Marcus - Ich kämpfe um dich! (Marcus-Trilogie Band 2) - Barbara Schwarz - E-Book

Marcus - Ich kämpfe um dich! (Marcus-Trilogie Band 2) E-Book

Barbara Schwarz

0,0
2,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Teil 2 der Marcus-Trilogie Die erotische Liebesgeschichte zwischen der Deutschen Barbara und dem Liberianer Marcus geht weiter! Nach einer erdbebengleichen Liebesnacht ist Marcus verschwunden - er wurde von der Ausländerbehörde erwischt und sitzt in Abschiebehaft. Barbara ist wild entschlossen, ihn vor der Abschiebung zu retten - und kommt auf eine Idee, die ihr Leben völlig verändern wird... LESEPROBE „Jetzt is abba jenuch“, rügte uns der Wärter, und ich setzte mich wieder hin, nicht ohne Marcus das Gesicht zu streicheln und ihn zu beruhigen. Er versuchte, tapfer zu sein, aber in seinen Augen lag eine verzweifelte Traurigkeit, die mir das Herz brach. Der Wärter sah keinen von uns mehr an und interessierte sich nicht für unser Gespräch. Wie konnte er auch, denn Marcus und ich sprachen wie immer Englisch miteinander, denn mein Englisch war besser als sein Deutsch. „Wie geht es dir?“ fragte ich zärtlich. „Ich kann mich nicht beklagen“, antwortete er leise, und seine samtige Stimme war für mich das schönste Geräusch der Welt. „Ich bin in Einzelhaft, weil die mich für gefährlich halten. Aber ich hab Ausgang in einem kleinen Hinterhof. Ist okay.“ „Ich werde denen erklären, dass du nicht gefährlich bist und deine Wunden von früher stammen.“ „Lass mal. Wir wissen doch beide, dass zumindest eine der Narben frisch ist, und der Arzt weiß das auch. Die meinen das nicht mal böse. Wer Gewalt so kennengelernt hat wie ich, gilt automatisch als tickende Zeitbombe. Manchmal glaub ich das selber.“ Marcus klang so völlig demoralisiert, dass ich selber wieder in Trübsal verfiel. Ich erklärte ihm, warum ich erst heute gekommen war. Dass ich mich betrunken hatte, war mir so peinlich, aber er lächelte nur und sah mich liebevoll an. „Du bist eine starke Frau, Barbara. Ich bin froh, dich getroffen zu haben. Du bist Deutschland für mich.“ Ich wusste nicht, was ich darauf erwidern konnte. Warum musste der großartigste Mann, den ich mir vorstellen konnte, ausgerechnet in einem Gefängnis sitzen?

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2015

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Marcus

2

Ich kämpfe um dich!

von Barbara Schwarz

© 2013 by Barbara Schwarz, Berlin

Inhalt

 

Was in „Marcus – Geliebter Afrikaner“ geschah

Niemandsland

Wiedersehen in Köpenick

Unter Hochspannung

Zweifel

Marcus‘ Antwort

Tour de Berlin, nackt

Paradies

Szenen einer Ehe

 

 

 

Was in „Marcus – Geliebter Afrikaner“ geschah

Nach der Scheidung von einem gefühlskalten Millionär stand ich, Barbara, mit Anfang 30 vor der Aufgabe, mein Leben neu zu ordnen - einen neuen Partner zu finden und endlich glücklich zu werden. Aber ich bekam nichts auf die Reihe und wusste nur, dass ich nicht bereit war, mich noch einmal mit einem Mann abzugeben, der mich nicht glücklich machen konnte. Dann schon lieber alleine leben.

Meine erste Begegnung mit Marcus hatte ich spät nachts in einer U-Bahn-Station. Eine Gruppe Jugendlicher wollte mich überfallen, und dieser junge Schwarze rettete mich, indem er sie alle drei zusammenschlug. So erschreckend dieser Gewaltakt war, so aufregend war die Sache auch. Ich glaube, ich wusste damals schon, dass ich den Mann meines Lebens gefunden hatte. Aber wir alle kennen das: Bevor man seine Gefühle überhaupt erst richtig erkannt hat, ist das Objekt der Begierde bereits wieder entschwunden. So passierte es mir mit Marcus. Ich dachte, ich würde ihn nie wiedersehen, und fand mich allmählich damit ab, nie die wahre Liebe und Leidenschaft kennenzulernen, nach der ich mich immer gesehnt hatte.

Aber wie durch ein Wunder bekam ich meine zweite Chance. Wir trafen uns wieder, und wir wussten instinktiv, was das bedeutete. Wir fraßen uns gegenseitig auf in einem animalischen Liebesrausch. Sein unglaublich großer und unbeschreiblich schöner Penis wurde mein Fetisch, und auch er feierte meinen molligen, üppigen Körper mit einer Begeisterung, die nie zuvor ein Mann bei mir gezeigt hatte. Wir verfielen einander.

Aber dann war auf einmal wieder alles aus. Ich erfuhr, dass Marcus von der Ausländerbehörde geschnappt worden war. Er war illegal in Deutschland, ein nicht anerkannter Flüchtling aus Liberia. Ich stand unter Schock, aber ich war nicht bereit, das Schicksal einfach so gewähren zu lassen. Nicht dieses Mal!

Niemandsland

 

Ich brauchte einen ganzen Tag, um mich von dem Schock zu erholen. Ich kam von dem italienischen Restaurant in Spandau, in dem Marcus zuletzt gearbeitet hatte, weit nach Mitternacht nach Hause. In meinem Kopf rasten die Gedanken wie Ratten in einem Labyrinth.

Als ich in der Diele stand und mich aus der Jacke schälte, fiel mein Blick auf den Boden. Dort lag ein Knopf. Ich erkannte ihn sofort: Es war der Knopf von Marcus‘ Jeans, der ihm abgesprungen war, als seine Hose einfach zu eng geworden war für seine gewaltige Erektion. Nicht einmal 48 Stunden war das her, und doch schien es mir wie in längst vergangener Zeit.

Ich hob den Knopf auf und küsste ihn liebevoll. Diesen Knopf würde ich niemals wieder hergeben, sollte er das einzige sein, das mir von Marcus blieb. Dann sah ich etwas an der Wand, einen seltsamen Fleck. Ich wusste sofort, was es war. Marcus hatte einen starken Orgasmus gehabt, als ich ihn gleich hier im Eingang „vernascht“ hatte, und der erste Strahl seines heißen Samens hatte die Wand getroffen. Marcus ejakulierte enorme Mengen, und ich hatte die ganze Nacht in seinem Nektar geschwelgt.

Jetzt lehnte ich mein Gesicht gegen den Flecken an der Wand, der zwar schon getrocknet war, aber immer noch das ungeheuer männliche Aroma hatte, nach dem ich so süchtig geworden war. Ich leckte daran, und es schmeckte immer noch so salzig und cremig, als wäre es frisch. Ich stöhnte und merkte, wie ich langsam feucht wurde.

Die Bilder der vorvergangenen Nacht zischten durch mein Hirn. Ich knie vor Marcus und ziehe ihm die Jeans langsam runter. Sein göttlicher Phallus trifft mich im Gesicht. Ich huldige ihm mit Körper und Seele. Er trägt mich hinauf ins Schlafzimmer, und wir lieben uns so intensiv, dass ich das Bewusstsein verliere. Die ganze Nacht hindurch beglücken wir uns gegenseitig und verlieben uns dabei unsterblich.

Ich kam nicht mehr klar mit dem Gefühlchaos aus Erinnerung, Herzschmerz und Lust. Ich griff mir eine Flasche Wein aus meinem kleinen Regal im Wohnzimmer und leerte sie innerhalb einer halben Stunde. Betäubt und ausgelaugt schlief ich auf der Couch ein, auf der Marcus und ich uns ebenfalls noch vor einigen Stunden wie verrückt gegenseitig aufgefressen hatten.

Ich wachte erst am späten Nachmittag auf. Die Kopfschmerzen waren brutal, obwohl ich Alkohol eigentlich gewöhnt war. Vermutlich war es nicht nur der Alkohol. Mein Hirn war leer, und so zog ich mich erst mal aus und schleppte mich ins Bad, wo ich mich in die Wanne legte und langsam im warmen Wasser versank.

Dabei kam mir natürlich wieder Marcus in den Sinn, der sich bei unserer ersten Begegnung verletzt hatte, als er ein paar Jugendliche vermöbelt hatte, die mich angegriffen hatten. Ich hatte ihn verarztet und ihn in die Wanne gesetzt. Dabei war mir zum ersten Mal aufgefallen, was sich Göttliches zwischen seinen Beinen abspielte, auch wenn ich es damals noch für eine optische Täuschung gehalten hatte.

Jetzt wusste ich es besser. Ich spürte ihn plötzlich wieder. Dieses unbeschreibliche Gefühl, innerlich ausgedehnt zu werden von Marcus‘ unendlich großem Schwanz. Wie sich das harte Teil allmählich vorarbeitete und Stellen erreichte, die bislang noch nie berührt worden waren. Wie sich der Innenraum vergrößerte, um Platz zu schaffen für den mächtigen Eroberer, für den neuen Gebieter. Wie ich mich um ihn schmiegte, ihn willkommen hieß in meinem Innersten.

Ich spielte ein wenig herum und verschaffte mir schnell einen kleinen Orgasmus. Methadon für eine Marcus-Süchtige. Ich brauchte lange, um einen klaren Kopf zu bekommen. Mein Verstand lief seit letzter Nacht im Leerlauf. Mir war klar, dass ich etwas unternehmen musste, aber der Gefühlswirbel und der Alkohol hatten mich vorübergehend kampfunfähig gemacht. So war ich tatsächlich erst am Abend so weit, mir einen Schlachtplan zu überlegen.

Erstens: Herausfinden, wo Marcus ist.

Zweitens: Ihn finden.

Drittens: Ihn retten.

Er hatte mich gerettet, nun brauchte er meine Hilfe. Ich wusste, dass er sonst niemanden hatte, der ihm beistehen konnte, auch wenn ich keine Ahnung hatte, ob ich ihm überhaupt helfen konnte. Ich kannte mich mit dem Ausländerrecht in Deutschland nicht aus. Innerlich war ich aber durchaus schon darauf eingestellt, Marcus notfalls nach Liberia zu folgen. Von mir aus auch in die Hölle.

Ich setzte mich an meinen Computer und machte mich schlau. Die Ausländerbehörde war im Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten. Vermutlich hatte es einen Wettbewerb gegeben, um den am bürokratischsten und unmenschlichsten klingenden Namen für diesen Laden zu finden, der überhaupt nur vorstellbar war. Das war kein gutes Zeichen.

Das Amt war am Friedrich-Krause-Ufer, von dem ich noch nie gehört hatte. Wie sich herausstellte, war es ein gottverlassener Flecken zwischen Moabit und Wedding, eingezwängt zwischen Eisenbahnschienen und dem Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal.

Es war ein düsterer Morgen, als ich am nächsten Tag dort vorfuhr. Ich musste mit dem Auto kommen, denn das Gelände war mit öffentlichen Verkehrsmitteln kaum zu erreichen. Was für ein Gedanke wohl dahinter steckte, ein Amt so unzugänglich wie möglich zu machen? Vermutlich zumindest der Gedanke, eventuelle Anwohner nicht mit all zu vielen Ausländern zu belästigen, also platzierte man die Ausländerbehörde nicht etwa irgendwo zentral und gut erreichbar, sondern in diesem deprimierenden Gewerbegebiet. Ein weiterer Hintergedanke mochte sein, dass man eventuelle Asylbewerber im Vorfeld darauf hinweisen wollte, dass Deutschland eigentlich ziemlich hässlich und es in ihren sonnigen Heimatparadiesen doch viel schöner war. Die ganze Trostlosigkeit der Operation „Zur Ausländerbehörde gehen“ sollte so stark wie möglich betont werden, um von vornherein jede Hoffnung zunichte zu machen, Deutschland könnte die neue Heimat derjenigen werden, die hier um Hilfe ersuchten.

Bei mir funktionierte das jedenfalls bestens. Wenn ich bislang zumindest vorsichtig optimistisch gewesen war, die Dinge zum Besseren wenden zu können, so war ich jetzt wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Ich würde mich mit deutschen Beamten auseinandersetzen müssen. Die eine Sache, die wir Deutschen stets zu vermeiden suchen.

Ich erkundigte mich beim Empfang nach der richtigen Stelle für mein Anliegen und fand mich kurz darauf in einem kleinen Wartebereich wieder, zusammen mit einem Dutzend Menschen aus aller Herren Länder, deren Stimmung zwischen stoischem Gleichmut und Beinahe-Hysterie schwankte.

Ein Syrer erzählte mir in ziemlich gutem Deutsch, dass sein Asylverfahren recht zufriedenstellend verlief. Aufgrund des Bürgerkriegs wurde zur Zeit niemand dorthin abgeschoben. Er wünschte sich sogar, bald nach Hause zurückkehren zu können, denn er war Universitätsprofessor. Nur hatte er sich leider mit dem Assad-Regime angelegt und es nur ganz knapp geschafft, das Land zu verlassen.