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Wieder mal ein herrlich bösartiges Vergnügen! Er verknüpft meisterhaft Eifeler Schlitzohrigkeit mit britischem Humor der schwärzesten Sorte. "Kurzkrimi-König" Ralf Kramp weiß, wie man die Leser mit pointenreichen Kriminalgeschichten an der Nase herumführt. Vegetarische Wölfe, durchgeknallte Ufologen und orientierungslose Nacktwanderer sorgen für mörderischen Spaß. Warum bestattet der Bestatter sich selbst? Wie wird ausgerechnet Frank Elstner zum Entführungsopfer? Wie treibt der Maulwurf den Gärtner in den Wahnsinn? Die Morde seiner Protagonisten laufen selten so ab wie geplant. Die Rache der Erblasser, der Rückschlag der Natur, oder die bösartige Laune des Zufalls sorgen dafür, dass am Ende nichts mehr so ist, wie es zu Beginn der zwanzig Erzählungen und Gedichte erscheint.
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Seitenzahl: 229
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Ralf Kramp
Mord und Totlach
Vom Autor bisher bei KBV erschienen:
Tief unterm Laub
Spinner
Rabenschwarz
Der neunte Tod
Still und starr
… denn sterben muss David!
Kurz vor Schluss
Malerische Morde
Hart an der Grenze
Ein Viertelpfund Mord
Ein kaltes Haus
Totentänzer
Nacht zusammen
Stimmen im Wald
Voll ins Schwarze
Starker Abgang
Ralf Kramp, geboren am 29. November 1963 in Euskirchen, lebt heute in Flesten in der Vulkaneifel. Für sein Debüt »Tief unterm Laub« erhielt er den Förderpreis des Eifel-Literaturfestivals. Seither erschienen mehrere Kriminalromane, unter anderem auch die Reihe um den kauzigen Helden Herbie Feldmann und seinen unsichtbaren Begleiter Julius, die mittlerweile deutschlandweit eine große Fangemeinde hat. Seit 1998 veranstaltet er mit großem Erfolg unter dem Titel »Blutspur« Krimiwochenenden in der Eifel, bei denen hartgesottene Krimifans ihr angelesenes »Fachwissen« endlich bei einer Live-Mördersuche in die Tat umsetzen können. Im Jahr 2002 erhielt er den Kulturpreis des Kreises Euskirchen. Seit 2007 führt er mit seiner Frau Monika in Hillesheim das »Kriminalhaus« mit dem »Deutschen Krimi-Archiv« mit 30.000 Bänden, dem »Café Sherlock« und der Buchhandlung »Lesezeichen«. www.ralfkramp.de · www.kriminalhaus.de
Ralf Kramp
Kriminelle Kurzgeschichten
Originalausgabe© 2014 KBV Verlags- und Mediengesellschaft mbH, Hillesheimwww.kbv-verlag.deE-Mail: [email protected]: 0 65 93 - 998 96-0Fax: 0 65 93 - 998 96-20Umschlagillustration: Ralf KrampDruck: CPI books, Ebner & Spiegel GmbH, UlmPrinted in GermanyPrint-ISBN 978-3-95441-196-2E-Book-ISBN 978-3-95441-210-5
Für Vanessa und Sascha Gutzeit.Willkommen in der Eifel!
Abzählreim
Unter den Gräbern von Gillenfeld
Ein Gespräch an Kasse Drei
Alles Böse kommt von unten
Die Nummer Eins
Liebesleid und späte Unordnung
Kurven
Jemand muss Frau Kimmel töten!
Ein Fass Glen Grant auf Onkel Ferdinand
Einer muss es ja machen
Davon geht die Welt nicht unter
Von der Liebe
Uschi, mein Sonnenscheinchen
Muttertag in Fröndenberg
Riecht gut
Ich sehe was …
Topp, die Wette gilt!
Marode Märchenwelt
Rotkäppchen
Eifel, Arsch und Wolkenbruch
Nach dem Fest
Heiliger Antonius, hilf!
O Tannenbaum
Ilsebilse, keiner will se,kam der Koch,nahm se doch.
Fing sodannmit ihr an:
Kniechen, Öhrchen,kross mit Möhrchen.
Das Popöchen, das Filetchen,zart gebrüht mit Erbspüreechen.
Rippchen, Lippchen,Käsedippchen.
Züngelchen und Lüngelchenschön mit Zwiebelringelchen.
Sülze fein vom Köpfchen,vom Hälschen und vom Kröpfchen.
Aus den KnöchelnSüppchen köcheln.
Füßchen, Händchenund die Lendchenin ein Sößchen fein sodannWo man sich reinlegen kann.
Im grellen Licht der Schweißflamme tanzten bizarre Schatten um ihn herum. Ein glühender Funkenregen prasselte zu Boden. Maternus Zillgen arbeitete ruhig und gewissenhaft. Er musste mit äußerster Präzision zu Werke gehen, wenn das Ergebnis seinen Zweck erfüllen sollte. Einen so edlen Zweck, eine nahezu heilige Aufgabe …
Bei jedem Handgriff hatte er vor Augen, wie es sein würde, wenn alles fertig war, wenn er den roten Knopf neben der Schiebetür drücken würde. Den Knopf, mit dessen Hilfe er das Glück würde einfangen können.
Stahl war nicht sein üblicher Werkstoff. Er war Schreiner und erledigte seit fast vierundzwanzig Jahren die Bestattungen des Dorfes Gillenfeld. Seit es seine Eltern aus der lang gezogenen Kurve oberhalb von Trittscheid herausgetragen und er von einem Tag auf den anderen allein mit der Schreinerei dagestanden hatte.
Sein Altgeselle Hubert war letzten Herbst in Rente gegangen, seither erledigte Maternus alles alleine. Er hatte keine Familie, der er sich nach Feierabend widmen musste. Er pflegte so gut wie keine Freundschaften im Ort. Er hatte viel Zeit.
Maternus drehte das Gas ab, und die Flamme erstarb. Dann klappte er die Schutzbrille nach oben und betrachtete die Schweißnaht. Saubere Sache. Schrauben wären viel zu riskant. Schrauben konnte man lösen. Mit einem Messer, einem Ohrring, mit den Fingernägeln sogar, wenn die Verzweiflung besonders groß wurde.
Begonnen hatte es vor knapp zwei Jahren. An einem lauen Augustabend war etwas geschehen, das seinen festgelegten Alltag für einen kurzen Moment aus der Spur gebracht hatte, und seither knirschte und schwankte es in jeder noch so kleinen Kurve seines Tagesablaufs. Die Konturen seines Lebens hatten sich verschoben.
Er war ihr begegnet.
Sie war ihm mitten im Ort vors Auto gelaufen, als er von den Vorbereitungen zu einer Bestattung in Strohn zurückkehrte. Auf dem Platz neben dem Scheunencafé hatte ein Konzert stattgefunden. Es war ein Sommerabend, an dem man mit den Lebenden hätte feiern sollen, anstatt sich um die Toten zu scheren.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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