Meine süße Rosanna - Siegfried Schilling - E-Book

Meine süße Rosanna E-Book

Siegfried Schilling

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Beschreibung

"Meine süße Rosanna" ist der weltweit erste Chat-Roman. Er beruht auf einer wahren Begebenheit und beginnt damit, dass sich der Deutsche Hauke Berger und die Philippinin Rosanna Dacal Tesalona bei Facebook kennenlernen. Es dauert nicht lange, bis sich zwischen ihnen ein starkes Vertrauensverhältnis entwickelt und sie voreinander ihr Leben ausbreiten. Dabei stellt sich heraus, dass Rosanna ein schreckliches Ehe-Martyrium hinter sich hat und in bitterster Armut lebt, und Hauke unglücklich in seiner Ehe ist. Die Beiden chatten jeden Tag, manchmal sogar mehrmals täglich, miteinander und verlieben sich schließlich ineinander. Von nun an träumen sie davon, sich nicht nur bei Facebook, sondern auch in der Wirklichkeit zu begegnen, was ihre Lebensumstände aber nicht zulassen. Darüber sind sie tief verzweifelt. Ein tragisches Ereignis in Haukes Familie verändert alles. Als Hauke nach den Philippinen fliegt, um Rosanna erstmals in die Arme zu schließen und ihr die Aussicht auf ein gemeinsames Leben zu eröffnen, erwartet ihn eine schreckliche Nachricht ...

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Autor Siegfried Schilling

Inhaltsangabe

„Meine süße Rosanna“ ist der weltweit erste Chat-Roman. Er beruht auf einer wahren Begebenheit und beginnt damit, dass sich der Deutsche Hauke Berger und die Philippinin Rosanna Dacal Tesalona bei Facebook kennenlernen. Es dauert nicht lange, bis sich zwischen ihnen ein starkes Vertrauensverhältnis entwickelt und sie voreinander ihr Leben ausbreiten. Dabei stellt sich heraus, dass Rosanna ein schreckliches Ehe-Martyrium hinter sich hat und in bitterster Armut lebt, und Hauke unglücklich in seiner Ehe ist. Die Beiden chatten jeden Tag, manchmal sogar mehrmals täglich, miteinander – und verlieben sich schließlich ineinander.

Von nun an träumen sie davon, sich nicht nur bei Facebook, sondern auch in der Wirklichkeit zu begegnen, was ihre Lebensumstände aber nicht zulassen. Darüber sind sie tief verzweifelt. Ein tragisches Ereignis in Haukes Familie verändert alles. Als Hauke nach den Philippinen fliegt, um Rosanna erstmals in die Arme zu schließen und ihr die Aussicht auf ein gemeinsames Leben zu eröffnen, erwartet ihn eine schreckliche Nachricht…

Inhaltsverzeichnis

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Anhang

1.

Ich nutzte Facebook ausschließlich dazu, Werbung für meine Bücher zu betreiben – mehr wollte ich nicht. An Pseudo-Freundschaften, Austausch auf welchem Niveau auch immer, war ich nicht interessiert: Ich hatte starke Vorbehalte gegenüber diesem sozialen Medium.

Jeweils spät nachmittags oder abends – je nachdem, wann ich meine Arbeit beendet hatte – setzte ich mich an meinen Schreibtisch, postete meine Bücher und zusätzlich spaßige Videos, um meine Seite ein wenig aufzulockern, und stellte Freundschaftsanfragen. Die meisten, vielleicht achtundneunzig Prozent, wurden bestätigt, so dass ich schließlich über ein Heer von unbekannten Freunden verfügte, die hoffentlich alle meine Posts beachteten und vielleicht auch einmal ein Buch von mir bestellten. Ob es etwas brachte, wusste ich nicht: Ich konnte es nicht kontrollieren.

Unter meinen vielen Facebook-Freunden fiel mir eine junge Frau auf, die regelmäßig meine Posts likte. Sie lebte, wie ich auf ihrer Facebook-Seite las, in den Philippinen. Die Fotos, die sie auf ihrem Account veröffentlichte, zeigten sie vorzugsweise mit zwei Kindern – einem vielleicht elf- oder zwölfjährigen, hübschen und meistens freundlich lächelnden Mädchen sowie einem ernst wirkenden, etwas älteren Jungen. „Vermutlich ihre Kinder“, dachte ich. Die junge Frau selbst, Mitte oder Ende zwanzig, war attraktiv und wirkte offen und sympathisch. Sie gefiel mir.

Als ich eines Tages feststellte, dass mein Facebook-Account gehackt worden war, legte ich eine neue Seite an und begann, mir abermals einen Freundeskreis aufzubauen. Einige alte Freunde, deren Namen ich erinnerte, schrieb ich an und teilte ihnen mit, dass meine Seite gehackt worden sei und ich gern den Kontakt mit ihnen fortführen wolle.

Dazu waren auch alle bereit, einschließlich der jungen Philippinin. Sie schickte mir eine Nachricht, in der sie anfragte, ob ich ein wenig Englisch spräche: Sie würde sich gern mit mir austauschen. Ich ließ sie mit einer Antwort mehrere Tage warten, denn eigentlich wollte ich das nicht. Außerdem beschlich mich ein eigenartiges, schwer zu definierendes Gefühl, wenn ich an sie dachte: Etwas in mir warnte mich davor, mich mit ihr einzulassen. Trotzdem antwortete ich ihr schließlich – vielleicht auch, weil ich sie nicht enttäuschen wollte. Ich spürte, dass ihr viel daran lag.

Bei unserem ersten Chat stand natürlich das gegenseitige Kennenlernen im Vordergrund. Wer war der jeweils andere? Wo lebte er? Was arbeitete er? Wie sah sein Familienstand aus? So erfuhr ich von Rosanna, dass sie vierunddreißig Jahre alt war, in Manila, der Hauptstadt der Philippinen, lebte und in einem Restaurant arbeitete. Dort war sie sozusagen „Mädchen für alles“, machte sauber, räumte auf und führte zudem Gäste durch die Stadt. Ich ließ sie wissen, dass ich im Norden Deutschlands, genauer:

Markstedt, lebte, verheiratet war, eine erwachsene Tochter, Agneta, hatte und als freier Journalist für eine Zeitung arbeitete. Ich verschwieg ihr auch nicht, dass ich, verglichen mit ihr, ein alter Mann sei und fragte sie, ob sie trotzdem in Kontakt mit mir bleiben wolle. Sie bejahte es. Das Alter sei nicht wichtig, nur der Mensch zähle.

„Ich freue mich auf die Chats mit Dir“, schrieb sie zum Schluss – und bat mich um ein Foto. „Es geht nicht um Schönheit. Ich will nur wissen, wie mein Chat-Partner aussieht.“

Ich schickte ihr das jüngste Foto von mir und erlebte eine überraschende Reaktion: Sie schien nicht recht glauben zu wollen, dass ich tatsächlich darauf abgebildet sei.

„Das bist wirklich Du? Du siehst ja großartig aus. Oder hast Du das Bild von jemand anderen genommen?“

„ Von jemand anderem? Das würde mir nie einfallen. Aber ich finde, ich sehe absolut nicht großartig aus. Durchschnittlich, würde ich sagen.“

„Hm – okay...schön“, kam es nach einer Weile von ihr zurück. „Ich schicke Dir demnächst auch ein Foto von mir.“

Damit war unser erster Chat beendet. In den folgenden Tagen meldete sich Rosanna nicht, so dass ich allmählich glaubte, sie habe es sich überlegt und wolle nun doch keinen Kontakt mit mir. Darüber war ich ein wenig betrübt, begann aber, mich damit abzufinden. Nach nicht ganz einer Woche fand ich eine Mitteilung in meinem Account vor, dass mir Rosanna eine Nachricht geschickt habe. Ich öffnete den Chat und las, dass die junge Philippinin mehrere Tage im Hospital verbracht hatte und nun wieder zu Hause war. Sie schwieg sich aber darüber aus, weshalb sie sich dort aufgehalten hatte. Kaum hatte ich den Text zu Ende gelesen, meldete sich Rosanna mit einem „Hi“.

„Du warst im Hospital: Was hattest Du denn?“ fragte ich sie sogleich.

„Ich hatte Kopfschmerzen, starke Kopfschmerzen“, antwortete sie nach einem Augenblick. „Jetzt geht es mir wieder besser.“

„Das müssen ja wirklich unerträgliche Kopfschmerzen gewesen sein, wenn Du deshalb ein Krankenhaus aufsuchst.“

„Ja, schon. Doch nun ist es ausgestanden. Wie geht es Dir?“

Anscheinend wollte sie nicht weiter über dieses Thema kommunizieren, was ich akzeptierte.

„Gut. Mir geht es eigentlich immer gut.“

„ Das ist schön zu hören.“

„ Irgendwelche körperliche Beschwerden oder Krankheiten kenne ich gar nicht. An mir haben die Ärzte, bislang jedenfalls, nichts verdient.“

„Du bist von Gott gesegnet.“

Darauf wusste ich, der ich von einem gottlosen Universum ausging, im ersten Augenblick nichts zu antworten. Rosanna schien sehr gläubig zu sein: Ich wollte sie nicht verletzen.

„Ja, der liebe Gott hat es gut mit mir gemeint“, erwiderte ich schließlich.

„Ich wollte Dir doch ein Foto schicken…“

„Wenn Du magst. Es würde mich freuen.“

Kurz darauf kam das Foto bei mir an. Es zeigte Rosanna vor dem Hintergrund eines dichten, grünen Pflanzenteppichs, auf einer leeren Tasche sitzend. Sie trug ein hellgrünes, dünnes, kurzärmeliges T-Shirt und ebenfalls dünne, fast durchsichtige Shorts, die sie ein wenig hochgekrempelt hatte. Ihr Gesicht war fein geschnitten, ihre Augen groß und schwarz. Ihr wunderschönes, schwarzes, straff nach hinten gekämmtes Haar wurde von einer Schleife zusammengehalten. Sie war zweifellos eine exotische Schönheit, nach der sich jeder Mann umsah.

„Du bist schön, wunderschön.“

„Du machst Spaß. Ich bin hässlich.“

„Du weißt genau, dass Du schön bist. Sicherlich umschwärmen Dich die Männer wie Motten das Licht.“

„ Motten umschwärmen mich, aber keine Männer. Ich bin hässlich.“

„ Vielleicht sind die philippinischen Männer ja blind.“

„Oder Du trägst eine rosa Brille.“

„Ich trage Verantwortung, das ist genug.“

Als Antwort schickte mir Rosanna einen breit grinsenden Smiley.

„Du bist witzig, Hauke.“

„Und Du bist schön – und witzig.“

„Du gibst es nicht auf, wie?“

„Willst Du, dass ich Dir Recht gebe?“

„Unterstehe Dich.“

Es entstand eine kleine Pause, in der wir beide wohl nach einem neuen Thema suchten.

„Du bist verheiratet, hast Du mir geschrieben. Bist Du glücklich in Deiner Ehe?“ fragte sie nach einer Weile bei mir an.

„Hm, wirklich glücklich war ich in meiner Ehe nur einige wenige Augenblicke, wenn ich ehrlich sein soll. Doch davon bin ich jetzt so weit entfernt, dass ich es mir schon gar nicht mehr vorstellen kann. Es sind nicht gerade Liebe, Warmherzigkeit und Fürsorglichkeit, die meine Ehe ausmachen. Da dominieren wohl andere Gefühlsströmungen. “

„Das klingt aber sehr frustriert.“

„Ich sehe es, wie es ist und möchte auch Dir nichts vormachen.“

„Hm…“

„Und was ist mit Dir? Du bist ebenfalls verheiratet, nicht? Du hast zwei Kinder…“

„Ja, ich bin verheiratet, bin allerdings getrennt von meinem Mann. Meine Kinder leben bei ihm.“

Das erstaunte mich.

„Weshalb leben die Kinder nicht bei Dir?“

Es dauerte ein wenig, bis Rosanna antwortete.

„Das ist eine komplizierte Geschichte…“

Mehr kam zu diesem Thema nicht von ihr. Ich hatte offensichtlich einen wunden Punkt bei ihr berührt. Wir chatteten noch eine Zeitlang miteinander, wobei es vorzugsweise um die Jobs ging, die wir beide ausübten. Ich schilderte ihr meinen Alltag als Journalist, der sich zwischen der Wahrnehmung von Terminen und konzentriertem Schreiben bewegte. Sie brachte mir ihren ganz anders gearteten Alltag in dem Restaurant nahe, in dem sie arbeitete – und zwar nicht etwa acht Stunden, wie in den westlichen Staaten üblich, sondern zwölf. Dies sowie die Tatsache, dass sie lediglich einen Tag in der Woche frei hatte, schockierten mich. Noch schockierender fand ich allerdings, dass sie für diese Schufterei nur sechstausend Pesos, also einhundertzwanzig Euro, monatlich erhielt. So etwas nennt man Ausbeutung oder modernes Sklavenhaltertum.

Auf meine Frage, ob sie denn davon leben könne, antwortete sie:

„Was bleibt mir anderes übrig?“

Noch lange nach Beendigung des Chats dachte ich über die Situation Rosannas nach. Ihr Schicksal ging mir nahe.

2.

In unserer kleinen, dreiköpfigen Familie zeichneten sich Veränderungen ab. Meine Tochter Agneta, zweiundzwanzig Jahre alt, hatte sich entschlossen, zu ihrem beruflich erfolgreichen Freund Marc Röhling in die Nachbarstadt Itzehoe zu ziehen. Dort lebte der dreißigjährige Versicherungsangestellte in einer attraktiven Dreieinhalb-Zimmer-Wohnung.

„Darüber bist Du sicherlich traurig“, stellte Rosanna fest, als ich es ihr beim nächsten Chat mitteilte.

„Nein, in, ganz im Gegenteil: Ich bin erleichtert.“

„Erleichtert? Weshalb?“

„Meine Tochter und ich verstehen uns nicht besonders gut.“

„Nicht?“

„Ja, so ist es.“

„Woran liegt das? Willst Du mir das verraten?“

„Hm, Sie gibt mir die Schuld an den vielen heftigen Streitereien zwischen meiner Frau und mir, die tatsächlich lange Zeit hindurch unser Familienleben vergiftet haben und auch jetzt noch hin und wieder hochkochen.“

„Und? Hast Du die Schuld?“

„Nein, wirklich nicht. Die Streitereien brachen aus, als ich vor einigen Jahren bei meiner Zeitung aus verschiedenen Gründen, die nicht bei mi lagen, Honorarschmälerungen hinnehmen musste und wir mit dem Geld nicht mehr ganz so sorglos umgehen konnten wie früher. Aber trotzdem reichten unsere beiden Verdienste unter dem Strich noch für ein gutes, sorgenfreies Leben aus.“

„Dann war doch alles in Ordnung.“

„Das sollte man meinen. Meine Frau, der beruflicher Erfolg viel bedeutet, nahm das aber zum Anlass, mich mit Vorwürfen über meinen mangelnden beruflichen Ehrgeiz zu überschütten, den sie glaubte, an mir festgestellt zu haben. Tja, und damit hatte sie einen wochenlangen Streit eröffnet, der unsere schwerwiegenden Differenzen an den Tag spülte und dazu führte, dass unsere Beziehung zum Schluss heillos zerrüttet war. Aber es hatte schon vorher vieles nicht gestimmt und häufig Spannungen und Kabbeleien gegeben.“

„Ich verstehe.“

„Wenn Du mich fragst, weshalb wir noch zusammen sind, so kann ich für mich nur sagen: aus Überlebensgründen. Ich spare schlicht und einfach Kosten, wenn wir unseren gemeinsamen Haushalt beibehalten. Die Gründe meiner Frau, die finanziell bestens dasteht, sind mir eigentlich unerfindlich.

Vielleicht ist es ja so etwas wie Mitleid mit mir, der sie davon abhält, sich von mir zu trennen. Immerhin sind wir viele Jahre miteinander verheiratet. Aber ich weiß es nicht. Manchmal möchte ich gern wissen, was in ihrem Kopf vor sich geht.“

„Du siehst das alles ja sehr nüchtern.“

„Ich sehe es, wie es ist.“

„Und Agneta steht voll auf der Seite ihrer Mutter?“

„Ja, Sie gibt ihr in allem Recht, was mich betrifft. Sie ist ihr sowieso in vielerlei Hinsicht ziemlich ähnlich. Für beide Frauen ist beruflicher Erfolg wichtig – und danach bemessen sie auch, um es einmal überspitzt auszudrücken, den Wert eines Menschen. Wo ich da stehe, ist ja wohl klar. Naja, wer bin ich denn auch schon? Ich bin ein eklatanter Berufsversager, dem es niemals gelungen ist, einen festen Arbeitsvertrag von seiner Zeitung zu bekommen und auch niemals nur in die Nähe einer führenden Position gekommen ist. Schande über mich!“

„Wichtig ist doch nur, dass man sein Auskommen hat.“

„Tja, so denke ich auch. Aber manchen Menschen reicht das nicht.“

„ Das ist mir völlig unverständlich.“

„ Um noch einmal auf meine Tochter sprechen zu kommen: Ganz unterdurch bin ich bei ihr, seitdem ich mich weigerte, ihren extravaganten Mercedes mitzufinanzieren, der gebraucht noch etwa achtzehntausend Euro kosten sollte. Welcher Auszubildende fährt einen solchen Schlitten?“

„Einen Mercedes? Als Lehrling? Oh, das finde ich fast schon ein bisschen komisch.“

„Auch in ihrem Anspruchsdenken sind sich meine Frau und meine Tochter wirklich ähnlich.“

„Sag mal, wie hast Du Deine Frau eigentlich kennengelernt?“

„Durch eine Kontaktanzeige.“

„Durch eine Kontaktanzeige? Aber Du bist doch ein attraktiver Mann.“

„Tja, es fehlte mir einfach an Gelegenheit, eine Frau kennenzulernen. War nie ein Disco- oder Lokalgänger. Und woanders hat sich nie etwas ergeben. Vielleicht habe ich ja die falschen Signale ausgesendet.“

„Hm.“

„Tja, und eines Tages habe ich die Initiative ergriffen und eine Annonce geschaltet. Gleich die erste Frau, mit der ich mich verabredete, war Maria. Sie stammte aus Niedersachsen und lebte erst seit einigen Wochen in Markstedt, wo sie Arbeit gefunden hatte.“

„ Oh, tatsächlich?“

„Und da wir beide allein waren und uns nicht unsympathisch fanden, verabredeten wir uns noch weitere Male, bis wir feststellten, dass wir es vielleicht auf Dauer miteinander aushalten könnten.“

„Wie die große Liebe klingt das aber nicht.“