Mr. James Und Lu - Michelle Wilbert-Machado - E-Book

Mr. James Und Lu E-Book

Michelle Wilbert-Machado

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Beschreibung

Mr. James ist eine Elster, die zwischen Wiesen und Wäldern in der Heimat der Elstern lebt. Sein ruhiges Dasein wird nach der Begegnung mit der wilden und heftigen Lu erschüttert. Dank der Freundschaft mit Lu wird Mr. James seine Weltanschauung hinterfragen. Er wird in der Tat versuchen, Lu vor dem Spott anderer Vögel zu schützen und die anderen Vögel dazu zu bringen, Lu zu akzeptieren.

Als Lu eines Abends vom Vogel der Nacht entführt wird, werden die anderen Vögel ihre Ungereimtheiten mit Lu überwinden, um Mr. James auf der Rettungsmission zu unterstützen.

Mr. James begibt sich auf ein echtes Abenteuer, um Lu zu helfen. Wird er es schaffen?

Michelle Wilbert-Machado wurde 1976 in Brasilien geboren. Sie ist Mutter von 2 Kinder, die 24 und 18 Jahre alt sind. Die Autorin ist verheiratet und besitzt die deutsche Staatsangehörigkeit. Zurzeit macht sie eine Ausbildung zur Wellness Masseurin.
Ihre Leidenschaft ist es, Geschichten für Kinder zu schreiben.
Die Autorin findet es wunderbar, Geschichten zu schreiben und an das zu glauben, was man selbst geschrieben hat.

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Michelle Wilbert-Machado

Mr. James Und Lu

Jenseits des Hügels

 

 

© 2023 Europa Buch | Berlin

www.europabuch.com | [email protected]

ISBN 9791220134958

Erstausgabe: April 2023

Gedruckt für Italien von Rotomail Italia

Stampato presso Rotomail Italia S.p.A. - Vignate (MI) Mr. James Und Lu

 

Jenseits des Hügels

 

 

 

 

Es war einmal vor langer, langer Zeit in einem weit entfernten Ort, zwischen Wiesen und Wäldern, die Heimattreu der Elstern. Die Schönheit der Landschaft und der riesige Goldschatz, den die Elstern besaßen, gab ihnen eine gewisse Sicherheit in ihrem Leben. Im Frühling war es besonders schön, durch seine berühmten rosa Kirschblüten-Alleen ließ es den Wald in einer wunderbaren romantischen Atmosphäre erscheinen. Außerdem gab es auch einen riesigen Bach, der durch den Wald floss. Wenn das Sonnenlicht auf das Wasser traf, kam es einem so vor, als ob viele kleine Kristalle unter der Oberfläche des Baches versteckt wären.

In der Regenzeit konnte man einen aromatischen Geruch von Moos wahrnehmen, den die Elstern besonders liebten. Wenn der Winter nahte und die ersten Schneeflocken fielen, wurde der Wald auf magische Art und Weise verzaubert. Ein weißer Mantel hüllte den ganzen Wald ein, dieser funkelte dadurch weit und breit, wie ein riesiger Diamant.

Alles schien perfekt zu sein. Es war so perfekt, dass es mit der Zeit langweilig wurde.

Aber es gab eine Elster, die verantwortlich für diese unendliche Stille im Wald war.

Sein Name war Mr. James! Er schaffte vor vielen Jahren ein neues Gesetz, dass nicht jeder Elster gefiel. Das Gesetz verbot es allen Elstern hinter den Hügel zu fliegen.

Die Herren Elstern waren sehr elegant. Sie trugen immer einen klassischen, schwarzen Klappzylinder aus Satin und natürlich eine schwarze Dinner Jacke und ihre Gefieder glänzten und glitzerten im Goldenen Sonnenaufgang.

Mr. James beschützte seinen Heimatort wie sein eigenes Leben. Er versuchte auf seine Art den Wald in Ordnung zu halten, denn zwischen diesem und jenem gab es immer irgendeine Elster, die immer eifersüchtig auf ihn sah und versuchte seinen Posten zu übernehmen.

Zudem gab es in diesem Ort auch eine sehr strenge Regel, es war extrem verboten einen neuen Ort zu erkunden. Und so wurden mit der Zeit alle sehr ängstlich. Finsternis, Blitze, Gewitter, Donner und sogar Sternschnuppen bereiteten den Elstern sehr viel Angst und Schrecken. Jeden Abend flog Mr. James im Wald hin und her. Er war so fürsorglich, obwohl es Nachtwachen im Wald gab. Er sagte immer: „Sicherheit, kann man nie genug haben.“

Am früh morgen, bevor die Sonne aufging, traf Mr. James drei Elster-Ladys, die ihn gerade sahen und unbedingt mit ihm reden wollten. Nun, immerhin war er sehr charmant, wahnsinnig elegant und nicht vergeben.

Mr. James hob seinen Hut ab und breitete seine Flügel nach außen aus.

„Einen schönen Guten Morgen meine Damen!“ - „Guten Morgen Mr. James!“, sagten die drei Elstern gleichzeitig. „Einen angenehmen Tag, wünsche ich euch!“, sagte der überkorrekte Vogel.

Die Elster-Damen trugen alle sehr stilvolle Kleider und wenn die Sonne herunterbrannte, benutzten sie alle einen Stoffschirm, um ihre Gefieder vor dem Sonnenlicht zu schützen.

Ein paar Minuten später sah Mr. James eine Elster, die er noch nie zuvor gesehen hatte. Sie sah am Himmel wunderschön aus und ihr Gleitflug hatte bei ihm einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Mr. James wischte sich mehrmals die Augen. - Wie kann das nur möglich sein? - dachte er. Immerhin war er sich sicher, dass er jede Elster kannte. Er schaute ein zweites Mal in den Himmel, doch sie war nicht mehr auffindbar. Neugierig suchte er schnell die drei Ladys, die er eben begrüßt hatte. Als Mr. James die Drei wieder sah, rief er mit großer Heftigkeit nach ihnen: „Misses! Misses!“

Sie waren schon hinter dem glitzernden Bach, der sich in dem Wald befand. Doch er schrie so laut, dass sie ihn trotzdem hörten. Die Damen waren über die Aufmerksamkeit von Mr. James sehr erfreut. Die Drei gingen zügig zu ihm und waren gespannt, was er zu sagen hatte. „Tja, vielleicht wird er eine von uns zum Tee einladen.“ sagte Lady Ada. Aber Lady Elize erwiderte sofort: „Das ist euch klar, dass Mr. James mich einladen wird?“ - „Was soll das heißen?“ fragte Lady Pam. „Nun, das muss euch doch wohl bewusst sein, dass Mr. James immer mich bevorzugt hat.“, sagte Elize in einem arroganten Tonfall. Als sie bei Mr. James ankamen, fragte er, ohne böse Absicht: „Ich bedauere meine Unhöflichkeit und Hastigkeit, aber ich sah gerade eine Elster an mir vorbeifliegen. Vielleicht ist sie ja eine ihrer Freundinnen und sie können mir weiterhelfen?“ Die drei Elstern waren so entsetzt über die Frage, dass kein Wort über ihren Schnabel kam.

„Alles in Ordnung, Ladys? Sie sind so still.“ fragte Mr. James.

Zunächst sahen sie ihn nur an, dann antwortete Elize mit einer Stimme, die sehr genervt klang:

„Nein, Mr. James. Wir haben eben keine andere Elster gesehen, die am Himmel vorbeiflog. Nicht wahr, Ladys?“ Die anderen beiden, die genauso genervt waren wie Elize, stimmten ihr zu.

Es war natürlich eine Lüge gewesen. Lady Pam, Lady Ada und Lady Elize war sehr wohl bewusst, wen Mr. James meinte. Just in diesen Moment machte die zauberhafte Elster einen Rüttelflug, genau über ihnen. Entzückt schrie Mr. James auf: „Oh, du meine Güte! Was für ein Zufall, da ist sie ja wieder.“ „Ach, Mr. James, das ist doch nur Lu.“ erwiderte Elize verblüfft.

„Sie ist eine Außenseiterin, ein Wildling. Sie wohnt außerhalb unseres Dorfes. Außerdem findet sie unsere Teestunde am Nachmittag abscheulich. Wir bedauern solche Worte über Lu zu sagen, aber sie gehört nicht zu uns! Sie ist keine richtige Elster. Und noch etwas, sie trägt keine Kleider, sondern Latzhose und selbst am heißesten Tag im Jahr, benutzt sie keinen Sonnenschirm.“ „Oh, ja Mr. James, Elize hat wohl Recht, ihr Gefieder muss sehr ungepflegt und zerrupft sein.“ fügte Lady Ada hinzu.

Mr. James hatte genug gehört und versuchte so schnell wie möglich von den drei intriganten Ladys wegzufliegen. „So Ladys, es war nett mit euch zu plaudern, aber jetzt muss ich mich wieder um das Wohlergehen der Elstern in unserem Wald kümmern.“

Die Hitze des Tages verflüchtigte sich am frühen Abend und Mr. James nutzte die Zeit, um einen Spaziergang zu machen, als ihm plötzlich ein kühler Wind um die Ohren pfiff. Er dachte an seinen Freund Benjamin, der inzwischen auf dem Weg zu Arbeit war. Benjamin war immer locker, lustig und humorvoll. Er hatte eine coole Art zu reden, so wie Mr. James niemals sprechen würde. „James was machst du hier? Heute bin ich dran mit der Nachtwache, hast du das etwa vergessen?“ fragte Benjamin völlig überrascht. „Benjamin mein Freund, eigentlich bin ich nur hier, weil ich dich um einen Riesen-Gefallen bitten möchte.“ - „Also dann schieß los! Was hast du auf dem Herzen?“

„Ja, so kann man das wohl sagen. Ich wollte dich fragen, ob du eine gewisse Lady Lu kennst?“ „Luuu? Meinst du die Lu mit den mörderischen langen schwarzen Wimpern?“ fragte Benjamin mit zitterten Stimme.

„Naja, bis jetzt habe ich sie nur in der Luft bewundert, deswegen komme ich hierher, um dich um deine Hilfe zu bitten. Könntest du uns bekannt machen?“ „Iiich?“ sagte Benjamin sehr aufgewühlt. „Mein Lieber Freund James, ich kann dir gerne sagen, wo du Lu finden kannst, aber ich fliege auf gar keinen Fall mit dir dorthin“ erwiderte Benjamin.