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Eine junge Frau fühlt sich im Busch von Australien sehr wohl. Die junge Abenteuerin lebt bereits als Kind dort, zusammen mit ihren Eltern. Sie sagte immer, der Busch ist meine Heimat und mein Wohnzimmer. Aber auch in einem Wohnzimmer kann man sich einmal verlaufen. Was der jungen Frau bei ihrer Abenteuerwanderung durch den australischen Busch so alles passierte und wie sie wieder nach Haus fand, das erzählt diese Kurzgeschichte. Viel Spaß beim Lesen.
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Veröffentlichungsjahr: 2018
Allein unterwegs im Busch.
Bereits als ich ein junges Mädchen war, liebte ich es, mit meinem Papa auf Abenteuer zu gehen. Mein Papa nahm mich jedes Wochenende mit in den Busch und wir sammelten viele Stöcke und Steine, um sie unserer Sammlung hinzuzufügen.
Manchmal fanden wir auch Reste aus uralter Zeit, die vorher noch niemand gesehen hatte. Der Busch war immer voller Überraschungen. Papa war ein erfahrener Wildjäger im australischen Busch. Er war aber nicht auf der Jagd, seine Aufgabe war, der Schutz der Natur.
Wir lebten weit ab jeglicher menschlichen Siedlung. Aus diesem Grunde hatten wir uns einen großen Gemüsegarten und eine Viehzucht zugelegt. Die Viehzucht bestand, wie es in Australien so üblich, hauptsächlich aus Schafen. Es waren aber auch einige Kühe darunter, wegen der Milch. Auch benötigten wir den Kuhfladen zum Feueranzünden. Getrocknet brannte er wie Zunder.
Ich war damals gerade 14 Jahre alt geworden, als Papa sagte, jetzt musst du das Reiten erlernen. Für ein Australier ist reiten sehr wichtig. Mit einem Pferd kommt man schneller durch den Busch.
Zum ersten Mal auf dem Rücken eines Pferdes, das war für mich etwas ganz Neues. Natürlich konnte ich mich nicht lange auf dem Rücken des Pferdes halten und so kam, was kommen musste, ich fiel aus dem Sattel und schlug hart auf die Erde auf.
Ich stand auf und schüttelte mich einmal und die Sache war vergessen. So schnell brachte mich keiner mehr auf ein Pferd. Pferd war für mich jetzt tabu.
Meine Mama sagte immer, ich sei kein gewöhnliches Mädchen, ich sei mehr Junge als Mädchen. Bereits als Kleinkind hielt ich mich gerne in der Natur auf, kletterte auf die Bäume und machte weitere lustige Streiche. Manchmal stellte ich Fallen und fing die Hofspatzen ein.
Anschließend markierte ich sie mit einem Filzstift. So konnte ich sie dann immer unterscheiden, ja ich gab ihnen sogar Namen. Der mit dem Strich auf dem Kopf hieß Johann, der mit einem Strich rechts, Ludwig usw. Unter freien Himmel fühlte ich mich am Wohlsten, egal welch Wetter wir gerade hatten.
Ich liebte die Natur und alles, was damit zusammenhing. Mir ist noch genau bekannt, als ich eines Tages auf meinem Baumhaus, mein Papa hatte es mir extra gebaut, saß, zog ein schreckliches Gewitter auf. Blitze schossen senkrecht vom Himmel und es regnete, was nur vom Himmel fallen konnte. Ich saß still in meinem Baumhaus und wollte abwarten, bis das Gewitter vorbei gezogen war.
Meine Mutti jedoch vermisste mich und hatte große Angst, mir wäre etwas passiert, da ich nicht im Haus war und sie mich nirgend wo finden konnte. Sie rannte im Regen umher und suchte mich überall, nur nicht im Baumhaus.