Mord am stillen Ort - Roland Zingerle - E-Book

Mord am stillen Ort E-Book

Roland Zingerle

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Beschreibung

Ein Mitrate-Krimi mit Bildern für Jugendliche ab 12. Bei einer Betriebsfeier der Firma "Toilettenartikel Schisser" wird der Verkaufsleiter Robert auf der Toilette erschossen. Verdächtig sind alle: Verkäufer Andreas, der Robert nie leiden konnte, Papierschöpfer Herwig, dessen Freundin Daniela der Ermordete schöne Augen gemacht hatte, Daniela selbst sowie Herwigs Schwester Sabine und Direktor Schisser. Da alle Polizeikräfte bei einem Großeinsatz und damit nicht verfügbar sind, holt der Wirt des Gasthauses, in dem die Feier stattfindet, Pogatschnig und Melischnig zu Hilfe. Diese gehen in ihrer typischen unkonventionellen Art an die Aufklärung des Falles heran. Zur Serie: Über die Einhaltung von Gesetzen wacht die Polizei – aber nicht nur! In Klagenfurt am Wörthersee haben sich Hubert Pogatschnig (zunächst Großhandelsvertreter, später Bierführer) und Ludwig Melischnig (Bierführer-Assistent) die Aufklärung von Kapitalverbrechen zur Aufgabe gemacht. Dabei besteht der besondere Reiz für die beiden darin, schneller zu ermitteln als die Polizei. Von den Medien als "Zwei für die Gerechtigkeit" gefeiert und von der Kripo unter dem Kommando von Leopold Ogris als "Deppen-Duo" verachtet, machen sich die beiden Hobby-Detektive die Vorteile des Tratsches zunutze: Sie suchen dort nach Hinweisen, wo Informationen ausgetauscht werden, nämlich in Gaststätten oder Gewerbebetrieben, Vereinen oder Nachbarschaften, beim täglichen Herumkommen oder auf gelegentlichen Extratouren an Originalschauplätzen in und um Klagenfurt.

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Seitenzahl: 18

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Roland Zingerle

Mord am stillen Ort

ein Klagenfurter Kneipen-Krimi mit Bildern,

zum Mitraten für Jugendliche ab 12

 

 

 

 

 

Es geschah in einem Gasthaus, bei der jüngsten Betriebsfeier der Firma „Toilettenartikel Schisser“.

Toilettenartikel Schisser war ein ortsansässiger, mittelständischer Handwerksbetrieb. Seine Geschäfte gingen gut, was an seinem einzigartigen Nischenprodukt lag, nämlich Klopapier, hergestellt aus handgeschöpfter Naturfaser.

Wie bei Betriebsfeiern so üblich, herrschte bald eine ausgelassene Stimmung, doch der Schein trog:

Daniela, die hübsche Buchhalterin der Firma, blickte gedankenverloren durch den Raum.

„Das bildest du dir nur ein“, sagte sie mit gespielter Geistesabwesenheit zu Herwig, einem der Papierschöpfer der Klopapier-Manufaktur.

„Ach ja?“ Eifersucht blitzte in Herwigs Augen. „Du wärst nicht so unnahbar, wenn ich der Herr Magister wäre, oder?“

„Was willst du damit sagen?“

„Ich will damit sagen, dass man dich mit unserem Herrn Magister gesehen hat. Am Golfplatz. Was sagst du jetzt?“

Daniela lachte laut auf. Wer sie kannte wußte, dass dieses Lachen ihre Verlegenheit überspielen sollte.

„Da hat wohl dein Schwesterchen Sabine wieder einmal geplaudert, stimmt’s?“, erwiderte sie schnippisch.

„Das muß dir schrecklich peinlich gewesen sein“, meinte Herwig düster, „du mit unserem Verkaufsleiter in trauter Zweisamkeit am Golfplatz und dann kommt Sabine daher.“

„Von ‚trauter Zweisamkeit’ kann auf einem Golfplatz nie die Rede sein“, versuchte Daniela, die Angelegenheit herunterzuspielen. „Ich habe gewusst, dass sich der Robert mit unserem Herrn Direktor am Golfplatz treffen will. Dass die Sabine als Chefsekretärin ein Verhältnis mit dem Herrn Direktor haben muss, ist nicht meine Sache.“

„‚Der Robert‘“, äffte Herwig sie nach. „War der nicht bis gestern noch der ‚Herr Magister‘ für dich?“

„Was willst du eigentlich?“ Daniela funkelte Herwig an. „Ich bin ja eh mit dir zusammen, oder nicht?“

„Wenn du das ‚zusammen sein‘ nennst, dann gute Nacht“, grollte Herwig und stand auf. „Ich muß eine Runde an die frische Luft, sonst platze ich!“

Bei seinem Weg aus dem Saal warf Herwig seiner Schwester Sabine noch einen scharfen Blick zu, den diese allerdings nicht bemerkte.

 

Sabine, die Chefsekretärin, saß näher bei Direktor Schisser, als dies dem Anschein gut tat, den sie nach außen hin wahren wollte.