Mein veneziansicher Verführer - Susan Stephens - E-Book

Mein veneziansicher Verführer E-Book

Susan Stephens

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Beschreibung

Die britische Kunstexpertin Charlie Bennett ist aus beruflichen Gründen nach Venedig gekommen: Sie soll den italienischen Milliardär Orlando Rossi beraten. Doch noch bevor sie mit der Arbeit beginnen kann, handelt sie sich eine Menge Ärger ein: An der Rialtobrücke zeichnet sie eine Karikatur von einem auffallend gut aussehenden Mann - der das jedoch nicht als Spaß versteht! Und es kommt noch schlimmer: Der verärgerte Mann ist ausgerechnet ihr Kunde …

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Seitenzahl: 45

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SUSAN STEPHENS

Mein venezianischer Verführer

IMPRESSUM

Erste Neuauflage by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg, in der Reihe: Digital Edition

Redaktion und Verlag:

Postfach 301161, 20304 Hamburg

Telefon: 040/60 09 09-361

Fax: 040/60 09 09-469

E-Mail: [email protected]

Geschäftsführung:

Thomas Beckmann

Redaktionsleitung:

Claudia Wuttke (v.l.S.d.P.)

Produktion:

Christel Borges

Grafik:

Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn, Marina Grothues (Foto)

©

Harlequin Books S.A. Originaltitel: „The Venetian‘s Defiant Woman“ erschienen bei: Harlequin Books Ltd. Toronto Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

©

Deutsche Erstausgaben in der Reihe JULIA EXTRA Band 0300e (8/2) 2009 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg Übersetzung: Birgit Miller

eBook-Produktion: readbox, Dortmund

ISBN 978-3-95446-721-1

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

CORA Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

ROMANA, BIANCA, BACCARA, TIFFANY, MYSTERY, MYLADY, HISTORICAL

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1. KAPITEL

„Lasst mich los!“

Panik stieg in Charlie auf, als einer der Männer ihr mit einer heftigen Bewegung den Skizzenblock entriss, während der zweite sie auf die Füße zerrte. Der dritte Mann, der, den sie gezeichnet hatte, verfolgte die Szene mit unbewegter Miene.

Es gab viele Künstler, die entlang der Kanäle saßen oder standen, um die pittoresken Szenen, die Venedig beinah überall bot, festzuhalten. Sie war nur einer von ihnen und konnte die brutale Reaktion der Männer überhaupt nicht nachvollziehen.

„Können Sie Ihr Verhalten erklären?“, fuhr der gut aussehende Italiener Charlie jetzt an, nachdem seine Leute sie gewaltsam zu ihm geführt hatten. Seine Stimme war kalt wie Eis und stand ganz im Gegensatz zu seinem südländisch feurigen Aussehen.

Charlie konnte ein Zittern nicht unterdrücken. „Es gibt nichts zu erklären. Wie kommen Sie dazu, Ihre Männer auf mich zu hetzen?“

„Sie haben meine Privatsphäre verletzt!“ Anklagend hielt er ihre Zeichnung hoch. Die Karikatur stellte seine markanten Gesichtszüge überzogen dar und ließ ihn hart und unnachgiebig erscheinen. „Nehmt sie mit!“ Mit diesem Befehl wandte er sich von ihr ab.

Verzweifelt versuchte sie, dem eisernen Griff der beiden Bodyguards zu entkommen. Ohne Erfolg. Ihre Freundin Nell Foster hatte in dieser zauberhaften Stadt den Mann ihres Lebens kennengelernt. Warum nur passiert mir so etwas nicht, fragte Charlie sich verzweifelt, während die Handlanger des Italieners sie abführten.

Nach einiger Zeit stellte sie überrascht fest, dass sie sich am Hintereingang ihres Hotels befanden. Sollte sie etwa entführt werden? Brachte man sie nur hierher, damit sie ihre Sachen zusammenpackte? Doch die Männer reagierten nicht auf ihre hysterisch gestellten Fragen, sondern blickten stumm vor sich hin. Kurz darauf wurde sie in einen Aufzug gelotst, dessen Türen sich lautlos hinter ihnen schlossen.

Als sie aus dem Lift trat, glaubte Charlie sich in einer anderen Welt zu befinden. Einer Welt, neben der ihr selbst das luxuriöse Hotel, in dem sie auf Einladung ihres Auftraggebers abgestiegen war, schäbig und geschmacklos erschien.

Plötzlich stieg ein fürchterlicher Verdacht in ihr auf. Dieses Apartment konnte nur einem Menschen gehören! Dem einzigen Menschen der Stadt, der so unverschämt reich war, dass er sich eine derartige Unterkunft leisten konnte. Und er erwartete sie schon.

Charlie hatte doch nichts Unrechtes getan! Sie hatte nur, ohne es zu wollen, Orlando Rossi herausgefordert, den Mann, mit dem sie bisher nur schriftlich oder über das Internet korrespondiert hatte. Ihm gehörte nicht nur das Gebäude, in dem sie sich befanden, sondern halb Venedig mit all seinen Kunstschätzen. Auf seinen Wunsch hin war sie in die Stadt in der Lagune gekommen!

Man konnte eine Geschäftsbeziehung wohl kaum auf unangenehmere Art beginnen! Charlie war eine anerkannte englische Kunstexpertin und Restauratorin. Mit dem Auftrag Orlando Rossis hatte sie die Hoffnung verbunden, ihre Karriere nun auch auf internationaler Ebene ausbauen zu können. Diesen Traum musste sie jetzt wohl begraben!

So verfahren die Situation auch war, als sie jetzt in Orlando Rossis dunkle Augen sah, fühlte Charlie nicht nur Wut und Enttäuschung, sondern auch eine eigenartige Erregung.

Glaubte diese junge Frau wirklich, sie könne einfach eine Karikatur von ihm anfertigen, um sie anschließend an die Klatschpresse zu verkaufen? Die Öffentlichkeit würde sich königlich darüber amüsieren, wenn man den milliardenschweren Immobilienbesitzer Orlando Rossi auf diese Weise zu einer Witzfigur machte!

Mit leichter Genugtuung bemerkte er, wie ein leichtes Zittern ihren schlanken Körper erfasste. Es gab jede Menge zwielichtige Gestalten, wie zum Beispiel geldgierige Künstler und Taschendiebe, in Venedig, denen täglich unvorsichtige Touristen zum Opfer fielen. Zumindest bot sich ihm jetzt die Gelegenheit, einen von ihnen zur Rechenschaft zu ziehen. Aber bevor er über eine angemessene Strafe entschied, wollte er mehr über sie herausfinden. Schließlich war er kein Unmensch.

Eigenartigerweise wurde sein Zorn überlagert von dem Wunsch, dieses zierliche Wesen, das ihn kampflustig anfunkelte, zu beschützen. Sie war so ganz anders als die verwöhnten, weltgewandten und meistens auch blasierten Frauen, mit denen er ansonsten verkehrte. In ihrer abgeschnittenen Jeans und dem billigen Top wirkte sie wie ein junges, unkonventionelles Mädchen. Vielleicht hatte sie ja doch gar keine bösen Absichten gehabt?