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Mikrokredite sind besonders aus der Entwicklungspolitik bekannt. Sie genießen spätestens seit der Verleihung des Friedensnobelpreises an Muhammad Yunus und die Grameen Bank im Jahr 2006 den Ruf, dass sie in der Lage seien, wirtschaftlich orientiertes Denken und altruistisches Engagement im Kampf gegen Armut für alle involvierten Parteien als eine "Win-win Situation" zu deren Vorteil zu verbinden. Im September 2009 wurde unter dem ehemaligen Bundesarbeitsminister Olaf Scholz und nachfolgend unter Ursula von der Leyen auch in Deutschland ein Mikrokreditfonds als "Schutzschirm für Kleinunternehmen" politisch initiiert. Dieser soll vor allem eine Existenzgründung für Frauen, Arbeitslose und Immigranten erleichtern und helfen, gesellschaftliche Diskriminierungen gegenüber diesen Gruppen abzubauen. Christoph Kaminski betrachtet die Mikrokreditbewegung und den "Mikrokreditfonds Deutschland" umfassend und unvoreingenommen aus verschiedenen Perspektiven und erläutert, inwieweit die Hoffnungen von positiven Wirkungen eines speziellen Mikrokreditprogramms in Deutschland gerechtfertigt sind. Dazu setzt er die Historie von Mikrokrediten ins rechte Licht und erklärt die relevanten wirtschaftswissenschaftlichen Theorien. Auch die speziellen Rahmenbedingungen, das Vergabesystem und die aktuellen empirischen Erkenntnisse zu Unternehmensgründungen durch Frauen, Arbeitslose und Immigranten gehen in seine Untersuchung ein. Dadurch werden Schwachstellen, Risiken und negative Auswirkungen durch voreilige Symbolpolitik aufgedeckt und Anregungen gegeben, wie das Mikrokreditprogramm und damit die Förderung von Existenzgründungen in Deutschland nachhaltig verbessert werden kann.
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