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Absturz aus der Macht – wenn es für Manager in der Krise ums Ganze geht
Eine Krise im Unternehmen ist der Super-GAU für Manager: ca. 80 Prozent der Führungskräfte werden in Krisenzeiten ausgetauscht. Paula Brandt berichtet aus eigenem Erleben als Spitzen-Consultant, wie Topmanager unter Druck geraten und scheitern – mit dramatischen Folgen.
Paula Brandt, die über 18 Jahre lang Vorstände und Geschäftsführer beobachtet und beraten hat, zeigt anhand realer Fallbeispiele, warum die »Menschenfresser« unter den Managern nur kurzfristig Erfolge verzeichnen – Krisen zu bewältigen und dabei menschlich zu bleiben ist die größte Herausforderung für Spitzenmanager.
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Seitenzahl: 280
Absturz aus der Macht – wenn es für Manager in der Krise ums Ganze geht
Sie wollen wissen, wie Topmanager ticken? Wie es hinter den Kulissen aussieht? Paula Brandt erzählt ungeschönt und spannend wie in einem Krimi, was Druck und Belastungen mit Topmanagern machen. Denn schon der Alltag vieler nach außen hin so souverän wirkender Firmenlenker ist harte Realität. Kommen jetzt noch krisenhafte Situationen dazu, scheitern viele Topmanager – mit teilweise dramatischen Folgen.
Die Anforderungen solcher Krisen zu bewältigen und dabei trotzdem noch Mensch zu bleiben braucht einen neuen Ansatz. Paula Brandt entwirft – basierend auf Erkenntnissen aus Psychologie und Neurowissenschaften – ein Bild, wie es anders gehen kann. Sie selbst ist intime Kennerin dieser Welt der Mächtigen, da sie über 18 Jahre lang als Unternehmensberaterin Vorstände und Geschäftsführer beraten hat.
Ein Buch aus der Praxis – unentbehrlich für jeden Manager!
Paula Brandt
Mayday aus der Chefetage
Warum Manager in Krisen scheitern Ein Insiderbericht
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© 2015 Ariston Verlag in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Alle Rechte vorbehalten
Umschlaggestaltung und Motiv: Hauptmann und Kompanie, Zürich
Redaktion: Maria Verde
Satz: Vornehm Mediengestaltung GmbH, MünchenISBN 978-3-641-15921-4
Dieses Buch ist allen gewidmet, die mich bei seinem Entstehen unterstützt haben, vor allem aber meinem Mann Jörg und meiner Großmutter. Sie verkörperte viele der Werte, die hier beschrieben werden – Werte, die wir heute mehr denn je in der Wirtschaft brauchen.
Erledigen Sie den Alligator!
Aus einem YouTube-Video: Eine kleine niedliche Katze sitzt am Ufer eines Bachs – vor ihr ein Alligator, etwa zehnmal größer als sie. Im Hintergrund zu hören sind die »Ahs« und »Ohs« der erschrockenen Menschen, die die Szene filmen. Die Katze hat aber keine Angst. Aug in Aug sitzt sie dem Reptil gegenüber. Es bewegt sich etwas nach vorn, der Moment, um tief Luft zu holen: Die Katze duckt sich und versetzt ihm einen Hieb mit ihrer Pfote. Sie will offensichtlich spielen! Der Alligator, anstatt aggressiv zu werden, zieht sich ins Wasser zurück. David gegen Goliath, und David gewinnt. Die Katze ist sich der Gefahr augenscheinlich nicht bewusst. Wir wissen nicht, warum, vielleicht ist sie bis dahin noch keinem Alligator begegnet. Wichtig ist, dass sie angesichts der übergroßen Bedrohung unbekümmert bleibt und nicht gefressen wird.
Wenn ich mir manche Firmenlenker in Unternehmenskrisen anschaue, ist dieses kleine YouTube-Video durchaus eine ganz gute Analogie. Der Alligator ist die Firmenkrise, der Topmanager die Katze. Aber anders als im Filmchen ist der Manager gelähmt vor Angst, weil er die Gefahr als übermächtig betrachtet. Gelähmt, paralysiert – und in der Konsequenz wird er handlungsunfähig. Geschweige denn, dass er sich wie das Kätzchen der Gefahr direkt aussetzt und der Krise sozusagen den finalen Pfotenhieb verpasst.
Als Unternehmensberaterin habe ich achtzehn Jahre lang eng mit Topmanagern in kritischen Situationen zusammengearbeitet. Ich hatte das Glück, hinter die Kulissen blicken zu dürfen. Ich war eine der wenigen und häufig sogar die einzige Frau in diesem Umfeld. Die überwiegend männlichen Topmanager haben sich mir anvertraut, sicherlich auch deshalb, weil sie mich nicht als Konkurrentin wahrgenommen haben. Seit einigen Jahren bereite ich Manager, Nachwuchsführungskräfte und MBA-Studenten in Seminaren und persönlich begleitend auf Krisensituationen vor. Parallel forsche ich im Rahmen einer Promotion zu diesem Thema und halte Vorlesungen an Unis, Fachhochschulen und Business Schools. Das Programm, das ich entwickelt habe, besteht aus drei Bereichen: Authentizität, Ratio, Körper. In diesem Buch stelle ich Ihnen die wichtigsten Eckpunkte vor. Sie beruhen auf der Erkenntnis, dass eine gute Krisenvorbereitung neben strategischen Überlegungen immer auch Maßnahmen beinhalten muss, um Ängste in den Griff zu bekommen – und der Weg dorthin führt über den Körper. Eingeflossen in diesen Ansatz sind persönliche Erfahrungen aus meiner Zeit als Unternehmensberaterin und als Geschäftsführerin einer Firma im IT-Bereich sowie meine Forschungsergebnisse zum Thema.
Sie möchten hinter die Kulissen schauen und verstehen, was Krisen mit Managern in gehobenen Führungspositionen machen? Sie wollen wissen, »was da oben abgeht«, wenn es brenzlig wird? Oder sind Sie selbst Manager in einem Konzern beziehungsweise Firmengründer und Geschäftsführer eines kleinen oder mittelständischen Unternehmens und möchten sich auf eine Krise vorbereiten? Auch wenn Sie bisher nur mit kleinen, beherrschbaren Ärgernissen des Unternehmeralltags konfrontiert wurden: es muss – leider – nicht so bleiben. Es ist gut, gewappnet zu sein. Werden Sie also zum Kätzchen aus dem einleitenden Beispiel und erledigen Sie den Alligator.
Teil I – Mit Volldampf in den Abgrund
»Ene mene muh und raus bist du«
Eine Unternehmenskrise ist nicht weniger als der Super-GAU für einen Manager. »Ene mene muh und raus bist du«: Was dieser alte Kinderreim besagt, hat in Krisenzeiten Konjunktur. Wenn es brenzlig wird, heißt es oft genug »Ciao Baby«. Die Fakten: 80 Prozent aller Manager an der Spitze eines Unternehmens werden beim Auftreten einer Krise ausgetauscht.1 Mit Krise sind hier die existenzbedrohenden Krisen eines Unternehmens gemeint. Der Ausgang dieser Krisen ist offen, das Unternehmen kann in der Pleite enden. Es sind Ausnahmesituationen, die alles vom Topmanager fordern und keinen Stein seines Selbstverständnisses auf dem anderen lassen. Ein typisches Beispiel: Ein Unternehmensbereich eines Konzerns hat über einen längeren Zeitraum Verluste eingefahren. Der Vorstandsvorsitzende beschließt, ihn dichtzumachen, um das gesamte Unternehmen zu erhalten. In der Konsequenz kostet das um die 1000 Arbeitsplätze, leider in einer strukturschwachen Region. Den betroffenen Mitarbeitern kann der Vorstandsvorsitzende das nur schwer vermitteln, Beleg- und Gewerkschaften laufen Sturm. Die Presse berichtet in fetter Aufmachung mit der Negativschlagzeile »Arbeitsplatzvernichtung in großem Stil«. Nicht nur das Unternehmen, auch der Vorstandsvorsitzende selbst gerät in den Fokus. Tenor: »Er kennt kein Pardon. Der eiskalte Hund greift durch.« Er erhält anonyme Briefe und wird auf einer Anhörung öffentlich beschimpft.
Die Eckpunkte aus diesem Beispiel finden sich in der bekanntesten Definition einer Unternehmenskrise wieder. Sie stammt von Ulrich Krystek, Honorarprofessor an der Technischen Universität Berlin, und wurde schon 1987 formuliert. Ihr zufolge ist in einer Unternehmenskrise das Fortbestehen der gesamten Firma gefährdet, weil Ziele wie die Erreichung einer Mindestrendite beziehungsweise eines Mindestgewinns zur Disposition stehen. Sie läuft ungeplant und ungewollt ab, ist von begrenzter Dauer und nur beschränkt beeinflussbar. Ihr Ausgang insgesamt ist ungewiss.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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