machen muss, hat Lola inzwischen wieder vergessen. Im Garten ist es heiß und die Mama von Leo bringt ihnen einen kühlen Saft.
Als Lola und Leo vom vielen Toben müde sind, spielen sie etwas Neues. Sie probieren aus, wer von ihnen beiden den anderen durch Grimassenschneiden am schnellsten zum Lachen bringt. Zuerst zeigt Leo gruselige Gesichter. Da fällt es Lola ganz leicht, ernst zu bleiben. Als Leo jedoch die Augen verdreht, seine Nase zu einem Schweinchen-Rüssel hochzieht und unerlaubterweise „Oink, oink“ macht, ist es mit Lolas Beherrschung vorbei. Die Mundwinkel ziehen sich nach oben und sie schüttelt und kugelt sich vor Lachen. Zu komisch ist das, was Leo macht.
Plötzlich bricht Lolas Lachen ab. Sie wird ganz leise. Verwirrt blickt sie auf ihre Kleidung hinab. Sie spürt, wie ihr Pipi zwischen den Beinen die Strumpfhose entlang läuft. Sie sieht, wie das Pipi nasse Spuren zurücklässt.