Master's Playground - Jazz Winter - E-Book

Master's Playground E-Book

Jazz Winter

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Beschreibung

Master's Playground … Die Skandal-Rockband! Er singt von dominantem Sex und devoten Frauen: Der Dominus Scott Marshall lebt aus, wovon seine Songs handeln. Dem Frontman der erfolgreichen Rockband Masters Playground liegen die Groupies reihenweise zu Füßen und er lässt selten etwas anbrennen oder eine Session aus. Das Leben könnte nicht besser laufen! Nach Beendigung ihrer Tournee kehrt die Band zurück nach Los Angeles. Doch während der Abschlussparty wird Scott verhaftet. Der Vorwurf lautet Körperverletzung und sexuelle Nötigung. Scott braucht dringend Hilfe, und so kontaktiert Scotts Manager die beste Strafverteidigerin der Stadt. Vor Jahren wurde Kitty Jordan das Herz gebrochen, denn ihr Freund ließ sie für seine Musikkarriere sitzen. Kitty wurde erfolgreiche Anwältin, doch verzeihen konnte sie ihrem Ex nie. Plötzlich brechen die alten Wunden wieder auf, als der Manager von Scott Marshall Kitty kontaktiert, denn Scott ist niemand anderes als Kittys einstige große Liebe. Obwohl er sie damals so verletzt hat, glaubt sie an seine Unschuld und übernimmt widerwillig den Fall. Hinter den Vorwürfen gegen den Rockstar steckt jedoch viel mehr, und auch die alten Gefühle kehren zurück. Old flames die hard, it feels like a new start. Ein Rockstar-BDSM-Romance der Autorin der Erfolgsromane "Liebessklavin" und "Die Zähmung der Wildkatze".

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JAZZ WINTER

MASTER’S PLAYGROUND

Erotischer Roman

© 2018 Plaisir d’Amour Verlag, D-64678 Lindenfels

www.plaisirdamour.de

[email protected]

Covergestaltung: © Mia Schulte

ISBN Taschenbuch: 978-3-86495-358-3

ISBN eBook: 978-3-86495–359-0

Sämtliche Personen in diesem Roman sind frei erfunden. Dieses Buch darf weder auszugsweise noch vollständig per E-Mail, Fotokopie, Fax oder jegliches anderes Kommunikationsmittel ohne die ausdrückliche Genehmigung des Verlages oder der Autorin weitergegeben werden.

Inhalt

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

 Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Upper East Side, New York City

Ein Jahr später

Autorin

Leseprobe aus „Filthy Games: Du gehörst mir“ von Cheryl Kingston

Kapitel 1

She was a plaything

Ready to do almost anything

Yearning for a lover that could break her heart

Tear her apart

Longing for a pain so sweet and innocent

Someone who gets physical and violent

Till she is in tears, wanting even more

Something that you really will adore.

Die Atmosphäre in der Halle war elektrisierend, als Scott Marshalls Reibeisenstimme ertönte und den Megahit des Jahres anstimmte. Tausende sangen den Refrain mit und er hielt bloß noch das Mikro in die Menge. Die Band hinter ihm rockte das Stück und die Fans drehten fast durch. Kreischende junge Frauen reckten sich über die Absperrung, als der Frontman die Hand in ihre Richtung streckte. Alle wollten ihn berühren, und er genoss es in vollen Zügen, während die Security Not hatten, die hysterischen Fans zurückzuhalten.

Es war die letzte Show einer langen US-Tour und die dritte Zugabe an diesem Abend. Master’s Playground hatte in diesem Jahr mit ihrem aktuellen Album Kneel unzählige Preise abgeräumt, und das Jahr war noch nicht zu Ende.

Jeder ihrer Texte war provokant und handelte von dominantem Sex und devoten Frauen. Ihre Art von Rockmusik traf den Zeitgeist, und die Hallen, in denen sie in den letzten Monaten gespielt hatten, waren alle restlos ausverkauft gewesen. Viele ihrer Titel hatten es auf die schwarze Liste geschafft, einige Radiostationen weigerten sich vehement, selbst ihre harmloseren Stücke zu spielen, und jedes Album erhielt den in der Musikbranche höchst begehrten Jugendgefährdend-Stempel. Trotzdem, oder gerade deswegen, hatte sich das aktuelle Album inzwischen millionenfach verkauft. In der Presse wurden sie als Skandalrocker bezeichnet und Scott Marshall lebte dieses Image aus.

Er ließ nie etwas anbrennen, besonders nicht, wenn sich ihm devote Groupies anboten, um eine Nacht mit ihm zu verbringen und sich ihm sexuell zu unterwerfen, so wie er es in seinen selbst geschriebenen Songs erzählte. Sie sehnten sich nach der perfekten Mischung aus zärtlicher Liebe und knallhartem dominanten Sex. Und für sie war er der romantische Sadist ihrer Träume.

Scott war erst kürzlich als einer der fünf Sexiest Man Alive gekürt worden und seine Fotos tauchten in allen Klatschblättern der Staaten auf. Selbst für das Magazin Playgirl hatte er sich ablichten lassen und innerhalb von einer Stunde nach Erscheinen war das Heft landesweit ausverkauft gewesen. Er liebte diese Aufmerksamkeit, doch noch mehr liebte er es, Songs zu schreiben, Musik zu machen und die glücklichen Gesichter der Fans zu sehen, die sich in jedem seiner Songtexte persönlich angesprochen fühlten. Besser konnte das Leben gar nicht laufen.

Nach der Show gönnten sich die Bandmitglieder eine kleine Verschnaufpause im Backstagebereich, bevor es zum Meet & Greet mit einigen Hardcorefans ging. Autogramme schreiben, Gespräche führen, bekannte Gesichter wiedersehen, Fotos machen, das Übliche eben. Scott war überwältigt davon, wie viele der Leute ihnen in den letzten Monaten hinterhergereist waren, nur um an jeder Show teilnehmen zu können. Manche von ihnen waren Fans der ersten Stunde, und es kam ihm tatsächlich so vor, als würde er alte Bekannte wiedertreffen. Auch seine Bandmitglieder – insbesondere Styles, sein Drummer – liebten dieses Bad in der Menge. Grinsend posierte Styles mit einer Gruppe weiblicher Fans in knappen Outfits, die es offensichtlich darauf anlegten, ihn aufs Hotelzimmer zu begleiten. Alle in der Band waren noch Singles bis auf Caleb, den Bassisten. Er hatte vor circa einem Jahr seine große Liebe Tamara in einer herrlichen klischeebehafteten BDSM-Zeremonie geheiratet, die sogar von einem einschlägigen SM-Magazin auf mehreren Seiten gefeatured worden war. Allerdings wusste die Öffentlichkeit nicht, dass Caleb der Einzige in der Band war, der sich nicht als Dominus bezeichnete und auch recht wenig mit dem Lifestyle zu tun hatte. Er hatte sich unsterblich verliebt und das Gefühl war gegenseitig. Caleb und Tamara gaben ein perfektes und glückliches Paar ab, und manchmal, wenn Scott sie beobachtete, dann spürte er tief im Inneren, dass auch er sich nach etwas Festem in seinem Leben sehnte. Allerdings war das gar nicht so einfach, denn sein Privatleben war seit Beginn seiner Musikkarriere praktisch vollkommen auf der Strecke geblieben. Es mangelte natürlich nicht an Anwärterinnen; unter den Groupies gab es viele devoten Frauen, die sich nichts sehnlicher wünschten, als Master Scotts Gespielin zu sein. Doch er wusste, dass sie entweder nur das Image liebten, das er verkörperte, oder von seinem Reichtum magisch angezogen wurden. Es war selten, jemanden in dieser Branche kennenzulernen, der auch hinter die Fassade des Rockmusikers blicken wollte.

Cale Attkins stieß zum Meet & Greet dazu. Der Bandmanager forderte Scotts Aufmerksamkeit, der gerade von einem hübschen weiblichen Fan in Beschlag genommen worden war. Scott lachte, packte sie an der Kehle und presste seine Lippen fest und fordernd auf ihren Mund. Das Mädchen war wie hypnotisiert und ihre Wangen röteten sich. Scott zwinkerte ihr zu, löste sich von ihr und folgte seinem Manager in eine ruhigere Ecke des Raumes.

Cale gratulierte ihm zu ihrer grandiosen Show. „Die Leute sind ausgerastet. Die Tour war die erfolgreichste, die wir bisher gemacht haben. Einfach geil! Ich bin total von den Socken. Für nächste Woche habe ich einige Interviews klargemacht und das Studio ist auch schon gebucht. Ich hoffe, du hast ein paar heiße Songs mitgebracht.“

Scott grinste seinen Manager an und schüttelte den Kopf. „Hast du jemals erlebt, dass ich nicht geschrieben habe?“

Cale verneinte und lachte laut auf. „So muss das sein.“

Gerade wollte Cale das Ende des Fantreffens verkünden, als Master Black dazwischenfunkte. „Hey Leute, wir gehen jetzt noch auf die Abschlussparty der Tour, wer hat Bock?“

Das ließ sich niemand zweimal sagen. Natürlich waren die Fans dabei und Cale konnte nichts dagegen tun. Master Black lud jeden Teilnehmer des Meet & Greet ein, und Scott erkannte sofort, warum. Der Gitarrist der Band hatte es auf zwei sehr süße Mädchen abgesehen, die genau seinem Geschmack entsprachen: kaum bekleidet, langes dunkles Haar und rasante Kurven, die regelrecht zum Spielen einluden.

Er selbst hatte sich vorgenommen, am heutigen Abend allein ins Bett zu gehen. Die Tour hatte ihm zugesetzt, und jeden Tag an einem anderen Ort aufzuwachen, war nicht gerade entspannend gewesen. Außerdem hatte Scott sich während der Tour bereits ordentlich ausgetobt und es war einfach Zeit für eine Pause. Er würde sich nicht allzu lange auf der After-Show-Party aufhalten, denn er war froh, wieder Heimatboden unter den Füßen zu haben und endlich in seinem eigenen Bett schlafen zu können. Sosehr er den Trubel um seine Person und die Aufmerksamkeit genossen hatte, jetzt sehnte er sich nach ein paar Tagen Ruhe ohne kreischende Fans und Menschenmassen.

Mit dem Tourbus fuhren sie zur Party, die in der Villa eines Produzenten der Plattenfirma in den Hollywood Hills stattfand. Der Bus schaffte die schmalen Kurven nur mit Mühe, und das letzte Stück mussten die Partygäste doch noch zu Fuß laufen, weil die Straße einfach zu eng war. Grölend und johlend erreichten sie das Anwesen, wo die Party schon eine Weile im Gang war. Als die Band das Haus betrat, wurde sie mit großem Beifall empfangen, und einige Musikkollegen gratulierten ihnen zu der erfolgreichen Tour und dem Award für das beste Rockalbum des Jahres, den sie erst kürzlich erhalten hatten.

Je später es wurde, desto ausgelassener verhielten sich die Gäste. Einige hatten ihre Klamotten von sich geworfen und vergnügten sich zu zwei, zu dritt oder auch mit mehreren im Pool. Scott wusste, worauf es langsam, aber sicher hinauslaufen würde. Die begonnene Orgie wirkte verlockend. Eine Handvoll Frauen buhlten regelrecht um seine Aufmerksamkeit, doch so richtig wollte er nicht in Stimmung kommen. Nicht mal das niedliche und willige schwarzhaarige Geschöpf, das sich gerade vor ihn kniete und sich ihm mit einem zuckersüßen Lächeln anbot, reizte ihn. Die letzten Monate steckten ihm in den Knochen. Es war wirklich Zeit, nach Hause zu gehen.

„Sorry, Babe, es war eine lange Tour und ich bin echt durch.“ Scott sah ihr die Enttäuschung an, und er war überzeugt davon, dass sie ein wunderbares Spielzeug für sein Vergnügen gewesen wäre. Er schmunzelte, erhob sich aus dem Sessel und zog sie mit sich empor.

Sie senkte den Blick. „Bist du sicher?“

Scott zögerte, wägte er für einen kurzen Moment ab, vielleicht noch zu bleiben. Nein, er war wirklich vollkommen erledigt, was sowieso keine gute Ausgangsposition für eine Session mit einer süßen devoten Maus war. Normalerweise würde er sich eine solche Gelegenheit nicht entgehen lassen, aber er war bereits seit nahezu achtzehn Stunden auf den Beinen, und dermaßen übermüdet konnte er die Verantwortung nicht übernehmen. Er küsste ihre Stirn. „Vielleicht ein anderes Mal.“

Als sie ging, schmollte sie ein wenig, und es tat ihm leid, die Kleine mit diesem herrlichen Knackarsch enttäuscht zu haben, doch es war trotzdem die richtige Entscheidung gewesen.

Scott verabschiedete sich von Cale und seinen Bandmitgliedern, dankte dem Produzenten für die gelungene Party und machte sich aus dem Staub. Der persönliche Fahrer von Cale bot ihm an, ihn nach Hause zu bringen, und Scott war dankbar und froh darüber. Gerade besprach er mit dem Chauffeur, kurz beim Tourbus zu halten, damit er seine Gitarre holen konnte, als ein Polizeiauto langsam die Auffahrt hochfuhr. Er dachte sich zuerst nichts dabei. Womöglich hatten sich Nachbarn über den nächtlichen Lärm beschwert. Die beiden Cops stiegen aus, beäugten Scott mit strengen Mienen und näherten sich ihm.

„Sind sie Scott Marshall?“

Scott wandte sich ihnen nun zu und nickte. „Ja, der bin ich. Was gibt’s, Officers?“

„Drehen Sie sich um und legen Sie die Hände auf den Wagen.“

„Warum?“

„Tun Sie, was mein Kollege Ihnen gesagt hat!“

What the fuck! Was war denn jetzt los? Scott drehte sich um und legte seine Hände wie angeordnet auf das Dach der Limousine. Tom, der Fahrer seines Managers, eilte ohne ein weiteres Wort ins Haus und kam kurze Zeit später mit Cale und einigen Partygästen zurück, nachdem einer der Officers ihn nach scharfen Gegenständen und Waffen abgetastet hatte. Der Manager wollte sofort wissen, was los sei, doch die Polizisten ignorierten ihn.

„Mr. Marshall, Sie sind hiermit verhaftet.“

Während einer der beiden Cops ihm Handschellen anlegte, las der andere ihm seine Rechte vor. Noch immer begriff Scott nicht, was der Anlass war. Er hatte sich schon ewig nichts mehr zuschulden kommen lassen.

Erneut schaltete Cale sich ein. „Officer, ich will sofort wissen, weshalb mein Klient verhaftet wird.“

„Es liegt ein Haftbefehl gegen Mr. Marshall vor.“

„Und weswegen?“

„Schwere Körperverletzung, Freiheitsberaubung, sexuelle Nötigung und Mordandrohung.“

„Bitte was?“ Scott war schockiert. Wer zum Teufel würde ihn solcher Vergehen beschuldigen? Jede Frau, mit der er zusammen gewesen war, hatte sich freiwillig auf ihn eingelassen.

Ruppig schob ihn einer der Cops auf die Rückbank des Polizeiautos. Scott wechselte durch die Fensterscheibe einen kurzen Blick mit Cale, der ihm bedeutete, ruhig zu bleiben.

„Mach dir keinen Sorgen, ich kümmere mich sofort darum.“

Fassungslos schüttelte Scott den Kopf. Er hatte noch nie eine Frau zum Sex gezwungen, ihr gegen ihren Willen Verletzungen zugefügt oder sie gar mit Mord bedroht. Er konnte nicht fassen, was hier gerade passierte. FUCK!

Er sah die Lichter der Stadt an sich vorbeiziehen, als der Polizeiwagen durch die Straßen von L.A. rollte. Inzwischen spürte Scott den Schock tief in seiner Magengegend. Wer hatte ihn angezeigt? In Gedanken ging er all die Frauen durch, mit denen er während der Tour eine Nacht verbracht hatte. Ihm fiel keine ein, die das verabredete Safeword benutzt hatte oder in irgendeiner anderen Art und Weise Zeichen gegeben hätte, dass er zu weit gegangen war oder sie überfordert hätte. Restlos alle Groupies, mit denen er gespielt hatte, waren glücklich und selig an seiner Brust eingeschlafen. Einige waren sogar noch zum Frühstück geblieben. Was zur Hölle war hier los?

Sie erreichten das Polizeirevier des LAPD, und Scott stand kurz davor, sich selbst zu kneifen in der Hoffnung, das alles wäre nur ein Albtraum. Als einer der Officers ihn jedoch recht unsanft aus dem Wagen zerrte und die Stufen hinaufschubste, war ihm klar, dass das hier echt war! FUCK!

Ebenso wurde ihm bewusst, dass er nun richtig tief in der Scheiße saß. FUCK!

Kapitel 2

Die Nacht über hatte Scott kein Auge zubekommen. Die Zelle, in die man ihn gesteckt hatte, musste er sich mit einem betrunkenen Randalierer, einem Kleinkriminellen, der wegen Diebstahls geschnappt worden war, und einem Transmann, den man wegen Prostitution eingebuchtet hatte, teilen. Der Randalierer hatte kaum Ruhe gegeben, rief ständig nach dem wachhabenden Polizisten und beleidigte alles und jeden, der ihn auch nur schief ansah.

Scott bedauerte inzwischen, wieder zu Hause in L.A. zu sein. Statt in seinen eigenen vier Wänden in Beverly Hills im eigenen Bett zu schlafen, hatte er versuchen müssen, es sich auf der Bank in der Zelle bequem zu machen. Er hätte sich wahrlich etwas Gemütlicheres vorstellen können!

Gegen acht in der Früh hatte man ihn einem Strafrichter vorgeführt, und selbst während der die Beschuldigungen im Detail noch einmal vorlas, kam es Scott vor, als wäre er im falschen Film. Das konnte doch nicht die Wirklichkeit sein! Seit er nach L.A. gekommen war, um Karriere zu machen, war er nur ein einziges Mal verhaftet worden. Er hatte ein Glas zu viel getrunken und die Jungs, die wesentlich angetrunkener gewesen waren, nach Hause fahren wollen. Dummerweise war er in eine Polizeikontrolle geraten. Damals hatte er sich schuldig bekannt und eine Geldstrafe berappen müssen, dieses Mal jedoch wies Scott jegliche Schuld von sich, nachdem der Richter danach fragte, wie er plädiere. Cale hatte ihm kurzfristig einen Anwalt besorgt, aber versprochen, für ihn die beste Kanzlei aufzutreiben, die es gab. Als es darum ging, die Kaution festzulegen, plädierte der Staatsanwalt darauf, Scott in Haft zu lassen, weil angeblich Fluchtrisiko bestehe. Sein Rechtsanwalt war anderer Meinung und argumentierte sehr geschickt dagegen. Am Ende einigten sich die Juristen, dass Scott seinen Pass abgeben musste. Ihm war in dem Moment alles egal, Hauptsache, er kam wieder raus. Die Kaution wurde auf fünfhunderttausend Dollar festgesetzt.

Sein Anwalt schleuste ihn nach der Kautionsverhandlung durch einen Hinterausgang aus dem Gebäude, wo Cale ihn mit seiner Limousine erwartete. Vor dem Gericht hatten sich unzählige Reporter und Journalisten eingefunden. Die Story hatte sich scheinbar in der Nacht wie ein Lauffeuer herumgesprochen, und Scott konnte sich vorstellen, was im Internet und auf den Newskanälen im TV los war. Der Anwalt schubste ihn durch die geöffnete Tür des Autos und stieg selbst hinter ihm ein. Der Fahrer fuhr sofort los.

Cale saß Scott eine Weile schweigsam gegenüber. Sein Gesichtsausdruck sprach jedoch Bände.

„Cale, hör zu, ich habe keine Ahnung …“

Noch bevor Scott sich rechtfertigen konnte, fauchte Cale ihn wütend an: „Habe ich es dir nicht gesagt? Verdammte Scheiße! Jetzt haben wir den Salat. Wie oft habe ich dich davor gewarnt, dir irgendwelche dahergelaufenen Groupies ins Bett zu holen?“

Scott war eindeutig zu müde, um vernünftig mit ihm diskutieren zu können. Er schloss die Augen und lehnte sich zurück. Vorwürfe änderten an der Situation nun wirklich nichts mehr, dessen war sich sicher auch der Manager bewusst.

Scott rieb sich die Lider und spürte, wie die Müdigkeit seinen Verstand lahmlegte. „Ich habe das nicht getan, Cale.“

„Natürlich hast du die Kleine nicht vergewaltigt oder misshandelt. Aber ihre Aussage und die Fotos sprechen eine andere Sprache, Scott. Weißt du überhaupt, von wem die Rede ist?“

Für einen kurzen Moment öffnete Scott die Augen und sah seinen Manager mit Argwohn an. Glaubte Cale etwa, dass Scott ohne Sinn und Verstand wild durch die Gegend vögelte, ohne die Namen der Frauen zu wissen, mit denen er im Bett war?

„Natürlich weiß ich das. Sie war auf der After-Show-Party in Vegas vor einer Woche dabei und wir haben uns gut verstanden. Sie hat mir sogar erzählt, dass sie bereits Erfahrungen als Sub hat. Aber das tut jetzt nichts zur Sache. Cale, ich vögele nicht alles, was nicht bei drei auf dem Baum ist.“

Erneut schwieg der Manager und blickte einen kurzen Moment aus dem Autofenster. Sie beiden wussten, dass Scott nichts anbrennen ließ, aber niemals eine solche Tat begehen würde.

Der Kautionsanwalt hatte Scott über die Details der Anklage in Kenntnis gesetzt, bevor er dem Richter vorgeführt worden war. Der Name der Klägerin war Lucy Keller. Er hatte sich sofort an sie und ihr hübsches, angenehmes Lächeln erinnert. Sie war der Band schon eine Weile mit dem eigenen Wagen quer durch die Staaten gefolgt und hatte immer in der ersten Reihe vor der Bühne gestanden und jedes Lied mitgesungen. Irgendwann hatte Scott ihr das grüne Backstage-Armband geschenkt, das einigen Fans erlaubte, nach dem Konzert hinter die Bühne zu gelangen. Dort liefen sie sich dann wieder über den Weg, und Scott lud sie spontan auf die After-Show-Party ins Palms ein, das Hotel, in dem sie eingecheckt hatten. Zuerst blieb es nur bei einem lockeren Gespräch mit Flirtfaktor, doch die Sympathie war gegenseitig und die Unterhaltung wurde im Laufe des Abends intimer. Sie redeten über ihre persönlichen Erfahrungen im BDSM, und sie erzählte, wie sehr sie sich selbst in einigen seiner Songs wiederentdeckt hatte.

Später in der Nacht, nachdem die meisten Gäste längst verschwunden waren, saßen sie noch zusammen, und plötzlich beugte sich Lucy zu ihm und küsste ihn. Zuerst war Scott tatsächlich überrascht, doch er genoss dieses lüsterne Knistern, das zwischen ihnen entstanden war.

Er lächelte sie an. „Hättest du mich nicht erst um Erlaubnis fragen müssen, Sklavin?“

Lucy schmunzelte, senkte jedoch ihren Blick zu Boden und nickte.

Mit den Fingern unter ihrem Kinn hob Scott ihren Kopf wieder an. „Schau mich gefälligst an, wenn ich mit dir spreche.“

Sie schluckte, blickte ihn wie gewünscht an. „Tut mir leid, Sir.“

„Das sollte es auch.“ Für einen Moment wägte er ab, ob dieses Spielchen, das sie verbal begonnen hatten, wirklich weitergehen sollte. Die Party hatte nicht in seinem Hotelzimmer stattgefunden, also stand er auf und lud sie ein. „Wenn du dieses Spiel weiterspielen möchtest, dann folge mir.“

In ihren Augen schien ein Feuer entfacht worden zu sein und Lucy erhob sich ebenfalls. „Sehr gerne, Sir.“

„Bist du sicher, Sklavin?“

„Absolut, Sir.“

Er nickte und gab ihr ein Zeichen, mit ihm zu gehen. Sie durchquerten gemeinsam den Flur. Nachdem Scott die Tür zu seiner Suite geöffnet hatte, blieb er stehen. „Du wirst hineinkriechen.“

Lucy ging auf die Knie, legte die Hände auf den Boden und wartete darauf, dass er ihr befahl, hineinzugehen. Scott gewährte ihr den Vortritt und beobachtete, wie sie langsam und sehr lasziv in das Hotelzimmer krabbelte. Die Ansicht ihres Hinterns in dieser Position ließ ihm regelrecht das Wasser im Mund zusammenlaufen. Mit dem Fuß kickte Scott die Tür hinter sich zu und folgte ihr ins Wohn- und Schlafzimmer der Suite. Die eng anliegenden Ledershorts, die Lucy trug, spannten sich über ihrem runden Arsch, und schon in diesem Moment kribbelte es in Scotts Hand.

„Du hast mich ungefragt geküsst. Das kann ich so nicht stehen lassen, Sklavin.“

„Ich weiß, Sir. Und dafür musst du mich jetzt bestrafen.“

Aus der Schublade eines Sideboards im Schlafzimmerbereich nahm er eine lange Kofferkiste, in der er stets eine gewisse Grundausstattung für Sessions bei sich hatte. Er konnte Lucys neugierigen Blick im Rücken spüren, während sie gehorsam in der Mitte des Raumes kniete.

„Wie lautet das übliche Safeword für dich?“

„Milli Vanilli, Sir.“

Scott hatte sich in diesem Moment nicht unter Kontrolle, begann zu lachen und drehte sich zu ihr um.

„Ernsthaft?“

Schmunzelnd nickte die zierliche Schönheit. „Meine Mutter war ein großer Fan der Popband und war fürchterlich enttäuscht, als rauskam, dass alles ein riesiger Schwindel war. Ich finde es sehr passend, weil mir bei der Erwähnung allein schon alles vergeht.“

Lucy kicherte leise, und Scott brauchte eine Weile, bis er sich wieder im Griff hatte. Er wandte sich von ihr ab und dem Koffer zu. Milli Vanilli! Schmunzelnd schüttelte er den Kopf, legte die lange Kiste aufs Sideboard, schloss die Schublade und öffnete die Silberschnallen. Ihre Grenzen und Tabus hatte Lucy ihm im Gespräch zuvor bereits geschildert, ebenso wie er ihr erklärt hatte, wie weit er gehen würde. Das Spielfeld, in dem sie sich bewegen würden, war also abgesteckt, und langsam manifestierte sich eine Idee in seinem Kopf.

Scott nahm zwei der kürzeren Seile aus der Kiste und band jeweils ein Ende zusammen. Nachdem er zu ihr zurückgekehrt war, befahl er ihr, die Hände auszustrecken, und verknotete die zwei losen Enden um ihre Handgelenke. Daran zog er sie auf die Füße, führte sie zur Schlafzimmertür und warf den Knoten der Seile darüber. Er blieb ganz nah bei ihr stehen und lächelte. Lucys Atmung hatte sich ein wenig beschleunigt und ihre Wangen wirkten bereits erhitzt. Scott justierte die Länge der Fesselung, drängte sie mit seinem Körper dann langsam rückwärts, bis die Tür sich schloss und das Seil einklemmte. Ihre Arme waren nun über ihren Kopf gestreckt. Lucy keuchte leise und er konnte die Anspannung in ihrem Körper regelrecht spüren.

„Du kannst es jederzeit stoppen, okay?“ Seine Worte schienen sie sichtlich zu entspannen. „Sag einfach nur das Safeword und ich werde mich daranhalten. Vertrau mir.“

Um seinen Worten noch deutlicher Nachdruck zu verleihen, küsste er sie und spürte, wie sie den Kuss erwiderte, sich ihm ein wenig entgegendrängte und leise stöhnte. Mit den Händen erkundete er ihre Rundungen, zuerst über ihrer Kleidung, dann zog er die Schöße ihrer Bluse aus den Shorts und schob sie empor. Er umfasste sanft beide Brüste und fühlte ihre warme nackte Haut. Ihre Nippel regten sich unter den zärtlichen Kniffen, mit denen er sie bedachte. Sie wurden immer härter und richteten sich langsam auf. Lucy befeuchtete nach Atem ringend ihre Lippen.

Dann beugte sich Scott zu ihrem Busen und begann, abwechselnd ihre Brustspitzen zu necken. Er küsste und leckte sie, biss sanft hinein. Lucys Laute wurden lustvoller und ein Zittern ergriff ihren Leib. Knopf für Knopf öffnete er nun die Bluse, knotete die Schöße am Rücken zusammen, damit sie offenblieb. Mit beiden Händen umfasste er ihren Po, kniff hinein und zog ihren Unterleib zu sich. Erneut küsste er sie, leckte über ihre Lippen und bohrte ihr die Zunge zwischen ihre Zähne. Der Kuss wurde intensiver, leidenschaftlicher, und Scott konnte regelrecht ihre ansteigende Lust darin schmecken. Zwischen ihnen entwickelte sich eine Hitze, die ihm den Schweiß aus den Poren trieb.

Scott trat einen Schritt von ihr zurück, ließ ihr einen Moment, um sich wieder zu fassen, und riss sich das Hemd vom Leib. Ihr Blick wurde gieriger, als sie ihn betrachtete, und ein lüsternes Lächeln legte sich auf ihren hübsch geschwungenen Mund. Zwischen Scotts Beinen regte sich etwas. Ein geiles Pochen drang durch seinen Schwanz, und die Härte nahm zu. Am liebsten hätte er sie sofort und im Stehen vernascht, sich tief in sie gerammt, um seine Lust an ihr zu stillen. Doch zuerst wollte er ein wenig mit ihr spielen, es hinauszögern und sie beide richtig auf Touren bringen. Sie war erfahren als Sub und er genoss seine dominante Sexualität ebenfalls schon seit einigen Jahren. Dem vorherigen Gespräch zufolge schienen ihre Neigungen perfekt zueinander zu passen und Scott wollte das genießen.

Aus dem Koffer nahm er den ausziehbaren Rohrstock, den er während der Tour in einem kleinen Laden in Miami gekauft hatte. Bisher war er noch nicht zum Einsatz gekommen, doch Lucy hatte ihm erzählt, dass sie es mochte, wenn ein Herr Spuren auf ihrer Haut hinterließ, die sie einige Tage lang an die gemeinsame Zeit erinnern würden. Genau das wollte er ihr nicht vorenthalten.

Als er den Stock zu seiner gesamten Länge ausgezogen hatte, entdeckte er das beeindruckte Glänzen in Lucys Augen. Er trat wieder näher auf sie zu. „Bist du damit einverstanden, dass ich dich zeichne?“

Für einen Moment betrachtete sie das Schlaginstrument in seinen Händen, nickte dann und sah ihm direkt ins Gesicht. „Ja, Sir, ich möchte deine Male auf meiner Haut tragen, Sir.“

Scott lächelte sanft, und bevor er sich vorbereitete, küsste er sie noch einmal, zärtlich, innig und so, als würde er sich ohne Worte für dieses Privileg bei ihr bedanken. Er trat ein wenig beiseite, testete zuerst die Balance des Stockes, ließ ihn mehrere Male durch die Luft sausen und lauschte dem leisen Pfeifen, das er verursachte. Mit der Spitze berührte er ihre nackte Wade, strich gemächlich empor zu ihrem Oberschenkel, und bevor sie sich versah, schlug er zu. Scott legte nicht gleich Kraft dahinter, dennoch zuckte Lucy sacht zusammen. Ihre Haut reagierte umgehend und rötete sich. Das machte ihm klar, dass es nicht viel benötigte, um Zeichen auf ihr zu hinterlassen. Genau unterhalb der ersten Rötung platzierte Scott einen weiteren Hieb, ein wenig kraftvoller als zuvor, und sofort zeigte sich auch hier eine deutliche Spur. Lucy biss sich auf die Unterlippe und keuchte leise. Scott wandte sich ihrem rechten Oberschenkel zu und setzte dort ebenfalls zwei Linien übereinander, mit gleicher Intensität wie zuvor. Ihre Haut war sehr sensibel und die Spuren röteten sich zunehmend. Als er mit den Fingerspitzen die Linien entlangstreichelte, gab Lucy einen zischenden Ton von sich. Das Brennen schien schon jetzt ihre Sinne zu beeinflussen. Die nächsten Hiebe widmete er ihren Schenkelseiten, er schlug energischer zu und beobachtete, wie sie versuchte, auszuweichen. Die Fesselung jedoch sorgte dafür, dass sie nicht weit kam.

Als er sie umdrehte, um sich ihrer Rückseite zu widmen, legte er den Stock beiseite, drängte sie erneut mit seinem Körper gegen das Türblatt und ließ seine Fingerspitzen über die Wunden gleiten. Abermals lauschte er dem leisen schmerzerfüllten Zischen, das sie ausstieß, und dem anschließenden Keuchen, als er ihren Nacken küsste. Ein Schaudern schien ihren Leib zu durchdringen, ließ sie erzittern. Sie roch so verflucht gut nach gesteigerter weiblicher Lust und einem süßen Parfüm; dieses betörende Gemisch benebelte seine Sinne.

Scott öffnete ihre Shorts, zog den Reißverschluss auf und zwängte eine Hand hinein. Ihr Geschlecht war warm und feucht, doch die Enge des Lederstoffes ließ ihm nicht viel Spielraum, also schob er ihr die Hose bis zu ihren Fußknöcheln nach unten und zwang seine Finger erneut zwischen ihre Beine. Ihre Schamlippen waren deutlich geschwollen, und die Nässe verriet ihm, wie bereit Lucy für ihn war. Stöhnend lehnte sie ihren Kopf gegen seine Schulter zurück und spreizte für ihn die Beine, soweit es der Stoff um ihre Fußgelenke zuließ. Abermals überkam ihn diese Gier, sie sich auf der Stelle zu nehmen, und dieses Gefühl zu kontrollieren wurde von Minute zu Minute schwieriger. Scott rieb sich an ihrem herrlich knackigen Po und erregte sich selbst damit noch mehr. Sein Schwanz war inzwischen so hart, dass die Lederjeans eindeutig zu eng wurde.

„Nimm mich, Sir … bitte …Ich brauche dich jetzt.“

Ihre Worte klangen süß und bettelnd, doch egal wie verlockend dieser Gedanke war, noch wollte Scott nicht nachgeben. Er brachte erneut etwas Distanz zwischen ihre Körper, griff zum Rohrstock und betrachtete ihren noch unberührten herrlichen Arsch. Erregt von dem bisherigen Vorspiel, schien Lucy ihre Hüften kaum mehr kontrollieren zu können. Sie zuckten vor und zurück, als würden Lustwellen durch ihren Unterleib schießen. Sie zerrte an den Fesseln, doch die geschlossene Tür gab die Seile nicht frei.

Lucy bog den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. „Bitte, Sir, ich halte es kaum aus. Ich muss dich jetzt in mir haben. Bitte.“

Er lächelte, blieb neben ihr stehen und strich ihr zärtlich über das Haar. „Ich mag es, wenn du bettelst. Aber ich bin sicher, ich kann die Spannung zwischen uns noch ein klein bisschen steigern.“

Seine Hand berührte ihre rechte Pobacke, knetete sie und kniff sanft hinein, bis Lucy leise aufquiekte. Dasselbe tat er mit der linken Hinterbacke und genoss diesen süßen Laut, den sie erneut von sich gab. Allein das Kneten hatte ihre Kehrseite schon ein wenig gerötet, und bevor er den Stock einsetzte, tätschelte er kraftvoll mit der flachen Hand ihren Po, bis er so durchblutet war, dass die Farbe sich intensivierte. Er befahl ihr, ihm den Hintern zu präsentieren, also streckte sie ihn gehorsam in seine Richtung. Die Seile zogen ihre Arme straffer und ihre Körperspannung nahm sichtlich zu.

Scott setzte den Stock an, holte aus und der erste Hieb entlockte ihr einen leisen Schrei. Der zweite ebenfalls, und jeder Schlag hinterließ eine deutliche Linie auf ihrer weißen Haut. Die Schreie wurden zu einem Wimmern, und selbst wenn der Stock sie nicht berührte, keuchte sie schmerzerfüllt. Scott pausierte, streichelte über die Striemen, die sich immer mehr färbten. Lucy jammerte, obwohl er sehr behutsam darüberstrich. Das Nachbrennen musste noch unangenehmer sein als der Schlag selbst.

„Hast du genug?“

Zu seiner Überraschung schüttelte Lucy den Kopf. „Nein, Sir.“

„Willst du noch mehr ertragen?“

„Ja, Sir, für dich will ich noch viel mehr ertragen.“

Er ging um sie herum, visierte erneut ihren Po an und verteilte eine Salve von Hieben auf der linken Seite ihres Hinterteils. Lucy schrie vor Schmerz und wimmerte, wenn er eine Pause einlegte.

Inzwischen war ihre Rückseite mit Striemen bedeckt, die ein bezauberndes Muster ergaben. Jede Berührung ihres wunden Pos ließ sie zusammenzucken und jammern. Als Scott jedoch zwischen ihre Beine griff und ihre Pussy streichelte, wurde deutlich, wie luststeigernd diese Schläge auf sie gewirkt hatten. Selbst die Innenseiten ihrer Schenkel waren mittlerweile feucht. Der Duft ihres erregten Geschlechts stieg ihm in die Nase und löste einen heftigen Anfall von Geilheit in ihm aus, dem er nur noch schwerlich widerstehen konnte. Mit dem Mittelfinger rieb er über ihre geschwollene Klitoris, lauschte Lucys lustvollem Stöhnen.

Seine eigene Erregung pulsierte wie wild in seiner Lederjeans, und diese Enge machte ihn fast wahnsinnig. Er ließ den Rohrstock fallen, öffnete die Knopfleiste der Hose und befreite seinen Schwanz, der hart und prall emporragte. Aus der Hosentasche zog Scott eine Reihe von Kondomen hervor. Auch wenn Lucy ihm versichert hatte, die Pille zu nehmen, bestand er stets auf diese Art der Verhütung. Er riss eine der Verpackungen ab und öffnete sie, rollte die Latexhülle über seine Schwanzspitze und den Schaft hinunter. Dann packte er ihre Hüften, bis ihre Arme in der Fesselung wieder gestreckt waren, und positionierte sich hinter ihr. Mit einer Hand half er ein wenig nach, um seine Eichel direkt zwischen ihren Venuslippen zu platzieren. Mit einem kraftvollen Stoß drang er in sie ein und stieß dabei ein raues Grollen aus, das seiner Erleichterung eine Stimme verlieh. Auch Lucy stöhnte auf, als er sie endlich geentert hatte. Die Enge ihres Geschlechts umschloss ihn so köstlich und tief, dass er befürchtete, nicht lange durchhalten zu können. Er war so geil und gierig, dass er ohne Rücksicht begann, sie zügellos und kraftvoll in Besitz zu nehmen. Ihre Laute hallten in dem Raum wider und mischten sich mit seinen, und das Echo drang wie ein Feuerwerk in seinen Verstand, durchzuckte seinen Körper und sammelte sich in seinen Lenden.

Wie im Rausch bewegte Lucy sich im Einklang mit ihm. Die herrliche Reibung ihrer Körper entzündete eine Hitze, die Scott bis in die Haarspitzen zu fühlen glaubte. Seine Hüften prallten geräuschvoll gegen ihren geschundenen Hintern, und die Ekstase brachte sein Blut in Wallung. Er griff in ihr Haar, zog daran ihren Kopf zurück und biss ihr in die Schulter. Der süße Schrei aus ihrem Mund machte ihn härter und der Trieb nach Erlösung steigerte sich in ihm. Um sie noch mehr zu reizen, rieb er weiter ihren Kitzler, bis statt den Schreien animalisch klingende Laute aus ihrer Kehle drangen.

Scott bedeckte ihren Hals mit Liebesbissen und spürte, wie der Rausch in ihm sich zu einem Exzess entwickelte. Alles, woran er jetzt denken konnte, war der Höhepunkt, dieser absolute Genuss, der sich bereits deutlich spürbar in ihm aufbaute. Scott erhöhte das Tempo, prallte mit den Hüften lauter gegen ihren Arsch, und der Blick nach unten erregte ihn noch mehr. Die Striemen auf ihren Pobacken waren seine Spuren, und der Anblick seines Schwanzes, der immer härter in sie eindrang, brachte ihn nun an den Rand seiner Selbstbeherrschung. Scott warf den Kopf zurück, stieß einen dunkel klingenden anhaltenden Laut aus und rammte sich einmal mehr tief in ihr Geschlecht. Die Spasmen durchdrangen jeden Muskel seines Körpers, und mit heftigen Zuckungen entlud er sich in ihr bis zum letzten Tropfen. Der Genuss dieses Gipfels spülte jegliche Anspannung aus seinem Leib, und erst nach einer Weile bemerkte Scott, dass auch Lucy vollkommen von ihrer eigenen Leidenschaft gefangen und in eine andere Sphäre katapultiert worden war. Bebend hingt sie in den Seilen und in seinen Armen, rang nach Atem und keuchte, als würden Stromschläge durch ihren Körper zucken.

„Alles okay?“

 Sie lachte leise auf und wirkte noch immer weit entfernt von der Realität. „Ich glaube, meine Arme sind taub!“

Scott half ihr, sich aufzurichten, öffnete die Tür, um den Knoten der Seile zu befreien, und fing sie auf, als sie sich nicht auf den Beinen halten konnte.

Erneut kicherte Lucy vor sich hin. „Wow, das habe ich schon ewig nicht mehr erlebt.“

Sie schien völlig die Kontrolle über ihren Körper verloren zu haben, also hob Scott sie auf seine Arme, trug sie hinüber zum Bett und setzte sie vorsichtig darauf ab. Dort löste er die Fesseln und rieb sanft über ihre geröteten Handgelenke. „Wie fühlt sich das jetzt an?“

„Viel besser! Danke.“

Sie sah sehr mitgenommen aus. Ihr Haar hatte sich in feuchten Strähnen aus ihrem Zopf gelöst und ihr Gesicht glänzte vor Anstrengung. Scott strich ihr zärtlich über die rechte Wange. Sofort schmiegte sie ihr Gesicht in seine Hand und schloss die Augen. Nachdem er sich neben sie gesetzt hatte, lehnte sie ihren Kopf an seine Brust, schlang ihre Arme um seine Taille und drückte ihn an sich. Scott erwiderte die Geste, hielt sie fest und genoss diesen süßen Augenblick mit ihr, während das Nachglühen des Höhepunktes noch immer heiß in ihm tobte.

„Möchtest du etwas trinken?“, fragte er sie fürsorglich.

Lucy schüttelte den Kopf. „Nein, ich möchte einfach nur hier sitzen und in deinen Armen sein.“

Es sollte nicht das letzte Mal in dieser Nacht gewesen sein, dass er sie und ihren Körper genoss, und er erinnerte sich, dass er noch weitere Spuren auf ihrer Haut hinterlassen hatte, die sie sich von ihm wünschte.

„Scott! Hey, bro, hörst du mir überhaupt zu?“ Cale schnipste vor Scotts Gesicht mit den Fingern, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. „Hast du ein Wort von dem mitbekommen, was ich gesagt habe?“

Wie aus einer Trance erwachte Scott aus seinen Erinnerungen und schüttelte den Kopf.

Cale wirkte genervt. „Ich sagte, ich habe ein paar Kontakte angerufen und mir Empfehlungen für die besten Anwälte geben lassen.“

„Und?“

„Es fiel immer derselbe Name. Und ich habe auch schon mehrfach über ihre Erfolge gelesen. Sie hat sogar letztes Jahr den Rapper John Doe freigeboxt und die Staatsanwaltschaft regelrecht auseinandergenommen. Sie muss gut sein.“

„Von wem redest du? Komm auf den Punkt, Cale, ich bin echt zu kaputt und müde für Ratespielchen.“

„Ihr Name ist Kitty Jordan, und die rufe ich gleich an, sobald wir dich an einen sicheren Ort gebracht haben.“

Kaum hatte er den Namen gehört, fiel jegliche Müdigkeit von Scott ab. Er riss die Augen auf und starrte seinen Manager an, sagte jedoch kein Wort.

Kitty Jordan! Fuck! Diese Frau würde keinen Finger krummmachen, um ihm zu helfen! Niemals!

„Vergiss es, Cale!“

„Hä?“

„Sie wird ablehnen.“ Scott sank wieder zurück in den Sitz und sah aus dem verdunkelten Fenster der Limousine. Nein, sie würde ihn eher schadenfroh im Knast verrotten lassen, und sie hätte jedes Recht dazu.

Cale schien die Welt nicht mehr zu verstehen. „Aber sie ist beste Strafverteidigerin des Landes. Kitty Jordan hat schon mehr Promis davor bewahrt, hinter schwedischen Gardinen zu landen, als du Platinplatten in deinem Haus hängen hast. Ich ruf sie an, und ich garantiere dir, sie wird den Fall nicht ablehnen.“

„Sie wird, glaub mir. Versuch es gar nicht erst.“

„Was faselst du denn da?“

„Kitty ist …“ Scott wich dem Blick seines Managers aus und verstummte wieder.

„Kitty ist was? Kennst du sie etwa?“

So könnte man das auch beschreiben, doch Scott sprach es nicht laut aus. Er kannte Kitty Jordan nicht nur, er hatte sie einmal geliebt und sie ihn. Die Beziehung jedoch war nicht so gut geendet, und er befürchtete, wenn Cale sie anrief, um sie anzuheuern, würde er damit die alten Wunden wieder aufreißen, die Scott verursacht hatte. Ob sie ihn immer noch hasste für das, was er getan hatte?

Kapitel 3

Nach der morgendlichen Dusche wanderte Kitty Jordan mit der elektrischen Zahnbürste im Mund und nur einem Handtuch um den Körper gewickelt durch ihre Wohnung und schaltete die Nachrichten auf Channel 5 ein. Gerade wollte sie zurück ins Bad gehen, als plötzlich der Nachrichtensprecher einen Namen nannte: Scott Marshall.

Erschrocken drehte Kitty sich wieder zum Fernseher um und erstarrte.

Dem Frontman der Skandalband Master’s Playground wird unter anderem Körperverletzung, Freiheitsberaubung und sexuelle Nötigung vorgeworfen. Er soll heute Morgen dem Haftrichter vorgeführt werden.

Kitty schaltete per Fernbedienung durch die Newskanäle. Überall wurde von Scotts Verhaftung berichtet und die Handyvideos dazu liefen in Dauerschleife über den Bildschirm. Sie zeigten, wie schockiert Scott über die Anschuldigungen war und wie ein Officer ihm Handschellen anlegte und ihn dann auf die Rückbank des Polizeiwagens schubste. Während Channel 5 eine Zusammenfassung von Scotts Musikkarriere zeigte, wurden etliche Fotos des Rockmusikers eingeblendet, unter anderem auch eine entschärfte Version der Playgirl-Fotos.

Mistkerl!

Kitty setzte sich auf ihr Sofa und starrte den Bildschirm an. Dieser verdammte Hund sah noch immer zum Anbeißen aus, und trotz ihrer aufsteigenden Wut spürte sie dieses verräterische Prickeln auf ihrer Haut. Es war nicht zu leugnen, sein Anblick weckte Erinnerungen, und ihr Körper reagierte eindeutig darauf, obwohl es schon so lange her war. Nein, sie liebte ihn nicht mehr. Das war vorbei! Dass seine Fotos jedoch ausreichten, um einen Anflug der alten Gefühle in ihr wiederzubeleben, ließ die gleiche Wut, die sie damals auf ihn verspürt hatte, erneut aufkochen.

Mit einem tiefen Atemzug erhob sie sich vom Sofa, putzte sich die Zähne zu Ende und setzte Kaffee auf. Das alles lag längst hinter ihr; es war Jahre her, seit sie sich zum letzten Mal gesehen hatten. Natürlich war Scotts kometenhafte Karriere nicht gänzlich unbemerkt an ihr vorübergegangen. Ab und zu hatte sie darüber in Zeitschriften und Magazinen gelesen oder auch etwas in den News aufgeschnappt. Das ließ sich nun einmal nicht vermeiden. Es hatte eine Weile gedauert, bis Kitty über die verletzten Gefühle und das gebrochene Herz hinweggekommen war, aber jetzt führte sie ein vollkommen anderes Leben. Sie arbeitete in ihrem Traumberuf als Strafverteidigerin in einer der größten und renommiertesten Anwaltskanzleien des Countys und stand kurz davor, Seniorpartnerin zu werden. Kitty hatte lange keinen Gedanken mehr an diesen Mann verschwendet, deswegen kam es ihr seltsam vor, dass sie diesen Stich im Herzen fühlte, während die Nachrichten darüber berichteten, was ihm vorgeworfen wurde.

Mit einer Tasse heißen dampfenden Kaffees setzte sie sich erneut vor den Fernseher und stellte den Ton lauter. Alles in ihr wehrte sich dagegen, zu glauben, dass Scott zu solchen Taten überhaupt fähig wäre. Ihr Bauchgefühl trog sie nie, aber ihr Verstand war sich nicht so sicher. Es war lange her, seit sie ihn gekannt und geliebt hatte. Konnte es vielleicht sein, dass der Ruhm ihm zu Kopf gestiegen war und er sich nun wie selbstverständlich in die Riege der Berühmtheiten einreihte, die glaubten, die Welt drehte sich nur um sie und sie könnten sich alles nehmen, was sie wollten, selbst ohne Einverständnis und ohne Rücksicht auf Verluste? Scott hatte sich sicherlich mit den Jahren und seiner Traumkarriere als Musiker verändert, das lag auf der Hand. Sie hatte sich schließlich auch weiterentwickelt. Aber konnte der Mann, der ihr einmal mehr als ihr eigenes Leben bedeutet hatte, zu so etwas tatsächlich fähig sein?

Sie fluchte laut, stand wieder auf und schaltete den Flachbildschirm ab. Was musste sie das interessieren? Ihr Herz schlug einen Takt schneller, und auch das verwirrte sie enorm. Alte Liebe rostet nicht? Welcher hirnverbrannte Vollidiot das mal von sich gegeben hatte, wusste sie nicht mehr, aber es sollte auf gar keinen Fall auf sie zutreffen. Nein, Scott war Geschichte – ein für alle Mal! Doch innerlich regte sich dieser Drang, helfen zu wollen und ihm beizustehen, schließlich war genau das ihr Job und sie galt inzwischen als die Beste ihres Fachs. Darauf war Kitty stolz, und das mit Recht. Sie riss sich von dem Gedanken an Scott los und schüttelte ihr Helfersyndrom ab. Er hatte es nicht verdient, dass sie ihre Energie verschwendete. Nicht nach dem, was er sich in der Vergangenheit geleistet hatte.

Kitty war überrascht, wie viel Groll sie tatsächlich noch gegen Scott hegte, und das nach all den Jahren. Doch er hatte ihr damals wirklich das Herz gebrochen. Scott Marshall war ihre erste große Liebe gewesen und sie hatten perfekte drei Jahre miteinander verbracht. Durch sie hatte er seine dominante Seite kennengelernt und mit ihr gemeinsam ausleben können. Sie waren so glücklich gewesen …

Nein, sie durfte sich nicht hinreißen lassen, erneut in diesen alten Gefühlen zu schwelgen. Nur der Hauch davon brachte schon jetzt den Schmerz zurück, den Scott verursacht hatte.

Auf dem Weg in die Innenstadt zur Kanzlei wurde auch im Radio von dem Fall berichtet, und Kitty schaltete im Stau stehend ständig zwischen den Kanälen hin und her. Langsam nervte es sie, immer wieder seiner Namen hören zu müssen, und noch mehr ärgerte es sie, dass dieses Prickeln in ihrem Nacken nicht nachließ. Es war die Stelle ihres Körpers, die er gerne geküsst hatte, und die Berührung oder ein Hauch seines Atems allein hatte schon gereicht, um sie zum Beben zu bringen. Sie rieb sich über das Genick in der Hoffnung, das Gefühl würde dadurch aufhören, aber es half nicht wirklich. Stattdessen wanderte das Kribbeln tiefer, an ihrer Wirbelsäule entlang hinunter. Ebenfalls eine sehr sensible und empfängliche Stelle, die Scott überaus gut gekannt hatte. Überhaupt war ihr Körper wie eine Spielwiese für ihn gewesen, die er in- und auswendig kannte. Er wusste, welche Empfindungen er erzeugen konnte, und sie hatte es geliebt, wenn er die Macht übernahm, Kitty führte und zu ihrer beider Vergnügen benutzte.

Der Sex zwischen ihnen war weniger von Schmerz und Sadismus geprägt gewesen; der Fokus hatte mehr auf Dominanz und Unterwerfung gelegen. Natürlich war es auch ein ums andere Mal zu Spankings gekommen, zu Bondage und Rollenspielen, in denen er sie mit einer Gerte, einem Rohrstock oder einem Flogger diszipliniert hatte. Einmal hatte er sogar ein langes Holzlineal zweckentfremdet, als sie eigentlich beide hatten lernen wollen. Kitty stand damals kurz vor der Zwischenprüfung und konnte es sich nicht erlauben, ihren guten Schnitt zu versauen, doch Scott hatte ihr immer wieder heiße Blicke zugeworfen und schien sich nicht auf seinen eigenen Lernstoff konzentrieren zu können. Nach einer Weile hatte er aufgegeben und versucht, sie ebenfalls aus der Konzentration zu reißen. Weil sie ihn jedoch halbwegs gut zu ignorieren wusste, packte er sich das Lineal und legte sie zur Strafe für ihre Missachtung kurzerhand übers Knie, bis ihr Hintern so brannte, dass Kitty zwei Tage lang nicht mehr richtig sitzen konnte. Scott hatte sie nicht nur zum Schreien gebracht, sondern auch zum Weinen, und mit den Tränen löste sich jeglicher Stress, der sich wegen der Prüfungen in ihr aufgebaut hatte, gänzlich auf. Es hatte sich angefühlt wie eine Befreiung, und es war der beste Sex gewesen, den sie jemals erlebt hatte. Die Mischung aus Dominanz und Zärtlichkeit, die Scott beherrschte, war für ihn wie selbstverständlich, als hätte es schon immer in ihm geschlummert und Kitty hätte die Neigung nur in ihm erweckt.

Bevor sie ihm begegnet war, hatte sie bereits einige Erfahrungen als Submissive gesammelt, aber Scott war der erste Mann, mit dem sie auch eine echte Liebesbeziehung verband. Es war perfekt, alles passte wie zugeschnitten zueinander, und doch schien das Schicksal andere Pläne zu verfolgen …

Vor ihr bremste der Fahrer ohne wirklichen Grund plötzlich ab, und sie musste in die Eisen steigen, um ihren Wagen rechtzeitig zum Stehen zu bringen. Wütend hämmerte sie auf die Hupe und schimpfte wie ein Rohrspatz aus dem Fenster. Dieser Hohlkopf!

Für einen Moment lehnte sie sich im Fahrersitz zurück und schloss die Augen. Erneut tönte Scotts Name durch die Lautsprecher ihres Wagens und Kitty stieß einen zornigen Schrei aus. Am liebsten hätte sie das Radio aus der Mittelkonsole gerissen und aus dem Fenster geworfen.

Verdammt noch mal! Das sah ihr nicht ähnlich. Sie war doch sonst nie so mies gelaunt, und das schon am Morgen!

Kitty war erleichtert, als sich der Stau endlich auflöste und sie den Parkplatz der Kanzlei erreichte. In ihrem Büro wäre sie sicher, da wartete Arbeit auf sie und sie würde keinen weiteren Gedanken mehr an diesen Hund verschwenden.

Doch schon als sie in den Fahrstuhl stieg, in dem sich einige ihrer Kollegen befanden, wurde sie eines Besseren belehrt. Kaum hatten sich nach der gegenseitigen Begrüßung die Türen geschlossenen und der Aufzug in Bewegung gesetzt, nahmen die Anwälte ihre Unterhaltung wieder auf. Das Thema war natürlich die Schlagzeile des Tages: Scott Marshalls Verhaftung!

Kitty versuchte, nicht zuzuhören, doch die Steueranwältin der Kanzlei bezog sie ins Gespräch mit ein. „Hast du schon davon gehört? Er soll eine junge Frau vergewaltigt haben. Also, ich traue ihm das durchaus zu. Ich meine, sein Ruf eilt ihm voraus, und er singt ja ständig über so einen Schweinkram. Ich schätze, er wollte wohl mal realisieren, was er sich da zusammenspinnt.“

Der Anwalt für Familienrecht schüttelte den Kopf. „Ich glaube eher, die Kleine hat ihn in eine Falle gelockt und ist auf ein dickes Schmerzensgeld aus.“

„Oder eine Abfindung. Ich wette, das wird außergerichtlich geklärt und man wird ihr ein Schweigegeld zahlen. Ob er es tatsächlich getan hat oder nicht, spielt keine Rolle.“ Die Familienanwältin warf ihr einen Blick zu, doch Kitty lächelte, schwieg dazu und war heilfroh, als sie endlich die Etage erreichten, in der sich ihr Büro befand, sodass sie aussteigen konnte.

„Guten Morgen, Jenny.“

„Guten Morgen, Kitty.“ Die junge Assistentin war noch nicht lange für Kitty tätig, und es lief auch nicht alles so reibungslos, wie Kitty es sich gewünscht hätte, aber sie war geduldig. Schließlich war kein Meister von Himmel gefallen.

„Anrufe?“

Jenny reichte ihr eine Liste, allerdings hatte sie vergessen, hinter den Anrufen zu notieren, aus welchem Grund die Klienten mit ihr sprechen wollten. Kitty riss sich zusammen – schließlich konnte Jenny nichts für ihre schlechte Laune – und versuchte, ihr ruhig und sachlich das Problem zu schildern. „Das würde mir die Sache wirklich erleichtern.“

„Natürlich, Kitty, tut mir leid. Ich lerne noch.“

Kitty rang sich ein Lächeln ab und schloss die Bürotür hinter sich. Nachdem sie sich an ihren Schreibtisch gesetzt hatte, ging sie die Liste durch.

Nicht viel später klopfte es leise und Jenny steckte den Kopf durch den schmalen Spalt der Tür. „Da ist ein Cale Attkins am Apparat. Er sagt, es sei dringend.“

„Hast du ihn gefragt, was so dringend ist?“

„Shit! Ähm, einen Moment.“

Die Tür schloss sich, doch keine fünf Sekunden später stand Jenny wieder im Büro. „Er sagt, er kann das nur dir schildern, weil es unter die Schweigepflicht fällt.“

Kitty rollte mit den Augen und wägte ab, ob sie den Anruf entgegennehmen sollte oder nicht. Mit einem lauten Schnaufen nickte sie dann schließlich. „Okay, stell ihn einfach durch.“

Kurz danach blinkte Leitung eins auf ihrem Festnetztelefon auf. Kitty klärte ihre Stimme, nahm den Hörer ab und drückte den Knopf. „Mr. Attkins, Kitty Jordan. Was kann ich für Sie tun?“

Ihr fiel sprichwörtlich alles aus dem Gesicht, als Attkins ihr erklärte, er sei der Manager von Scott Marshall. Am liebsten hätte sie ihn gleich danach abgewürgt und aufgelegt. Aber sie hörte ihm schweigend zu.

Nachdem er seine Sicht der Sachlage geschildert hatte, kam er endlich zum Punkt. „Ich will die Beste für meinen Schützling, Ms. Jordan, und deshalb will ich Sie anheuern. Wann können Sie mit meinem Klienten sprechen? Es wäre gut, wenn wir uns heute schon treffen könnten. Je eher wir das Problem anpacken, desto mehr Schadensbegrenzung können wir gemeinsam leisten.“

„Mr. Attkins, weiß Ihr Klient, dass Sie mich als Anwältin engagieren wollen?“

„Natürlich weiß Scott davon. Ich habe das mit ihm besprochen.“

Kitty war zuerst überrascht, doch dann spürte sie erneut Wut in sich hochkochen. War Scott egal, was zwischen ihnen geschehen war? Oder erinnerte er sich schon gar nicht mehr an sie?

„Also, wann haben Sie heute Zeit, Ms. Jordan? Je eher wir uns treffen, desto schneller können wir das Problem aus dem Weg räumen.“

„Entschuldigen Sie bitte, Mr. Attkins, aber aus was für einen Grund sollte ich Mr. Marshall als Mandanten nehmen wollen?“ Sie hatte nicht einmal zugesagt, und dieser Attkins tat schon so, als hätte er sie eingekauft.

„Er ist unschuldig, Ms. Jordan. Und ich sage das nicht nur, weil er mein Klient und mein erfolgreichster Musiker ist. Er ist auch mein Freund, und ich kenne ihn besser als seine eigene Mutter, wenn Sie verstehen. Der Junge ist kein Vergewaltiger und er würde nicht mal einer Fliege etwas zuleide tun. Mir ist durchaus bewusst, dass sein Rockerimage in der Öffentlichkeit dagegenspricht, aber Sie können mir glauben, Scott ist ein anständiger Kerl. Was ihm vorgeworfen wird, ist einfach Bullshit.“

Attkins klang tatsächlich empört darüber, dass Kitty in Erwägung zog, ihn nicht zu vertreten.

„Aber es steht Aussage gegen Aussage, Mr. Attkins, und solche Fälle sind heikel. Wissen Sie, wie oft ich mir anhören muss, dass Mandanten unschuldig sind?“ Natürlich sprach er nicht gegen eine Wand bei ihr, auch sie konnte sich noch immer nicht vorstellen, dass Scott so etwas getan haben sollte. Doch sie war Strafverteidigerin und ihre Frage war durchaus legitim.

„Er ist unschuldig, Ms. Jordan.“

„Haben Sie Beweise dafür?“

Attkins blieb am anderen Ende der Leitung stumm. Indizien konnte er wohl nicht liefern, und er hatte garantiert auch nicht die Lampe gehalten, als es zu dem One-Night-Stand der beiden gekommen war.

Plötzlich klang er sehr wütend. „Ms. Jordan, es kann Ihnen doch im Grunde egal sein, ob er schuldig ist oder nicht. Es ist Ihr verfluchter Job, meinen Jungen da rauszuhauen, und dafür kassiert Ihre Firma genug Kohle. Vor wenigen Wochen haben Sie es geschafft, Rapper John Doe vor dem Knast zu bewahren, und die gesamte Musikbranche weiß, dass er den Jungen erst gefickt und dann versucht hat, ihn zu ertränken, weil er ihm damit gedroht hat, ihn als schwul zu outen.“

„Ich diskutiere mit Ihnen nicht über meine Mandanten, Mr. Attkins. Ich fürchte, ich werde Ihnen nicht helfen können. Aber ich bin sicher, da draußen gibt es jede Menge Anwälte, die sich die Finger nach einem Showprozess wie diesem lecken werden. Guten Tag, Mr. Attkins.“

Damit legte sie einfach auf. Es hatte ihm nicht geholfen, sie durch die Leitung anzuschreien wie ein Kleinkind im Supermarkt, das sein Ü-Ei nicht bekam. Allerdings beschlich Kitty doch ein schlechtes Gewissen, schließlich sah es für Scott wirklich nicht gut aus. Die Medien waren fleißig dabei, ihn vorzuverurteilen, und sein Image als Skandalrocker half nicht gerade, dass man ihn für unschuldig hielt.

Kitty ertappte sich, wie sie in ihren so in Fleisch und Blut übergegangenen Verteidigermodus verfiel und über eine Strategie nachdachte, die Scott eventuell helfen könnte, und fluchte deshalb laut.

„Das geht dich nichts mehr an, Kitty.“ Sie konnte es nicht fassen, dass dieser verfluchte Kerl es sogar über Dritte schaffte, sie wieder vollkommen für sich einzunehmen. „Schluss damit!“

Kitty verbot sich, auch nur einen weiteren Gedanken an Scott Marshall zu vergeuden, und zog die erstbeste Akte aus dem Stapel heraus, der vor ihr lag. Es gab genug zu tun, und die Arbeit würde ihr sicher helfen, Scott endgültig aus dem Verstand zu bekommen.

Die Taktik funktionierte. Zwischen dem Studium der Fallakten, dem Diktieren von Schreiben und Klientengesprächen blieb kaum eine Pause zum Luftholen. Selbst die Mittagszeit verbrachte Kitty im Büro, gönnte sich nur ein kleines Sandwich und einen Kaffee in der Teeküche und kehrte dann zügig wieder an ihren Schreibtisch zurück.

Am Nachmittag war sie für zwei kurze Verhandlungen im Gericht und danach führte ein weiterer Termin sie ins Gefängnis. Die meisten Kollegen waren bereits nach Hause gegangen, als sie das Büro zum zweiten Mal an diesem Tag betrat, doch Jenny saß noch an ihrem Schreibtisch und wartete auf sie.

„Ich habe die Unterschriftenmappe auf deinen Tisch gelegt. Die Post ist mit einem Kurier weg, die Anruferliste ist diesmal vollständig und liegt auf deinem Schreibtisch, deine Gerichtsakten für morgen habe ich sortiert und in die Mappe gesteckt und mit der Ablage bin ich gleich fertig.“

Dieses Mal kam Kittys Lächeln von Herzen. „Du bist ein Schatz. Geh nach Hause. Die Ablage kann auch bis morgen warten.“

„Ich erledige das jetzt noch, so viel ist es ja nicht mehr.“

Sie mochte Jennys Ehrgeiz und Fleiß, und die junge Frau war ihr schon seit dem Bewerbungsgespräch mehr als sympathisch. Oft blieb sie genauso lange im Büro wie Kitty selbst, statt pünktlich Feierabend zu machen wie die meisten ihrer eigenen Kollegen, obwohl Jennys Vertrag keine Überstundenbezahlung vorsah. Das lag nicht an Kitty, sondern an der Kanzleipolitik. Jedem Juniorpartner standen ein knappes Budget und ein vorgefertigter Vertrag für einen Assistenten zu. Allerdings würde Jenny davon profitieren, wenn Kitty in naher Zukunft endlich Seniorpartnerin werden würde, denn das bedeutete nicht nur mehr Ansehen und Geld für Kitty, sondern ebenfalls ein höheres, frei verfügbares Budget für Mitarbeiter.

Für einen Moment setzte sich Kitty in den Bürosessel, schleuderte die Pumps von den Füßen und legte die Beine auf den Schreibtisch. Der Tag war lang und anstrengend gewesen, und dies war die erste wirkliche Pause, die sie sich gönnte.

Erneut tauchte Jenny auf und blieb an der Tür stehen. „Habe ich eben vergessen zu erwähnen: Während du unterwegs warst, hat Chip mehrfach nach dir gefragt.“

Kitty hob die Augenbrauen. „Wie war seine Stimmung?“

„Angepisst bis ziemlich wütend, aber ich glaube, er hat sich gegen Abend wieder eingekriegt.“ Jenny lachte leise auf. „Marc hat mir erzählt, dass dieser Attkins bei ihm im Büro war und sich über die Art und Weise beschwert hat, wie du ihn am Telefon abgespeist hast.“

Kitty rollte die Augen. „Oh fuck!“

Sie kam wohl nicht mehr aus der Nummer mit Scott raus. Kitty wurde das Gefühl nicht los, bereits unter Verfolgungswahn zu leiden. Zumindest gefühlt hatte den ganzen Tag über jeder nur über das eine Thema gesprochen und überall war Scotts Name aufgetaucht. Kitty war inzwischen mehr als genervt davon, und mit der Aktion hatte sich dieser Managerfuzzi nun gänzlich bei ihr ins Aus geschossen.

Aber überrascht war Kitty nicht. Natürlich war Chip aus seinem Höschen gehüpft, schließlich war Scott nicht irgendwer und der Fall aktuell in aller Munde. Jeder schien darüber zu diskutieren, und wenn die Kanzlei eine Chance hatte, Millionen aus so einem Fall rauszuholen, dann leuchteten die kleinen Schweinsäuglein des Seniorpartners logischerweise wie Sterne. Durch diese Sache wäre die Kanzlei ebenfalls im Gespräch, und nichts war bessere Werbung.

Kitty blieb noch ein paar Minuten sitzen, aber bereitete sich seelisch und moralisch auf eine von Chips typischen Predigten vor. Sie konnte sich bereits vorstellen, was er ihr alles sagen, welche Metaphern er nutzen und welche Ermahnungen er unterschwellig zum Besten geben würde. Wie oft hatte sie sich das anhören müssen? Und wie oft würde sie sich das noch gefallen lassen müssen – als Juniorpartnerin?

„JORDAN! Da bist du ja endlich. Ab in mein Büro, und zwar zackig!“

Kitty zuckte vor Schreck so zusammen, dass sie fast vom Bürosessel gefallen wäre, während Chips energische Stimme sie herumkommandierte, als wären sie auf dem Truppenübungsplatz. Sie hatte ihn gar nicht reinkommen hören und sah zu, wie er geradewegs wieder ihr Büro verließ. Wo steckte eigentlich Jenny?

Kitty machte sich langsam und träge auf den Weg und begegnete unterwegs Jenny, die gerade aus der Teeküche kam.

„Oh Gott“, sagte ihre Assistentin, „er ist wohl immer noch angefressen. Ich habe ihn bis in die Küche brüllen hören.“

„Ist schon gut. Geh endlich nach Hause.“

„Bist du sicher? Ich kann auch bleiben, wenn du mich brauchst.“

Kitty lächelte müde und verneinte. „Hab einen schönen Abend. Wir sehen uns morgen.“

„Okay.“

Kurz darauf blieb Kitty vor Chips Bürotür stehen. Sein Assistent Marc saß auch noch auf seinem Platz und warf ihr einen mitleidigen Blick zu. „Er ist echt angefressen.“

„Das ist mir nicht entgangen, Marc.“

„Es ist wegen der …“

„… Marshall-Sache, ich kann es mir bereits denken. Trotzdem danke für die Vorwarnung.“

Sie zwinkerte dem jungen Mann zu, klopfte kurz an, betrat dann ohne Aufforderung das Büro des Seniorpartners und schloss die Tür hinter sich.

„Du wolltest mich sprechen, Chip?“

Chip musterte sie von Kopf bis Fuß und zog an seiner Zigarre. Seine Augen wirkten noch kleiner als sonst. „Setz dich, Jordan.“

Kaum hatte sie auf der gegenüberliegenden Seite des Schreibtisches Platz genommen, polterte Chip los: „Was fällt dir eigentlich ein, einen Mann wie Cale Attkins abzuweisen? Weißt du überhaupt, wer er ist?“

Kitty sagte nichts und hob nur die Schultern. Die Predigt konnte beginnen. Zuerst erklärte er ihr, wie lange er diesen Attkins bereits kannte. Es klang fast so, als wären die beiden die dicksten Busenfreunde und hätten sich auf der Uni Wein, Weib und Gesang geteilt. Danach folgte ein Vortrag über Attkins’ Beschwerde gegen Kitty und ihr rüdes Verhalten am Telefon. Als wäre das nicht genug, musste sie sich auch noch eine Lektüre in Sachen Benehmen gegenüber reichen und prominenten Klienten anhören. Kitty kreuzte die Arme vor dem Körper und ließ die Lehrstunde über sich ergehen, während sie sich gedanklich damit beschäftigte, zu welchem Drive-in sie nach der Arbeit fahren könnte, um endlich etwas Richtiges zwischen die Zähne zu bekommen.

Sie kannte solche Ansprachen bereits aus dem Effeff; es war nicht das erste Mal, dass Chip sich über sie aufregte. Aber er wusste auch, dass es Konkurrenzkanzleien gab, die schon mit diversen wirklich verlockenden Angeboten an Kitty herangetreten waren, um sie abzuwerben. Ihr Ruf als Verteidigerin war makellos und ihre Erfolgsliste sprach Bände. Bisher hatte Kitty nicht einen der Fälle verloren, die sie übernommen hatte, und das konnte Chip weder beiseite wischen noch leugnen. Im Gegenteil, sie hatte alles nur Erdenkliche getan, arbeitete wie eine Irre und hatte sich die Beförderung zur Seniorpartnerin mit namentlicher Nennung im Kanzleititel längst verdient. Doch bisher hatte man sie stets übergangen und die männlichen Kollegen bevorzugt. Auch das wusste Chip, und er ahnte, dass er sich auf sehr dünnem Eis bewegte, was Kittys Geduld anging. Langsam verrauchte sein Tobsuchtsanfall und seine Stimme wurde sanfter. Er bemerkte wohl, dass sie ihm kaum mehr Beachtung schenkte.

„Hör zu, ich weiß, du arbeitest hart und bist mein bestes Pferd im Stall.“

Kitty warf ihm einen Blick zu, mit dem man hätte töten können.

Chip räusperte sich. „Das war nicht gut formuliert, aber du weißt, was ich meine. Ich will, dass du den Fall übernimmst, nicht weil ich dir reinreden will oder weil Attkins ein Freund von mir ist, sondern weil ich weiß, dass du die Einzige bist, die den Jungen vor dem Knast bewahren kann. Der Staatsanwalt frisst dir aus der Hand und bekommt schon den flotten Otto, wenn er nur deinen Namen hört.“

Kitty musste sich zusammenreißen, um nicht über diese Formulierung zu lachen. Chip hatte recht, der neu ernannte stellvertretende Staatsanwalt schien tatsächlich Schiss zu bekommen, wenn sie auf der Verteidigerbank saß.

„Chip, ich kann verstehen, was so ein Fall für die Kanzlei bedeutet. Aber wir haben auch noch andere Leute, die das übernehmen könnten. Attkins hat sich nicht gerade gut verkauft und ich bin wirklich nicht scharf darauf.“

„Kitty, Honey … Ich habe bereits entschieden, dass du Scott als Klienten übernehmen wirst. Und es ist mir egal, ob du scharf darauf bist oder nicht. Ich will diesen Fall, und ich will, dass du ihn gewinnst.“ Er kehrte zurück an seinen Schreibtisch, setzte sich und paffte an seiner Zigarre.

Kitty kannte dieses Zeichen. Es bedeutete, dass die Unterredung beendet war. Sie stand auf, ging zur Tür.

„Du willst doch immer noch Seniorpartnerin in dieser Kanzlei werden, nicht wahr?“