Mir zur Feier . - Rainer Maria Rilke - E-Book

Mir zur Feier . E-Book

Rainer Maria Rilke

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Beschreibung

Diese Sammlung vereint Rainer Maria Rilkes frühe Lyrik, die in München, Italien und Berlin entstanden ist – Gedichte voller Eindrücke und Stimmungen aus einer Zeit des künstlerischen Aufbruchs. Rilke hat sie selbst zusammengestellt; für die Illustration gewann er den Worpsweder Maler und Buchkünstler Heinrich Vogeler. Dieser stattete das Buch mit Vignetten und Blumenornamenten aus, die an die norddeutsche Landschaft erinnern. Es entstand ein harmonisches Gesamtkunstwerk mit literarischen Anklängen an Symbolismus und Illustrationen des Jugendstils – und zugleich ein Dokument der Freundschaft zwischen Rilke und Vogeler in der Blütezeit der Worpsweder Künstlerkolonie. Die vorliegende Ausgabe gibt erstmals die ursprüngliche Gestalt der Sammlung von 1900 wieder.

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Seitenzahl: 43

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Rainer Maria Rilke

Mir zur Feier .

Herausgegeben vonGerhard Mayer und Erich Unglaub

Gefördert durch die Rilke-Gesellschaftwww.rilke.ch

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in derDeutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sindim Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

© 2025 Schwabe Verlag, Schwabe Verlagsgruppe AG, Basel, SchweizDieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Das Werk einschliesslich seiner Teiledarf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in keiner Form reproduziert oderelektronisch verarbeitet, vervielfältigt, zugänglich gemacht oder verbreitet werden.

Korrektorat: Anja Borkam, Langenhagen

Cover: icona basel gmbh, Basel

Satz: Daniela Weiland, Textformart, Göttingen

Druck: Beltz Grafische Betriebe GmbH, Bad Langensalza

Printed in Germany

Herstellerinformation: Schwabe Verlagsgruppe AG,Grellingerstrasse 21, CH-4052 Basel, [email protected]

Verantwortliche Person gem. Art. 16 GPSR: Schwabe Verlag GmbH,Marienstraße 28, D-10117 Berlin, [email protected]

ISBN Printausgabe 978-3-7965-5294-6

ISBN eBook 978-3-7965-5295-3

DOI 10.24894/978-3-7965-5295-3

[email protected]

www.schwabe.ch

Inhalt

Beichten

Engellieder

Gebet

Landschaft

Kind im Wald

Boboli

prima-vera

Intérieur

Römerin

Lieder der Mädchen

Gebete der Mädchen zur Maria

Im All-Einen

Nachwort «Mein eigentlich erstes Buch»

Nachwort

«Mein eigentlich erstes Buch.»

Dichterische Anfänge sind selten einfach, und der Weg zum Erfolg führt oft über Fehleinschätzungen und publizistische Sackgassen. Auch der Prager Dichter Rainer Maria Rilke (1875–1926) musste das früh erkennen. Nicht allen seinen Neuerscheinungen wurde sogleich die Bedeutung zugemessen, die er selbst ihnen zuerkannte. Schon in seinen frühen ‹Lebens- und Werkdaten›, die er lancierte, tritt die Sammlung ‹Mir zur Feier› (1899) auffällig hervor.1 Doch die öffentliche Resonanz war zunächst wenig berauschend, wie Rilke einen Monat nach Erscheinen feststellen musste:

Was meine Beobachtung angeht, ist bislang keines meiner Bücher so leise hinausgegangen; wenige Briefe treffen darüber ein und die meisten sind etwas verlegen, zaghaft und unaufrichtig. Nun das ist mir eben recht. Ich dachte ja eigentlich nur an mich bei dem Buche.2

Sogar in Rilkes Heimatstadt Prag war ‹Mir zur Feier› nicht das Stadtgespräch, wie der freundliche Rezensent Emil Faktor (1876–1942) sarkastisch feststellte:

Das neue Versbuch von Rilke hat ein seltsames Schicksal. Es hat ein festliches Gewand, entzückende Arabesken und reizvolle Miniaturen des Worpsweder Künstlers Heinrich Vogeler umrahmen die Lieder, es ist stattlicher als die früheren Gedichtbände unseres Landsmannes, es ist persönlicher und künstlerisch entschieden reifer – und die Öffentlichkeit schenkt dem neuen Rilke fast gar keine Aufmerksamkeit. Wenigstens las ich keine Besprechungen, ich sah es nicht hinter dem Auslagenfenster der Buchhändler, ich hörte davon nicht sprechen. Für den Dichter mag eine eventuelle Gleichgiltigkeit des Publicums wohl kränkend, aber von keiner weiter greifenden Bedeutung sein; für sein Buch bedeutet es ein Frühgrab.3

Aber der junge Leutnant und angehende Schriftsteller Franz Xaver Kappus (1883–1966) entdeckte im Herbst 1902 in Wien das Buch für sich:

Noch nicht zwanzigjährig […] hoffte ich, wenn überhaupt bei jemandem, so bei dem Dichter des Buches ‹Mir zur Feier› Verständnis zu finden. Und ohne daß ich es eigentlich gewollt hatte, entstand zu meinen Versen ein Begleitbrief, in dem ich mich so rückhaltlos offenbarte wie nie zuvor und niemals nachhher einem zweiten Menschen.4

Das Selbstbild des Lyrikers Rilke verfestigte sich. An seine schwedische Vertraute Ellen Key (1849–1926) schrieb er 1904:

Aber wirklich, meine liebe Freundin, Sie verlieren nichts, wenn Sie diese Blätter5 nicht kennen lernen. Mein Können war damals so gering, mein Fühlen unreif und verängstigt, und es kommt noch dazu, dass ich für alle ersten Veröffentlichungen immer das schlechteste und unpersönlichste aus meinen Versuchen zusammenstellte, weil ich mich nicht entschliessen konnte, das, was mir wirklich war, preiszugeben; das wurden denn natürlich erbärmliche Bücher. ‹Mir zur Feier› ist die erste Auswahl, die nicht nach diesem Grundsatze gebildet worden ist, – und deshalb auch mein eigentlich erstes Buch.6

Allerdings haperte es mit der Büchersendung, die Rilke von Rom aus über den Verlag in Berlin in Auftrag gab. So fand er eine andere Lösung des Transportproblems. Rilkes Ehefrau Clara (geb. Westhoff, 1878–1954) hatte in Rom noch ein besonderes Exemplar bei sich. Rilke schrieb dazu an Ellen Key:

Sie sendet es Ihnen, für solange Zeit als Sie wollen, mit allen alten Blumen, die darin wohnen, so wie es im Laufe dieser Jahre beim Lesen und Wiederlesen geworden ist. […] Und da der berliner Verleger zu zögern scheint, das Buch ‹Mir zur Feier›, das Sie doch kennen sollen, abzusenden, hatte sie selbst den Wunsch, Ihnen ihr eigenes Buch, wie es ist, anzuvertrauen, und thut es nun. Dieses Buch ist entstanden in früheren Aufenthalten in Florenz und am ligurischen Meer, ehe ich meine Frau kannte; aber als