Mätresse der Hölle - Tom Knocker - kostenlos E-Book

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Tom Knocker

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Beschreibung

Als Lili ihre Cam Show abzieht, springt der Teufel durch den Bildschirm aus dem Internet. Er will sie zu seinem Palast in der Hölle führen. Doch zuvor muss sie sich mit einem Massaker in einem Hurenhaus der Mafia als würdig erweisen.
Eine makabre Kurzgeschichte mit Blutbädern, die streckenweise zu einer Komödie ausarten.

 

Tom Knocker ist ein Pseudonym von Thomas Neukum. Diese Horrornovelle erschien auch unter dem abgewandelten Titel MÄTRESSE SATANS.

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Tom Knocker

Mätresse der Hölle

Horrornovelle

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Titel-Info

 

Thomas Neukum

 

 

 

MÄTRESSE DER HÖLLE

 

 - Horrornovelle -

 

 

 

Copyright 2022

 

 

Vorbemerkung

 

Sigmund Freud nannte den Menschen mal einen „Prothesengott“, da wir uns mithilfe der Technik über die Natur erheben wollen. Zumal wir gute und schlechte Triebe besitzen, sind alle höllischen Exzesse in dieser Kurzgeschichte (nur) symbolisch zu verstehen. Religionen sind real mächtig, wenn auch fantastisch und ganz schön absurd.

1. Kapitel

 

EIN CAM GIRL AUF FRAGWÜRDIGEN WEGEN

 

 

 

Lilis rote Haare wallten bei jedem Schritt wie Schlangen. Sie trug ein tailliertes Lederjäckchen und eine halbvolle Supermarkttüte. Unter dem stahlgrauen Himmel der Stadt rumorte der Feierabendverkehr. Doch neben ihr schlenderte munter ihr Freund, Angelo, der Mythologie studierte.

„Wusstest du, dass im Christentum hordenweise Dämonen anzutreffen sind, die aus älteren Religionen stammen, Lili? Es gibt nicht nur einen Gott, einen Teufel und ein paar Engel. O nein, babylonische und sumerische Mythen haben wie Ahnherren unsere ganze Vorstellungswelt befruchtet …“

So schwatzte er, bis sie zu dem Hochhaus kamen, in dem Lili wohnte. Es ähnelte einer Ruine.

Plötzlich sah die junge Frau einen Schatten vorbeiflattern und stutzte: „War das 'ne Eule?“

„Unsinn, wonach soll denn hier und jetzt 'ne Eule jagen?“, entgegnete Angelo. Er schaute Lili schräg an. „In Anbetracht der Gezeiten muss ich allerdings zu meinem Nebenjob bei den Fischkuttern. Und du? Du hättest sowieso keine Zeit für deinen Freund, weil du irgendwelche Typen heißmachst.“

Lili verdrehte die Augen. „Bist du eifersüchtig?“

„Nein, also … vielleicht hätte ich doch Grund dazu.“

„Ich arbeite nur als Cam Girl, Angelo.“

„Na, das ist natürlich die reine Unschuld.“