Mia und die aus der 19 - Alpaka-Zirkus - Nicole Mahne - E-Book

Mia und die aus der 19 - Alpaka-Zirkus E-Book

Nicole Mahne

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Beschreibung

Was macht das Alpaka in der Senioren-WG? Herr Rippel, einer der Bewohner aus der betreuten Senioren-WG in Mias Straße, taucht plötzlich mit einem Alpaka im Schlepptau auf. Hat er das Tier etwa entführt? Vielleicht aus dem Zirkus, der gerade in der Stadt gastiert? Drittklässlerin Mia und ihre Freundin Jil ermitteln im Zirkuszelt. Gar nicht so einfach, denn der vorlaute Zirkusjunge Jerome und sein Äffchen funken ihnen immer wieder dazwischen. Und wer hat sämtliche Zirkusplakate mit schwarzer Farbe vollgesprüht? Ein wunderbar erfrischendes Buch – voller Situationskomik Das Kinderbuch für Mädchen und Jungen ab 8 Jahre von Nicole Mahne erzählt herrlich naiv aus Kindersicht über das Miteinander der Generationen, wobei die "Normalen" hier oft schräger wirken als die "schrägen" Vögel aus der Senioren-WG. Wunderbar wortwitzig auch zum Vorlesen ist Mias unbefangener Umgang mit den kauzigen Alten und ihre Sicht auf Freundschaft, Familie und das Leben. Für Fans der Ella-Reihe von Timo Parvela. Mit Mia können Lesepunkte bei Antolin gesammelt werden. Pressestimmen zum ersten Band: »eine tolle Geschichte über Toleranz, die uns dazu auffordert, unsere Vorurteile einfach mal über Bord zu werfen.« Dein SPIEGEL-Buchtipp von Andrea Halemeier, Buchhändlerin »Eine unterhaltsame Geschichte über Freundschaft, "To-le-ranz" und eine Prise Entschlossenheit. Dabei eignet sie sich durch ihre Gliederung in kleinere lesefreundliche Kapitel, aber auch durch eine klare Sprache und ihren Witz hervorragend zum Selbst- und Vorlesen.« Stiftung Lesen

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Seitenzahl: 110

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Originalcopyright © 2021 Südpol Verlag, Grevenbroich

Autorin: Nicole Mahne

Illustrationen: Kai Schüttler

E-Book Umsetzung: Leon H. Böckmann, Bergheim

ISBN: 978-3-96594-106-9

Alle Rechte vorbehalten.

Unbefugte Nutzung, wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung oder Übertragung,

können zivil- oder strafrechtlich verfolgt werden.

Mehr vom Südpol Verlag auf:

www.suedpol-verlag.de

Inhalt

Von Gurken, Tomaten und dem Glück

Das schönste Gefühl der Welt

Alarmstufe dunkelrot

Verdächtiger im Trainingsanzug

Verdeckte Ermittlung

Herr Rippel macht Zirkus

Ein Spion im Gebüsch

Hokuspokus

Äffchen, Schlange und Ganove

Beweis gesichert

Überführt!

Vorsicht, Meckerziege

Affenglück in der 19

Ein Glück kommt selten allein

Von Gurken, Tomaten und dem Glück

Heute spielen wir in der 19 Mensch ärgere dich nicht. Frau Schmock, meine beste Freundin Jil und ich. Die 19 liegt in meiner Straße. Schräg gegenüber von unserem Haus, dem von Mama und mir. Unsere Nachbarin Frau Blitzblank sagt, die aus der 19 sind schräge Vögel. Dabei ist SIE ein schräger Vogel, weil sie den Bürgersteig vor ihrem Haus fegt und die Mülltonnen schrubbt. Sogar von innen, voll ekelig. Außerdem hat sie schon mal einen Kater entführt und in ihrer Gartenhütte versteckt. Wer ist hier also schräg, hä?

Jil tritt mir unter dem Tisch auf den Fuß. „Du bist, Mia!“

Das gibt Rache, aber Jil ist schneller und klemmt die Beine unter ihren Stuhl. Wir lachen.

„Geht’s endlich weiter?“, meckert Frau Schmock. „Ich bin schlecht gelaunt, ich warne euch!“ Zum Beweis fährt sie mit ihrem Rollstuhl an die Tischkante, dass die Figuren nur so rumhüpfen auf dem Spielbrett.

„Hey, lass das“, ruft Jil und hält die runde Tischplatte fest, damit die bunten Figürchen nicht umkippen und vom Brett rollen.

„Warum bist du schlecht gelaunt?“, frage ich Frau Schmock, während ich die grünen, roten und gelben Männ­chen wieder auf ihre richtigen Plätze zurückschiebe.

„Frag den da“, murrt Frau Schmock und deutet mit einer Kopf­­bewegung Richtung Küche, wo Holger gerade Kaffee kocht.

„Holger?“, frage ich.

„Pah“, erwidert Frau Schmock nur.

„Warum? Was hat er gemacht?“, will Jil wissen.

Frau Schmocks kreisrundes Gesicht läuft puterrot an unter ihrem grünen Jägerhut.

„Er sagt, ich bin übergewichtig“, schnaubt sie. „Hat man so was schon gehört! Übergewichtig! Ich!“

Jil und ich grinsen uns an. Ich kenne niemanden, der so dick ist wie Frau Schmock, echt nicht.

„Der lässt mich hier verhungern mit seinem Gemüse.“ Frau Schmock rümpft angewidert die Nase bei dem Wort Ge­­müse. „Wenn das mein Erich noch miterlebt hätte …“

„Hätte er Holger verprügelt?“, fragt Jil.

„Oder ihn in einen Baum geworfen?“, frage ich.

„Der Erich? Der war dürr wie ein Suppenhühnchen. Er ist umgekippt, wenn ich laut gegähnt habe.“

„Holger ist selber dick“, sagt Jil, um Frau Schmock zu trösten.

Und das stimmt wirklich, denn Holgers T-Shirt spannt wie ein Badeanzug über seinem runden Bauch. Außer­­dem hat er Oberarme wie Baumstämme. Auf seinem linken ist ein finsterer Adlerkopf tätowiert. Wenn Holger mal keine Muskeln mehr hat, hängt der Adler dumm runter.

Frau Schmock, Jil und ich glotzen wie Zoobesucher in die Küche. Holger kümmert sich um die aus der 19. Um Frau Schmock, Herrn Schlottmeier, Herrn Knick und Herrn Rippel. Essen machen, aufräumen, rumkommandieren und so. Holger winkt uns zu, als er unsere Gafferei bemerkt. Jil und ich winken zurück. Frau Schmock sagt nur: „Der kann mich mal.“

„Isst du jetzt keine Pralinen mehr?“, will Jil wissen, denn Pralinen sind Frau Schmocks Lieblingsgericht. Und Brat­würstchen.

Frau Schmock zeigt ihr einen Vogel. „Ich esse, was ich will. Wäre ja noch schöner.“

„Was wäre schöner?“, fragt Holger neugierig, der in dem Augenblick zu uns auf die Terrasse kommt. Er streicht seinen langen Kinnbart glatt, der ihm bis auf die Brust reicht.

„Ein Hackbraten mit Klößen“, sagt Frau Schmock und dreht beleidigt den Kopf weg.

Holger kratzt sich die Glatze und schmunzelt. „Ich hatte an Gurke mit Tomaten gedacht.“

„Willst du, dass ich sterbe?“, ruft Frau Schmock aus und haut wütend mit der Faust auf den Tisch. Die Figürchen sind nicht mehr zu retten und fliegen in alle Richtungen. Nicht schlecht. Fast so gut wie ich, wenn Mathe nervt. Ich bin die Beste im Mathehefte-Weitwurf und Supersauer-Bleistifte-Zerbrechen. Leider gibt’s dafür keine Wettbewerbe mit Pokalen, sonst hätte ich einen ganzen Schrank voll davon. Dafür besitze ich die größte Sammlung halber Bleistifte.

Holger ist nicht sonderlich beeindruckt von Frau Schmocks Wutanfall. „Eine Gurke alleine wird Sie schon nicht umbringen, eine starke und kräftige Frau wie Sie.“

„Aber die Tomaten“, brüllt Frau Schmock.

„Ich finde Auberginen am ekeligsten“, meint Jil. „Die schmecken wie alte Socken. Der Name ist schon total be­scheuert!“

„Rote Beete“, sage ich angewidert.

„Zucchini“, fällt Jil ein. Wir machen Kotzgeräusche.

„Soll ich etwa aussehen wie der da?“ Frau Schmock zeigt mit ausgestrecktem Arm auf Herrn Knick, der um das Haus herum zu uns auf die Terrasse geschlurft kommt. Herr Knick ist dünn wie eine Bohnenstange, wie eine ganz dünne sogar. In der einen Hand trägt er drei volle Plastiktüten und mit der anderen versucht er, seine Schlabberjeans festzuhalten. Sie rutscht trotzdem und wir sehen seine blau gestreifte Unter­hose.

„Ich bin gut aussehend“, sagt Herr Knick, stellt seine Tüten neben sich ab und lässt sich auf einen der Gartenstühle plumpsen. „Noch kein graues Haar.“ Er streicht sich durch seine Frisur, die ihm bis auf die Schulter reicht.

„Deine Haare triefen vor Fett. Geh duschen, du Ferkel“, motzt Frau Schmock. Das stimmt wirklich ein bisschen. Haare waschen ist bestimmt nicht sein Hobby. Herr Knick zuckt gleichgültig mit den Schultern, zieht eine Colaflasche aus einer der Tüten und trinkt. Jil und ich strahlen uns an, weil Herr Knick die lautesten Rülpser der Welt kann.

„Wehe, du rülpst“, warnt ihn Frau Schmock.

„Würde ich nie tun“, sagt Herr Knick. Und rülpst.

Holger vergräbt sein Gesicht in den Händen und seufzt.

Herr Knick wühlt sich durch seine Plastiktüten.

„Wow, du hast aber eine Menge Zeugs dabei“, stelle ich fest.

Herr Knick nickt wild. „Heute war ein harter Geschäfts­tag, knallhart.“ Dann zählt er durch. „Siebenmal Plastik, vier­­­­­mal Glas.“ Er setzt die Colaflasche erneut an und leert sie, ohne abzusetzen.

„Geschäftstag“, wiederholt Frau Schmock abfällig. „Du hast im Müll nach Pfandflaschen gewühlt, Wolfgang.“ Sie rollt mit den Augen. So wie ich es mache, wenn Jil wieder mit ihrem Superstar anfängt. Sie will nämlich einer werden, ein Superstar. Ich bin übrigens Detektivin. Ein ungeklärter Fall? Her damit!

„Hier, für dich!“ Herr Knick überreicht Frau Schmock eine kleine Schachtel Pralinen.

Frau Schmock schlägt gerührt die Hände zusammen. „Oh Wolfgang, du bist der Beste in diesem Saustall.“

Herr Knick kichert. „Ich bin ein Kavalier.“ Seine knall­blauen Augen strahlen vor Eigenlob.

Frau Schmock reißt sogleich die dünne Plastikfolie weg, öffnet den Deckel der Pappschachtel und steckt sich eine dicke runde Praline in den Mund. Dabei sieht sie Holger frech ins Gesicht.

„Holger findet mich übergewichtig“, nuschelt sie an der Praline vorbei in Herrn Knicks Richtung.

Herr Knick streckt seine Beine lang von sich und verschränkt die Arme hinter dem Kopf. Aus halb geschlossenen Augen linst er zu Frau Schmock hinüber. „Du bist echt … gewaltig“, murmelt er.

Frau Schmock schnappt nach Luft und scheint einen Mo­ment lang zu überlegen, wie sie gewaltig findet.

„Im positiven Sinne“, betont Herr Knick schnell. „Ge­­waltig, oh, là, là.“

Frau Schmock blickt aus zusammengekniffenen Augen zu Holger hinüber, während sie sich die zweite Praline aus der Schachtel angelt. Holger sieht etwas müde aus, finde ich. Vielleicht, weil er schon ziemlich lange versucht, Frau Schmock zu einer Karotte oder einem Apfel zu überreden. Mein Papa Klaus sagt, er probiert, mindestens einmal am Tag richtig glücklich zu sein. Glück sei nämlich genauso gesund wie ein großer Obstteller mit Haferflocken.

„Dein Papa ist ein kluger Mann, Mia“, sagt Frau Schmock zufrieden, als ich ihr den Gesundheitstipp verrate. „Eine Zigarre würde mich jetzt richtig glücklich machen.“ Sie zieht eine Dose aus der Hosentasche und nimmt eine ange­rauchte Zigarre heraus, die sie sich genüsslich ansteckt. „Es macht Spaß, etwas für die Gesundheit zu tun“, murmelt sie und hustet.

„Ich muss los, Training“, verkündet Jil und sieht vielsagend in die Runde. Mit Training meint sie in ihrem Zimmer vor dem Spiegel rumtanzen und singen. Wegen der Superstar-Sache. „Ich habe ein neues Lied mit Choreo drauf, soll ich?“

„Aber klar“, sagt Holger. Er ist wirklich höflich.

Herr Knick hat die Augen geschlossen und döst.

„Lass was sehen“, krächzt Frau Schmock aus ihrer Rauch­wolke heraus.

„Toll“, findet Jil. Sie springt auf und bringt sich vor uns in Pose. Dann macht sie ihr Superstar-Gesicht. Dazu reißt sie die Augen auf und schmollt mit dem Mund.

„Klasse“, sagt Herr Knick, der die Augen immer noch geschlossen hat. Jil freut sich trotzdem und grinst wie ein Honigkuchenpferd. Deshalb muss sie noch mal von vorne anfangen mit dem Superstar-Gesicht. Als sie gerade los­legen will, betritt jemand von hinten die Bühne.

Herr Rippel.

Er hat ein strubbeliges weißes Etwas dabei, so groß wie er selbst.

Das schönste Gefühl der Welt

„Ein Alpaka!“, rufe ich verblüfft.

„Ich werd nicht mehr!“, sagt Frau Schmock und verschluckt sich vor Staunen an ihrer Praline.

Holger stöhnt. „Was haben Sie nun schon wieder angestellt?“ Herr Rippel ist nämlich immer für eine Überraschung gut.

Herr Rippel führt das Alpaka an einem Strick über den Rasen hinter sich her bis auf die Terrasse.

„Wo hast du das her?“, fragt Jil fassungslos. Sie streckt die Hand aus, damit das Alpaka daran rumriechen kann. Das will ich auch. Unbedingt.

„Mitgenommen“, erklärt Herr Rippel. Er schiebt seine kleine runde Schwimmbrille hoch auf die Stirn. Die trägt er immer. Deshalb eignet sich Herr Rippel nicht zum unauffällig Ranschleichen, weil ihn wegen der Schwimmbrille auf der Straße alle anglotzen.

„Cool“, finde ich. „Gab’s die irgendwo umsonst, oder was?“

„Mitgenommen“, wiederholt Herr Rippel nur und seine kugelrunden braunen Augen strahlen.

„Wo haben Sie es mitgenommen?“, fragt Holger mit Nach­­druck. Er stemmt die Hände in die Hüften und baut sich riesig vor Herrn Rippel auf. Er scheint ziemlich sauer darüber zu sein, dass das Alpaka plötzlich im Garten der 19 steht. Doch Herr Rippel kümmert sich nicht um wütende Leute, echt nicht. Außerdem hat er keine Lust mehr, mit uns auf der Terrasse rumzustehen und über das Alpaka zu reden, denn er lässt den Strick einfach los und verschwindet im Haus. Umso verrückter sind Jil und ich nach dem neuen Gast. Das Alpaka hat die schönsten dunklen Augen und lange Klimperwimpern. Sein Fell ist flauschig wie Watte. Es stupst mit seiner warmen weichen Schnauze sanft an unsere ausgestreckten Hände. Ich möchte schreien vor Glück. Das sind mindestens drei Obstteller mit Haferflocken.

Das Alpaka sieht sich gemächlich um. Dann geht es einen Schritt auf Holger zu, macht einen langen Hals und versucht seinen langen, zauseligen Kinnbart zu schnappen.

„Es denkt, dein Bart ist Heu!“ Jil und ich lachen uns kaputt.

„Soll es doch den ganzen Kerl auffressen“, grummelt Frau Schmock, die immer noch beleidigt ist wegen der Abnehm­sache und dem Gemüse.

„Alpakas sind Vegetarier“, erkläre ich ihr. „Guckt mal die unteren Zähne, wie die vorstehen. Es braucht unbedingt eine feste Zahnspange.“

Das Alpaka schnuppert derweil an Holgers Glatze, dann an seinem Adler, dabei kommt es ihm immer näher und näher. Holger will es abwimmeln, aber das Alpaka bleibt ihm dicht auf den Fersen.

„Es ist verknallt in dich“, stelle ich neidisch fest. „Du hast es gut!“

Frau Schmock grinst frech. „Du kannst das Alpaka zu einem romantischen Abendessen einladen, Holger. Gurke mit Tomaten.“

Holger ist nicht zum Scherzen zumute. „Ich werd wahnsinnig“, murmelt er, während er versucht, das verliebte Al­­paka auf Abstand zu halten.

„Wow, da steht ein Kamel rum.“ Herr Knick ist aufgewacht und reibt sich verwundert die Augen. „Wie kommt denn das olle Kamel hier hin?“

„Das ist ein Alpaka“, erklärt Jil.

„Ich sehe ein Kamel.“

„Blödmann, was soll denn ein Kamel hier?“, motzt Frau Schmock.

Herr Knick kratzt sich die fettigen Haare. „Stimmt. Ich gehe lieber ins Bett. Ist mir zu verrückt bei euch.“ Damit schnappt er seine drei Plastiktüten und schlurft los. Bei dem Alpaka angekommen, sieht er ihm fest in die Augen. „Mich kannst du nicht täuschen“, raunt er ihm zu. Das Alpaka glotzt treuselig zurück.

Holger würde sich die Haare raufen, wenn er welche hätte. Stattdessen reibt er seine Glatze und flucht still vor sich hin. „Bringt der ein Alpaka mit, ich glaub’s einfach nicht. Mia, hol bitte Herrn Rippel aus seinem Zimmer, machst du das?“ Das Alpaka knabbert mittlerweile zärtlich an seinem T-Shirt.

Frau Schmock seufzt selig über das Schauspiel und lässt genüsslich eine neue Praline in ihrem Mund verschwinden.„Wer hätte gedacht, dass es heute Nachmittag noch so nett wird, nicht wahr, Holger-Schatz?“

„Du musst es auch mal streicheln, Frau Schmock. Es ist das schönste Gefühl der Welt.“

„Glaub mir, Liebes, ich habe bereits das schönste Gefühl der Welt“, murmelt Frau Schmock.

Ich flitze durch die Küche der 19, weiter über den Flur an Frau Schmocks Zimmer vorbei und dann die Treppe hoch nach oben. Hier wohnen die anderen, Herr Knick, Herr Schlott­­meier und Herr Rippel. Ich klopfe erst und reiße dann die Tür auf.