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Der Tote von Sylt.
Vogelkojen zum Zweck des Entenfangs zu betreiben lohnt sich im Jahr 1924 nicht mehr: Die Zahl der einfliegenden Enten hat rapide abgenommen. Niklas Asmus, zum Schutzmann auf Sylt degradiert, und seine Verlobte Ose kämpfen im Stillen um ihren Erhalt. Als sie einen Toten in einem Abendanzug in einer der Fallen entdecken, begreifen sie, dass selbst die Vogelkojen das Interesse von skrupellosen Investoren gefunden haben. Am Ufer liegt versteckt im Schilf eine Lockente, die auf Sylt unüblich ist. Hat der Tote sie mitgebracht?
Niklas Asmus ermittelt auf Sylt in den 1920er Jahren – eine hochspannende Kriminalgeschichte vor einer stimmungsvollen Kulisse.
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Seitenzahl: 344
Der Tote von Sylt
Niklas Asmus, degradierter Schutzmann auf Sylt, ermittelt auf Sylt in den 1920er Jahren – eine hochspannende Kriminalgeschichte vor einer stimmungsvollen Kulisse.
Niklas Asmus war ein angesehener Kriminalinspektor, bis er von Rostock nach Sylt strafversetzt wurde. Nun geht er auf der Insel Streife – wenn nicht gar besondere Verbrechen seine Aufmerksamkeit erfordern. Als er mit seiner Verlobten Ose einen Toten in einer Vogelkoje finden, ist sein Gespür als Ermittler gefordert. Wer ist der fremde Tote, der offenbar nicht nach Sylt gehört? Und warum hat er den Kopf einer hölzernen Ente in der Hand? Rasch findet Asmus heraus, dass vor kurzem ein anderer Mann auf der Insel zu Tode gekommen ist. Dücke, der Hüter einer der Vogelfallen, hat sich angeblich den Hals gebrochen – bei einem harmlosen Spaziergang in den Dünen.
Kari Köster-Lösche
Mord
in der
Vogelkoje
Ein Sylt-Krimi
Inhaltsübersicht
Cover
Informationen zum Buch
KAPITEL 1
KAPITEL 2
KAPITEL 3
KAPITEL 4
KAPITEL 5
KAPITEL 6
KAPITEL 7
KAPITEL 8
KAPITEL 9
KAPITEL 10
KAPITEL 11
KAPITEL 12
KAPITEL 13
KAPITEL 14
KAPITEL 15
KAPITEL 16
KAPITEL 17
KAPITEL 18
KAPITEL 19
KAPITEL 20
KLEINES WORTVERZEICHNIS
Informationen zur Autorin
Impressum
Wem dieses Buch gefallen hat, der liest auch gerne …
KAPITEL 1
»Es ist hier ja still wie in einem Grab. Müsste man nicht das Quaken von Enten hören?«, erkundigte sich Niklas Asmus leise. Was eigentlich launig gemeint war, geriet zu seinem eigenen Erstaunen eher misstrauisch, ohne dass er wusste, warum.
Ose Godbersen, seine Verlobte und als Naturschützerin bestens mit den örtlichen Gegebenheiten in der Vogelkoje von Kampen vertraut, schüttelte den Kopf und winkte ihn in einen schmalen Pfad hinein, der vom Hauptweg abging. Sie ließen zwei kleine Backsteinbauten hinter sich. »Der Pirschweg des Kojenmanns«, sagte sie leise.
Asmus folgte ihr schweigend. Gegenwärtig, im Frühjahr 1924, war er Schutzpolizist auf der Insel Sylt, versetzt aus Rostock. Er hatte das Glück gehabt, nur degradiert zu werden, er war nicht wie so viele andere im Polizeidienst der Weimarer Republik aus politischen Gründen entlassen worden. Aber seine lange Tätigkeit als Kriminalinspektor hatte ihn niemals dazu verführt, in seiner Wachsamkeit nachzulassen. Auch wenn er sich in seiner neuen Position hauptsächlich um einen ruhigen Straßenverkehr in Westerland zu kümmern hatte.
Hier im Wald, der die Entenkoje umgab, war es Asmus entschieden zu still. Erlen und Pappeln umgaben sie, manches Schlingengewächs wand sich um die bemoosten Bäume, und auf dem Boden wuchsen hohe Farne. Es war fast gespenstisch.
Andererseits war die Stille erholsam gegenüber der Hektik, die mit den eintreffenden Sommergästen in Westerland Einzug hielt. Armut und Not unter den einheimischen Arbeitern, die fast alle arbeitslos waren, wuchsen zwar, die nächtlichen Straßen aber waren erfüllt vom Lärm betrunkener Gäste, die sich stark vom Publikum der Vorkriegszeit unterschieden, wie man Asmus erzählt hatte. Westerland war nicht mehr der elegante, friedliche Badeort. Asmus stolperte über eine Baumwurzel, was ihn aus seinen umherwandernden Gedanken riss. Er hörte Ose wieder zu.
»Im Kojenteich werden sich jetzt höchstens ein paar Stockenten aufhalten«, erklärte Ose aufgeräumt. »Die schnattern nur ganz leise, wenn sie sich unterhalten. Und die Scharen von Spieß-, Pfeif- und Krickenten, an die du wahrscheinlich denkst, fallen erst auf dem Durchzug in die Winterquartiere hier ein, im Herbst also. Die machen wirklich Lärm, besonders wenn sie eine neue Schar begrüßen.«
»Aha. Eigentlich war es eine interessante Art des Vogelfangs.«
Ose blieb abrupt stehen, und dem Polizisten, der ihr gefolgt war, schlugen die Zweige des mittlerweile fast zugewachsenen Pirschweges ins Gesicht. »Aber Nis! Du wirst doch nicht allen Ernstes behaupten, dass du das Ende dieses scheußlichen Vogelfangs bedauerst!«
Asmus drückte Äste in die Höhe, unter denen Ose leicht hindurchkam, aber er nicht, weil er noch größer als sie war. »Ich habe lediglich bemerkt, dass er interessant im Sinne von ungewöhnlich war. Ich wusste bis dahin nur, dass man in anderen Ländern große Vögel schießt und kleine in Netzen fängt.«
»Ja, leider. Dort wie hier fallen der Jagdleidenschaft jedes Jahr Tausende Tiere zum Opfer.«
Die Anteilseigner an diesen Vogelkojen hatten gutes Geld verdient, so viel wusste Asmus schon. Ähnlich wie früher die Gesellschafter bei Schiffen, die ihm als Reedersohn viel vertrauter waren. Anreiz war immer das Geld. Auf den armen Inseln konnte man das allerdings niemandem verübeln. Jeder musste zusehen, wie er unter den gegebenen Möglichkeiten seine Familie ernährte.
Kurze Zeit später standen sie vor einer Bretterwand, in der eine Öffnung den Blick auf den Teich zuließ. »Wir sind da«, flüsterte Ose. »Und ein paar Enten auch.«
Eine Entenmutter führte einige Küken. Sie nahm keine Notiz von den verborgenen Besuchern, auch nicht, als sie sich durch das Unterholz den Weg zu dem viereckigen Teich inmitten des Hains bahnten. Er war weitaus größer, als Asmus ihn sich vorgestellt hatte.
»Man merkt, dass es keinen Kojenmann mehr gibt. Jetzt im Mai hätte er sich um das Wäldchen kümmern müssen, tote Bäume entfernen, neue anpflanzen, die Wege gut begehbar machen …« Ose stieß einen wehmütigen Seufzer aus. »Komm weiter.«
»Tut es dir jetzt doch leid um die Entenkoje?«
»Wegen der Enten, die nun geschont werden, nicht. Aber es war ein Stück Kultur auf der Insel, zwar durch Menschenhand entstanden, aber fremd wirkte sie nicht. Und nun verwildert sie einfach.«
»Deshalb wollt ihr euch ja darum kümmern.«
»Stimmt«, sagte Ose lächelnd. »Beinahe hätte ich vergessen, weshalb wir hier sind.«
»Es ist ja eine Riesenanlage«, sagte Asmus und ließ seinen Blick über den Teich und den angrenzenden Wald wandern.
Neben sich sah Asmus eine Art trockenen Graben, aber Ose zog ihn weiter. »Das zeige ich dir später«, meinte sie.
»Auf dem See könnte man segeln. Mit einer kleinen Jolle.«
»Untersteh dich.«
Asmus grinste.
»Das Problem wird sein, den zukünftigen Verwalter zu bezahlen, vorausgesetzt, wir schaffen es, die Koje zum Naturschutzgebiet erklären zu lassen.« Ose krauste sorgenvoll die Stirn. »Der Kojenmann hatte das ganze Jahr zu tun, auch außerhalb der Fangzeiten zwischen August und Oktober.«
»Preußen wird nichts erübrigen können …«
»Für solchen Tand, meinst du … Ja, das ist wahr.« Ose seufzte wieder. »Wir werden uns nach jemandem umsehen müssen, der Erfahrung in Waldarbeit hat. Kartoffeln kann er auf dem zur Koje gehörenden Gelände anbauen wie früher der Kojenmann und den Überschuss verkaufen, ebenso wie das Reet, das er ernten darf. Wenn er dazu noch fischt, wird es für ihn allein reichen, bis die Zeiten wieder besser sind.«
Asmus nickte nur. Im Augenblick sah es nicht danach aus, dass die Zeiten sich jemals ändern würden: Die galoppierende Inflation traf jeden, die Arbeitslosigkeit nahm auch auf Sylt zu, im deutschen Kaiserreich hatte es mehrere Putschversuche und Separationsbewegungen einzelner Länder gegeben, und die Reichskanzler gaben einander die Klinke in die Hand. Nichts war beständig.
Das Wäldchen lichtete sich und endete an einem Deich, den sie hochstiegen, nachdem sie über zwei Gräben gesprungen waren, in denen Wasser stand. »Die Klappe ist jetzt geschlossen, weil wir Hochwasser haben«, erklärte Ose. »Bei Niedrigwasser fließt das überschüssige Teichwasser in die See. Gespeist wird der Teich von Quellen.«
Unmittelbar unterhalb der Deichkrone liefen träge Wellen auf einem Sandstreifen aus. Am Horizont lag das Festland im Dunst. »Na, so was«, wunderte sich Asmus. »Die Koje so nah am Meer.«
»Ja, das ist ungewöhnlich. Aber die Enten fliegen diese Koje genau deshalb so gern an – die Futterplätze sind ja gleich in der Nachbarschaft. Der Seedeich hat den Bau natürlich teurer gemacht als jede andere Entenkoje.«
»Aber das war es den Eignern offenbar wert. Übrigens glaube ich, dass Schlechtwetter aufzieht.«
»Dann lass uns zum Teich zurückgehen, Nis. Ich zeige dir die Pfeifen, die das Kernstück der Fängerei bilden.«
Der Teil der Anlage, den Asmus für einen Graben gehalten hatte und der die Pfeife hieß, begann in einer Ecke des Teichs. Zunächst breit, verschmälerte er sich und verschwand hinter einer Krümmung. Geduckt folgten sie dem Pfad neben der Pfeife.
»Wenn die Wildenten erst einmal auf dem Teich gelandet sind, lockt der Kojenmann seine zahmen Tiere in diesen Graben, der im Herbst natürlich Wasser führt. Die Wildenten folgen ihnen, ohne sich bewusst zu sein, dass die Pfeife mit Netzen abgedeckt ist, so dass kein Vogel auffliegen kann.«
»Und die Lockenten?«
»Die haben ein Schlupfloch, durch das sie die Pfeife verlassen können, während der Kojenmann, der sich bis dahin hinter Stellwänden aus Reetgeflecht verbirgt, sich plötzlich zeigt und die Wildenten dadurch zum Ende der Pfeife treibt. Dort befindet sich eine Reuse.«
»In der die Enten feststecken«, ergänzte Asmus.
»Ja. Der Kojenmann greift sie sich einzeln heraus und ringelt sie. Will heißen, er packt sie am Kopf und lässt den Körper rotieren. Die Wirbelsäule knackt dann und bricht … Neben der Reuse steht ein Fass für die getöteten Tiere.«
»Alle Schlachttiere werden wohl auf mehr oder minder grausame Weise getötet«, sagte Asmus nach einer Weile wie zum Trost.
»Beim Ringeln tritt der Tod wenigstens schnell ein. Von sechs- bis siebentausend Enten an einem guten Fangabend.« Ose schüttelte es.
Asmus zog Ose sanft auf den Pfad zurück. Deprimierende Gedanken blieben bei solchen Zahlen nicht aus. »Deshalb haben sie die Koje ja nun geschlossen.«
»Nein, keineswegs«, begehrte Ose auf. »Mit Tierschutz oder Vernunft hat das nichts zu tun. Es fliegen immer weniger Enten die Kampener Koje an, heißt es. Der Fang lohnt den Aufwand nicht mehr. Die Eidumer Koje hier auf Sylt wird weiter betrieben. Auch auf Amrum und Föhr fangen sie weiterhin, dort haben die Bestände nicht abgenommen.«
»Und warum nehmen sie ab?«
»Das weiß man nicht. Es könnte sein, dass es den Enten zu laut und wirbelig in der Gegend wird. Wir haben mal ein altes Schild gefunden, auf dem stand, dass in der Fangzeit das Schießen im Umkreis von einer Viertelmeile verboten ist und dass man auch die Dünen in der Nähe nicht besteigen darf. Sie haben schon vor fünfzig Jahren gewusst, dass Enten, die sich gestört fühlen, ausbleiben. Eine andere Erklärung wäre, dass die Enten aus unbekannten Gründen die Flugroute geändert haben. Womöglich fehlt ihnen unterwegs das Futter.«
Wasserläufe änderten auch von Jahr zu Jahr ihre Strömung, und mit ihnen kamen oder gingen Fischarten, wovon die Fischer ein Lied singen konnten. Dasselbe fand bei den Wasserpflanzen statt. Insofern fand Asmus es auch bei Vögeln nicht verwunderlich. Vielleicht gab es sogar einen Zusammenhang zwischen den Strömungen und den Enten, die wegen ihres Futters die Nähe des Wassers benötigten.
Ose atmete durch und schüttelte ihr Unbehagen ab. Um die getöteten Enten, um eine vergangene Kultur. Asmus ahnte so ungefähr, was sie gerade dachte, und drückte sie an sich.
Ose schmunzelte. »Schon gut. Ich zeige dir das Ende der Pfeife. Damit hast du das Wesentliche gesehen, die anderen drei sparen wir uns. Wir kommen danach noch zum Haus des Kojenmanns und zur Futterstelle der Lockenten, der Tammkuhle.«
»Ist mir recht.« Die Stille im Wald hatte sich gewissermaßen verflüchtigt, nachdem Asmus nicht mehr auf Entenquaken gewartet hatte, und war dem leisen Gesang und dem Piepsen einzelner Vögel sowie dem Knacken der trockenen Äste unter ihren Schuhen gewichen. Er fühlte sich hier allmählich wohl, so wie er auf seinem Boot die Stille der See mochte, wenn ausnahmsweise kein Wind ging. Das Kribbeln in seinem Nacken ignorierte er.
»Welche Pfeife von den vieren benutzt wurde, hat mit der Windrichtung zu tun, oder?«, vermutete Asmus, nachdem er sich den Sinn der Anordnung überlegt hatte.
»Richtig. Der Kojenmann musste sich immer gegen den Wind bewegen, damit die Enten ihn nicht rochen. Zur Sicherheit trug er in den Fangmonaten schwelenden Torf in einem tragbaren Räuchergefäß mit sich. Damit wurde jeder Geruch nach Mensch überdeckt.«
»Welch ausgeklügeltes System«, stellte Asmus beeindruckt fest.
»Ja. Holländische Erfindung. In der Hütte da vorn lebten die zahmen Enten, die Lockenten.« Ose zeigte auf das kleine Häuschen neben dem Haus des Kojenmanns.
»Richtig zahm?«
»Nein. Der Kojenmann richtete jedes Jahr neue ab und gewöhnte sie einfach daran, dass ihnen Futter hingestreut wurde. Aber vor allem kupierte er ihnen die Handschwingen. Sie konnten gar nicht ins Watt fliegen, um sich Futter zu holen. Ich denke, dass sie hungerten und dem Kojenmann deshalb so willig folgten. Er streute ihnen Futtergerste hin, die natürlich auch gekauft werden musste.«
Oje. Asmus fand, dass er sich in nächster Zeit vielleicht doch hauptsächlich von Austern und Miesmuscheln ernähren sollte. Auch Aale und Plattfische zu töten war ein blutiges Handwerk, das er nicht sonderlich mochte.
Das Ende der Pfeife lag hinter der Krümmung, kurz davor die Tammkuhle. Dahinter erhob sich das Haus des Kojenmanns, in dem er im Herbst und im Winter gewohnt hatte.
Asmus krauste die Nase und schnüffelte. »Verliert der Kojenmann auch mal getötete Enten?«
»Nein«, sagte Ose. »Manche haben zwar einen Jagdhund dabei, aber der von Kampen hatte das nie.«
»Warum riecht es dann hier nach Verwesung?«
»Den Geruch habe ich auch in der Nase. Du hältst das für Verwesung?«, fragte Ose erstaunt.
»Eindeutig.«
»Da die Brücke zur Koje nicht hochgezogen ist, kann es ja auch ein Hund sein, der angeschossen wurde und sich hier verkrochen hat, um zu sterben. Oder eine tote Krähe oder ein Habicht. Die folgen den Enten.«
»Oder, oder … Komm, Ose! Wir sehen nach.« Auf einmal war Asmus der Tonangebende. Er wühlte sich entschlossen durch das Gestrüpp neben dem Graben. Das Ende der Pfeife kam in Sicht. Plötzlich stoppte Asmus.
Im schmalsten Teil der Pfeife stachen zwei Schuhsohlen parallel in den Himmel.
KAPITEL 2
»Du lieber Himmel«, keuchte Ose, die an Asmus vorbei zum Grabenende blickte.
Asmus war mit drei Schritten dort. Eine männliche Leiche, die schon einige Tage dort lag. Der Hals war angenagt oder angepickt, aber sonst schien sie weitgehend unversehrt. Abgesehen von einem kleinen roten Fleck auf einem einst weißen Hemd in Höhe des Herzens. Überhaupt: Die Kleidung! Was machte ein Mann – besser würde man ihn wohl aufgrund seiner dunklen Jacke über der gestreiften Hose als Herrn ansprechen – in der Wildnis einer aufgegebenen Vogelkoje? Ein schwarzer Hut lag neben ihm.
»Musst du ihn wirklich anfassen?«, stammelte Ose, als Asmus den Leichnam an den Schultern packte und vorsichtig so weit aufrichtete, dass er den Rücken inspizieren konnte.
»Ja, muss ich. Erschossen«, stellte Asmus lakonisch fest. »Von hinten.«
»Wie scheußlich!«
»Von vorn wäre er genauso tot. Der Schütze hat nur eine Kugel benötigt. Sehr treffsicher. Oder sehr nah.«
»Was machen wir denn jetzt?«
Asmus ließ den Leichnam wieder in seine ursprüngliche Lage zurücksinken und sah auf. Ose zitterte.
»Meine Dienststelle benachrichtigen. Aber du kannst nicht allein hierbleiben, und allein nach Kampen solltest du auch nicht gehen müssen. Ich hoffe, dort hat jemand einen Fernsprecher.«
Ose nickte. »Im Haus von Ferdinand Avenarius ist einer.«
Herr Avenarius, der sich so für die Erhaltung der Sylter Natur eingesetzt hatte, war zwar vor kurzem gestorben, aber den Luxus eines vorhandenen Fernsprechers gab man als Nachfolger schließlich nicht auf, wenn man ein Haus kaufte. Sofern es überhaupt verkauft worden war. »Man kann die Brücke zur Koje hochziehen, sagtest du? Dann machen wir das, damit Unbefugten klar ist, dass das Gelände nicht betreten werden soll, und fahren zusammen nach Kampen. Du bleibst im Haus des Künstlers, ich komme zurück und mache mich an die Arbeit.«
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