Misshandelt - Anne King - E-Book

Misshandelt E-Book

Anne King

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Beschreibung

Voller Wut schlug er auf die Schrankwand ein, packte mich an den Haaren und spuckte mir ins Gesicht. Mit seinem ganzen Gewicht presste er mich an die zersplitterte Schrankwand. Ein großer Splitter bohrte sich in meinen Rücken und nahm mir den Atem. Ich spürte wie der Splitter sich durch mein Fleisch bohrte und in den Rippen hängen blieb, spürte warme klebrige Feuchtigkeit herunterlaufen, spürte meine Kraft schwinden. Ich war verloren. Angst benebelte mein Gehirn. Seine kraftvollen Hände legten sich um meinen Hals und drückten erbarmungslos zu. Aber er führte seinen Drang mich zu töten nicht aus. Ließ von mir ab. Erschöpft und verängstigt brach ich zusammen. Ein heftiger Fußtritt traf mich und es wurde schwarz um mich.

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Anne King

Misshandelt

Der Kampf um mein Leben

TRILLER

Dieses Buch widme ich meinen

Impressum:

Verlag: King Verlag

Autor: Anne King ( mein Pseudonym-Name )

Herausgeber: das seit ja ihr, oder ? Ansonsten auch King Verlag

Erscheinungsjahr: 2013 1. Auflage

Copyright by Anne King

Nachdruck verboten, Printed in Germany

Inhalt

 

 

Erinnerungen

Erinnerungen

Zu Hause. Ein bewegendes Wort, das Wärme, Liebe und Geborgenheit heraufbeschwor. Die Erinnerung an ewigen Sonnenschein und kindliche Vergnügungen – und an etwas Dunkles hinter der hellen Sonne, etwas, das ich erst jetzt, nach vielen Jahren , allmählich zu verstehen begann. Erinnerung an meine Kindheit, an mein Zimmer im ersten Stock mit dem kleinen Spielklavier, dass ich mehr liebte als all meine Puppen, an meine Tante mit Ihrem Bernhardiner, der zu gerne unter unserem wackeligen Wohnzimmertisch lag ,oder an meine Freundin von gegenüber. Mit ihr erlebte ich die tollsten und spannendsten Abenteuer . Aber auch traurige Erinnerungen prägten meine Kindheit. Ich hatte einen wunderbaren kleinen Bruder, der 1 Jahr jünger war als ich. Gemeinsam spielten wir unserer Mutter viele Streiche. Es gab immer was zu lachen und wir waren zwei fröhliche Kinder. Aber eines Morgens war mein kleiner Bruder nicht mehr. Er war in der Nacht gestorben. Friedlich eingeschlafen und nicht mehr erwacht. Ursache unbekannt.

Stundenlang lag ich in seinem kalten Bett und habe nach ihm gerufen, wollte nicht verstehen dass ich meinen geliebten Bruder nie mehr sehen würde, nie wieder sein Lachen hören würde. Meine Mutter versuchte mich zu trösten, meinte dass unser Sonnenschein jetzt bei den Engeln sei und auf uns herunter schauen würde. Wir konnten ihn zwar nie wieder sehen oder hören, aber in unseren Herzen würde er weiter leben. Und doch liefen Ihr dabei Tränen herunter.

Tränen die nur ein Mutterherz weinen konnten. Tränen die von unglaublichem Leid und Trauer zeugten. Was blieb war sein Geruch und seine Liebe. Stets in unseren Herzen verankert. Unvergessen. Aber am meisten kann ich mich an die Liebe meiner Mutter erinnern.

Ihre wunderbaren gute Nacht Lieder und Geschichten. Ihr Lachen und Ihre unendliche Geduld. Ihre starken Arme wenn sie mich getragen hat, ihre samtweiche Haut unter meinen Fingern und vor allem, bis heute unvergesslich, ihre tiefblauen Augen, mit denen sie bis in meine Seele sehen konnte. Nach meinem dritten Geburtstag lernte ich das wirkliche Leben kennen. Meine Mutter und ich waren alleine, zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nichts von meinem Vater, und sie begann wieder zu arbeiten. Nun hieß es um 6.00 Uhr aufstehen, mit dem Bus in die Stadt zur neuen Arbeitsstelle, 7.oo Uhr in die Kindertagesstätte. Am Abend um 17.00 Uhr holte mich meine Mutter, die ich so sehr vermisste den ganzen Tag, wieder ab. Müdigkeit war nun mein steter Begleiter, die Tage waren einsam und anstrengend. Keine Gute Nacht Geschichten , kein Lachen und keine Streiche , keine Erinnerungen, Sehnsüchte und Träume. Was uns blieb war das Wochenende. Aber an den meisten Wochenenden musste meine Mutter Samstagabend bedienen und ich blieb bei einer Nachbarin, die schon sehr alt war. Oft vermisste ich meine Mutter ganz schrecklich aber meine frohe Natur und meine Lebensfreude halfen mir über diese schwere Zeit. Nach drei Monaten hatte ich mich an die ungewöhnliche neue Situation gewöhnt und meine Fröhlichkeit kehrte zurück. Nun sang ich mit vier Jahren am Morgen im Bus schon Lieder, lachte und unterhielt die anderen Fahrgäste. Meine Mutter war sehr stolz auf mich und immer wieder erwischte ich sie dabei wie sie sich heimliche Lachtränen aus ihren Augenwinkeln strich. Meine Streiche spielte ich meiner geliebten Mutter am ihren freien Tagen, sodass wir trotz den vielen Entbehrungen immer was zum Kichern und Strahlen hatten. Wir Beide, meine liebe Mutter und ich, wir waren schon ein besonderes Team und das allerbeste war, dass wir glücklich waren.

Mit dem Beginn der Schulzeit stand ein Wohnungswechsel in die Stadt an. Eine kleine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus. Und genau in diesem Haus wohnte ein Mädchen in meinem Alter. Nun konnte ich Kind sein, endlich war ich nicht mehr alleine. Puppen und Barby spielen, im Garten mit der Flöte musizieren, im Zelt übernachten, stundenlang draußen rumstrolchen und verrückte Dinge machen, all das war jetzt ein Teil meines Lebens und es war aufregend und wunderschön. Auch meine Mutter war ganz glücklich, dachte ich zum damaligen Zeitpunkt. Als erwachsene Frau musste ich dann das Gegenteil erfahren, was ich bis zum heutigen Tage nicht verkraftet habe.

Und dann veränderte sich meine Kindheit mit einem Schlag. Mein 8. Geburtstag stand vor der Tür. Meine Mutter versprach mir für diesen besonderen Tag eine großartige Überraschung. Den ganzen Tag lächelte sie geheimnisvoll. Meine kindliche Neugier war kaum zu bremsen und ich zählte die Minuten. Am Abend war es dann soweit. Es klingelte an unserer Wohnungstüre. Meine Mutter schaute mich gespannt an und ich traute mich kaum die Türe zu öffnen. Es klingelte nochmals! Entschlossen riss ich die Wohnungstüre auf und vor mir stand ein fremder Mann. Aber dieser Mann ging in die Knie, nahm mich in den Arm und weinend nannte er mich seine Tochter. Es war mein Vater ! Kurz nach meiner Geburt hatte er unter Alkohol Einfluss mit dem Auto eine junge Frau so schwer verletzt, dass sie für immer behindert war. Für diese schreckliche Tat musste er sieben Jahre in den Strafvollzug. Jetzt da er für seine Schuld genug gebüßt hatte, wollte er die verlorene Zeit mit mir und meiner Mutter wieder aufholen. Aber wie kann man die Zeit zurückdrehen, wo doch so viel geschehen ist. Menschen verändern sich und Liebe lässt sich nicht erzwingen. Vor allem musste ich immer an die behinderte Frau denken. Was wäre wenn meiner geliebten Mutter solch schreckliches wiederfahren wäre. In meinem Herzen konnte ich meinem Vater nie richtig vergeben und ich denke das hatte er auch bemerkt. Jedoch ahnte ich damals nicht, wie wenig Zeit uns füreinander bestimmt war. Sonst wäre unsere Beziehung vielleicht inniger gewesen. Was nun folgte war eine ganz neue Erfahrung. Meine Mutter und mein Vater lachten sehr viel, wir unternahmen Ausflüge und mein Vater lernte mir ein gutes Herz zu haben und füreinander da zu sein. Jetzt lass er mir abends Geschichten vor oder erzählte die unglaublichsten Abenteuer. Er war ein wunderbarer Koch und immer wieder überraschte er uns mit ausgefallenen Gerichten. Eine kurze Zeit waren wir eine ganz normale fröhliche Familie. An meinem neunten Geburtstag zogen dunkle Wolken auf und es geschah etwas das mein junges Leben veränderte. Es war ein Montag. Oh wie glücklich war ich ! An diesem Tag sollte ich ein Fahrrad bekommen, welches ich schon eine Ewigkeit im Schaufenster bewundert hatte. Es war gelb und glänzend, aber immer bekam ich zu hören: Du musst noch warten, du bist noch zu klein. Aber jetzt war es soweit ! Heute sollte ich dieses wunderschöne, heiß begehrte Fahrrad bekommen. Gleich nach der Schule traf ich mich mit meinem Vater in der Stadt. Er wartete schon, stand auf dem gegenüberliegendem Gehweg, winkte mir zu, rief mich und die Freude über mein Lachen stand ihm im Gesicht . Auch ich rief und winkte, konnte es nicht erwarten bei meinem Vater zu sein. Schnell wollte er mir entgegen kommen, aber er verfehlte den Tritt des Bordsteines, knickte mit dem Fuß ein. Ein Lastwagen kam auf seiner Seite der Straße, konnte nicht schnell genug bremsen, erfasste ihn, überfuhr ihn. Bremsen quietschen, Menschen schreien . Aber wo war mein Vater ? Ich lief um den Lastwagen herum, meine Beine wollten diese Schritte nicht gehen, mein Herz raste in meiner Brust, in meinem Kopf setzte sich ein Gedanke ab, den ich nicht wahr haben wollte, und dann sah ich ihn. Da lag er. Halb unter dem Vorderrad des Lastwagen. Blut ! Überall Blut ! Sein schönes Gesicht verzerrt. Menschen, die stehen bleiben, meine eigenen Schreie. Ich halte ihn, halte seine Hand, rede mit ihm, und mein Vater ? Er lächelt, schaut mir in die Augen und sagte, wie am ersten Tag: meine geliebte Tochter. Eine Woche später starb er. Riss ein Loch in unsere Herzen und raubte meiner Mutter das wichtigste im Leben, ihr Lachen und ihre Liebe. Die Trauer war unbegreiflich, der Schmerz kaum zu ertragen und nächtelang musste ich diesen schrecklichen Tag immer wieder durchleben. Jede Nacht verlor ich meinen Vater in meinen Träumen aufs Neue. Wie sollte ich diese schreckliche Erinnerung je vergessen ? Und wie sehr er mir fehlte. Erst als ich Ihn verlor, wusste ich was er mir bedeutet hatte. Jetzt hatte er wirklich gebüßt. Gebüßt für die Behinderung der fremden Frau, gebüßt dafür dass wir so viele lange Jahre ohne Ihn waren, gebüßt für etwas, dass er in einer großen Dummheit verbrochen hatte. Aber das Leben musste weitergehen und es ging weiter. Meine geliebte Mutter hatte nie wieder einen Mann an Ihrer Seite. Zu stark war der Schmerz, zu schmerzhaft die Erinnerungen. Aber auch das Lachen war verloren, die Lebensfreude. Wie dringend war schon damals der Wunsch ihr zu helfen, ihr Freude zu bereiten, sie glücklich zu sehen. Aber diesen Kampf habe ich nie gewonnen.

So wurde aus mir ein junges Mädchen. Mit Höhen und Tiefen. Mein Wille zum Glücklich sein war stark, mein Frohsinn ungebrochen und Streiche spielte ich weiterhin. Meine schulischen Leistungen waren überdurchschnittlich gut. Gelernt habe ich sehr wenig und doch war mein Lebensweg spannend und interessant und ich liebte dieses Leben. Und die Menschen liebten mich. Und kurz nach meinem sechzehnten Geburtstag sollte sich mein Leben ändern und ein langer Leidensweg begann.

Misshandelt !

Es war der erste November 1984. Ein aufregender und spannender Tag. Am Abend war eine Disco im Neben Ort. Alle meine Fußball Kolleginnen ( ich spielte zu dieser Zeit fleißig Mädchenfußball) waren dort und vor allem viele Jungs ! Die Stimmung bei der Disco war ausgelassen und fröhlich. Es wurde getanzt, es wurde getrunken und natürlich wurde auch geflirtet. Auf der Disco waren wirklich ein paar Prachtburschen von jungen Männern dabei. Ein junger Mann fiel mir besonders auf, Rene. Er war immer in meiner Nähe. Wollte ich was trinken, brachte er mir schon etwas. Fragte ich nach einem Kaugummi, schon hatte er einen in der Hand. Wir tanzten ausgelassen und hatten viel Spaß zusammen. Und so ging es den ganzen Abend. Auf eine gewisse Art war ich von Rene begeistert, auf der anderen Seite fand ich ihn angsteinflößend. Er war riesig gegen meine zarte Statur. Je mehr getrunken wurde umso mehr sank auch die Hemmschwelle. Und es kam wie es kommen musste. Als die Disco vorbei war hatten wir schon die ersten Annäherungsversuche hinter uns. Es wurde wild geküsst und für den nächsten Tag ein Date vereinbart. So nahm das Schicksal seinen Lauf. Zweimal in der Woche hatten wir Fußball Training, da war Rene immer da und beobachtete mich. Ständig stand er vor unserer Haustüre, kam mit dem Moped. Er hatte noch keinen Führerschein, obwohl er bereits 21 Jahre alt war. Meine Mutter war natürlich begeistert. Rene lebte auf einem Bauernhof, total abseits. Weit und breit nur ein Haus, in dem die ganze Familie wohnte. Pferde, Kühe, Schweine, Hühner und Gänse. Alle möglichen Tiere waren auf seinem Hof. Seine Eltern waren mir gegenüber sehr zurückhaltend. Immer wieder bekam ich zu hören : die hat doch kein Wert, die kommt doch aus der Stadt. Und genau diese verletzenden Worte weckten meine Sturheit. Ich würde ihnen schon zeigen dass ein Mädchen aus der Stadt genau so fleißig wie ein Mädchen vom Lande sein konnte. Also bin ich, wenn ich bei ihm auf dem Bauernhof war, abends mit in Stall und habe gemolken, gemistet und alles getan um ein kleines bisschen Anerkennung zu bekommen. Rene fand meine Bemühungen rührend und er zeigte dies auch durch seine Aufmerksamkeit und seine Zärtlichkeit. Mit der Zeit wurde aber aus der anfänglichen Zartheit eine Erregtheit. Immer öfters stahlen sich unsere Hände unter Shirt und Pullover. Immer öfters spürte ich seine Männlichkeit an meinen Schenkeln. Unsere Treffen wurden erotisch und gefährlich. Seine Hände und auch seine Worte zeigten mir genau was sie wollten. An Silvester war es dann soweit. Ich würde das erste Mal bei ihm übernachten. Seine Eltern erlaubtes es nur unter einer Bedingung. Ich musste am Morgen um 5.00 Uhr mit in den Stall gehen. Klar sagte ich zu, war ich doch zu gespannt auf unsere erste gemeinsame Nacht. Rene und ich waren auf einer Party im Ort und hatten sehr viel Spaß. Wieder wurde viel getrunken und wir wussten beide was in dieser Silvesternacht passieren würde. Gegen zwei Uhr verließen wir die Party und liefen zu seinem Hof. Schon auf dem Weg begann Rene mich zu streicheln. Seine Lust und Erregtheit war deutlich zu spüren. Panik schob sich in meine Gedanken. Aber schnell ignorierte ich meine Gefühle und ließ sein erotisches Spiel zu. Wir waren noch ein Stück entfernt von seinem Hof, als Rene sich nicht mehr im Griff hatte. Eine niedrige Mauer war sein Ziel. Er setzte sich und zog mich zu sich. Begann mich zu küssen und zu streicheln. Seine Hand schob sich in meine Hose. Benommen vom vielen Alkohol registrierte ich im ersten Moment nicht was er tat. Erst als er meine Hose bereits nach unten gezogen hatte und eisige Luft meine nackte Haut streifte wurde mir klar was gleich geschehen würde. Hier auf offener Straße. Schnell entzog ich mich und zog meine Hose hoch. Schockiert sah ich ihn an. Aber Rene war so in seiner Leidenschaft gefangen, dass er meine Hand nahm und mir ganz klar zu verstehen gab, was ich mit meiner Hand tun sollte. Auf der einen Seite war ich erschrocken, aber auf der anderen Seite auch neugierig. Also tat ich ihm den Gefallen und begann ihn intensiv zu streicheln. Bereits nach kurzer Zeit kam ein tiefes Stöhnen über seine Lippen und Feuchtigkeit überzog meine Handfläche. Nun schien er erleichtert zu sein und ich war froh nun doch endlich in das warme Haus zu kommen. Aber leider war dies nur die Ruhe vor dem Sturm. Kaum hatten wir die Haustüre hinter uns geschlossen, riss er mir meinen Mantel von den Schultern. Der Pullover folgte schnell. Seine Hände waren überall. Bereits auf der Treppe zu seinem Zimmer wollte er unsere Vereinigung. Aber das war unmöglich, schließlich schliefen seine Eltern hier. Mit Macht wehrte ich mich und meine Gedanken spielten nur noch mit Flucht. Endlich in seinem Zimmer angekommen, warf er mich sofort auf sein Bett und legte sich auf mich. Er war so schrecklich schwer, ich bekam kaum Luft und hatte auch ein bisschen zu viel getrunken. Er fing an meine Brüste zu streicheln, steckte seine Hand in meine Unterhose, und zog sie mir aus. Ich spürte seine Erregtheit und bat ihn langsam zu machen, da ich noch nie mit einem Jungen zusammen war. Aber er wollte mich nicht hören . Seine Hände waren auf einmal unter meinem Po, sein Körper war auf mir und er drang in mich ein. Schnell, schmerzhaft und ohne Rücksicht. Oh es tat so weh. Er stöhnte an mein Ohr, steckte seine Zunge in meinen Mund und ich konnte mich nicht wehren. Schnell war es vorbei. Danach hat er gelacht und war sofort eingeschlafen. Enttäuscht, gedemütigt und zutiefst verletzt lag ich die ganze restliche Nacht neben ihm und fragte mich warum er so rücksichtslos war. Immer wieder durchlebte ich diesen schrecklichen Moment, fragte mich verzweifelt warum er mich nicht in den Arm genommen hatte, warum er gelacht hatte. Und ich erfand eine Entschuldigung für Ihn, schob diese Aggression auf den Alkohol. Dabei raste mein Herz und die Angst vor Ihm schnürte mir die Kehle zu, nahm mir meinem Atem. Wie froh war ich als es 5.00 h in der Frühe war und ich aufstehen konnte. Hatte ich doch seinen Eltern versprochen mit in den Stall zu gehen. Beim Misten und melken arbeitete ich hart um auf andere Gedanken zu kommen aber nun musste ich mich mit einem anderen Problem beschäftigen. Renes Vater lächelte mich während der ganzen Stallarbeit so widerlich an, hat sogar versucht mir über den Rücken zu streicheln. Ich wusste was er dachte. Und sein Benehmen zielte auch auf sein Wissen hinaus. Den ganzen Morgen im Stall stellte er mir nach. Wie peinlich und ekelhaft das alles war. Gleich nach der Stallarbeit wusch ich mich, zog mich um und bin nach Hause getrampt. Von Rene habe ich mich nicht mal verabschiedet. Zu Erniedrigend war die ganze Situation. Nur schnell weg, nie wieder zurück, nie wieder daran denken. Doch 2 Tage später stand Rene vor unserer Haustüre. Meine Mutter war natürlich glücklich, verstand sie doch nicht warum ich ihn nicht mehr sehen wollte. Sie musste noch zum Einkaufen. Ich hatte Schulferien. Es war der 3. Januar. Kaum war meine Mutter weg begann er mich zu küssen. Auf den Mund und auf den Hals. Seine Hände waren schnell unter meinem Pullover. Er schob mich in Richtung Bett. Oh nein rief ich. Ich will das nicht. Doch er lachte wieder nur. Warf mich aufs Bett, hielt mir mit einer Hand den Mund zu und mit der anderen Hand öffnete er meine Hose. Zog Sie runter. Stieß grob mit den Fingern in mich. Ich versuchte mich zu wehren aber er ließ es nicht zu. Sein Körper presste sich an mich. Mit dem Knie spreizte er meine Schenkel und auf brutalste Art drang er in mich ein. Ein brennender Schmerz schoss durch mich und Tränen begannen zu laufen. Aber all dies interessierte Rene nicht. Seine Bewegungen wurden immer heftiger und fordernder. Die brennenden Schmerzen zwischen meinen Schenkeln unerträglich. Noch einmal stieß er heftig zu, dann war auch diese Erniedrigung vorbei. Aber die Schmerzen blieben. Und der Ekel ! Danach bat ich ihn zu gehen. Wollte ihn nie wieder sehen, aber er hörte mir, wie immer, nicht zu. Schon in diesen Tagen spürte ich eine tiefe Verzweiflung. Eine Angst, tief und schwarz. Aber das war nur der Anfang. Wie viel ein Mensch ertragen musste, sollte ich noch erfahren und fast daran zerbrechen.