Mit dem Fahrrad in den Kannibalen-Kochtopf - Felix Taubentanz - E-Book

Mit dem Fahrrad in den Kannibalen-Kochtopf E-Book

Felix Taubentanz

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Beschreibung

In Neubritannien macht die vierundzwanzig Jahre alte Jasmin eine freiwillige soziale Projektarbeit. Als sie zu einem abgelegendem Dorf einen neuen Kochtopf bringen soll, ahnt sie nicht, was sie dort erwartet. Denn die Dorfbewohner sind Kannibalen und wollen Jasmin sofort in dem neuen Kochtopf kochen und anschließend verspeisen. Damit hatte die junge Deutsche nicht gerechnet, das sie im Dorf als Abendessen enden wird. Auch wenn Jasmin noch so flucht und schimpft, wird sie noch am selben Abend nackt im Kochtopf sitzen, um lebendig gekocht und verspeist zu werden. Kurzgeschichte

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Seitenzahl: 28

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Mit dem Fahrrad in den Kannibalen-Kochtopf

Mit dem Fahrrad in den Kannibalen-KochtopfImpressum

Mit dem Fahrrad in den Kannibalen-Kochtopf

Lustlos trat Jasmin in die Pedalen ihres Fahrrades. Das fahren alleine wäre einfacher gewesen, wenn hinten nicht der Anhänger mitsamt der Ladung am Fahrrad so groß und schwer gewesen wäre. Und die Straßen auf der Insel Neubritannien in Papua-Neuguinea waren in einem sehr schlechten Zustand. Die vierundzwanzig Jahre alte Deutsche Jasmin stoppte ihr Fahrrad und schaute sich um. Auf dem Anhänger stand ein großer Kochtopf aus Edelstahl. Diesen sollte Jasmin zu einem abgelegenen Dorf bringen. Die dortigen Eingeborenen hatten nur einen alten maroden Kochtopf zum zubereiten ihrer Mahlzeiten.

Jasmin war erschöpft und strich sich mit den Händen über ihre kurzen braunen Haare.

„Warum brauchen diese Eingeborenen denn nur so einen riesigen Kochtopf?“,fragte Jasmin sich selbst. „In diesem megagroßen Kochtopf könnte man ein ganzes ausgewachsenes Schwein an einem Stück kochen. Na ja, solange ich nicht das arme Schwein bin, das in dem Topf gekocht wird, kann es mir eigentlich egal sein. Aber welcher Kannibale möchte mich schon nackt ausziehen und braten? Da gibt es bestimmt ansprechendere weibliche Exemplare als mich. Denn auch bei Kannibalen isst das Auge ja auch mit. Also so eine unscheinbare Maus wie mich, möchte bestimmt kein Kannibale nackt und gebraten auf dem Teller haben. Ich bin ja schon froh, dass mein Freund mich genommen hat.“

Während Jasmin ihre Brille abnahm und putzte, vibrierte ihr Smartphone. Sie sah, dass sie eine Textnachricht von ihrer Schwester bekommen hatte.

„Liebe Schwester“, stand in der Nachricht. „Ich hoffe, Deine tolle soziale Freiwilligenarbeit auf Neubritannien macht Dir Spaß. Außerdem ist Dir hoffentlich bekannt, dass die Eingeborenen früher Kannibalen waren. Und es ist nicht auszuschließen, das in einigen Gebieten noch Kannibalismus stattfindet. Weil Du ja mehr Gewicht auf die Waage bringst als ich, würdest Du bestimmt eine gute Mahlzeit abgeben. Darum ist es besser, dass Du jetzt dort bist und ich nicht. Ich bin hier schön zuhause und Du wirst sicher bald lebendig im Kochtopf landen und darin wie ein Suppenhuhn gekocht werden. Wenn Du irgendwann ganz nackt im Kochtopf der Kannibalen sitzt und gekocht wirst, dann mache bitte davon ein Selfie und sende es mir. Ich zeige es dann Mama, Deinem Freund und alle unseren Freundinnen. Und wenn Du selbst kein Selfie im Kochtopf sitzend machen kannst, so werden die netten Kannibalen sicher ein Foto von Dir machen. Das gehört bestimmt zu Ihrer Gastfreundschaft. Liebe Grüße von Deiner nervigen kleinen Schwester Yvonne. Habe Dich lieb und wir sehen uns in zwei Monaten zuhause wieder. Oder vielleicht auch nicht. Dann ist meine große Schwester nämlich als Suppenfleisch im Kochtopf der Kannibalen gelandet. Und weil ich weiß, wie Du nackt aussiehst, bin ich mir sicher, das die Kannibalen von Dir als Mahlzeit begeistert sein würden.“

Verwundert über diese Textnachricht steckte Jasmin ihr Smartphone zurück in die Hosentasche.

„Kannibalen und ich nackt in deren Kochtopf lebendig gekocht und verspeist“, sagte Jasmin und holte tief Luft. "Was meine Schwester da wieder für einen Unsinn im Kopf hat. Bestimmt hat die wieder billige Trash-Filme mit Kannibalen gesehen. Yvonne ist ja nur neidisch auf meine Freiwilligenarbeit hier auf Neubritannien. Die Kannibalen, die mich kochen und aufessen wollen, müssen sehr vorsichtig sein. Mich bekommt man nicht so leicht auf die Speisekarte und in den Kochtopf. Da müssen diese Menschenfresser schon früher aufstehen. Aus mir macht kein Kannibale ein Festessen. Und freiwillig mache ich mich bestimmt nicht nackt für den Kochtopf.“

Jasmin schaute auf sich herab. Sie war zwar nicht dick, aber auch nicht schlank. Ihre Brüste bezeichnete sie selbst als eine normale Größe und sie war mit ihnen zufrieden. (Und ihr Freund übrigens auch.)