Mein Trennungsalphabet - Andrea Waldl - E-Book

Mein Trennungsalphabet E-Book

Andrea Waldl

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Beschreibung

Das Buch - Mein Trennungsalphabet erzählt die Geschichte meiner Trennung. Es ist ein sehr persönlicher Bericht über eine meiner schwierigsten Zeiten, und wie ich mit den Tiefen umgegangen bin. Für mich war das Schreiben dieses Buches eine heilsame Therapie und wichtig, um zu sehen, wie man sich in Krisensituationen selbst aufrichten kann.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 59

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Über mich

In meinem Leben bin ich einigen großen Herausforderungen ausgesetzt gewesen. Die größte war meine Scheidung. Ich habe mir seit 1992 einen Plan mit meinem damaligen Partner gemacht. Meinen, unseren Lebensplan, der nicht zu verwirklichen war.

Während der Trennungszeit 2013/2014 habe ich begonnen, Tagebuch zu schreiben. Ein übervolles Tagebuch – das gebe ich zu. Diese für mich sehr herausfordernde Zeit habe ich unter anderem auch so gut überwunden, weil ich geschrieben habe. Ich habe mir alles von der Seele geschrieben. Habe ich einmal etwas zu Papier gebracht, spuckt es nicht mehr in meinem Gehirn herum. Und das hat meine Gedanken frei gemacht für neuen Focus, für ein neues Leben.

Ich habe unzählige Briefe geschrieben, diese verbrannt, die Asche in den Wald gestreut. Auch das hat mir sehr geholfen.

Meine Psychologin hat mich darin bestärkt, dieses Buch zu veröffentlichen. Ihrer Meinung nach könnte mein Weg und meine Herangehensweise dem einen oder anderen Menschen helfen.

Mit meinem Sohn, der inzwischen auch schon fast erwachsen ist, lebe ich sehr beschaulich in Niederösterreich. Meine Tiere bereichern mein Leben zusätzlich, besonders mein Pferd, über das es auch ein Buch gibt – Pferd als Lehrer.

Ich arbeite im Bereich der Kundenakquise, selbstständig und selbstbestimmt. Auch bin ich politisch tätig.

Es gibt neue Menschen in meinem Leben, die mich tragen und es gibt die Menschen, die 25, 20 Jahre oder noch länger einfach nur da sind.

Dafür bin ich sehr dankbar.

Willendorf, Jänner 2021

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Angst

Beziehungen

Chance

Dankbarkeit

Entscheidung

Freunde

Glück

Hoffnung

Illusion

Jahre, viele Jahre

Kampf

Leben

Mut

Neuerung

Orientierung

Plan

Quantität oder Qualität

Rache

Steh auf

Tod

Unfall

Verantwortung

Wut

Xsundheit

?? oder Am Ende wird alles gut, wenn es noch

Zukunft

Vorwort

Das ist mein ganz persönliches Alphabet der Trennung von meinem Ex-Mann. Dieses Buch beschreibt meinen Weg von einem enorm turbulenten und auch belastenden Leben in ein Leben mit ganz viel Selbstbestimmtheit. Eine sehr spezielle Beziehung, eine sehr außergewöhnlich gelebte Ehe hat ein Ende genommen. Für mich war das kein leichter Weg. Doch heute fühle ich mich wie Phönix aus der Asche – hinauf geflogen um in Unabhängigkeit und Zufriedenheit zu leben.

Zur Erklärung: mein Ex-Mann und ich führten eine offene Ehe. Das war so abgemacht. Jeder von uns hatte anfänglich ab und zu Liebschaften. Eifersüchtig waren wir beide nicht. Bei meinem Ex-Mann eskalierte aber die Anzahl seiner außerehelichen Beziehungen. Für mich waren am Ende einfach zu viel Frauen im Spiel. Zu viele Ablenkungen von einem „normalen“ Familienleben, das gar nicht mehr statt fand. Er brachte die Befindlichkeiten dieser Frauen so stark in unser Zusammenleben mit, dass ich eines Tages nicht mehr damit umgehen konnte. Es waren zu viele Frauen und es war zu wenig Familienleben.

Heute verbindet mich mit meinem Ex-Mann eine gute, nachhaltige Freundschaft. Wir haben ein gemeinsames Kind, schon dadurch werden wir immer verbunden sein. Er wird immer Teil meiner Familie sein, so wie ich immer Teil seiner Familie sein werde.

In diesem Buch habe ich schonungslos den Trennungsweg aufgearbeitet. Für Manche werden die Wahrheiten etwas heftig sein. Ich habe aber weder etwas beschönigt, noch schlechter gemacht. So war es aus meinem ganz persönlichen Erleben. Ich erzähle die Geschichte aus meiner individuellen Sicht.

Eine Trennung ist für alle schwer. Ich habe mich nicht unterkriegen lassen und gekämpft. Vielleicht ist ja für den(die) eine(n) oder andere(n) LeserIn etwas dabei, das sich für das eigene Leben umsetzen lässt.

A – Angst

Am Tag nach meinem 45. Geburtstag eröffnete mir mein Ex-Mann, dass er es mit mir nicht mehr aushält und deswegen auszieht. Ich war so perplex, dass ich psychisch zusammenbrach. Ich wollte mich in die Psychiatrie einweisen lassen, weil ich nicht mehr weiter wußte. Der Psychiater führte ein intensives Gespräch mit mir, er nahm mich nicht auf. Aber er hat mit mir über meine Grenzen gesprochen, diese Grenzen hatte ich offenbar erreicht, mehr konnte ich nicht mehr aushalten. Sein Rat war, ich soll meinen Ex-Mann gehen lassen und es wird mir sukzessive besser gehen.

Die Angst hatte mich voll im Griff. Angst vorm Alleinsein, Angst, ihn zu verlieren, Angst das Leben allein nicht zu meistern, und noch vieles mehr. Was soll ich allein machen? Wie sollte das allein mit meinem Sohn funktionieren? Wie soll es finanziell allein für mich weiter gehen? Angst umklammerte jeden meiner Gedanken. Sie kam in Wellen und ließ mich nicht mehr los.

Am liebsten wäre ich tot gewesen, damit die Angst und der Schmerz aufhören. Ich konnte nicht mehr essen, nicht mehr schlafen, starrte oft nur noch vor mich hin. Mit Müh und Not gelang es mir, meinen Sohn noch irgendwie zu versorgen.

Doch ich hatte Hilfe und hervorragende Ratgeber. Meine Psychologin, die ich schon länger besuchte, kannte meine Geschichte sehr gut. Sie konnte mir sehr viel von meiner Angst nehmen. Immer wieder ging sie mit mir meine Fähigkeiten durch, was mach ich jetzt schon allein und was kommt in Zukunft mehr auf mich zu. Sie hat mir auch dazu geraten, ihn gehen zu lassen, dann wird alles für mich leichter. Auch brachte sie mir bei, meine Angst genau anzuschauen – wovor habe ich Angst? Was habe ich allein schon alles geschafft und was wird ohne meinen Ex Mann leichter.

Angst ist dazu da, um überwunden zu werden. Ich habe hart daran gearbeitet, und mir meine Ängste genau angeschaut. Es bringt nichts, Angst zu bewerten, denn Angst ist immer individuell. Meine Ängste zu akzeptieren, sie als einen Teil von mir zu behandeln, an der Lösung zu arbeiten, das hat mich persönlich sehr stark gemacht. Ein Bestandteil meiner Persönlichkeit ist meine Angst, dieser Teil ist wichtig für meine Entwicklung. Angst zu akzeptieren, heißt auch, sie zu überwinden. Mit ihr zu leben bedeutet, auch diesen Teil von mir anzuerkennen. Die Anerkennung gab mir die Möglichkeit, meine Ängste bewußt zu erleben. Dadurch wurden sie von ganz alleine kleiner und kleiner.

Jeder von uns hat Angst, sei es vor Spinnen, vor dunklen Straßen, davor, wie das Leben weiter gehen soll. Wir dürfen unser Leben nur nicht negativ von Ängsten beeinflussen lassen. Heute sage ich bewußt – guten Morgen liebe Angst – ja vor dieser oder jener Situation habe ich Angst. Aber ich werde auch diese Situation meistern, wie ich es schon so oft getan habe. Erst wenn wir die Angst annehmen können, haben wir auch die Möglichkeit auszuloten, ob diese Angst wichtig für unser Überleben ist, oder ob es doch eine Lösung gibt, sie zu überwinden.

Ich habe erkannt, dass es weh tut, sich die Angst anzuschauen, es ist oft mühsam zu sehen, wie langsam Fortschritte nur möglich sind. Aber jeder kleine Fortschritt macht uns stark und hilft uns den nächsten „Babyschritt“ zu gehen. Und plötzlich drehen wir uns um und sehen, wie weit wir unsere Angst hinter uns gelassen haben.

B - Beziehungen

Wir alle pflegen ganz viele Beziehungen der unterschiedlichsten Art zu verschiedenen Menschen. Da gibt es den Lebenspartner, Freunde, Bekannte, unsere Kinder, Familie. Jeder berührt uns auf seine eigene Weise.