Mehr Erfolg und Wachstum für Gesundheits-Dienstleister E-Book

Ulrike Jung

• Herausgeber: tredition
• Kategorie: Fachliteratur
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2017

Seitenzahl: 173

Beschreibung

Dieses Denk- und Arbeitsbuch hilft Ihnen, auch als Solo-Unternehmer zu wachsen und Ihre Kompetenz-PS als Trainer, Berater oder Gesundheitscoach erfolgreich auf die Straße zu bringen. Im Buch werden praxiserprobte Strategien gezeigt, wie trotz innerer und äußerer Hindernisse erfolgreiche, persönliche und unternehmerische Weiterentwicklung gelingen kann. Alle Themen werden im Hinblick auf die Besonderheiten des Gesundheitsmarktes behandelt. Die Autorin Ulrike Jung, selbst seit über 20 Jahren erfolgreiche Unternehmerin im Gesundheitsmarkt, zeigt Ihnen mit vielen praktischen Beispielen wie Sie auch als Solo-Unternehmer Ihren Wachstums- und Erfolgsweg finden, Ihre unternehmerische Persönlichkeit weiterentwickeln, Ihre erfolgreiche Positionierung mit Alleinstellung umsetzen, Ihre idealen Zielkunden finden und für diese Wunschkunden passgenaue Lösungen entwickeln, Ihren Expertenstatus ausbauen und zur Grundlage für Ihr erfolgreiches Business machen.

Leseprobe

Ulrike Jung

Mehr Erfolg und Wachstum für Gesundheits-Dienstleister

Wie Sie als Trainer, Berater oder Gesundheitscoach leichter Kunden gewinnen und binden und über lhre Alleinstellung und Positionierung als Unternehmer erfolgreich wachsen

Workbook mit Arbeitsbögen und Checklisten

Impressum:

© 2017 Ulrike Jung

Layout Buchblock und Umschlag:

Angelika Fleckenstein; spotsrock.de

Umschlagbild: © Kurhan/fotolia.com

Verlag: tredition GmbH, Hamburg

ISBN Taschenbuch:

978-3-7349-1391-2

ISBN Hardcover:

978-3-7439-1392-9

ISBN eBook:

978-3-7439-1393-6

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Ulrike Jung

Mehr Erfolg und Wachstum für Gesundheits-Dienstleister

Wie Sie als Trainer, Berater oder Gesundheitscoach leichter Kunden gewinnen und binden und über lhre Alleinstellung und Positionierung als Unternehmer erfolgreich wachsen

Workbook mit Arbeitsbögen und Checklisten

Inhaltsverzeichnis

Jeder Weg zu mehr Wachstum und Erfolg beginnt mit dem ersten Schritt …

Für wen ist dieses Buch besonders wertvoll?

Vom Wissen zum Können zum Handeln

Von Beruf Unternehmer?!

Haben Sie den Mut, Ihrer Vision zu folgen

Die vier Lebensfelder der unternehmerischen Persönlichkeit Arbeitsbogen 1

Die vier Lebensfelder der unternehmerischen Persönlichkeit Arbeitsbogen 2

Die Seiten für Unternehmensgründer

Sind Sie ein Unternehmertyp?

Einige Tipps aus der Unternehmerpraxis für den Start und die ersten Schritte

Sind Sie schon in Position?

Ihre Positionierung als Premium-Anbieter/Vitalmanager

Wissen Sie wo Sie sind und wo Sie hinwollen?

Ihre Standortbestimmung

Was unterscheidet Ihr Unternehmen von anderen?

Mehr Vitalität für Geistesarbeiter: besser essen, bewegter leben, mehr leisten

Welche Rolle spielen Corporate Identity (CI) und Corporate Design (CD)?

Was haben Trends und Hypes mit Positionierung zu tun?

Ihr beeindruckender Elevator pitch

Alles fließt

Ihr Positionierungsprozess Arbeitsbogen 1

Ihr Positionierungsprozess Arbeitsbogen 2

Der Weg zu Ihrer idealen Zielgruppe

Was ist eigentlich eine Zielgruppe?

Der Wunschkunde, das unbekannte Wesen

Der Mut zum Nein

Suchen oder besser finden lassen – das Leuchtturm Prinzip

Mein Wunschkundenprofil Arbeitsbogen 1

Mein Wunschkundenprofil Arbeitsbogen 2

Marketing, das wirkt !

Was ist Marketing überhaupt?

Der Weg durch das Dickicht der Marketingbegriffe

Die Marketing-Konzeptionspyramide

Die Kunst des Mixens

Die Qual der Instrumentenauswahl

Die eigene Webseite

Webseitenmarketing

Social Media, ein Muss?

Marketing und Kommunikation offline

Die Anzeige

Flyer, der Dauerbrenner

Stopper, Plakate, Rollups

Vorträge, der Schlüssel zur Wertschätzung durch Ihre Kunden

Besondere Aktionen

Die 10 Erfolgsfaktoren für Ihre Webseite/Checkliste Arbeitsbogen 1

Erfolgsfaktoren für Ihren Vortrag/Checkliste Arbeitsbogen 2

Marketing-Kooperationen mit eingebautem Win-Win-Ergebnis

Ziele einer Marketing-Kooperation

Was ist eine Marketing-Kooperation?

Die Arten der Marketing-Kooperation

Wie finde ich meinen idealen Power-Partner?

Checkliste zur Suche eines Power-Partners

Wie sprechen Sie Ihren zukünftigen Kooperationspartner am besten an?

Einige Ideen für Marketing-Kooperationen, die für Sie als Vitalmanager und professioneller Gesundheitsdienstleister interessant sein können

Was hat Compliance mit Marketing-Kooperationen zu tun?

Arbeitsbogen Marketing-Kooperationen

Wie bestimme und erziele ich mein Wunscheinkommen?

Freiberufler oder Gewerbetreibender?

Die Kleinunternehmerregelung

Lassen Sie uns über Ihr Wunscheinkommen reden

Eine Geschichte aus dem wahren Leben …

Was hat diese Geschichte mit dem Wunscheinkommen zu tun?

Wie wollen Sie Umsatz erzielen?

Mein Wunscheinkommen – Honorarkalkulator Arbeitsbogen

HWG, MPG, UWG? Wie Sie informiert und souverän mit den Gesetzesanforderungen umgehen

Das UWG / HWG – Gesetz über die Werbung auf dem Gebiete des Heilwesens (Heilmittelwerbegesetz).

Verordnung über Nahrungsergänzungsmittel (NemV)

Das MPG – Gesetz über Medizinprodukte – Verordnung über das Errichten, Betreiben und Anwenden von Medizinprodukten (Medizinprodukte-Betreiberverordnung – MPBetreibV)

Zusammenarbeit mit den Krankenkassen?

Das Präventionsgesetz

Wie ist die Primärprävention und Gesundheitsförderung nach dem Setting- oder individuellen Ansatz zu verstehen?

Die Zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP)

Positionierungsfragen zur Kooperation mit Krankenkassen

Ebenfalls langfristig zu bedenken …

Mit dem Vita-Pad® Erfolgskonzept zum Kundenmagneten werden

Was unterscheidet die Quadros-Methode® von anderen Beratungskonzepten?

Ihre Alleinstellung und Positionierung als Vita-Pad® Vitalmanager

Weiterentwicklung Ihres Leistungsportfolios

Mein Konzentrat aus dem Workbook – Meine nächsten Schritte Arbeitsbogen

Glossar

Literaturhinweise

Internetadressen

Jeder Weg zu mehr Wachstum und Erfolg beginnt mit dem ersten Schritt …

Liebe Leserin,

lieber Leser,

wenn Sie dieses Buch aktiv lesen und nutzen, haben Sie bereits den ersten wichtigen Schritt zu mehr Wachstum getan, unabhängig davon, auf welcher Etappe Ihres Unternehmerlebens Sie sich gerade befinden. Nutzen Sie diesen Schwung, um in Bewegung zu bleiben und die nächsten Schritte zur persönlichen und geschäftlichen Weiterentwicklung zu gehen.

Marketing- und Managementbücher gibt es viele, solche mit konkreten Handlungsanleitungen schon weniger. Ein Denk- und Arbeitsbuch, wie das vorliegende, das sich speziell an Dienstleister im Gesundheitsmarkt wendet, nimmt dagegen eine Ausnahmestellung ein.

In dieses Buch fließen meine Erfahrung und Lernergebnisse ein, die ich als Unternehmerin im Gesundheitsmarkt gewonnen habe.

Für wen ist dieses Buch besonders wertvoll?

Seit 1996 bin ich Unternehmerin aus Leidenschaft. In dieser Zeit habe ich viele Einzelkämpfer im Gesundheitsmarkt als Kunden und Geschäftspartner kennen und schätzen gelernt. Viele Beraterinnen, Therapeuten, Coaches oder Trainer mit hoher Kompetenz bieten ihren Kunden wertvolle Leistungen, haben jedoch Probleme, genügend Kunden zu finden und damit auch als Unternehmer den Erfolg zu generieren, der ihnen den gewünschten Lebensstil ermöglicht. Sie arbeiten unablässig im Unternehmen, doch zu wenig an ihrem Unternehmen.

Für Solounternehmer, die das ändern wollen, habe ich dieses „Workbook“ als Denk- und Arbeitsbuch geschrieben. Wer sich unternehmerisch weiterentwickeln will, braucht praktische Unterstützung von außen. Ein liegengebliebenes Auto kann man auch nicht alleine von innen anschieben.

Die Marktforschung bestätigt das große Bedürfnis in der Bevölkerung nach umfassender, ganzheitlicher Beratung in Gesundheits- und Lebensstilfragen. Die komplexe Welt fördert bei sehr vielen Menschen den Wunsch nach Vereinfachung. Die Beratung oder das Coaching durch Experten zur Unterstützung eines gesunden Lebensstils steht auf der Wunschliste ganz oben. Man will sich selbst „Support“ gönnen.

Das bedeutet, der Wunsch und der Bedarf für Ihre wertvolle persönliche Beratungsleistung sind vorhanden, allen Internetangeboten und Apps zum Trotze. Der Ball liegt deshalb bei Ihnen, sich diesen Interessenten als genau der richtige Partner für diese anspruchsvolle Leistung zu präsentieren. Voraussetzung dafür, als solcher genau von Ihren Zielkunden entdeckt und wahrgenommen zu werden, ist Ihre Sichtbarkeit im Meer der Angebote, Ihre Positionierung und das darauf abgestimmte Marketing.

Dieses Arbeitsbuch hilft Ihnen, zu wachsen und die Positionierung und Marketingstrategien zu finden und umzusetzen, die zu Ihnen passen mit dem Ziel, Ihr Unternehmen auf eine neue Erfolgsstufe zu heben.

Dieses Denk- und Arbeitsbuch bietet Ihnen den größten Nutzen, wenn Sie

–sich und Ihr Business weiterentwickeln wollen

–als Gesundheitsdienstleister besonders werthaltige Lösungen anbieten, aber zu wenige Kunden haben

–mit Ihrem jetzigen Tun ganz zufrieden sind, aber dennoch Verbesserungspotenzial ausloten wollen

–wissen wollen, wie Sie für Ihre Leistungen besser honoriert werden

–die Einzigartigkeit Ihres Unternehmens herausarbeiten und darstellen wollen

–Ihre Positionierung professionell ausrichten wollen

–ein Unternehmen als Gesundheitsdienstleister gründen wollen

–unablässig ackern, aber nicht richtig vorankommen

Was Sie in diesem Workbook nicht finden, ist die Vorlage für einen herkömmlichen Businessplan. Warum? Ist der Businessplan nicht die „Bibel“ des Unternehmers und Ausdruck seiner Professionalität? Ist der Businessplan nicht wie ein Navigationssystem, das einen so oder so sicher zum Ziel bringt? Und ist nicht zuletzt der Businessplan die unbedingte Voraussetzung dafür, Gründungskapital oder Investitionskredite zu akquirieren? Diese letzte Frage ist der Schlüssel dazu, die Bedeutung eines Businessplans richtig einzuordnen. Im Businessplan wird die Gründung eines Unternehmens in erster Linie als technisch instrumenteller Vorgang gesehen. Der Fokus wird deshalb auf die finanziellen und betriebswirtschaftlichen Aspekte gelegt. Finanzierung und Betriebswirtschaft sind durchaus wichtig für den Unternehmenserfolg, sind aber nicht die Basis des Erfolgs, sondern eher die Leitplanken. Erst die Straße dazwischen oder auch ein unbefestigter Weg ermöglichen die Fortbewegung.

Deshalb werden in diesem Workbook zwar auch finanzielle und betriebswirtschaftliche Themen behandelt, im Kern geht es aber darum, wie Sie den richtigen Weg für Ihr individuelles Business finden, sich darauf in Bewegung setzen und zu Ihren Zielen gelangen.

Wenn Sie dennoch einen klassischen Business Plan erstellen wollen oder aus Finanzierungsgründen müssen, so haben Sie durch die Arbeit mit diesem Buch dafür eine ideale Basis.

Sie werden in diesem Buch Themen finden, die in verschiedenen Kapiteln aus unterschiedlichen Perspektiven behandelt werden. Diese Überlappungen sind im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung gewollt.

Vom Wissen zum Können zum Handeln

In dieses Arbeitsbuch fließen meine Erfahrung und Lernergebnisse ein, die ich in guten und in schwierigen Phasen als Unternehmerin gewonnen habe.

Das bedeutet, als Leser und Nutzer dieses Buches erhalten Sie keine Ratschläge oder Strategien aus der externen Beraterposition, sondern direkt aus der unternehmerischen Realität, genau abgestimmt auf die Besonderheiten des Gesundheitsmarktes.

20 Jahre habe ich als Schulungsleiterin, Managerin und Geschäftsführerin in internationalen Unternehmen der Medizintechnik die Erfahrungen in Mitarbeiterführung, Gesundheitsmanagement und Unternehmensführung gesammelt, die ich in meinen eigenen Unternehmen eingesetzt, aber vor allem durch praktisches Handeln weiterentwickelt habe.

Der Wechsel von der Managerposition zur Unternehmerin hört sich leicht an, ist es aber nicht. Die Metamorphose von einer anerkannten Managerin zur (noch) unbekannten Unternehmerin erfordert durchaus Nehmerqualitäten. Nicht jeder erfolgreiche Manager wird deshalb automatisch ein erfolgreicher Unternehmer. Auch ein überaus kompetenter Sachbearbeiter, Spezialist oder Wissenschaftler besitzt nicht zwangsläufig aufgrund seiner Fachkompetenz die nötigen Unternehmereigenschaften. Ein Kapitel dieses Buches beschäftigt sich deshalb mit der Unternehmerpersönlichkeit und damit, ob oder wie man diese entwickeln kann.

Als langjährige Einzelunternehmerin bin ich nicht nur von Erfolg zu Erfolg geschritten. Ich habe viele Fehler und damit Lernerfahrungen gemacht, habe manches Mal die Umsatzmöglichkeiten überschätzt und den Arbeits- und Administrationsaufwand unterschätzt. Vom Ende aus betrachtet, stellt sich die Entwicklung meines Unternehmens als große Erfolgsgeschichte dar. Die Hindernisse auf dem Weg dorthin, die ich mir selbst aufgestellt habe oder die von außen durch den Markt oder die Bürokratie aufgebaut wurden, sind im Rückblick nicht mehr sichtbar. In diesem Arbeitsbuch möchte ich mit Ihnen aber auch diese besonderen Lernerfahrungen teilen und Ihnen die Strategien zeigen, wie trotz innerer und äußerer Hindernisse erfolgreiche persönliche und unternehmerische Weiterentwicklung gelingen kann.

Mein Ziel ist, dass Sie in diesem Denk- und Arbeitsbuch viele Anregungen finden, die Sie konkret in die Praxis umsetzen können. Über Ihr Feedback freue ich mich. Schreiben Sie mir auch, wenn Sie bei der Umsetzung meine Hilfe benötigen.

[email protected]

Ulrike Jung

Niemand weiß, was in ihm steckt.

Solange er nicht versucht hat,

es herauszufinden.

Ernest Hemmingway

Die Arbeitsbögen und Checklisten habe ich für meine Leser und Leserinnen als PDF-Datei in einem geschützten Bereich auf meiner Webseite hinterlegt. Zum Download gelangen Sie hier:

http://vita-pad.de/bonusmaterial-workbook

Von Beruf Unternehmer?!

Und was machen Sie so beruflich …?

Diese Frage wurde uns allen schon bei unterschiedlichen Anlässen gestellt. Nicht immer sind wir darauf vorbereitet. Selbst die Werbung spielte bereits mit dieser Frage. Können Sie sich noch an die Antwort der Protagonistin in diesem Werbeclip erinnern? Sie sagte nicht, ich bin Hausfrau, sondern „Ich führe ein kleines, erfolgreiches Familienunternehmen ...“. Und genau deshalb ist der kleine Film auch nach zehn Jahren vielen in Erinnerung geblieben.

Ist Ihre Antwort auf diese Frage Coach, Ernährungsberater oder Personal Trainer? Oder haben Sie schon einmal geantwortet: Ich führe ein Unternehmen für Vitalmanagement? Ich habe ein Unternehmen für Personal-Training? Oder auch: Ich führe ein Coaching-Unternehmen? Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Sie die Frage mit der Nennung Ihres Tätigkeitsbereichs beantworten. Wobei sich die meisten Tätigkeiten, die den Kern eines Beratungs- oder Dienstleistungs-Unternehmens ausmachen, auch als Angestellter ausführen lassen. Wenn Sie also nur Ihre Tätigkeit nennen, so weiß Ihr Gegenüber noch nicht, dass Sie auch Unternehmer sind.

Viele Solo-Unternehmer sind sich ihrer Unternehmerrolle kaum bewusst. Andere erleben sich deshalb nicht als Unternehmerin, weil sie wesentliche Aspekte des Unternehmerdaseins ausblenden, da diese nicht zu ihrem Selbstbild passen. Ihre Expertise liegt in der ausgeführten Tätigkeit. Beim Training, Coaching oder bei der Beratung fühlen sie sich gut und sicher. Diese Tätigkeit können Sie aber nur dann als Selbstständiger (finanziell) erfolgreich ausüben, wenn Sie den unternehmerischen Rahmen dafür schaffen, also nicht nur im, sondern auch am Unternehmen arbeiten. Unternehmer zu sein, umfasst mehr als die Kompetenzen für das jeweilige Berufsbild. Dazu gehören Positionierung, Marketing und Strategien ebenso wie Administration, Buchhaltung und Honorarverhandlungen, um nur einige Handlungsfelder zu nennen.

Aber unternehmerisches Selbstverständnis kann man lernen. Wenn Sie zum echten Unternehmer reifen wollen und sich auf den Weg machen, werden Sie durch mehr Freude an und mit Ihrem Unternehmen belohnt. Auch der Erfolg findet leichter zu Ihnen.

Sie arbeiten viel und sind dennoch unzufrieden mit dem Ertrag? Sie fühlen sich gefährdet durch neue Markteilnehmer und wachsende Konkurrenz? Für Sie ist Akquise ein lästiges Übel? Sie verhandeln immer wieder Ihre Honorare? Sie verstehen nicht, warum ein Kollege mit weniger Fachkompetenz als Sie große Erfolge feiert?

Wenn Sie sich nur bei einer dieser Fragen wiedererkennen, kommen Sie nicht daran vorbei, Ihren Selbstwert, Ihr Selbstbild als Unternehmer, also Ihre unternehmerische Persönlichkeit in den unterschiedlichen Lebensbezügen zu analysieren. Erst nach diesem Schritt können Sie eine überzeugende Unternehmensvision entwickeln, aus der sich dann die nächsten Schritte wie Positionierung, Zielkundenbestimmung und Marketing ergeben.

Wenn das Leben keine Vision hat,

nach der man strebt, nach der man sich sehnt,

die man verwirklichen möchte,

dann gibt es auch kein Motiv, sich anzustrengen.

Erich Fromm

Um Ihrer Unternehmerpersönlichkeit auf die Spur zu kommen, hilft Ihnen die Bestimmung des momentanen Standorts. In der Abbildung und auf dem Arbeitsbogen finden Sie die Lebensfelder, die Ihre Persönlichkeit als Unternehmer und Privatperson ausmachen, denn beides lässt sich nicht trennen. Insbesondere als Solo-Unternehmer können Sie Ihre berufliche Rolle nicht losgelöst von Ihrer Rolle als Partnerin, Freund oder Familienmitglied sehen.

Im Beruf oder im Unternehmen einfach in eine Rolle schlüpfen oder die berufliche „Tarnkleidung“ anziehen, mag für angestellte Manager eine Weile funktionieren. Für Sie als Gesundheitsanbieter, wo es um Vertrauen geht, ist Authentizität gefragt.

Die vier Lebensfelder der unternehmerischen Persönlichkeit Arbeitsbogen 1

Bearbeiten Sie auf den Arbeitsbögen die „Lebensfelder der unternehmerischen Persönlichkeit“. Erfahren Sie, wie ausbalanciert Ihre Lebensfelder sind. Aber belassen Sie es nicht bei der Ist-Analyse. Die Kommentare auf den Arbeitsbögen helfen Ihnen, aus den niedrig bewerteten Bereichen Herausforderungen für die Zukunft zu formulieren, Ziele und erste Schritte festzulegen.

Diese Standortbestimmung sollte keine einmalige Übung sein. Schließlich streben Sie mehr Balance und ein „runderes Bild“ Ihrer Unternehmerpersönlichkeit an oder wollen gar erst in Ihre Unternehmerrolle hineinfinden. Wenn Sie die Bewertung jeweils zu Beginn eines neuen Jahres wiederholen, sehen Sie sofort, wo Sie Ihre Ziele erreicht haben oder ihnen nähergekommen sind. Sie können erneut konkrete Schritte zum nächsten Zwischenziel oder zum Endziel formulieren. Das erzeugt gleich frische Motivation für das neue Jahr.

Unterschätzen Sie nicht die schriftliche Form. Sie schafft noch einmal eine ganz andere Verbindlichkeit.

Bei Solo-Unternehmern hat die geschäftliche Entwicklung viel mit der inneren Entwicklung zu tun und umgekehrt. Wer als Einzelkämpfer wachsen will, wird persönlich und geschäftlich immer wieder an seine bisherige Grenze geführt und darüber hinaus, denn in der Komfortzone ist kein Wachstum möglich.

Haben Sie den Mut, Ihrer Vision zu folgen

Vergeuden Sie nicht Ihre Zeit damit, dass Sie das Leben eines anderen leben.

Lassen Sie sich nicht von Dogmen einengen.

Dogmen sind das Ergebnis des Denkens anderer Menschen.

Lassen Sie nicht zu, dass der Lärm fremder Meinungen Ihre eigene innere Stimme übertönt.

Und vor allem haben Sie den Mut, Ihrem Herzen und Ihrer Intuition zu folgen.

Steve Jobs

Zugegeben, der Begriff „Vision“ klingt etwas abgehoben. Ihre erste Reaktion wird vielleicht sein: Wozu brauche ich als Ernährungsberaterin oder Coach eine Vision? Die Frage ist berechtigt. Wenn Sie nichts verändern wollen und mit dem Status Quo absolut zufrieden sind, dann brauchen Sie sich dazu keine Gedanken machen. Da Sie dieses Buch gekauft haben, gehe ich aber davon aus, dass Sie etwas verändern wollen, dass Sie Ihr Potenzial weiter entfalten und wachsen wollen.

Bedenken Sie auch, dass wir uns oft selbst Grenzen setzen. Wir stellen uns alle möglichen Hindernisse und Schwierigkeiten vor, die unserer Vision im Wege stehen. Viele Hindernisse bestehen jedoch nur in Ihrem Kopf, weil Sie vielleicht zu wenig Selbstvertrauen haben, vom hohen Wert und Nutzen Ihrer Leistungen nicht völlig überzeugt sind oder noch kein Selbstbild von sich als Unternehmerpersönlichkeit haben.

Aber möglicherweise haben Sie bereits eine Vision, ein langfristiges Zukunftsbild und einen inneren Motivator, haben es nur bisher nicht so genannt.

Eine gute Vision besteht aus zwei Elementen:

1.Ihre grundlegenden Überzeugungen und Werte und das WARUM. Warum gibt es Ihr Unternehmen? Warum führen Sie Gesundheitsberatung oder Personal Training durch?

2.Einem klaren Bild von der Zukunft mit einem großen, kühnen und anspruchsvollen Ziel, das Sie in einem definierten Zeitraum erreichen wollen.

Konzentrieren Sie sich darauf, was Sie wollen, nicht auf das, was Sie – aus welchen Gründen auch immer – nicht wollen oder nicht zu können glauben. Ihre Vision ist das stabile Fundament Ihres Unternehmenshauses. Das Gebäude wird dann Stein für Stein errichtet.

Aus der Vision ergibt sich die nach außen gerichtete Mission. Was ist der Zweck Ihres Unternehmens? Was wollen Sie in die Welt bringen? Was wollen Sie durch Ihre Arbeit für sich und Ihre Kunden erreichen?

Da Vision und Mission stark auf Ihren persönlichen Werten basieren (s. Kapitel Positionierung), betreffen sie alle Lebensfelder Ihrer unternehmerischen Persönlichkeit. Vision und Mission helfen Ihnen, Ihr Tun auf ein höheres Ziel auszurichten und Ihr unternehmerisches Schaffen mit Ihren Werten in Einklang zu bringen und zu halten.

Ihre Kunden wollen wissen, wofür Ihr Unternehmen steht und was das Einzigartige an Ihrer Leistung ist. Kunden haben außerdem feine Sensoren dafür, ob ihre eigenen Werte zu denen passen, die Sie als Unternehmen und Unternehmerpersönlichkeit verkörpern.

Ihre Mission könnte zum Beispiel sein: Ich möchte möglichst vielen Menschen vermitteln, wie viel Genuss und Vitalität ausgewogene Ernährung bietet. Oder: Ich möchte möglichst viele Menschen die positiven Wirkungen von Sport und Bewegung spüren lassen. Sie merken, dass dies noch zu wenig spezifisch ist. „Viele Menschen“ sind keine Zielgruppe. Wenn Sie dagegen viele Menschen ersetzen durch Ihre Zielgruppe, also zum Beispiel Senioren, Jugendliche, junge Mütter, Patienten, Übergewichtige, Führungskräfte oder Diabetiker, dann erzeugt dies gleich eine Vorstellung davon, wie Ihre Leistungen beschaffen sein sollten, um diese Mission zu erfüllen und der Zielgruppe einen außergewöhnlichen Nutzen zu bieten.

Die Mission zeigt, was Sie mit Ihren Leistungen bei Ihren Zielkunden bewirken wollen, deckt aber noch nicht Ihre Motivation und Ihr persönliches „Warum“ auf.

Warum tun Sie, was Sie tun? Was ist Ihre Grundmotivation? Diese könnte sein:

–Ich will frei und selbstbestimmt arbeiten (nicht angestellt sein)

–Es macht mir Spaß, anderen zu helfen …

–Ich will mich menschlich und beruflich weiterentwickeln

–Ich will stolz darauf sein, was ich tue und bei anderen bewirke

–Mein Wissen weiterzugeben macht mich glücklich

–Ich werde von dem, was ich mit Begeisterung tue, gut leben können

Nun können Sie aus Ihrer Grundmotivation Ihre Vision und Ihr Ziel ableiten. Trauen Sie sich viel zu und haben Sie genug Vertrauen in sich und Ihre Fähigkeiten. Erwarten Sie nicht, dass Ihnen die Formulierung von Vision und Mission sofort und in einem Handstreich gelingt. Lassen Sie sich Zeit. Schon das Nachdenken darüber und das Aufzeichnen Ihrer Ideen dazu, wird Ihnen weitere Inspiration zu Ihrem Business geben.

Letztendlich geht es bei der Arbeit an Ihrem Geschäftsmodell darum, wie Sie aus eigener Kraft ein Business erschaffen, das zu Ihnen passt, nachhaltig ist und Ihr Leben finanziert und qualitativ bereichert. Dies gelingt, wenn Sie Ihr Geschäftsmodell an Ihren persönlichen Zielen und Ihrem gewünschten Lebensstil ausrichten, nicht umgekehrt.

Integrieren Sie die Ergebnisse aus den Arbeitsbögen zur Unternehmerpersönlichkeit auch in Ihren Positionierungsprozess.

Ein Unternehmen ist ein Unternehmen – auch solo – und nicht lediglich eine Anhäufung von Aktivitäten.

Die vier Lebensfelder der unternehmerischen Persönlichkeit

Arbeitsbogen 1

Wie ausbalanciert sind Ihre Lebensbereiche?

Bewerten Sie die Ausprägung der einzelnen Achsen pro Lebensfeld auf einer Skala von 1-6. Wobei 1 die negativste Einschätzung und 6 das Optimum bedeutet.

Durch die Selbstbewertung mit individueller Abstufung schätzen Sie ein, ob Sie diesen Bereich bereits voll ausschöpfen, also derzeit kein Verbesserungspotenzial mehr vorhanden ist (Note 6), oder ob Sie damit unzufrieden sind und mehr oder weniger Handlungsbedarf besteht. Verbinden Sie die einzelnen Punkte miteinander, sodass sich ein Gebilde ergibt.

Wie gefüllt ist Ihr Kreis?

Nehmen Sie sich nun die Achsen vor, wo Ihr Ergebnis bei 3 oder darunter liegt und formulieren Sie Ihre persönlichen Herausforderungen für die nächsten 6 oder 12 Monate. Setzen Sie sich Prioritäten, denn man kann sich nicht um alle Baustellen gleichzeitig kümmern. Das Arbeitsblatt 2 beschreibt im Detail die einzelnen Lebensfelder und gibt Ihnen die Anleitungen zur Bearbeitung.

Die vier Lebensfelder der unternehmerischen Persönlichkeit

Arbeitsbogen 2

Einführung

Nehmen Sie sich für den Arbeitsbogen genügend Zeit. Zu manchen Achsen ist es sinnvoll, Kunden, Partner, Freunde oder Geschäftspartner zu befragen und vor allem das Kapitel zur Positionierung in diesem Arbeitsbuch durchzuarbeiten.

Auf dem Arbeitsbogen 1 haben Sie bereits für jede Achse eine Bewertung mit Abstufungen auf der Skala von 1-6 getroffen. Formulieren Sie auf diesem Arbeitsbogen den Text zu Ihrer jeweiligen Bewertung pro Achse. Je präziser Sie formulieren, umso hilfreicher ist Ihnen die Ausarbeitung bei Ihrer persönlichen Weiterentwicklung. Was bedeutet zum Beispiel für Sie auf dieser Achse die Note 3? Warum reicht es nicht für eine bessere Einschätzung? Wie wichtig ist Ihnen dieser Lebensbereich? Was wäre nötig, um auf dieser Achse einen Zufriedenheitspunkt nach oben zu klettern? Was könnte der erste Schritt sein? Es reicht durchaus, wenn Sie einen konkreten ersten Schritt formulieren.