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Stephen King ist ein Paradoxon: eine Ikone der Popkultur und gleichzeitig ein bedeutender literarischer Künstler. Seit mehr als dreißig Jahren ist er eine Berühmtheit, die man aus Werbespots und Kinofilmen kennt. King hat seine eigene Identität als Markenname seit langem erkannt, besser gesagt, er hat sie gefördert. In einem anderen Kontext war Kings Freude an seiner Berühmtheit jedoch immer ein Nachteil für seine literarische Statur: Er ist so offen amerikanischer Mittelstand (oft großzügig, manchmal vulgär, immer rechthaberisch) und er war so beständig erfolgreich, dass Kritiker seine öffentliche Persona manchmal als großes und verlockendes Ziel empfunden haben. Aber es ist die Kunst, die wirklich zählt, und die Zeit hat Kings Kunstfertigkeit bestätigt. Wie der Autor, so verkörpert auch die Kunst von Stephen King das zeitgenössische Amerika, seine postmoderne Mischung aus Angst und Hoffnung, Gier und Anstand. Indem er diese Qualitäten vor allem im Horrorgenre manifestierte, konnte King im Laufe der Jahre genau das Publikum erreichen, für das seine Figuren stehen – ein technikorientiertes Massenpublikum, das sich andernfalls vielleicht nie mit den Themen beschäftigt hätte, die King präsentiert. Heute sind diese Themen komplexer als je zuvor.
In diesem zweiten Band rund um die Ikone des literarischen Horror-Meisters beleuchten wir gemeinsam die Verfilmungen Kings Werke von 1990 bis 1999, nehmen aber auch Bezug zu den literarischen Vorlagen und tauchen in die einzelnen Werke ein. Die 1990er-Jahre waren geprägt durch einen Umbruch in Kings Geschichten von der jugendlichen Unschuld in ES zu wesentlich erwachseneren Dramen und Themen wie DIE VERURTEILEN und THE GREEN MILE.
Der Stephen King- Sonderband:
Die Filme und Serien zwischen 1990 und 1999
Mit Porträts & Entstehungsgeschichten der Filme & Serien
Der Autor und seine Werke aus filmischer Sicht
Analysen zu den Filmen
Die Filme & Serien: ES, The Stand – Das Letzte Gefecht, Die Verurteilten, Misery, Stark, Thinner, The Green Mile und weitere u.v.a.m.
Mit vielen Hintergründen, Stories, Infos und vielem mehr
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Stephen King: Die Verfilmungen von 1990-1999 (Band 2)
Hintergründe und Analysen
von Markus Brüchler
Mike Blankenburg
Yonne Lenk
Hauptstr. 65
59439 Holzwickede
Colla & Gen Verlag und Service UG & Co. KG
www.moviecon.eu
1. Auflage, 2024
© 01.06.2024 Alle Rechte vorbehalten.
Hauptstr. 65
59439 Holzwickede
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort5
Geschichten aus der Schattenwelt (1990)7
Nachtschicht (1990)15
ES (1990)21
Misery (1990)77
Manchmal kommen sie wieder (1991)101
Golden Years (1991)110
Schlafwandler (1992)113
Der Rasenmähermann (1992)123
Stark - The Dark Half (1993)147
Das Monstrum - Tommyknockers (1993)161
In einer kleinen Stadt (1993)178
The Stand – Das letzte Gefecht (1994)202
Die Verurteilten (1994)228
Dolores (1995)260
The Mangler (1995)284
Die Langoliers (1995)292
Thinner (1996)302
Quicksilver Highway (1997)312
The Night Flier (1997)317
Trucks (1997)325
Der Musterschüler (1998)334
Sturm des Jahrhunderts (1999)356
The Green Mile (1999)371
Stephen Kings Dollar Babies417
Richard Bachman „AMOK“ (rage)428
Die Amokläufe in den USA und ihre Folgen434
Die Autoren439
Impressum441
Vorwort
Herzlich willkommen, liebe Leserinnen und Leser,
in unserem ersten Sonderband über die Verfilmungen zu den Werken von Stephen King, der seit vielen Jahrzehnten der unumstrittene Meister des literarischen Horrors ist, sprachen wir über die Produktionen aus den 1970er und den 1980er-Jahren. Ursprünglich sollten auch die 1990er-Jahre im ersten Stephen-King-Band enthalten sein. Jedoch gab es über die ersten Verfilmungen so viel zu berichten, dass wir uns kurzerhand entschlossen haben, für jedes Jahrzehnt einen separaten Band zu erstellen. In diesem vorliegenden zweiten Band beleuchten wir gemeinsam die Filme und Serien aus den glorreichen 1990er-Jahren, das Jahrzehnt der technischen Errungenschaften. Es wurde aber auch der Grundstein für den Untergang der Videokassette gelegt. Aus historischer Sicht wird die Zeit oft mit der Einführung des World Wide Web, was unser Leben in der heutigen Zeit sehr stark beeinflusste, und dem Aufkommen von Technologien wie CDs, Mobiltelefonen und DVDs in Verbindung gebracht. Auch politische Ereignisse wie die Wiedervereinigung Deutschlands oder der Zusammenbruch des Ostblocks prägten diese Zeit. Kulturell waren die 1990er-Jahre durch Musikgenres wie Grunge, Hip-Hop und Techno sowie Fernsehserien wie „Friends“ und „Baywatch“ geprägt. Aber auch die Video- und Computerspiele-Industrie erlebte einen Aufschwung und brachte Klassiker wie SUPER MARIO BROS., DOOM, DUKE NUKEM, RESIDENT EVIL und HALF-LIFE hervor.
Die Werke von Stephen King fanden unter anderem mit ES und THE STAND-DAS LETZTE GEFECHT den Weg als Miniserie auf die heimischen Bildschirme, während mit MISERY und DIE VERURTEILTEN sogar der eine oder Oscar abgeräumt worden ist. Aber auch Machwerke wie NACHTSCHICHT und THE MANGLER fanden Ihren Weg zumindest in das Heimkino. Einige der Verfilmungen aus den 1990er-Jahren erhielten in den 2010er und 2020er-Jahren ein Remake oder wurden fortgesetzt. In diesem Band werden wir uns vornehmlich um die jeweiligen Originalverfilmungen bemühen. Die Neuverfilmungen und Fortsetzungen besprechen wir in einem der nachfolgenden Bände. Wir, die Autoren, wünschen Ihnen nun viel Spaß mit den Verfilmungen der 1990er-Jahre zu Stephen Kings Werken.
MARKUS BRÜCHLER
MIKE BLANKENBURG
Geschichten aus der Schattenwelt (1990)
Von Markus Brüchler
„Die Höllenkatze“ ist eine Horror-Kurzgeschichte des amerikanischen Schriftstellers Stephen King. King veröffentlichte die ersten 500 Wörter der Geschichte im März 1977 in Cavalier, woraufhin das Magazin einen Wettbewerb ausschrieb, bei dem die Leser die Geschichte beenden sollten. Der Gewinnerbeitrag sowie Kings vollständige Geschichte wurden im Juni desselben Jahres in der Zeitschrift veröffentlicht. Sie erschien auch in Gent Vol. 18 Nr. 6 (Dezember 1977) und wurde King und Marc Rains zugeschrieben. King überarbeitete die Geschichte und sie wurde erneut in Tales of Unknown Horror (1978), in Year‘s Finest Fantasy (1978), in Magicats! (1984) und erneut in Twists of the Tale: An Anthology of Cat Horror (1996) veröffentlicht. Diese Geschichte wurde auch in dem Anthologie-Film GESCHICHTEN AUS DER SCHATTENWELT - DER FILM (1990) verfilmt. Sie wurde später als Bonusgeschichte in der Taschenbuchausgabe von Duma Key und erneut in Just After Sunset, STEPHEN KINGs fünfter Kurzgeschichtensammlung, nachgedruckt.
GESCHICHTEN AUS DER SCHATTENWELT: DER FILM ist eine amerikanische Horrorkomödie aus dem Jahr 1990 unter der Regie von John Harrison, die als Spin-Off der Anthologie-Fernsehserie TALES FROM THE DARKSIDE entstand. In dem Film geht es um einen entführten Zeitungsjungen, der der Vorstadthexe, die ihn verspeisen will, drei Horrorgeschichten erzählt.
Die Story
Prolog
Betty, eine wohlhabende Vorstadthausfrau und moderne Hexe, plant eine Dinnerparty für ihre Mithexen. Das Hauptgericht soll Timmy sein, ein kleiner Junge, den sie in ihrer Speisekammer gefangen hält. Um sie davon abzuhalten, ihn zu verköstigen, erzählt der Junge ihr drei Geschichten aus einem Buch, das sie ihm geschenkt hat, mit dem Titel ‚‘Tales from the Darkside‘‘.
Lot 249
Der Doktorand Edward Bellingham wurde von zwei Klassenkameraden, Susan und Lee, betrogen. Sie haben ihm einen Diebstahl angehängt, um seine Chancen auf ein Stipendium zu ruinieren, welches sie begehrten. Aus Rache reanimiert Bellingham eine Mumie und benutzt sie, um die beiden zu ermorden. Susans Bruder Andy entführt Bellingham, zwingt ihn, die Mumie zu beschwören, zerstört sie anschließend und verbrennt ihre Überreste und das, was er für das Reanimations-Pergament hält. Er erwägt, Bellingham zu töten, kann sich aber schließlich nicht dazu durchringen, einen echten Mord zu begehen. Doch Bellingham holt Susan und Lee von den Toten zurück (nachdem er das Reanimationspergament mit einem ähnlichen vertauscht hat) und schickt sie zu Andys Wohnheim, wo sie den verängstigten Andy von Bellingham grüßen.
Die Höllenkatze
Drogan, ein wohlhabender alter Mann, der auf einen Rollstuhl angewiesen ist, engagiert einen Auftragskiller namens Halston für einen bizarren Job: Er soll eine schwarze Katze töten, die Drogan für mörderisch böse hält. Drogan erklärt, dass vor der Katze drei andere Bewohner in seinem Haus waren: seine Schwester Amanda, ihre Freundin Carolyn und der Butler der Familie, Richard Gage. Drogan behauptet, dass die Katze die anderen drei nacheinander getötet hat und dass er der Nächste ist. Drogans Pharmaunternehmen hat 5.000 Katzen getötet, als es ein neues Medikament testete, und er ist überzeugt, dass diese schwarze Katze hier ist, um einen Rachefeldzug zu führen.
Halston glaubt die Geschichte nicht, ist aber mehr als bereit, die Katze zu töten, da Drogan 100.000 Dollar bietet. Doch als Drogan zum Haus zurückkehrt, um nachzusehen, ob die Tat vollbracht ist, muss er feststellen, dass die Katze Halston getötet hat, indem sie ihm in den Rachen geklettert ist. Die Katze schlüpft aus der Leiche des Auftragskillers und stürzt sich auf Drogan, der einen tödlichen Herzinfarkt erleidet.
BONUS-FACT: In der Episode „Die Höllenkatze“ zeigt ein Fernseher eine Szene aus MARTIN, ebenfalls geschrieben und inszeniert von GEORGE A. ROMERO.
Der Schwur der Liebenden
Preston ist ein erfolgloser Künstler. Er lebt in einem Atelier mit einem Dachfenster, durch das ein großer steinerner Gargoyle auf das Nachbargebäude herabschaut. Prestons Agent ruft an und bittet ihn, sich mit ihm in einer Bar ein paar Straßen weiter zu treffen. Der Agent erklärt Preston, dass seine Kunstwerke unbeliebt sind und sich nicht verkaufen. Der niedergeschlagene Preston trinkt viel und am Ende des Abends bietet ihm der befreundete Barbesitzer an, ihn nach Hause zu begleiten.
Auf dem Weg hält Preston an, um sich in einer Hintergasse zu erleichtern, wobei sein Freund ein Gargoyle-Monster sieht und darauf schießt. Die Kreatur greift ihn an, schneidet ihm die Hand ab und enthauptet ihn schließlich. Verängstigt versucht Preston wegzulaufen, aber die Kreatur drängt ihn in die Ecke und spricht ihn an, sein Leben zu verschonen, wenn er schwört, niemals zu verraten, was er gesehen hat. Das Monster kratzt Preston an der Brust und sagt: „Hand aufs Herz?“, dann verschwindet es.
Preston rennt in eine andere Gasse, wo er auf eine einsame Frau namens Carola stößt. Sie behauptet, sich auf dem Weg zu Freunden verlaufen zu haben und auf der Suche nach einem Taxi zu sein. Preston überredet sie, von seiner Wohnung aus ein Taxi zu rufen, wo Carola die von einem Gargoyle zugefügte Wunde auf seiner Brust säubert, und sie miteinander schlafen.
Prestons Leben bessert sich bald und seine mühsame Kunstkarriere wird zu einem großen Erfolg, vor allem dank Carolas Beziehungen. Sie heiraten schließlich und bekommen zwei Kinder. Preston wird jedoch immer noch von den Erinnerungen an den Gargoyle gequält und sein Schweigegelübde lastet schwer auf ihm. Am zehnten Jahrestag seiner ersten Begegnung mit Carola bricht Preston zusammen und erzählt ihr von dem Monster. Carola scheint sich bei dieser Enthüllung unwohl zu fühlen und stößt dann einen untröstlichen Schrei aus: „Du hast versprochen, nichts zu verraten“, und gibt sich als die Kreatur zu erkennen, die seinen Freund getötet hat.
Da Prestons Schwur gebrochen ist, kann Carola nicht länger ein Mensch bleiben und verwandelt sich zurück in einen Gargoyle. Ihre Kinder schreien im Schlafzimmer, als sie sich ebenfalls in Gargoyles verwandeln. Carola, die sich nun vollständig verwandelt hat, legt ihre Flügel um Preston und das Paar beteuert seine Liebe zueinander. Da der Schwur jedoch gebrochen ist, muss Carola ihn widerwillig töten, indem sie ihm in den Hals beißt, bevor sie mit ihren Gargoyle-Kindern davonfliegt. Die letzte Szene zeigt die drei Gargoyles, die nun zu Stein geworden sind und auf dem Gebäudesims sitzen und mit traurigem Gesichtsausdruck auf die Stadt hinunterblicken.
Epilog
Betty bemerkt, dass Timmy sich die beste Geschichte für den Schluss aufgespart hat, aber er sagt, dass die nächste Geschichte die beste sei und ein Happy End habe. Sie entgegnet, dass es zu spät sei, denn sie müsse ihn jetzt kochen. Während Betty sich an Timmy heranmacht, erzählt er von seinen eigenen Taten: Er wirft ein paar Murmeln auf den Boden, sodass sie ausrutscht und auf ihren Metzgerblock fällt und sie auf ihrem eigenen Werkzeug aufspießt. Timmy befreit sich und stößt sie in ihren eigenen Ofen. Der Film endet damit, dass Timmy sich an einem Keks bedient und durchbricht die virtuelle Mauer, indem er sagt: „Lieben Sie nicht auch Happy Ends?“
Zur Produktion
GESCHICHTEN AUS DER SCHATTENWELT: DER FILM wird von vielen Fans und TOM SAVINI selbst als das ‚offizielle‘ „Creepshow 3“ angesehen. Nach dem Erfolg von STEPHEN KINGs und GEORGE A. ROMEROs CREEPSHOW (dt. DIE UNHEIMLICH VERRÜCKTE GEISTERSTUNDE) spielte Laurel Entertainment (die Produktionsfirma von CREEPSHOW & CREEPSHOW 2) mit der Idee einer Creepshow-Fernsehserie. Nach mehreren Verhandlungen und Änderungen (aufgrund der Rechteinhaber usw.) wurde beschlossen, den Titel der Serie in TALES FROM THE DARKSIDE zu ändern (unter der Leitung von keinem Geringeren als Creepshow-Regisseur und Creepshow 2-Drehbuchautor George A. Romero). Nach dem großen Erfolg der Serie, nur etwa drei Jahre nach dem Kinostart von CREEPSHOW 2, wurde GESCHICHTEN AUS DER SCHATTENWELT: DER FILM im Jahr 1990 als Nachfolger der beiden ursprünglichen Creepshow-Filme in die Kinos und übernahm viele der gleichen Mitarbeiter wie bei den Creepshow-Filmen.
Der größte Teil des Films wurde außerhalb von New York City gedreht, unter anderem in einer ungenutzten High School in Yonkers. Das Segment „Die Höllenkatze“ wurde in einer New Yorker Villa gefilmt, die früher einmal der italienischen Regierung gehörte. Benito Mussolini hielt sich dort angeblich auf, wenn er in Amerika zu Besuch war. „Hängt er dort irgendwo herum?“, fragte damals GEORGE A. ROMERO.
Das erste Segment ist eine Adaption der Kurzgeschichte „Lot 249“ von Sir ARTHUR CONAN DOYLE aus dem Jahr 1892. Das Drehbuch verfasste Michael McDowell.
Das zweite Segment ist eine Adaption von STEPHEN KINGs Kurzgeschichte „Die Höllenkatze“ von 1977. Das Drehbuch schrieb George A. Romero, der mit DAWN OF THE DEAD den Zombie-Klassiker überhaupt kreierte.
Das dritte und letzte Segment ist eine Adaption der Legende der Yuki-onna aus Lafcadio Hearns Buch „Kwaidan: Stories and Studies of Strange Things“ von 1904; geschrieben von Michael McDowell.
„Die Höllenkatze“ sollte ursprünglich in CREEPSHOW 2 erscheinen, wurde aber aus Budgetgründen gestrichen. Die Katze selbst wurde meist durch eine Puppe dargestellt, da man einer lebenden Katze die Torturen der Dreharbeiten nicht zumuten wollte.
„Es gibt ein Vorurteil gegen Anthologien“, erklärte einst GEORGE A. ROMERO, „und ich verstehe es nicht.“ Er erklärt weiter, dass sogar ein Film wie DER WEISSE HAI episodenhaft ist, da er von kleineren Schreckensszenarien zu anderen übergeht. Jedes Segment oder Teilstück dient der Vervollständigung des Ganzen. In den Anmerkungen zum Film erwähnt Regisseur JOHN HARRISON, dass die verschiedenen Segmente von vornherein unterschiedliche Stimmungen aufweisen, und GEORGE A. ROMERO fügt hinzu: „Das ist das Schöne an einer Anthologie, dass man herumspielen kann.“ Ursprünglich wollte er etwas Ähnliches für Creepshow, aber sie arbeiteten schließlich daran, das gleiche Gefühl beizubehalten, denn es ist alles Teil eines Comics.
Resonanzen
GESCHICHTEN AUS DER SCHATTENWELT: DER FILM war ein bescheidener Erfolg an den Kinokassen für Paramount. Der Film kam am 4. Mai 1990 in den Vereinigten Staaten in die Kinos und belegte an diesem Wochenende den dritten Platz. Er spielte insgesamt $16.324.573 im Inland ein.
Auf der Bewertungsseite Rotten Tomatoes erhielt der Film eine Bewertung von 45%, basierend auf 22 Kritiken, während er bei Box Office Mojo eine Gesamtnote von „C“ erhielt. Der Autor der Los Angeles Times, Michael Wilmington, kritisierte Harrisons Regieentscheidungen („zu viel schickes Film-Noir-Styling und selbstbewusste Comic-Rahmen“), meinte aber, „unter dem Blut und den Eingeweiden steckt mehr Hirn als sonst“. Die Washington Post kritisierte den Film als „lahmen Versuch“.
Analyse von Stephen Kings Kurzgeschichte
Halston identifiziert sich mit der Katze, denn sie sind beide Killer. Als er über seinen Auftrag nachdenkt, stellt er fest, dass „Gott - wenn es einen gab - sie zu perfekten, unnahbaren Tötungsmaschinen gemacht hatte. Katzen waren die Killer der Tierwelt, und Halston zollte ihnen seinen Respekt“. Als Drogan zum ersten Mal auf die Katze hinweist, die Halston töten soll, hat Halston das Gefühl, dass er dieser Katze schon einmal begegnet ist. Doch dieses Gefühl vergeht schnell und die Katze setzt sich auf Halstons Schoß und schnurrt.
Die drei Fälle, in denen Drogan behauptet, die Katze habe jemanden ermordet, erscheinen zweideutig und lassen sowohl bei Halston als auch beim Leser Zweifel aufkommen, ob die Katze wirklich ein Mörder ist. Im ersten Fall scheint die Katze Drogans Schwester Amanda eine Falle gestellt zu haben, als sie die Treppe hinunterging, um sie zu füttern. Es scheint unwahrscheinlich, dass die Katze Amanda absichtlich getötet haben könnte, obwohl sie sie gerade füttern wollte. Außerdem ist es nicht ungewöhnlich, dass eine ältere Frau über eine Katze stolpert und stürzt. Die Tatsache, dass sie älter war und brüchige Knochen hatte, erklärt die Schwere ihrer Verletzungen: „Ihr Rücken war gebrochen, beide Beine waren gebrochen, und ihr Hals war buchstäblich wie Glas zersplittert“. Carolyns Tod kann auch nicht eindeutig der Katze angelastet werden. Drogan vermutet, dass die Katze sich auf Carolyns Brust gelegt und sie erstickt hat. Er begründet dies damit, dass dies nicht schwer war, weil sie an einem schweren Emphysem litt. Allerdings hat niemand gesehen, wie sich die Katze auf Carolyns Brust gelegt hat. Alles, was Drogan als Beweis hat, ist, dass Gage die Katze in Carolyns Zimmer gesehen hat. Der Arzt führte den Tod von Carolyn auf natürliche Ursachen zurück. Da Carolyn älter und bereits krank war, ist es nur eine Vermutung, dass die Katze dafür verantwortlich war.
Die Kratzspuren auf Gages Gesicht nach dem tödlichen Unfall auf dem Weg zur Tierarztpraxis deuten darauf hin, dass die Katze die Ursache für Gages Tod gewesen sein könnte. Halston stellt sich vor, wie die Katze aus dem Korb, in dem sie saß, herausgekommen sein könnte und Gage so weit abgelenkt hat, dass er die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass die Katze Gage angegriffen haben könnte, es sei denn, sie wollte ihn wirklich töten. Halston stellt in Anbetracht der Umstände in Frage, dass die Katze den Autounfall überlebt haben könnte. Drogan sagte, dass das Auto offenbar mit 60 Meilen pro Stunde gegen einen Brückenpfeiler gerast sei. Drogan erzählte Halston, dass die Katze an dem Tag zurückkam, an dem Gage beerdigt wurde. Zu diesem Zeitpunkt begann er sich zu fragen, ob die Katze ein „Dämon“ sein könnte.
Halston vermutet, dass die Katze gekommen ist, um sich an Drogan für all die Katzen zu rächen, die er getötet hatte, als er das Medikament testete, das ihm zu Reichtum verhalf. Drogan erklärt Halston vorsichtig, dass das Geld für den Auftragsmord aus dem Verkauf des Medikaments stammt, das an Katzen getestet wurde. Das deutet darauf hin, dass Drogan zumindest unbewusst eine Verbindung zwischen seinen vergangenen Taten und den Todesfällen herstellt, die sich ereigneten, seitdem die Katze aufgetaucht ist. Er sagt Halston, dass er nicht sicher ist, ob die Katze ihn wirklich bestrafen will, aber dass er Angst vor ihr hat. Zuvor hatte er versucht, sein Verhalten zu rechtfertigen, als Halston ihn darauf hinwies, dass er 15.000 Katzen getötet hatte: „Ich fühle mich nicht im Geringsten schuldig ... Fünfzehntausend Versuchstiere sind gestorben, damit Hunderttausende von Menschen...“. Halston bricht Drogans Argumentation ab, weil er sie nicht hören will. Er bemerkt auch, dass Drogan „gereizt“ klang, als er seine Rechtfertigung vortrug.
Die Behauptung des Farmers, die Katze habe es eilig gehabt, als sie den Ort von Halstons Wrack verließ, deutet darauf hin, dass Drogan das nächste Opfer der Katze sein könnte. Über die Katze erzählt der Bauer: „Sie schien es eilig zu haben“, berichtete er später einem Reporter der Lokalzeitung. Als ob sie noch etwas zu erledigen hätte“. Die Geschichte endet an dieser Stelle mit der Annahme des Lesers, dass es sich bei dem unerledigten Geschäft um den Mord an Drogan handelt. Der Leser kann nicht mehr leugnen, dass die Katze besessen ist und tatsächlich absichtlich Menschen tötet, als sie Halstons Unfall verursacht und ihn dann tötet.
Nachtschicht (1990)
Von Markus Brüchler
„Nachtschicht“ ist eine Kurzgeschichte von Stephen King, die zum ersten Mal in der Oktoberausgabe 1970 des Cavalier Magazins veröffentlicht wurde und in Kings Sammelband Nachtschicht von 1978 enthalten ist. Im Jahr 1990 wurde sie unter dem gleichen Titel als Film adaptiert.
Die Story
Der verwitwete Landstreicher John Hall wird von dem sadistischen Vorarbeiter Warwick als Arbeiter in einer rattenverseuchten Textilfabrik angestellt. Warwick unterhält zahlreiche Affären mit Arbeiterinnen, darunter die aktuelle Affäre mit Nordello. Warwick hat einen exzentrischen Kammerjäger, Tucker Cleveland, engagiert, der sich um das Rattenproblem kümmern soll. Cleveland vertraut Hall an, dass er nicht in der Lage ist, alle Ratten zu töten und die Fabrik geschlossen werden sollte. In den folgenden Wochen wird Hall sowohl von seinen Arbeitskollegen Danson, Brogan und Stevenson als auch von Warwick, der einen besonderen Hass auf ihn hegt, schikaniert. Hall beginnt eine romantische Beziehung mit der Kollegin Jane Wisconsky.
Warwick wird darüber informiert, dass der Keller aufgeräumt werden muss, um Platz für neue Büros zu schaffen. Warwick beauftragt Stevenson, den Keller zu durchsuchen, bevor er ein Team beauftragt, ihn zu säubern. Stevenson wird von einer unsichtbaren Kreatur gepackt und weggeschleppt.
Warwick beauftragt Hall, Wisconsky und einige andere Arbeiter mit der Reinigung des Kellers. In dieser Nacht bricht Nordello in die Fabrik ein, um Dokumente zu stehlen, in denen Warwick Empfehlungen für die Schließung der Fabrik ausspricht. Nordello stürzt die Treppe hinunter in den Keller, wo die Kreatur sie verschlingt. Tucker Cleveland wird getötet, als er einen nahegelegenen Friedhof untersucht, von dem Warwick glaubt, dass er die Brutstätte für die Ratten ist.
Hall entdeckt eine Falltür, die zu einem verlassenen Teil der Mühle führt, den er für den Nistplatz hält. Warwick zwingt Hall, mit einem Feuerwehrschlauch hineinzugehen, um die Ratten zu vernichten. Hall willigt unter der Bedingung ein, dass Warwick ihm bei der Handhabung des Feuerwehrschlauchs hilft. Auch Wisconsky meldet sich freiwillig, und Warwick zwingt die übrigen Arbeiter, mitzugehen. Einer nach dem anderen wird von der Kreatur getötet, bis nur noch Hall und Wisconsky übrig sind.
Hall und Wisconsky entdecken das Versteck der Kreatur, eine große Höhle, die mit menschlichen und tierischen Knochen gefüllt ist. Wisconsky findet Warwick mit einer schweren Kopfwunde unter einem Haufen von Knochen begraben. Warwick ist nunmehr völlig wahnsinnig geworden. Er greift Hall und Wisconsky an und verwickelt Hall in einen brutalen Kampf. Wisconsky versucht, ihn aufzuhalten, wird aber von Warwick mit einem Messer niedergestochen. Warwick flieht vor dem rachsüchtigen Hall und entdeckt die Kreatur: eine große, fledermausartige Ratte. Warwick greift sie an und verletzt sie, wird aber selbst getötet und verschlungen. Als Hall das sieht, flieht er und schafft es, in die Mühle zu entkommen. Die Kreatur folgt ihm und attackiert ihn, wobei sich ihr Schwanz in dem Baumwollzerpflücker verfängt. Hall schaltet die Maschine ein und reißt die Kreatur in Stücke. Die letzte Einstellung zeigt ein Schild vor der weiterhin betriebenen Mühle, auf dem steht, dass die Mühle unter neuer Leitung steht.
Produktion
Der Film wurde in dem Dorf Harmony, Maine, in der Bartlettyarns Inc. gedreht, der ältesten Wollspinnerei der Vereinigten Staaten (gegründet 1821). Die historische Bartlett-Mühle wurde für den Film in „Bachman“ umbenannt, eine Hommage an Kings Pseudonym, Richard Bachman. Die Innenaufnahmen der antiken Mühlenmaschinen und des Friedhofs am Flussufer wurden in Harmony gedreht. Andere Szenen (das Innere des Restaurants und die riesige Wollpflückmaschine) wurden in Bangor, Maine, in einem verlassenen Wasserwerk und einer Waffenkammer gedreht. Einige andere Szenen in der Mühle wurden in der Nähe der Eastland-Wollspinnerei in Corinna, Maine, gedreht, die später zu einem Superfund-Standort wurde.
Der Drehort
Wie die meisten von Kings Werken spielt auch NACHTSCHICHT in einer Kleinstadt in Maine. Im Laufe seiner Karriere hat King mehrere fiktive Städte in seinem Heimatstaat erschaffen: z.B. Derry, Castle Rock und Jerusalem‘s Lot. NACHTSCHICHT spielt in einer unbekannten Stadt, aber man kann davon ausgehen, dass sie ganz in der Nähe eines dieser etablierten fiktiven Orte liegt. Da sie nicht direkt erwähnt wird, geht man oft davon aus, dass die Stadt Harmony, Maine, der endgültige Schauplatz der Geschichte sein dürfte, denn Singleton hat die Bartlettyarns-Anlage als Hauptschauplatz verwendet. Als zusätzlicher Bonus für King-Fans ist der Ort immer noch in Betrieb.
Harmony, Maine liegt etwa 60 Meilen von der Landeshauptstadt entfernt. Nach einer Volkszählung von 2010 betrug die Einwohnerzahl weniger als 1.000. Harmony ist eine sehr kleine Stadt, aber ein sehr beliebter Ort für Fans von NACHTSCHICHT und STEPHEN KING. Bartlettyarns, Inc. ist seit 1812 Teil der Gemeinde Harmony und ist die älteste Mühle ihrer Art in den Vereinigten Staaten. Da sich NACHTSCHICHT um eine alte Textilfabrik dreht, war Bartlettyarns ein naheliegender Schauplatz, zumal sie im Vergleich zu modernen Einrichtungen so alt aussieht.
Bartlettyarns ist für die Öffentlichkeit zugänglich und bietet Führungen für alle an, die den Drehort von NACHTSCHICHT besichtigen oder die älteste Wollspinnerei des Landes erkunden möchten. Es ist der letzte Ort, an dem noch ein Spinnrad verwendet wird - eine Maschine, die im 18. Jahrhundert zum Spinnen von Baumwolle und Garn entwickelt wurde. Die Kulisse von NACHTSCHICHT sollte so aussehen, als ob die Spinnerei vernachlässigt worden wäre, weil sie von Ratten befallen ist und von Warwick schlecht verwaltet wird. Die Bartlettyarns-Anlage wurde zwar modernisiert, behielt aber viele ihrer älteren Merkmale bei, die den Drehort so perfekt für den Film machten. Auf ihrer Website werden derzeit über 20 Produkte zum Verkauf angeboten und virtuelle Veranstaltungen organisiert.
Kritische Resonanzen
Der Film wurde von den Kritikern schlecht aufgenommen. Auf der Kritikerseite Rotten Tomatoes hat er eine seltene 0%ige Bewertung auf der Grundlage von sieben Kritiken. Das von CinemaScore befragte Publikum gab dem Film eine Note von „C-“ auf einer Skala von A+ bis F.
NACHTSCHICHT war ein bescheidener Erfolg an den Kinokassen für Paramount. Der Film kam am 26. Oktober 1990 in den Vereinigten Staaten in die Kinos und belegte an diesem Wochenende den ersten Platz. Er spielte insgesamt $11.582.891 im Inland ein.
Analyse
Wie viele Kritiker zu dieser Zeit nannte King NACHTSCHICHT einen „schnellen Exploitation-Film“ und sagte, der Film sei eine minderwertige Adaption seines Werks. Wie bereits beschrieben basiert NACHTSCHICHT auf einer Kurzgeschichte aus der Sammlung „Nachtschicht“ und erzählt die schlichte und grausame Geschichte einer Textilfabrik, die von monströs überdimensionierten Nagetieren befallen ist, und von den unglücklichen Arbeitern, die versuchen, die furchterregenden Mega-Ratten auszurotten. Der Film ist zwar nicht besonders geistreich, aber trotz Kings Ablehnung ist er eine gelungene Adaption der Originalgeschichte, die selbst ein ziemlich minimalistisches und düsteres Stück Öko-Horror ist, mit einer herausragenden Szene mit Horror-Veteran BRAD DOURIF als besessenem, gestörtem Kammerjäger.
Die Handlung ist unbedeutend, aber die Prämisse, dass es sich bei den Arbeitern der Mühle um abgehalfterte Arbeiter handelt, die in einem undankbaren, schrecklichen Job gefangen sind, ist überzeugend und funktioniert weit besser als die unfreiwillig komische King/Tobe Hooper-Kollaboration THE MANGLER (später im Buch mehr zu diesem Machwerk). Im Gegensatz zu diesem späteren Misserfolg verleiht NACHTSCHICHT dem eintönigen Arbeitsleben seiner Figuren eine glaubhafte Brutalität, lange bevor die Nagetiere auftauchen, und die Tatsache, dass sie aufgrund wirtschaftlicher Not in diesem Job gefangen sind, macht sie zu einer sympathischen Truppe. Davon abgesehen findet der Film in seiner Besetzungsliste Platz für eine Schurkengalerie von Horrorlegenden, von Dourif über STEPHEN MACHT bis hin zu ANDREW DIVOFF aus WISHMASTER, die alle genauso viel Zeit damit verbringen, die Szenerie durchzukauen wie die Nagetiere.
Die visuellen Effekte von NACHTSCHICHT sind zufriedenstellend eklig und die Geschichte des Films wandelt sich allmählich von einem satirischen Öko-Horror zu einem Lovecraft‘schen Werk Kings, je länger der Film dauert und je näher die Charaktere dem Bauch der Bestie kommen. Am Ende ist es ein überraschend surrealer Trip in die Hölle durch einen miesen Job. Es ist ein zutiefst fehlerhafter Film und weit davon entfernt, perfekt zu sein, aber angesichts der Tatsache, dass King das oberflächlich ähnliche THE BOOGENS (1981) in den höchsten Tönen gelobt hat, scheint es unfair, dass dieser Film von seinem Autor und den Kritikern einen so schlechten Ruf erhalten hat. NACHTSCHICHT ist düster, brutal und immer noch angenehm absurd. Er mag von Natur aus übertrieben sein, aber er ist auch typisch STEPHEN KING.
Analyse der Kurzgeschichte
Hall ist ein Wanderer, der sich nicht gerne an einen Ort bindet und mit Autoritäten hadert. Hall ist auch schlauer als der durchschnittliche Arbeiter, was ihm das Gefühl gibt, den Leuten, mit denen er arbeitet, überlegen zu sein. Als Hall das Angebot erhält, während des vierten Juli zu arbeiten, anstatt eine Woche unbezahlt frei zu haben, ergreift er die Chance. Die Arbeit ist jedoch schmutzig und schwierig und wird noch unangenehmer durch die große Anzahl von Ratten, mit denen die Putzkolonne zu kämpfen hat. Hall scheint sich zunächst nicht um die Ratten zu kümmern, denn er wird nie gebissen. Hall ist ein egozentrischer Mann, jemand, der sich erst dann über eine Situation aufregt, wenn sie ihn direkt betrifft. Als er jedoch eine Gelegenheit sieht, sich an seinem Vorgesetzten zu rächen, wird Hall hellhörig. Hall stellt einige Nachforschungen an, die ihm Macht über seinen Vorgesetzten geben. Auch hier geht es um Halls Intelligenz und seinen Kampf mit Autoritätspersonen. Hall zwingt seinen Vorgesetzten, mit ihm in einen Unterkeller hinabzusteigen. Hier zeigt Hall jedoch sein wahres Gesicht, als er den Vorgesetzten ohne Rücksicht auf seine eigene Sicherheit in den Tod zwingt, was zu Halls eigenem Tod führt.
ES (1990)
Von Markus Brüchler
„Wirklich, Georgie, dein Vati hat etwas sehr Kluges gesagt! Du hast einen schlauen Vati! Ich, Georgie, heiße Pennywise! Ich bin der tanzende Clown! Und du heißt Georgie! So, wir beide kennen uns jetzt, richtig?!“
– Pennywise -
Das Buch „ES“ ist ein Horrorroman des amerikanischen Autors Stephen King aus dem Jahr 1986. Es war sein 22. Buch und sein 17. Roman, den er unter seinem eigenen Namen verfasste. Die Geschichte folgt den Erlebnissen von sieben Kindern, die von einem bösen Wesen terrorisiert werden, das die Ängste seiner Opfer ausnutzt, um sich auf der Jagd nach seiner Beute zu tarnen. „Es“ tritt in erster Linie in Form von Pennywise dem tanzenden Clown auf, um seine bevorzugte Beute, kleine Kinder, anzulocken.
Der Roman wird abwechselnd in zwei Epochen erzählt und ist größtenteils in der dritten Person des Erzählers angesiedelt. Er behandelt Themen, die später zu Kings Grundpfeilern wurden: die Macht der Erinnerung, das Trauma der Kindheit und sein wiederkehrendes Echo im Erwachsenenalter, das Böse, das hinter der idyllischen Fassade der amerikanischen Kleinstadt lauert, und die Überwindung des Bösen durch gegenseitiges Vertrauen und Opferbereitschaft.
King gab an, dass er die Geschichte erstmals 1978 erdachte. Zu dieser Zeit lebte King mit seiner Familie in Boulder, Colorado. Eines Abends ging King allein los, um sein Auto aus der Werkstatt zu holen und stieß dabei auf eine alte Holzbrücke, „bucklig und seltsam malerisch“. Als er die Brücke entlangging, erinnerte sich King an die Geschichte „Three Billy Goats Gruff“ und die Idee, das Szenario der Geschichte in einen realen Kontext zu übertragen, gefiel ihm. King wurde außerdem von einer Zeile von Marianne Moore inspiriert - „imaginäre Gärten mit echten Kröten darin“ - was sich in seinem Kopf als „echte Trolle in imaginären Gärten“ herausstellte. King kehrte zwei Jahre später zu dem Konzept zurück und sammelte nach und nach Ideen und Gedanken, insbesondere das Konzept, die Geschichten von Kindern und den Erwachsenen, die sie werden, zu verweben. King begann 1980 mit dem Schreiben von ES und stellte das Buch fünf Jahre später fertig. King fand Einflüsse in der Mythologie und der Geschichte rund um den Bau des Abwassersystems in Bangor, Maine.
Der Roman wurde 1987 mit dem British Fantasy Award ausgezeichnet und erhielt im selben Jahr Nominierungen für den Locus und den World Fantasy Award. Publishers Weekly listete es 1986 als das meistverkaufte Hardcover-Belletristikbuch in den Vereinigten Staaten. Es wurde 1990 als zweiteilige Miniserie unter der Regie von TOMMY LEE WALLACE, als zweiteilige Hindi-Fernsehserie 1998 unter der Regie von GLEN BARETTO & ANKUSH MOHLA und als zweiteilige Filmreihe unter der Regie von ANDY MUSCHIETTI verfilmt. Muschiettis ES kam im September 2017 in die Kinos und ES - KAPITEL ZWEI wurde im September 2019 veröffentlicht.
Die zweiteilige ABC-Miniserie STEPHEN KINGS ES wurde als psychologisches Horrordrama von TOMMY LEE WALLACE inszeniert. Das Drehbuch zu STEPHEN KINGs Roman verfassten LAWRENCE D. COHEN, der bereits an den Drehbüchern zu CARRIE 1976 & 2013 gearbeitet hatte, und Tommy Lee Wallace.
Zu den Darstellern gehören TIM CURRY (Pennywise), RICHARD THOMAS, JOHN RITTER, HARRY ANDERSON, JONATHAN BRANDIS und andere. Die von Green/Epstein Productions produzierte Serie wurde Mitte 1990 über einen Zeitraum von drei Monaten in New Westminster, British Columbia, mit einem Budget von 12 Millionen Dollar gedreht, dem Doppelten des üblichen Fernsehbudgets. Die Erstausstrahlung der Miniserie erfolgte im November. Trotz der Risikofaktoren, der gemischten Kritiken im Vorfeld der Ausstrahlung und der Berichterstattung über die Auslandsreisen von Präsident GEORGE H. W. BUSH, die das Fernsehprogramm beeinträchtigten, war die Serie mit 30 Millionen Zuschauern für die beiden Teile der größte Erfolg von ABC im Jahr 1990.
Sie wurde für zwei Emmy Awards, einen Eddie Award, einen Youth in Film Award und eine Auszeichnung für die beste Miniserie bei den People‘s Choice Awards nominiert. Sie gewann zwei der Nominierungen, einen Emmy Award für die herausragende Musikkomposition für RICHARD BELLIS‘ Score und einen Eddie Award für den Schnitt der Miniserie.
Während die Kritiker auch in späteren Jahren noch geteilter Meinung waren, ist die Miniserie vor allem für Currys Version von Pennywise bekannt geworden. Tatsächlich wurde seine Darstellung von mehreren Publikationen als eine der gruseligsten Clownsfiguren in Film und Fernsehen bezeichnet. Die Serie hat auch einen von Indiegogo finanzierten Dokumentarfilm über die Produktion der Miniserie hervorgebracht, der den Titel PENNYWISE: THE STORY OF IT (2020) trägt, und einen Kurzfilm über eine alternative Geschichte mit dem Titel GEORGIE, ebenfalls von den Produzenten des Dokumentarfilms.
Die Story
„Hallo, Georgie! Na, willst du nicht Guten Tag sagen? … Oh! Na, komm, du Trotzkopf! Du kriegst auch eine Belohnung! Na?“
– Pennywise -
Während eines starken Regens in Derry, Maine, im Frühjahr 1960, spielt George Denbrough auf der Straße mit einem Segelboot aus Papier, das sein stotternder älterer Bruder Bill gebastelt hatte. Es verschwindet in einem Gully, wo Georgie auf Pennywise dem tanzenden Clown trifft. Pennywise verleitet Georgie dazu, in den Gully zu greifen, um sein Boot zu holen, doch dann reißt er ihm den Arm ab und lässt ihn verbluten. Ein paar Monate später freunden sich Bill und der asthmatische Eddie Kaspbrak mit dem pummeligen Neuling Ben Hanscom an. Später stößt Beverly Marsh zu ihnen, die bei ihrem misshandelnden Vater lebt. Sie und Ben lernen Bill und Eddies andere Freunde kennen: den humorvollen Richie Tozier und den skeptischen, jüdischen Pfadfinder Stan Uris.
Ben entwickelt Gefühle für Beverly und schickt ihr ein anonymes Gedicht, doch sie hat Gefühle für Bill. In der Schule, am Bach und in der ganzen Stadt werden sie gemeinsam von Henry Bowers und seiner Schlägerbande schikaniert. Schließlich haben die Kinder groteske, beängstigende Begegnungen mit Pennywise. Im Juli stößt Mike Hanlon, ein afroamerikanischer Junge, zu der Gruppe als Bowers‘ Bande ihn jagt. Die Kinder, die sich nun als „Klub der Verlierer“ bezeichnen, wehren die Bowers-Gang mit Steinen ab. Bei der Durchsicht von Mikes Schulprojekt „Geschichte von Derry“ stellen die Verlierer fest, dass Pennywise, den sie „Es“ nennen, kein Mensch ist, sondern eine uralte Kreatur, die etwa alle dreißig Jahre erwacht, um zu jagen und zu fressen.
Als er erkennt, dass Es Georgie getötet hat, führt Bill die Verlierer in die Kanalisation von Derry, um die Kreatur zu vernichten. Stan wird von der Gruppe getrennt und gerät in einen Hinterhalt von Bowers und Belch Huggins. Belch wird von Es getötet, der auch schon Victor Criss getötet hat (der sich von der Gruppe getrennt hatte, um einen Hinterhalt zu inszenieren), während Henry traumatisiert zurückbleibt, dessen Haare vor Schreck komplett weiß geworden sind. Stan trifft sich mit den Verlierern in einer großen Abwasserkammer wieder. Die Kammer füllt sich mit Nebel, als die sieben sich an den Händen fassen und einen Kreis bilden, ihre vereinte Kraft, doch der Kreis wird unterbrochen, als Stan von Es gepackt wird. Mit Hilfe der Vorstellungskraft nutzen die Verlierer die Fähigkeit von Es, Zugang zu Es zu erhalten und Es zu bekämpfen. Eddie stellt sich vor, dass sein Inhalator mit Batteriesäure gefüllt ist und verletzt damit das halbe Gesicht des Clowns. Dann schleudert Beverly silberne Ohrringe nach Es, die Pennywise den Kopf aufzubrechen scheinen und dessen Lichtenergie entweichen lassen. Der Clown flieht verwundet in einen Abfluss, wo die Kinder ein Stöhnen hören und feststellen, dass er tot zu sein scheint. Die Gruppe verlässt die Kanalisation, schwört aber, zurückzukehren, sollte Es jemals wiederkommen. Bowers, der entweder wahnsinnig oder von Es besessen ist, gesteht die Kindermorde und wird in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen.
Dreißig Jahre später, im Mai 1990, tötet Es ein kleines Mädchen in ihrem Hinterhof und signalisiert damit ein weiteres Erwachen und eine neue Mordserie. Mike, der als einziger in Derry zurückgeblieben ist, kontaktiert seine alten Freunde, um ihren Schwur einzufordern, nachdem er Berichte über vermisste Kinder vernommen hat. Alle Verlierer, die inzwischen eine erfolgreiche Karriere gemacht haben, kehren zurück, außer Stan, der den Gedanken nicht ertragen kann, nach Derry zurückzukehren, um gegen Es zu kämpfen, und deshalb Selbstmord begeht. Die anderen Verlierer treffen sich in Derry wieder und erfahren später von Stans Selbstmord. Als sie zurückkehren, werden sie alle von Pennywise verspottet und terrorisiert. Bowers flieht mit der Hilfe von Es aus der Anstalt, um die Verlierer zu ermorden. Bills Frau Audra reist nach Derry, wird aber von Es gefangen genommen und von dessen „Todeslicht“ hypnotisiert. Bowers greift Mike an und sticht auf ihn ein, wird aber mit seinem Messer tödlich getroffen, als Eddie und Ben hereinstürmen. Mike wird ins Krankenhaus eingeliefert und gibt Bill die beiden silbernen Ohrringe, die er vor zehn Jahren aus der Kanalisation geborgen hatte. Die fünf verbleibenden Verlierer kehren in die Kanalisation zurück, um sich Es zu stellen, wobei Bill erfährt, dass Es jetzt auch Audra festhält.
Sie erreichen das Allerheiligste von Es, sehen die katatonische Audra, die von Spinnweben umhüllt ist, und entdecken die wahre Gestalt von Es, eine gigantische, außerweltliche Spinne. Bill, Ben und Richie sind durch die Todeslichter, die von der Unterseite von Es ausgehen, paralysiert, während Beverly den silbernen Ohrring zurückholt, den sie verloren hatte. Eddie versucht, Es so zu verletzen, wie er es als Kind getan hatte, wird aber gepackt und tödlich verwundet. Beverly befreit ihre Freunde, doch Eddie stirbt. Die anderen verfolgen die verletzte Dämonenspinne und erledigen sie, indem sie das Herz herausreißen und es zerquetschen. Sie bringen die Leiche von Eddie und die katatonische Audra aus der Kanalisation. Mike erholt sich im Krankenhaus und erklärt, dass die Verlierer wieder getrennte Wege gehen und die Erinnerungen an Es und aneinander mit der Zeit verblassen werden, bis auf sein Tagebuch; Beverly und Ben heiraten und erwarten ihr erstes Kind, und Richie wird in einem Film besetzt. Bill bereitet sich darauf vor, Derry zu verlassen, doch zunächst holt er Audra aus ihrer Katatonie, indem er sie auf „Silver“, seinem alten Rennrad aus seiner Kindheit, die Straße hinunterfährt.
Die Entstehung von ES
„Eine Horror-Science-Fiction-Miniserie ist heutzutage so selten wie Mondgestein, so selten und weit entfernt wie bekannte bewohnte Planeten.“
- Eine Besprechung von ES aus dem Jahr 1990 aus
The Hollywood Reporter.-
„Die dem Fernsehen innewohnende Schüchternheit, die Angst, zu weit zu gehen und die Zuschauer zu vergraulen, steht in direktem Gegensatz zum Zweck des Horrorfilms, der so weit gehen soll, dass er den Zuschauern Angst macht.“
- Eine zeitgenössische Kritik zu ES, die die Schwierigkeiten des Horrors im Fernsehen erklärt.
Vor ES gab nur eine einzige Fernsehversion einer Geschichte von STEPHEN KING, nämlich die 1979 erschienene Adaption von BRENNEN MUSS SALEM (1975) unter der Regie von TOBE HOOPER. Obwohl sie von der Kritik gelobt wurde, änderte sie nichts an Kings negativer Einstellung zum Horror-Fernsehen, da er 1983 immer noch der Meinung war, dass das Format „zu institutionell, schwachherzig und phantasielos sei, um echten Horror zu behandeln“. Diese Skepsis hielt bis Mitte der 1980er Jahre an, als er ES (1986) schrieb und veröffentlichte. Trotz des Erfolges glaubte er nie, dass eine Fernsehversion des Buches zustande kommen würde, da das Fernsehen eine Zensurvorschrift hatte, die es verbot, Kinder in Gefahr zu zeigen, ein wichtiges Thema in ES.
King schrieb das Buch über vier Jahre hinweg und ließ sich dabei von der Geschichte „Three Billy Goats Gruff“ und Legenden über das Abwassersystem von Bangor, Maine, inspirieren. Obwohl das Buch wegen seines enormen Seitenumfangs und seiner bizarren sexuellen Sequenzen von den Kritikern sehr unterschiedlich aufgenommen wurde, war es laut Publishers Weekly 1986 das meistverkaufte Hardcover-Buch in den Vereinigten Staaten und wurde mit dem British Fantasy Award ausgezeichnet.
Kings Vorhersagen, dass es keine TV-Version des Buches geben würde, erwiesen sich als falsch, obwohl sie laut dem Zeitungskritiker Matt Roush berechtigt waren. Ende der 1980er-Jahre war ein Horrorprodukt jeglicher Art ein Wagnis, das ein Sender nicht eingehen wollte. Der Fernsehmarkt wurde von Sitcoms, Seifenopern und fiktionalen Darstellungen realer Ereignisse beherrscht. Es gab zwar Serien wie FREDDY‘S NIGHTMARES (1988-90) und ERBEN DES FLUCHS (Friday the 13th: The Series, 1987-90), aber sie wurden oft durch die Zensur der Sender, Werbeunterbrechungen, niedrigen Budgets und eine „kitschige Umsetzung“ behindert.
Andere Faktoren erhöhten in den späten 1980er bis 1990 das Risiko, dass ein Sender eine Film- oder Miniserienversion einer King-Geschichte aufnahm. Die King-Verfilmungen schnitten an den Kinokassen schlecht ab und große TV-Ereignisse wie Miniserien oder Filme wurden für die Zuschauer immer unwichtiger, da der Besitz von Videorekordern zwischen 1985 und 1990 um 20 Prozent anstieg. Dies führte dazu, dass Sender wie ABC verschiedene Maßnahmen zur Kostensenkung ergriffen, wie z.B. die Aufnahme weiterer regelmäßiger Serien in ihr Programm.
Einige Kritiker stellten auch die Ausstrahlung eines Horrorfilms wie ES im Fernsehen in Frage, einem Format, zu dem Kinder aufgrund geringerer elterlicher und staatlicher Beschränkungen viel leichter Zugang haben als zu Kinofilmen.
King beschrieb, dass seine Erwartungen an die Miniserie „im Keller“ waren. Hier war ein Buch, das sich über 1.000 Seiten erstreckte, und sie wollten es in vier Stunden packen, mit Werbespots.“
Vor-Produktion
Nach dem Kassenerfolg von FRIEDHOF DER KUSCHELTIERE (1989) steigerte Hollywood sein Interesse an Verfilmungen der Werke von King erheblich, und mehrere davon gingen in die Entwicklung. Etwa zu dieser Zeit hatte ABC die Rechte an einer Fernseh-Miniserie von ES erworben und grünes Licht für eine acht- bis zehnstündige Miniserie gegeben. Ein Grund dafür war laut LAWRENCE D. COHEN, dass es „die Blütezeit der Sender war, die lange Romane für das Fernsehen adaptierten“. ABC-Filmchef ALLEN SABINSON erklärte, man habe sich für die Produktion von ES entschieden, weil ein früherer Film, der auf einer King-Geschichte über Kinder basierte, STAND BY ME (1986), ein Erfolg war. Die Produzenten konzentrierten sich auch auf die dramatischen Aspekte der Geschichte, was wahrscheinlich darauf zurückzuführen war, dass die meisten Zuschauer 1990 eher zu Drama-Produktionen tendierten.
Der Film entstand zu einer Zeit, als die Fernsehlandschaft einen leichten Wandel hin zu ungewöhnlichen Stilen vollzog, wie die Popularität von Serien wie DAVID LYNCHs TWIN PEAKS (1990-91) und GESCHICHTEN AUS DER GRUFT (1989-96) zeigt. Während der Dreharbeiten wurde in den Diskussionen zwischen den Darstellern und der Crew von ES ständig auf Twin Peaks Bezug genommen. TOMMY LEE WALLACE erinnerte sich: „ Der Film hat uns alle darauf aufmerksam gemacht, dass man nicht wie alles andere sein, nicht wie alles andere aussehen und sich nicht wie alles andere verhalten muss, um Erfolg zu haben. Man kann neue Wege beschreiten - nicht unbedingt mit Hardcore-Gewalt oder Nacktheit - sondern einfach dadurch, dass man anders und seltsam ist, was ich auf jeden Fall versuche, in Es einzubringen.“ Zur gleichen Zeit ging CBS mit dem Horrorfilm PSYCHO IV: DIE BEGEGNUNG (1990), der im gleichen Monat wie ES ausgestrahlt wurde und in dem auch Olivia Hussey, die Audra in ES spielte, zu sehen war, ähnliche Risiken ein.
Ursprünglich war GEORGE A. ROMERO für die Regie des Projekts verpflichtet worden. ABC hatte damals eine acht- bis zehnstündige Serie geplant, die über vier zweistündige Blöcke laufen sollte. Am 1. Juni 1989 gab ABC bekannt, dass die Miniserie sechs Stunden dauern und von Romero inszeniert werden würde, ohne dass eine Besetzung geplant war. Aus einer im Juli 1989 im Houston Chronicle veröffentlichten Ankündigung ging hervor, dass die Miniserie ursprünglich nicht in Derry, sondern in der „Kleinstadt Massachusetts“ spielen sollte.
In einem Interview, das im Januar 1990 veröffentlicht wurde, beschrieb DAN DORAN von ABC die Serie ES als ein „langfristiges Entwicklungsprojekt, das noch nicht einmal zu 100% feststeht“. Er erklärte auch, dass Romeros Beteiligung „vorläufig“ sei. Romero selbst beschrieb jedoch, dass er sehr stark in das Projekt involviert war: „Ich habe mit den Effektspezialisten zusammengearbeitet. Ich habe Storyboards erstellt. Ich muss Tausende von Seiten an Skripten und Notizen gesammelt haben.“ Ein Terminkonflikt mit seinem Remake von NIGHT OF THE LIVING DEAD (1968) aus dem Jahr 1990 führte jedoch dazu, dass er das Projekt verlassen musste, kurz nachdem ABC die Länge der Miniserie auf vier Stunden gekürzt hatte. Sein Ausstieg verärgerte ihn zunächst, weil es ihn an seine Zeit bei FRIEDHOF DER KUSCHELTIERE erinnerte, als er aus dem Projekt ausgeschlossen wurde. Im Jahr 1993 erklärte er jedoch, dass er seinen Ausstieg zu schätzen wusste, da er der Meinung war, dass die Verkürzung der Laufzeit die wahrscheinliche „Wirkung“ des Endprodukts der Miniserie verringerte. Die Produzenten waren auch besorgt, dass Romero die Miniserie zu grafisch für das Fernsehen gestalten könnte.
Die Produzenten „verloren die Nerven“ angesichts des Arbeitsaufwands, der mit einer acht- bis zehnstündigen Miniserie verbunden sein könnte. Daher kürzte ABC den Film auf eine dreiteilige Serie und machte kurz darauf eine zweiteilige Miniserie daraus, sobald TOMMY LEE WALLACE als Regisseur verpflichtet wurde, nachdem er einen Entwurf des ersten Teils von Cohens Drehbuch gelesen hatte.
Das Drehbuch
Cohen, der bereits 1976 die Verfilmung von CARRIE geschrieben hatte, wurde mit dem Drehbuch zu ES beauftragt. Er erhielt ein Manuskript des Romans, das ihm 1986 vor der Veröffentlichung des Buches in seine New Yorker Wohnung geschickt wurde. Obwohl King mehrere Entwürfe des Drehbuchs von Cohen zugeschickt bekam, war er an der Abfassung der Miniserie wenig bis gar nicht beteiligt. Cohens frühe Entwürfe lehnten das Rückblendenformat des Buches ab, in dem die erste Nacht die Verlierer als Kinder und der zweite Teil als Erwachsene zeigen sollte. Ursprünglich hatte er geplant, dass die Spinnenform im ersten Teil angedeutet wird, als Pennywise von einem Stein getroffen wird, aber diese Idee wurde verworfen. Cohen schrieb auch die zweite Episode ursprünglich als ein, so Wallace, „sehr inneres Melodrama“, das sich stark von der Romanvorlage unterschied und in dem Tom Rogan eine viel größere Rolle in der Handlung spielte.
Bei der Lektüre von Cohens Entwurf vermied Wallace es zunächst, das Buch zu lesen, um eine objektive Meinung darüber zu bekommen: „Ich wusste, dass ich es mit Leuten zu tun hatte, die sich seit Jahren intensiv mit dem Buch beschäftigt hatten.“ Nachdem er viele Probleme im Drehbuch, insbesondere im zweiten Teil, bemerkt hatte, machte Wallace Cohen das Angebot, seine Entwürfe umzuschreiben. Dazu hätte Cohen jedoch eine dreiwöchige Reise zum Produktionsort der Miniserie in Vancouver unternehmen müssen, was sein Zeitplan nicht zuließ, denn er war in andere Projekte eingebunden. Daher musste Wallace das Drehbuch selbst überarbeiten und das Buch als Referenz verwenden, wodurch alle Probleme des ursprünglichen Entwurfs behoben wurden. Wallace erklärte: „Eines der Dinge, die ich bei der Neufassung beigesteuert hatte, war, so viel wie möglich von dem einzubauen, was an dem Buch erinnerungswürdig war.“ Er fügte die Rückblenden aus dem Buch in das Drehbuch ein und sorgte dafür, dass das Drehbuch für den zweiten Teil „etwas vom Rhythmus“ des ersten Teils übernahm.
Änderungen gegenüber dem Roman
Angesichts der Länge des King-Romans, der 1.138 Seiten umfasst, wurde viel Material aus Cohens 215-seitigem Drehbuch gestrichen, darunter Nebenhandlungen, die das Privatleben der erwachsenen Figuren betreffen, und eine Szene, in der die jungen männlichen Mitglieder des Klubs der Verlierer jeweils ihre Jungfräulichkeit an Beverly verlieren. Cohen war zwar verärgert über die Szenen, die es nicht in die endgültige Fassung geschafft haben, meinte aber auch: „Die besten Momente aus dem Buch haben es in das Drehbuch geschafft, während der Rest auf der Strecke geblieben ist.“ Themen wie Freundschaft und Loyalität wurden in der Miniserie verzerrt, um auch Nicht-Horror-Fernsehzuschauer anzusprechen.
Im Roman von Stephen King schläft Beverly mit allen „Glücklichen Sieben“, doch Tommy Lee Wallace verzichtete in der Miniserie darauf, weil es für ihn einfach nicht stimmig erschien und unangemessen gewesen wäre. O‘Toole hat zugegeben, dass ihm die Streichung der Orgie-Szene der Verlierer nicht gefiel: „Das war ihre größte Bindung zueinander - sie dachte, sie würden alle sterben, und das war ein Geschenk, das sie jedem von ihnen machte, und ich fand, es war das schönste, großzügigste, von Liebe erfüllte Geschenk, das sie alle auf so erstaunliche Weise miteinander verband.“ Im Nachhinein gab Cohen zu, dass er sich wünschte, er hätte ein anderes Ende als das des Romans schreiben dürfen: „Wenn ich es noch einmal machen müsste, würde ich instinktiv einen Weg finden, die Erwachsenen auf eine andere Art und Weise mit Pennywise konfrontieren zu lassen, in all seiner formwandlerischen Pracht.“
Eine wichtige Änderung, die King nicht mochte, mit der er sich aber abfinden musste, war die geringere Tiefe der Hauptfiguren, insbesondere von Richie Tozier, der von einem DJ in Los Angeles zu einem Fernsehkomiker umfunktioniert wurde. Er fand, dass Richie in der Miniserie nur zwei Dimensionen hatte: „Drecksack“ und „eine Art gutmütiger Buddy Hackett“. Wallace und Cohen behielten jedoch die zentrale Rolle von Pennywise in der Romanvorlage bei. Wie der Filmwissenschaftler Tony Magistrale in Hollywoods Stephen King feststellte, behält der Fernsehfilm die „Assoziation zwischen der Erwachsenenwelt von Derry und Es bei, die durch die meisterhafte Wahl eines Jahrmarktsclowns als vereinigendes Symbol für die verschiedenen Kreaturen, die das Monster darstellen, noch verstärkt wird.“
Im Roman finden die Rückblenden im Sommer 1958 statt, und der Klub der Verlierer trifft sich 1985 als Erwachsene wieder. Im Buch ist festgelegt, dass ES alle 27 Jahre auftaucht und sich ernährt. In der Miniserie wurde die Zeitlinie für die Rückblenden auf 1960 und für das Wiedersehen auf 1990 aktualisiert und die Zeitlinie, in der ES zurückkommt, um Derry zu terrorisieren, wurde auf alle 30 Jahre geändert.
Im Roman kommt Beverlys Ehemann Tom, der in der Miniserie ihr Freund war, nach Derry, um sie aufzuspüren und zu töten, um sich an ihr zu rächen, weil sie ihn verlassen hat. Er wird jedoch von Pennywise getötet, als er zu lange dem Todeslicht ausgesetzt ist.
Eine der Szenen aus dem Originalroman, die es weder in die Miniserie noch in einen der Filme geschafft hat, ist der Tod eines Jungen aus Derry namens Eddie Corcoran. In der Szene läuft der Junge von zu Hause weg, weil sein Stiefvater ihn misshandelt. Irgendwann beschließt Eddie, in einem örtlichen Park zu schlafen. Dann erscheint ihm Pennywise in der Gestalt seines verstorbenen Bruders und tötet ihn schließlich in der Gestalt der Kreatur aus der schwarzen Lagune, indem er Eddie den Kopf abreißt. Leser haben erklärt, dass dies eine der beunruhigendsten Szenen des Buches sei, weil sie sich so sehr in die Länge zieht und Eddie die ganze Zeit über ein Gefühl des Grauens verspürt. Einige Leser meinten sogar, dass diese Szene beängstigender sei als die Todesszene von Georgie.
In dem Roman gibt es eine Figur namens Kay, eine Schriftstellerin und Aktivistin der Frauenbewegung. Sie ist eine Freundin von Beverly, die ihr (Beverly) geholfen hatte, ihrem misshandelnden Ehemann zu entkommen. Kay traf für Beverly sorgfältige Reisevorbereitungen, damit Beverlys Flucht und die Reise nach Derry reibungslos verliefen. In dieser Miniserie und in ES KAPITEL 2 wird die Figur ausgelassen. Das ist darauf zurückzuführen, dass Beverly in beiden Verfilmungen zu einer stärkeren Figur umgeschrieben wurde, die extrem mutig ist, um aus eigener Kraft ihre schreckliche Beziehung/Ehe zu verlassen.
Der Cast und Charaktere
„Ich war zunächst etwas eingeschüchtert von meiner All-Star-Besetzung, aber meine Befürchtungen waren unbegründet - sie alle erwiesen sich als großzügige und hilfsbereite Teamplayer. Die Kinderdarsteller waren eine viel größere Herausforderung ... Ich bin besonders stolz auf die Erwachsenen/Kinder-Paarungen, denn ich denke, wir haben wirklich kluge Entscheidungen getroffen und hatten das Glück, glaubhaft zu machen, dass diese Gruppe von sieben Kindern zu dieser Gruppe von sieben Erwachsenen heranwuchs, was keine leichte Aufgabe war.“
- TOMMY LEE WALLACE, 2015
Das Hauptensemble des Films umfasst Schauspieler, die im Horrorbereich nicht sehr bekannt waren, wie John Ritter, Tim Reid, Harry Anderson und Tim Curry. Thomas‘ einziges vorheriges Horrorprojekt war Geschichten aus der Gruft; und Andersons Erfahrung im Genre umfasste eine Episode in der Serie und seine Magiershows, in denen er lebende Tiere aß, sich einen Nagel in die Nase steckte und eine Gewehrkugel mit den Zähnen auffing. Diese Besetzung war für eine Horrorfilmproduktion zu dieser Zeit ungewöhnlich, aber Produzent Jim Green begründete dies mit dem Ziel, mehr Zuschauer zu gewinnen, die sich leichter erschrecken lassen. Die meisten der erwachsenen Schauspieler in dem Film, darunter Ritter, Dennis Christopher, Reid und Anderson, wurden von Wallace und Cohen für ihre Rollen handverlesen. EMILY PERKINS und MARLON TAYLOR, die die jüngeren Beverly Marsh und Mike Hanlon spielten, wurden aus Vancouver gecastet, während SETH GREEN und JONATHAN BRANDIS aus Los Angeles für die Rollen der jungen Richie und Bill gecastet wurden.
BONUS-FACT: In dem Roman von Stephen King haben zwei der Kinder Verbindungen zu anderen Stephen King Figuren. Der Vater von Mike Hanlon diente in der Armee mit Dick Halloran, dem Koch aus The Shining. Eddie Kaspbrak war auch mit dem jungen Paul Sheldon befreundet, der als Erwachsener der Protagonist in Misery wurde.
ES – TIM CURRY
“Ich werde euch alle töten! Ha, Ha! Erst treib’ ich euch in den Wahnsinn und dann werde ich euch alle töten! Ich verkörpere böse Alpträume und Chimären! Ja, ich bin der schlimmste Traum, der jemals Wirklichkeit wurde! Ich verkörpere all das, wovor ihr jemals in Panik geraten seid!”
— Pennywise droht dem “Klub der Verlierer“
ES ist der titelgebende formwandelnde Antagonist dieser Miniserie, dessen Hauptgestalt ein gewitzter Clown namens Pennywise, gespielt von Tim Curry, ist. Curry benutzte eine Robin Williams-ähnliche natürliche Improvisation, als er Pennywise spielte. Er gab der Figur einen Bronx-Akzent, um, wie Curry es ausdrückte, „wie ein altmodischer Catskills-Comic“ zu klingen. Während es in der Romanvorlage viele andere Inkarnationen von Pennywise gab, kommen in der Miniserie nur vier davon vor (ohne Georgie, Stan, Al Marsh und anderen kleineren Inkarnationen): eine ältere Dame namens Mrs. Kersh, dargestellt von Florence Paterson; Bens toter Vater Captain Hanscom, gespielt von Steve Makaj; ein Werwolf, dem Richie begegnet, nachdem er I Was a Teenage Werewolf (1957) gesehen hat, gespielt von einem unbekannten Schauspieler (in einem Fangoria-Feature von 1991 wird angegeben, der Werwolf sei von einem Schauspieler gespielt worden, allerdings wird nicht angegeben, von wem, außerdem wird der Schauspieler in der Miniserie nicht erwähnt); und die wahre spinnenartige Gestalt von ES, die von Brent Baker porträtiert wird.
Laut dem Autor Lawrence D. Cohen hatte er das Drehbuch für die Serie geschrieben, ohne einen bestimmten Schauspieler für die Rolle des Pennywise im Sinn zu haben. Malcolm McDowell, Roddy McDowall und Alice Cooper waren für die Rolle des Pennywise im Gespräch, aber Regisseur Tommy Lee Wallace wollte Curry für die Rolle. King erinnerte sich, dass es in der Crew Zweifel an Currys Rolle als Pennywise gab, vielleicht weil der Schauspieler zuvor für komische Rollen in Filmen wie The Rocky Horror Picture Show (1975) und Clue (1985) bekannt war.
Wallace war kein Fan der anderen Kandidaten, insbesondere nicht von McDowell, da er ihn für zu „süß“ hielt, um eine Rolle wie Pennywise zu spielen. Curry nahm die Rolle wegen der „subversiven Natur“ des Clowns an, der „sowohl betörend als auch mörderisch“ sei und „ein bösartiges Lächeln“ habe. Ursprünglich war geplant, dass er alle Formen von ES spielt, nicht nur den Clown. Die Crew hielt es jedoch für effizienter, die anderen Formen von verschiedenen Schauspielern spielen zu lassen, damit sie nicht so viel Zeit für Make-up-Wechsel aufwenden mussten.
BONUS-FACT: Tim Curry zögerte anfangs, die Rolle des Pennywise anzunehmen, weil ihm der Gedanke nicht gefiel, unter so viel Make-up begraben zu werden. Als er Darkness in LegendE spielte, war dies eine schwierige und anspruchsvolle Rolle, und die Stunden in der Maske waren ihm noch frisch in Erinnerung. Um einen Kompromiss zu finden, reduzierte Drehbuchautor und Regisseur Tommy Lee Wallace die Menge an Make-up bei Curry auf ein Minimum, wobei ohnehin nicht viel nötig gewesen wäre, weil Currys Leistung so großartig war.
Aufgrund der Menge an Make-up, die Currys Figur erforderte, hatte er von allen Schauspielern die früheste Einsatzzeit. An jedem Drehtag brauchte er mindestens drei Stunden, um sich abzuschminken und aus seinem Kostüm zu steigen. Currys Auftritt verunsicherte die Darsteller und die Crew so sehr, dass sie ihn während der Dreharbeiten nach Möglichkeit mieden. Während er zwischen den Aufnahmen wartete, rauchte Curry ständig und zeigte seine scharfen Zähne, wenn einer der Kinderdarsteller ihm zu nahe kam. Perkins erinnerte sich: „Er hat wirklich versucht, uns einzuschüchtern, weil er wollte, dass die Angst in unseren Darbietungen echt wirkte.“ Wallace erinnerte sich hingegen daran, dass die Arbeit mit Curry sehr angenehm war: „Tim war immer gut vorbereitet, entspannt am Set, geduldig und zurückhaltend.“
In einem Interview mit Moviefone aus dem Jahr 2015 bezeichnete Curry die Rolle des Pennywise als „eine wunderbare Rolle“ und gab seinen Segen für den potenziellen Nachfolger Will Poulter, der schließlich ausstieg. Bill Skarsgård ersetzte ihn und während eines Interviews auf der Fan Expo Canada gab Curry seine Zustimmung und sagte: „Ich mag Bill Skarsgård. Ich denke, er ist sehr clever. Es wird interessant sein, zu sehen, welche Art von Clownsgesicht er aufsetzt, schließlich ist sein Gesicht kein offensichtliches Clownsgesicht.[...] Ich bin also gespannt darauf.“
BONUS-FACT: Mehrere Medien, wie z.B. „The Guardian“, haben sich über die Figur des „Pennywise“ geäußert und ihn als einen der gruseligsten Clowns in Film und Popkultur bezeichnet. „The Atlantic“ sagte über die Figur: „Das Gruseligste an Pennywise ist jedoch, wie er die tiefsten Ängste der Kinder ausnutzt, indem er die Monster verkörpert, vor denen sie sich am meisten fürchten (etwas, das J.K. Rowling mit den Irrlichtern nachgeahmt hat).“ Die britische Wissenschaftlerin Mikita Brottman hat ebenfalls über Pennywise gesagt: „einer der furchterregendsten bösen Clowns, die je auf dem kleinen Bildschirm erschienen sind“ und dass er „jeden sozialen und familiären Horror widerspiegelt, den das zeitgenössische Amerika kennt.“ Kritiker wie Mark Dery haben Verbindungen zwischen der Figur des Pennywise und dem Serienmörder John Wayne Gacy gezogen, der sich auf Kinderfesten der Gemeinde als „Pogo der Clown“ verkleidete. Dery sagte, die Figur „(verkörpere) unsere Urängste in einem soziopathischen Ronald McDonald, der vor Arglist nur so trieft.“ Auf seiner Website erwähnt Stephen King Gacy jedoch nicht, wenn es um seine Inspiration geht.
BONUS-FACT: Tim Curry war dafür bekannt, die Kinderdarsteller bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu erschrecken. Da er zwischen den Aufnahmen in seinem Make-up und Clownskostüm bleiben musste, versuchte Curry regelmäßig, sie während der Dreharbeiten zu erschrecken. Er behielt die Prothese mit den scharfen Zähnen im Mund und fletschte mit der Prothese die Zähne und brüllte die Kinderschauspieler an, wenn sie sich ihm näherten. Während der Dreharbeiten zu Georgies Todesszene soll Tony Dakota (Georgies Darsteller) gesagt haben: „Tim, du machst mir Angst!“, woraufhin Curry sagte: „Deshalb bin ich ja hier, Junge!“
Der Klub der Verlierer
“Dummer Junge! Denkst du immer noch, du könntest mich sehen, Bürschchen?! Ha, Ha, Ha, Ha! Du kannst mich niemals sehen! Du kannst nur das sehen, wozu dein kleiner Verstand dich befähigt! Geht! JETZT!!! Denn, wenn ihr bleiben würdet, verliert ihr euren kleinen Verstand in meinem Todeslicht – wie all die anderen!”
— Pennywise zu Bill Denbrough –
BONUS-FACT: Obwohl die Kinder im Klub der Verlierer in den Rückblenden 12 Jahre alt waren, war nur Emily Perkins während der Dreharbeiten tatsächlich 12 Jahre alt. Adam Faraizl war 11, Brandon Crane und Jonathan Brandis waren 13, Marlon Taylor war 14, Seth Green war 15 und Ben Heller war 16. Jarred Blancard, der den jungen Henry Bowers spielte, ist zwei Tage älter als Heller.
RICHARD THOMAS verkörpert Bill Denbrough, den stotternden Gründer des Klubs der Verlierer, dessen Wunsch, Pennywise zu töten, stark durch den Tod seines jüngeren Bruders Georgie beeinflusst wird. Als Erwachsener ist er ein Bestseller-Horrorautor, der in Großbritannien lebt, bevor er nach Derry zurückkehrt, um sich ES in der Gegenwart zu stellen. Thomas, der selbst ein Fan von Stephen King ist, konnte sich gut in die von ihm dargestellte Figur hineinversetzen, denn er war selbst ein leicht zu erschreckendes Kind und hatte eine „so lebhafte Fantasie, dass ich mich vor fast allem fürchten konnte. Und Schlangen habe ich noch nie besonders gemocht.“ JONATHAN BRANDIS, der den jungen Bill spielte, bezeichnete seine Rolle als die schwierigste, die er je gespielt hat, vor allem, wenn es darum ging, das Stottern umzusetzen.
ANNETTE O‘TOOLE portraitiert Beverly Marsh, das einzige weibliche Mitglied des Klubs der Verlierer und eine Modedesignerin, die sowohl in einer gewalttätigen Familie als auch in einer problematischen Beziehung gelebt hat. O‘Toole wurde auf Vorschlag von Ritter, mit dem sie kurz zuvor THE DREAMER OF OZ gedreht hatte, für den Film besetzt und sie erinnerte sich, dass der Prozess sehr schnell vonstattenging. O‘Toole beschrieb die Rolle so: „Was mir an der Figur gefiel, war die Art und Weise, wie sie mit dieser schrecklichen, einsamen und gewalttätigen Kindheit umging, und wie sie bei den anderen Kindern eine Familie fand. Sie kommt irgendwie in diesen Club und es spielt keine Rolle, dass sie ein Mädchen ist. Man nimmt sie auf und sie findet eine Gruppe von gleichgesinnten Seelen.“ Ritter erklärte, wie es war, zwischen den Drehpausen mit O‘Toole zusammen zu sein: „Es war lustig, Annette als das ‚It-Girl‘ zu bezeichnen, wenn wir zusammen in Restaurants gingen. Sie war die einzige Frau bei uns und die Leute fanden es irgendwie seltsam, dass sechs Männer mit einer Frau unterwegs waren.“ EMILY PERKINS spielte die junge Beverly Marsh.
JOHN RITTER verkörpert Ben Hanscom