MRT Einstelltechniken und Protokolle - Dorina Petersen - E-Book

MRT Einstelltechniken und Protokolle E-Book

Dorina Petersen

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Beschreibung

<p><strong>Untersuchungen optimieren – die Bildqualität verbessern</strong></p> <p>Mit diesem Buch erhalten Sie einen praktischen Leitfaden zur täglichen MRT-Anwendung. Erfahren Sie alles Wesentliche zur Einstelltechnik in der Routinediagnostik. Profitieren Sie von Tipps und Tricks zur Lagerung, Planung und Durchführung von Untersuchungen, auch bei schwierigen Situationen.</p> <p>Mehr als 30 herstellerunabhängige Protokollbeispiele machen deutlich, wie Veränderungen der Parameter die Bildqualität beeinflussen. Lernen Sie, warum Sie welche Sequenzen verwenden und was Sie darauf sehen.</p> <p>Beherrschen Sie die täglichen MRT-Routineuntersuchungen. Reagieren Sie bei Komplikationen schnell und liefern Sie eine optimale Bildqualität in möglichst kurzer Aufnahmezeit.</p> <p>Jederzeit zugreifen: Der Inhalt des Buches steht Ihnen ohne weitere Kosten digital in der Wissensplattform eRef zur Verfügung (Zugangscode im Buch). Mit der kostenlosen eRef App haben Sie zahlreiche Inhalte auch offline immer griffbereit.</p> <p> </p>

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Seitenzahl: 447

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MRT Einstelltechniken und Protokolle

Dorina Petersen

664 Abbildungen

Geleitwort

Heutzutage wird oft erwartet, dass medizinisch-technische Radiologieassistentinnen und -assistenten (MTRA), Radiologietechnologinnen und -technologen (RT) und auch medizinische Fachangestellte (MFA) nahezu vollständig eigenverantwortlich und selbstständig am MRT arbeiten. Die MTRA, RT und MFA, die die Untersuchung unmittelbar durchführen, tragen daher eine sehr hohe Verantwortung.

Gleichzeitig fehlt – aus den verschiedensten Gründen – die Zeit, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Ruhe und umfänglich in die MRT einzuarbeiten. Dies führt nicht selten zu Unsicherheit bei der Anwendung dieser komplexen Technologie. Nicht wenige fühlen sich alleingelassen und wünschen sich einen Leitfaden bzw. eine Orientierung für die Durchführung von MRT-Untersuchungen, an die sie sich im Alltag jederzeit halten können.

Dabei sind es oft die kleinen Tipps und Tricks sowie die Gewissheit, jederzeit Rat holen zu können, die einem die Sicherheit geben, um den Alltag am MRT gut zu meistern.

Dieses Buch ist für alle MRT-Nutzer, die genau einen solchen Leitfaden für ihre tägliche Arbeit benötigen. Aber auch diejenigen, die sich ein alltagstaugliches und systematisch aufgebautes Nachschlagewerk für die MRT wünschen, werden mit diesem Buch fündig.

Im Besonderen zeichnet sich das Buch durch seinen systematischen Aufbau der einzelnen Protokolle und durch seinen Fokus auf das Wesentliche aus. Dieser Aufbau ist ein wichtiger Schlüssel dafür, dass die Leserin und der Leser die Informationen, die schnell benötigt werden, auch schnell finden können.

Neben den zahlreichen Untersuchungsprotokollen werden in diesem Buch auch die Grundlagen der MRT, bezogen auf die praktische Anwendung, erklärt. Darüber hinaus erhalten Sie viele praktische Tipps, die es Ihnen ermöglichen, auch bei Untersuchungen von „Nicht-Standard-Patienten“ ein gutes Ergebnis zu erzielen.

Da es für alle, die tief in die MRT und seine Physik einsteigen wollen, bereits zahlreiche ausgezeichnete Bücher und Nachschlagewerke gibt, hat sich die Autorin ganz bewusst für einen etwas anderen Fokus entschieden. Die Autorin legt in ihrem Buch besonderen Wert auf die Komplexitätsreduktion.

Sie versteht es, auf verständliche Art und Weise, die essenziellen und wichtigen Punkte der MRT zu beschreiben, um der Leserin und dem Leser genau die Informationen zugänglich zu machen, die wichtig sind, um im Alltag mit der MRT gut umgehen zu können.

Im ersten Teil des Buches werden die wichtigsten Grundlagen, wie die MRT-Physik, Gerätetechnik, Kontrastmittel und die MRT-Sicherheit auf besonders verständliche Art und Weise beschrieben.

Der zweite Teil beinhaltet zahlreiche dezidierte MRT-Untersuchungsprotokolle vieler Organbereiche. Um die Alltagstauglichkeit des Buches gewährleisten zu können, hat die Autorin alle Protokolle nach der gleichen Systematik aufgebaut. Dies ermöglicht, auch in der Hektik der täglichen Routine, zielsicher genau die Informationen zu finden, die gerade in dem Moment benötigt werden. Angefangen von den klinischen Fragestellungen, über die Untersuchungsvorbereitung bis hin zur Wahl und Planung der einzelnen Sequenzen. Besonders erwähnenswert ist, dass die beschriebenen Untersuchungsprotokolle dieses Buches auch Herstellerfirmenspezifische Eigenheiten der MRT mitberücksichtigt.

Die Autorin zeichnet sich durch hervorragende Kenntnisse und langjährige praktische Erfahrungen im Bereich der MRT aus. Neben ihrer bereits langjährigen Arbeit als MTRA vermittelt sie inzwischen seit mehreren Jahren sehr erfolgreich als Trainerin und Dozentin ihr laufend aktualisiertes Wissen in Seminaren, Workshops und durch das Veröffentlichen von Fachartikeln.

Mönchengladbach, im Frühjahr 2020 Alex Riemer Trainer – Dozent – Fachbuchautor für Computertomographie und Bildnachverarbeitung

Vorwort zur 1. Auflage

Heutzutage entwickelt sich die Magnetresonanztomografie (MRT) rasant weiter. Es wird erwartet, dass die medizinisch-technischen Radiologieassistenten (MTRA), Radiologietechnologen (RT) und medizinischen Fachangestellten (MFA) die täglichen Routineuntersuchungen beherrschen, auf Herausforderungen und Komplikationen schnell reagieren und die Qualität der Bilder stets verbessert wird – dies alles in möglichst kurzer Aufnahmezeit. In vielen radiologischen Einrichtungen sitzen die Kollegen alleine am Gerät, oder sie lernen voneinander. Häufig fehlt der Mut gerade beim MRT etwas auszuprobieren oder zu verändern. Da die Technik, die dahinter steckt, noch immer für viele Kollegen etwas Unbekanntes ist und zudem jede Veränderung in den Einstellungen eine Auswirkung auf das Bild und die Aufnahmezeit hat.

Dieses Buch ist für alle MRT-Anwender ein Leitfaden für ihre tägliche Arbeit. Es dient vor allem den Kollegen, die noch nicht so viel Erfahrung am MRT haben. Es enthält viele praktische Tipps und Tricks zur Lagerung, Planung und Durchführung der am häufigsten in der Routine durchgeführten Untersuchungen und nimmt vor allem auch Bezug auf Alternativen bei „Nicht-Standard“-Patienten. Neben zahlreichen systematischen Untersuchungsprotokollen sollen auch zahlreiche Bilder und Tabellen helfen, alle benötigten Informationen schnell zu finden.

Eldena, im Frühjahr 2020 Dorina Petersen

Danksagung

Dieses Buch würde es nicht geben, wenn ich nicht Menschen um mich herum hätte, die mich lieben, an mich glauben und mich und meine Arbeit unterstützen. Es ist hauptsächlich meinen Freunden, meiner Familie und meinem Arbeitgeber zu verdanken, dass dieses Buch überhaupt entstanden ist. Aber auch die Hingabe für meinen Beruf, die Faszination für Radiologie und das große Interesse am lösungsorientierten Arbeiten sind wichtige hier zu erwähnende Bestandteile.

Hervorzuheben ist mein Mentor und guter Freund Alex Riemer, der seit dem ersten Tag unserer Begegnung an mich glaubt. Ohne ihn würde ich nicht dort sein, wo ich bin, nicht das machen, was ich so liebe, und auf gar keinen Fall hätte ich wohl jemals damit angefangen, solch ein Werk zu schreiben. Jeden Tag auf’s Neue inspiriert er mich, meinem Ziel ein Stückchen näher zu kommen und meine Träume zu verwirklichen. Danke.

Besonders danke ich auch meinen Freunden Jennifer Hümsch, Andrea Schwarz und Andre Winkelmann sowie meinem Bruder Roberto Petersen für die Hilfe an der Umsetzung meiner Ideen, die Bereitschaft sich für Bilder zur Verfügung zu stellen, abrufbereit zu sein und mit kritischen und sehr hilfreichen Tipps und Tricks behilflich zu sein. Ich danke Frau Dr. med. Magdalena Rösch für ihre Hilfe neben der Arbeit. Mein Dank gebührt ebenso meiner Familie, welche mich so häufig bei der Versorgung meiner Pferde unterstützt, ohne Euch könnte ich das alles nicht bewerkstelligen. Ich danke meinem Arbeitgeber, der mir das Gerät und die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat, sodass ich meine Bilder und Fotos für die Vollendung dieses Werks fertigstellen konnte. Vielen Dank auch an den Thieme Verlag und seine Mitarbeiter für die Möglichkeit, die ich bekommen habe, dieses Buch zu schreiben, und die sehr gute Zusammenarbeit. Last but not least danke ich meinen Arbeitskollegen, den Kursteilnehmern und den vielen MTRA, welche mich motivieren und mit ihren Anregungen helfen, immer weiter zu machen, Verbesserungen zu erzielen und mit meinem Buch und meinen Kursen etwas zu bewegen.

Vielen Dank fürs Lesen.

Inhaltsverzeichnis

Titelei

Geleitwort

Vorwort zur 1. Auflage

Danksagung

Teil I Grundlagen

1 Physikalische Grundlagen

1.1 Allgemeines

1.2 Atome und ihre Eigenschaften

1.2.1 Larmorfrequenz

1.2.2 T1-Zeitkonstante – longitudinale Relaxation (Längsmagnetisierung)

1.2.3 T2/T2*-Zeitkonstante – transversale Relaxation

1.2.4 Protonendichte

1.3 Bildentstehung

1.3.1 Selektive Schichtauswahl (Z-Schichtkodierung)

1.3.2 Ortscodierung

1.3.3 Fourier-Transformation

1.4 Bildkontrast

1.4.1 Weiterführende Literatur

2 Gerätetechnik

2.1 Allgemeines

2.2 Spulen

2.2.1 Magnetfeldgradientenspulen

2.2.2 Shimspulen

2.2.3 Hochfrequenzspulen

2.2.4 Weiterführende Literatur

2.3 Akronyme

3 Kontrastmittel

3.1 Allgemeines

3.2 Gadolinium

3.2.1 Verkürzung der T1-, T2- oder auch T2*-Relaxationszeit

3.3 Einteilung

3.3.1 Positive und negative Kontrastmittel

3.3.2 Unspezifische und spezifische Kontrastmittel

3.3.3 Intraartikuläre Kontrastmittel

3.4 Dosis

3.4.1 Weiterführende Literatur

4 MRT-Sicherheit

4.1 Allgemeines

4.2 Magnetfelder

4.2.1 Statisches Magnetfeld B0

4.2.2 Hochfrequenzmagnetfeld B1

4.2.3 Gradientenmagnetfeld

4.3 Flüssigkeiten und Gase

4.4 Quench

4.5 Schwangerschaft

4.5.1 Weiterführende Literatur

5 Artefakte

5.1 Allgemeines

5.2 Artefakte und ihre Ursachen

5.2.1 Physiologisch bedingt

5.2.2 Physikalisch bedingt

5.2.3 Systembedingte Artefakte

5.2.4 Weiterführende Literatur

6 Sequenzoptimierung

6.1 Auflösung, Matrix, Pixel

6.2 Field of View

6.3 Anzahl der Messungen

6.4 Time of Repetition

6.5 Echo Train Length

6.6 Time to Echo

6.7 Voxel und Gap

6.8 3-D-Bildgebung

6.9 Bandbreite

6.10 Zusammenfassung

Teil II MRT-Protokolle

7 Allgemeine Vorbereitung

7.1 Vor der Untersuchung

7.1.1 Vorbereitung

8 MRT Hirnschädel

8.1 Vor der Untersuchung

8.1.1 Häufige Indikationen

8.1.2 Vorbereitung

8.2 Untersuchungsprotokoll und Planung

8.3 Untersuchungsablauf

8.3.1 Lokalizer

8.3.2 Ebene axial

8.3.3 Ebene sagittal

8.3.4 Ebene koronar

8.3.5 Protokollbeispiel

8.4 Artefakte

8.4.1 Bewegungsartefakte

8.4.2 Suszeptibilitätsartefakte

8.4.3 Einfaltungsartefakte

8.4.4 Chemical-Shift-Artefakte

8.4.5 Weiterführende Literatur

9 MRT Kleinhirnbrückenwinkel (KHBW)

9.1 Vor der Untersuchung

9.1.1 Häufige Indikationen

9.1.2 Vorbereitung

9.2 Untersuchungsprotokoll und Planung

9.3 Untersuchungsablauf

9.3.1 Lokalizer

9.3.2 Ebene axial

9.3.3 Ebene koronar

9.3.4 Protokollbeispiel

9.4 Artefakte

10 MRT Hypophyse

10.1 Vor der Untersuchung

10.1.1 Häufige Indikationen

10.1.2 Vorbereitung

10.2 Untersuchungsprotokoll und Planung

10.3 Untersuchungsablauf

10.3.1 Lokalizer

10.3.2 Ebene axial (Standardebene Kopf)

10.3.3 Ebene koronar

10.3.4 Ebene sagittal

10.3.5 Protokollbeispiel

10.3.6 Prinzip der dynamischen Kontrastmitteluntersuchung

10.4 Artefakte

11 MRT Epilepsieprogramm

11.1 Vor der Untersuchung

11.1.1 Häufige Indikationen

11.1.2 Vorbereitung

11.2 Untersuchungsprotokoll und Planung

11.3 Untersuchungsablauf

11.3.1 Lokalizer

11.3.2 Ebene axial

11.3.3 Ebene sagittal

11.3.4 Ebene koronar

11.3.5 Protokollbeispiel

11.4 Artefakte

12 MRT Schlaganfallprogramm

12.1 Vor der Untersuchung

12.1.1 Häufige Indikationen

12.1.2 Vorbereitung

12.2 Untersuchungsprotokoll und Planung

12.3 Untersuchungsablauf

12.3.1 Lokalizer

12.3.2 Ebene axial

12.3.3 Ebene sagittal (optional)

12.3.4 Ebene koronar (optional)

12.3.5 Planung der TOF_3D

12.3.6 Protokollbeispiel

12.4 Artefakte

13 MRT Multiple Sklerose

13.1 Vor der Untersuchung

13.1.1 Häufige Indikationen

13.1.2 Vorbereitung

13.2 Untersuchungsprotokoll und Planung

13.3 Untersuchungsablauf

13.3.1 Lokalizer

13.3.2 Ebene axial

13.3.3 Ebene sagittal

13.3.4 Ebene koronar

13.3.5 Protokollbeispiel

13.3.6 Post KM T1 TSE, dünnschichtig 3-D ohne fs

13.4 Artefakte

14 MRT Sinusthrombose, Hirnvenenthrombose

14.1 Vor der Untersuchung

14.1.1 Häufige Indikationen

14.1.2 Vorbereitung

14.2 Untersuchungsprotokoll und Planung

14.3 Untersuchungsablauf

14.3.1 Lokalizer

14.3.2 Ebene axial

14.3.3 Ebene sagittal – Phasenkontrastangiografie (PC-MRA)

14.3.4 Maximumintensitätsprojektion

14.3.5 Ebene axial – TOF 2-D

14.3.6 Protokollbeispiel

14.4 Artefakte

15 MRT Orbita

15.1 Vor der Untersuchung

15.1.1 Häufige Indikationen

15.1.2 Vorbereitung

15.2 Untersuchungsprotokoll und Planung

15.3 Untersuchungsablauf

15.3.1 Lokalizer

15.3.2 Ebene axial

15.3.3 Ebene sagittal

15.3.4 Ebene koronar

15.3.5 Protokollbeispiel

15.4 Artefakte

16 MRT Nasennebenhöhlen und Gesichtsschädel

16.1 Vor der Untersuchung

16.1.1 Häufige Indikationen

16.1.2 Vorbereitung

16.2 Untersuchungsprotokoll und Planung

16.3 Untersuchungsablauf

16.3.1 Lokalizer

16.3.2 Ebene axial

16.3.3 Ebene sagittal

16.3.4 Ebene koronar

16.3.5 Protokollbeispiel

16.4 Artefakte

17 MRT Kiefergelenke

17.1 Vor der Untersuchung

17.1.1 Häufige Indikationen

17.1.2 Vorbereitung

17.1.3 Zentrierung für Lokalizer

17.2 Untersuchungsprotokoll und Planung

17.3 Untersuchungsablauf

17.3.1 Lokalizer

17.3.2 Ebene parakoronar

17.3.3 Ebene parasagittal

17.3.4 Protokollbeispiel

17.4 Artefakte

17.4.1 Weiterführende Literatur

18 MRT Hirnversorgende Gefäße

18.1 Vor der Untersuchung

18.1.1 Häufige Indikationen

18.1.2 Vorbereitung

18.2 Untersuchungsprotokoll und Planung

18.3 Untersuchungsablauf

18.3.1 Lokalizer

18.3.2 Phasenkontrastangiografie sagittal (Gefäßsuchersequenz)

18.3.3 Planung der TOF_3D (optionale Sequenz)

18.3.4 Ebene axial – Ausschluss eines Hämatoms

18.3.5 Kontrastmittel

18.3.6 Protokollbeispiel

18.4 Artefakte

18.4.1 Bewegungsartefakte

18.4.2 Suszeptibilitätsartefakte

19 MRT Halsweichteile

19.1 Vor der Untersuchung

19.1.1 Häufige Indikationen

19.1.2 Vorbereitung

19.2 Untersuchungsprotokoll und Planung

19.3 Untersuchungsablauf

19.3.1 Lokalizer

19.3.2 Ebene axial

19.3.3 Ebene sagittal

19.3.4 Ebene koronar

19.4 Besonderheiten Parotis und Glandula submandibularis

19.4.1 Häufige Indikationen

19.4.2 Ebene axial

19.4.3 Protokollbeispiel

19.5 Artefakte

19.5.1 Bewegungsartefakte

19.5.2 Suszeptibilitätsartefakte

20 MRT Halswirbelsäule

20.1 Vor der Untersuchung

20.1.1 Häufige Indikationen

20.1.2 Vorbereitung

20.2 Untersuchungsprotokoll und Planung

20.3 Untersuchungsablauf

20.3.1 Lokalizer

20.3.2 Ebene sagittal

20.3.3 Ebene koronar

20.3.4 Ebene axial

20.3.5 Ebene parasagittal

20.3.6 Parameterbeispiele

20.4 Besonderheiten Plexus brachialis

20.4.1 Häufige Indikationen

20.4.2 Untersuchungsprotokoll und Planung

20.4.3 Untersuchungsablauf

20.4.4 Parameterbeispiel

20.5 Artefakte

20.5.1 Bewegungsartefakte

20.5.2 Suszeptibilitätsartefakte

20.5.3 Einfaltungsartefakte

21 MRT Brustwirbelsäule

21.1 Vor der Untersuchung

21.1.1 Häufige Indikationen

21.1.2 Vorbereitung

21.1.3 Untersuchungsprotokoll und Planung

21.2 Untersuchungsablauf

21.2.1 Lokalizer

21.2.2 Ebene sagittal

21.2.3 Ebene koronar

21.2.4 Ebene axial

21.2.5 Parameterbeispiele

21.3 Artefakte

21.3.1 Bewegungsartefakte

21.3.2 Suszeptibilitätsartefakte

21.3.3 Einfaltungsartefakte

22 MRT Lendenwirbelsäule

22.1 Vor der Untersuchung

22.1.1 Häufige Indikationen

22.1.2 Vorbereitung

22.1.3 Untersuchungsprotokoll und Planung

22.2 Untersuchungsablauf

22.2.1 Lokalizer

22.2.2 Ebene sagittal

22.2.3 Ebene koronar

22.2.4 Ebene axial

22.2.5 Ebene axial bei starker Lordose

22.2.6 Ebene parasagittal

22.2.7 Myelografie: Ebene sagittal oder koronar

22.2.8 Parameterbeispiele

22.3 Besonderheiten bei Iliosakralgelenken und Os sacrum

22.3.1 Häufige Indikationen

22.3.2 Vorbereitung

22.3.3 Untersuchungsprotokoll und Planung

22.3.4 Untersuchungsablauf

22.3.5 Ebene sagittal

22.3.6 Ebene koronar

22.3.7 Ebene axial

22.4 Besonderheiten beim lumbosakralen Plexus

22.4.1 Häufige Indikationen

22.4.2 Untersuchungsablauf

22.5 Artefakte

22.5.1 Bewegungsartefakte

22.5.2 Suszeptibilitätsartefakte

22.5.3 Einfaltungsartefakte

23 MRT Schulter

23.1 Vor der Untersuchung

23.1.1 Häufige Indikationen

23.1.2 Vorbereitung

23.2 Untersuchungsprotokoll und Planung

23.3 Untersuchungsablauf

23.3.1 Lokalizer

23.3.2 Ebene axial

23.3.3 Ebene parasagittal

23.3.4 Ebene parakoronar

23.3.5 ABER-Position

23.3.6 Parameterbeispiele

23.4 MR-Arthrografie

23.4.1 Häufige Indikationen

23.4.2 Vorbereitung

23.4.3 Durchführung

23.5 Artefakte

23.5.1 Bewegungsartefakte

23.5.2 Suszeptibilitätsartefakte

23.5.3 Einfaltungsartefakte

23.5.4 Magic-Angle-Artefakte

23.5.5 Chemical-Shift-Artefakte

24 MRT Sternum

24.1 Vor der Untersuchung

24.1.1 Häufige Indikationen

24.1.2 Vorbereitung

24.2 Untersuchungsprotokoll und Planung

24.3 Untersuchungsablauf

24.3.1 Lokalizer

24.3.2 Ebene axial

24.3.3 Ebene sagittal

24.3.4 Ebene koronar

24.3.5 Parameterbeispiele

24.4 Artefakte

24.4.1 Bewegungsartefakte

24.4.2 Suszeptibilitätsartefakte

24.4.3 Einfaltungsartefakte

25 MRT Ellenbogen

25.1 Vor der Untersuchung

25.1.1 Häufige Indikationen

25.1.2 Vorbereitung

25.1.3 Untersuchungsprotokoll und Planung

25.2 Untersuchungsablauf

25.2.1 Lokalizer

25.2.2 Ebene axial

25.2.3 Ebene sagittal

25.2.4 Ebene koronar

25.2.5 Ebene Parakoronar

25.2.6 Parameterbeispiele

25.3 MR-Arthrografie

25.3.1 Häufige Indikationen

25.3.2 Vorbereitung

25.3.3 Untersuchungsablauf

25.4 Artefakte

25.4.1 Bewegungsartefakte

25.4.2 Suszeptibilitätsartefakte

25.4.3 Einfaltungsartefakte

26 MRT Handgelenk

26.1 Vor der Untersuchung

26.1.1 Häufige Indikationen

26.1.2 Vorbereitung

26.1.3 Untersuchungsprotokoll und Planung

26.2 Untersuchungsablauf

26.2.1 Lokalizer

26.2.2 Ebene axial

26.2.3 Ebene sagittal

26.2.4 Ebene koronar

26.2.5 Parameterbeispiele

26.3 MR-Arthrografie

26.3.1 Häufige Indikationen

26.3.2 Vorbereitung

26.3.3 Durchführung

26.4 Artefakte

26.4.1 Bewegungsartefakte

26.4.2 Suszeptibilitätsartefakte

26.4.3 Einfaltungsartefakte

27 MRT Hand

27.1 Vor der Untersuchung

27.1.1 Häufige Indikationen

27.1.2 Vorbereitung

27.1.3 Untersuchungsprotokoll und Planung

27.2 Untersuchungsablauf

27.2.1 Lokalizer

27.2.2 Ebene axial

27.2.3 Ebene sagittal

27.2.4 Ebene koronar

27.2.5 Parameterbeispiele

27.3 Besonderheiten Daumen

27.3.1 Untersuchungsprotokoll und Planung

27.3.2 Ebene axial

27.3.3 Ebene sagittal

27.3.4 Ebene koronar

27.3.5 Protokollbeispiel

27.3.6 Parameterbeispiele

27.4 Artefakte

27.4.1 Bewegungsartefakte

27.4.2 Suszeptibilitätsartefakte

27.4.3 Einfaltungsartefakte

28 MRT Abdominelle Gefäße

28.1 Vor der Untersuchung

28.1.1 Häufige Indikationen

28.1.2 Vorbereitung

28.1.3 Untersuchungsprotokoll und Planung

28.2 Untersuchungsablauf

28.2.1 Lokalizer

28.2.2 Ebene axial

28.2.3 Ebene koronar

28.2.4 Applikationen

28.2.5 Parameterbeispiele

28.3 Artefakte

28.3.1 Bewegungsartefakte

28.3.2 Suszeptibilitätsartefakte

28.3.3 Einfaltungsartefakte

28.3.4 Shading-Artefakte

28.3.5 Nachverarbeitung MR-Angiografie

28.3.6 Kontrastmittel-Timing

29 MRT Abdomen, Leber

29.1 Vor der Untersuchung

29.1.1 Häufige Indikationen

29.1.2 Vorbereitung

29.1.3 Untersuchungsprotokoll und Planung

29.2 Untersuchungsablauf

29.2.1 Lokalizer

29.2.2 Ebene axial

29.2.3 Ebene koronar

29.2.4 Ebene sagittal (optionale Sequenz)

29.2.5 Planung der Cholangiopankreaticografie parakoronar (MRCP)

29.2.6 Parameterbeispiele

29.2.7 Kontrastmittel der Leber

29.3 Artefakte

29.3.1 Bewegungsartefakte

29.3.2 Suszeptibilitätsartefakte

29.3.3 Einfaltungsartefakte

29.3.4 Shading-Artefakte

29.3.5 Chemical-Shift-Artefakte

30 MRT Dünndarm (Sellink)

30.1 Vor der Untersuchung

30.1.1 Häufige Indikationen

30.1.2 Vorbereitung

30.1.3 Untersuchungsprotokoll und Planung

30.2 Untersuchungsablauf

30.2.1 Lokalizer

30.2.2 Ebene axial

30.2.3 Ebene koronar

30.2.4 Parameterbeispiele

30.3 Artefakte

30.3.1 Bewegungsartefakte

30.3.2 Suszeptibilitätsartefakte

30.3.3 Einfaltungsartefakte

30.3.4 Shading-Artefakte

30.3.5 Chemical-Shift Artefakt

31 MRT Rektum

31.1 Vor der Untersuchung

31.1.1 Häufige Indikationen

31.1.2 Vorbereitung

31.1.3 Untersuchungsprotokoll und Planung

31.2 Untersuchungsablauf

31.2.1 Lokalizer

31.2.2 Ebene sagittal

31.2.3 Ebene axial oblique

31.2.4 Ebene koronar

31.2.5 Parameterbeispiele

31.3 Rektale Kontrastmittelfüllung

31.4 Defäkografie

31.4.1 Häufige Indikationen (Abb. 24.5)

31.4.2 Vorbereitung

31.4.3 Untersuchungsablauf

31.4.4 Parameterbeispiele

31.5 Artefakte

31.5.1 Bewegungsartefakte

31.5.2 Suszeptibilitätsartefakte

31.5.3 Einfaltungsartefakte

31.5.4 Shading-Artefakte

31.5.5 Chemical-Shift-Artefakte

32 MRT Weibliches Becken

32.1 Vor der Untersuchung

32.1.1 Häufige Indikationen

32.1.2 Vorbereitung

32.1.3 Untersuchungsprotokoll und Planung

32.2 Untersuchungsablauf

32.2.1 Lokalizer

32.2.2 Ebene sagittal

32.2.3 Ebene axial oblique

32.2.4 Ebene koronar oblique

32.2.5 Parameterbeispiele

32.3 Artefakte

32.3.1 Bewegungsartefakte

32.3.2 Suszeptibilitätsartefakte

32.3.3 Einfaltungsartefakte

32.3.4 Shading-Artefakte

32.3.5 Chemical-Shift-Artefakte

33 MRT Hüfte

33.1 Vor der Untersuchung

33.1.1 Häufige Indikationen

33.1.2 Vorbereitung

33.1.3 Untersuchungsprotokoll und Planung

33.2 Untersuchungsablauf

33.2.1 Lokalizer

33.2.2 Ebene axial

33.2.3 Ebene koronar

33.2.4 Ebene parakoronar (optionale Ebene)

33.2.5 Ebene sagittal (meist Hüfte selektiv)

33.2.6 Ebene parasagittal (Hüfte selektiv optionale Ebene)

33.2.7 Parameterbeispiele

33.3 MR-Arthrografie

33.3.1 Häufige Indikationen

33.3.2 Vorbereitung

33.3.3 Durchführung

33.4 Artefakte

33.4.1 Bewegungsartefakte

33.4.2 Suszeptibilitätsartefakte

33.4.3 Einfaltungsartefakte

34 MRT Becken- und Bein-Gefäße

34.1 Vor der Untersuchung

34.1.1 Häufige Indikationen

34.1.2 Vorbereitung

34.1.3 Untersuchungsprotokoll und Planung

34.2 Untersuchungsablauf

34.2.1 Lokalizer

34.2.2 MRA koronare Planung

34.2.3 Applikationen

34.2.4 Parameterbeispiele

34.2.5 Fehler bei der Nachverarbeitung der MR-Angiografie

34.2.6 Kontrastmittel-Timing

34.3 Artefakte

34.3.1 Bewegungsartefakte

34.3.2 Suszeptibilitätsartefakte

34.3.3 Einfaltungsartefakte

35 MRT Knie

35.1 Vor der Untersuchung

35.1.1 Häufige Indikationen

35.1.2 Vorbereitung

35.1.3 Untersuchungsprotokoll und Planung

35.2 Untersuchungsablauf

35.2.1 Lokalizer

35.2.2 Ebene sagittal

35.2.3 Ebene koronar

35.2.4 Ebene axial

35.2.5 Darstellung des vorderen Kreuzbandes parasagittal

35.2.6 Darstellung des vorderen Kreuzbandes parakoronar

35.2.7 Parameterbeispiele

35.3 MR-Arthrografie

35.3.1 Indikationen

35.3.2 Vorbereitung

35.3.3 Durchführung

35.4 Artefakte

35.4.1 Bewegungsartefakte

35.4.2 Suszeptibilitätsartefakte

35.4.3 Einfaltungsartefakte

36 MRT Unterschenkel

36.1 Vor der Untersuchung

36.1.1 Häufige Indikationen

36.1.2 Vorbereitung

36.1.3 Untersuchungsprotokoll und Planung

36.2 Untersuchungsablauf

36.2.1 Lokalizer

36.2.2 Ebene axial

36.2.3 Ebene koronar

36.2.4 Ebene sagittal

36.2.5 Parameterbeispiele

36.3 Artefakte

36.3.1 Bewegungsartefakte

36.3.2 Suszeptibilitätsartefakte

36.3.3 Einfaltungsartefakte

37 MRT Sprunggelenk

37.1 Vor der Untersuchung

37.1.1 Häufige Indikationen

37.1.2 Vorbereitung

37.1.3 Untersuchungsprotokoll und Planung

37.2 Untersuchungsablauf

37.2.1 Lokalizer

37.2.2 Ebene axial

37.2.3 Ebene koronar

37.2.4 Ebene sagittal

37.2.5 Ebene parakoronar

37.3 Planung der Achillessehne

37.3.1 Ebene koronar

37.3.2 Ebene sagittal

37.3.3 Ebene axial

37.3.4 Parameterbeispiele

37.4 MR-Arthrografie

37.4.1 Häufige Indikationen

37.4.2 Vorbereitung

37.4.3 Durchführung

37.5 Artefakte

37.5.1 Bewegungsartefakte

37.5.2 Suszeptibilitätsartefakte

37.5.3 Einfaltungsartefakte

38 MRT Fuß

38.1 Vor der Untersuchung

38.1.1 Häufige Indikationen

38.1.2 Vorbereitung

38.1.3 Untersuchungsprotokoll und Planung

38.2 Untersuchungsablauf

38.2.1 Lokalizer

38.2.2 Ebene axial (axial in Bezug auf einen stehenden Menschen – koronar in Bezug auf den Fuß)

38.2.3 Ebene koronar (koronar in Bezug auf einen stehenden Menschen – axial in Bezug auf den Fuß)

38.2.4 Ebene sagittal

38.2.5 Parameterbeispiele

38.3 Artefakte

38.3.1 Bewegungsartefakte

38.3.2 Suszeptibilitätsartefakte

38.3.3 Einfaltungsartefakte

Anschriften

Sachverzeichnis

Impressum/Access Code

Teil I Grundlagen

1 Physikalische Grundlagen

2 Gerätetechnik

3 Kontrastmittel

4 MRT-Sicherheit

5 Artefakte

6 Sequenzoptimierung

2 Gerätetechnik

2.1 Allgemeines

Um das Signal-Rausch-Verhältnis (SNR: engl. signal-to-noise ratio) zu verstärken – ohne Verlängerung der Messzeiten und Vergrößerung der Matrix – werden speziell geeignete Hochfrequenzspulen ausgewählt, die als Empfänger und/oder als Sender der Protonen-Signale verwendet werden können.

Die Hochfrequenzspulen sollten dem Organ so nahe wie möglich anliegen oder es umschließen, um ein optimales Signal zu erhalten.

2.2 Spulen

2.2.1 Magnetfeldgradientenspulen

Die stromdurchflossenen Gradientenspulen dienen der Ortscodierung des MRT-Signals. Sie sind in der Gantry installiert. In fast allen MR-Scannern gibt es 3 Sätze von Gradientenspulen. Die x- (sagittalen), y- (koronaren) und die z- (transversalen) Gradienten.

Die Anwendung einer Gradientenspule verursacht eine Veränderung des Hauptmagnetfeldes. Dadurch kommt es zu einer Veränderung der Frequenz der Protonen entlang der Richtung des Gradienten.

2.2.2 Shimspulen

Shimspulen dienen der Homogenisierung des Magnetfelds. Ziel sollte es sein, das Magnetfeld so homogen zu machen, dass die Bildqualität optimal ist. Man unterscheidet zwischen passivem und aktivem Shimmen.

2.2.2.1 Passives Shimmen

Bei der Installation des MRT werden kleine Eisenstücke an vorher genau berechneten Stellen angebracht, welche die Inhomogenität des Hauptmagnetfelds ausgleichen sollen. Dies erfolgt stets im Untersuchungsraum selbst. Im Nachhinein eingebrachte Gegenstände, wie z.B. Umlagerungsbetten, MR-taugliche Rollstühle, oder Kontrastmittelspritzen, können die Homogenität des Magnetfelds erheblich beeinträchtigen, was zu einer schlechten Bildqualität führen kann.

2.2.2.2 Aktives Shimmen

Zusätzlich angebrachte, stromdurchflossene Spulen im Inneren der Magnetöffnung, welche manuell und individuell angeregt werden können.

Dabei unterscheidet man den 3-D-Shim, der sich auf den Schichtblock beschränkt, und den interaktiven Shim, der individuell angewendet wird. Dieser ist bei bestimmten Sequenzen bereits hinterlegt und optimal eingestellt, bei anderen Sequenzen kann man die Bildqualität so verbessern. Das manuelle Shimmen muss bei einigen Herstellern häufiger angewendet werden als bei anderen.

2.2.3 Hochfrequenzspulen

Das für die Anregung notwendige Hochfrequenzmagnetfeld (B1) wird durch eine Sendespule im Inneren des Scanners erzeugt. Diese befindet sich zwischen der Verkleidung des Scanners und den Gradienten. Weitere Bezeichnungen sind Body Coil (Körperspule) oder Body Resonator. Sie ist aktiviert, wenn z.B. keine separate Oberflächenspule verwendet wird. Sie kann somit sowohl als Sende- als auch als Empfängerspule verwendet werden. Mit ihr kann man das größte Field of View (FOV) untersuchen. Häufig wird sie als Sendespule verwendet und mit anderen Spulen kombiniert.

Merke

Bei sehr adipösen Patienten verwendet man die Körperspule als Sende- und Empfangsspule, wenn Oberflächenspulen nicht mehr fixiert werden können. Die Bildqualität kann jedoch dadurch stark beeinflusst werden.

2.2.3.1 Oberflächenspulen

Oberflächenspulen sind spezielle Empfangsantennen, die welche Organe, die nah an der Oberfläche liegen, darstellen sollen. Die Bildqualität ist abhängig von der Größe der Spule und deren Eindringtiefe. Kleine Oberflächenspulen zeigen häufig ein besseres SNR als große Oberflächenspulen.

Es gibt eine Vielzahl von weiteren Spulen. Je nach Hersteller können große Unterschiede auftreten, sowohl in der Anwendung, als auch bei den möglichen Kombinationen der einzelnen Spulen und somit bei den Untersuchungstechniken und der damit verbundenen Bildqualität.

Alle Spulen zu nennen, sprengt den Rahmen dieses Buches, daher erwähne ich nur einige gängige, die auch in den folgenden Kapiteln immer wieder erwähnt werden:

Körperspulen (Schädelspule, Kniespule); können als Sende- und Empfängerspule verwendet werden

Halswirbelsäulenspule (zur Anwendung bei Halswirbelsäule oder Halsweichteile); ist häufig am oberen Teil der Kopfspule mit integriert

flexible Spulen (unterschiedliche Größe, z.B. zur Verwendung bei Gelenken)

Multi-Array-Spulen (große Oberflächenspulen zur Verwendung z.B. beim Abdomen, Extremitäten [Adipositas], Schädel oder Wirbelsäule in Seitenlage); können bei einigen Herstellern häufig miteinander kombiniert werden, um größere Untersuchungsbereiche abzudecken

Ringspulen (für kleine Objekte wie z.B. Orbita, Daumen, Kiefergelenke)

endorektale Spulen (zur Anwendung in Körperöffnungen wie z.B. das Rektum)

Wirbelsäulenspule (Tischspule); kann bei den meisten Herstellern entfernt werden, wenn der Patient z.B. sehr adipös ist

Extremitätenspule (CeMRA der Extremitäten oder beide Beine im Vergleich); bieten einige Hersteller als separate Spule an, die häufig mit zusätzlichen Oberflächenspulen kombiniert wird

Merke

Es darf kein direkter Hautkontakt zu den Spulen entstehen. Kabel dürfen sich nicht kreuzen, um Leiterschleifen zu vermeiden. Sie sollten entlang des Patienten geführt werden.

2.2.4 Weiterführende Literatur

[8] Schwarzmüller-Erber G, Silberstein E, Eder S. Angewandte Magnetresonanztomographie. Wien: Facultas; 2012

[9] Magnete, Spins und Resonanzen, Erlangen: Siemens Medical Solutions; 2003

[10] Trzebiatowski E. Magnetresonanztomographie für MTRA/RT. Stuttgart: Thieme; 2012

[11] Elster AD. Questions and Answers in MRI. www.mriquestions.com

2.3 Akronyme

▶ Tab. 2.1  gibt einen Überblick über die Bezeichnungen, die verschiedene Hersteller für die Optionen verwenden.

Tab. 2.1 

Vergleich von MRT Akronymen der verschiedenen Gerätehersteller.

Canon

GE

Hitachi

Philips

Siemens

Basic Sequences

Spin Echo

SE

SE

SE

SE

SE

Turbo Spin Echo/ Fast Spine Echo

FastSE (Fast Spine Echo)

FastSE (Fast Spine Echo)

FastSE (Fast Spine Echo)

TSE (Turbo Spin Echo)

TSE (Turbo Spin Echo)

Single – Shot – TSE

FASE

Single-Shot FSE (FRFSE)

Single-Shot FSE

Single-Shot TSE

HASTE

TSE with 90° Flip-Back Pulse

T2 Plus FSE

Fast Recovery FSE (FRFSE)

Driven Equilibrium

DRIVE

RESTORE

3D TSE with variable Flip angle

FASE3D mVox

CUBE

VISTA

SPACE

Number of Echoes in TSE

Echo Train Length (ETL)

Echo Train Length (ETL)

Echo Factor

Turbo Factor

Turbo Factor

Gradient Echo

Field Echo (FE)

GRE

GE

Fast Field Echo (FFE)

GRE

Spoiled Gradient Echo

T1-FFE

SPGR

RF Spoiled SARGE, RSSG

SPGR

FLASH

Coherent Gradient Echo

SSFP

GRASS

Rephased SARGE

FFE

FISP

Steady State Free Precession

SSFP

Time-Reversed SARGE, TRSG

T2-FFE

PSIF

True FISP

True SSFP

FIESTA, COSMIC

Balanced SARGE, BASG

Balanced FFE

TrueFISP

Multi-Echo Data Image Combination

MERGE

ADAGE

M-FFE

MEDIC

Ultrafast Gradient Echo 2D with preparation pulse

FastFE

Fast GRE, Fast SPGR

RGE

TFE

TurboFLASH

Ultrafast Gradient Echo 3D with preparation pulse

FastFE 3D

3D FGRE, 3D Fast SPGR, BRAVO

MPRAGE

3D TFE

MPRAGE

Volume-Interpolated 3D GRE

3D Quick

LAVA-XV

TIGRE

THRIVE

VIBE

Susceptibility-Weighted Sequences

FSBB

SWAN 2.0

BSI

SWIp

SWI

Arterial Spin Labeling

ASL

ASL

ASL

ASL

ASL

Inversion Recovery

IR

IR, MPIR, FastIR

IR

IR-TSE

IR, Turbo IR (TIR)

Short-Tau IR

FastSTIR

STIR

STIR

STIR

TIRM, STIR

Long-Tau IR

FastFLAIR

FLAIR

FLAIR

FLAIR

TIRM, Dark Fluid

Dual Inversion Recovery

Double IR

CUBE DIR

Dual IR-TSE

DIR SPACE

True IR

Real IR

Real-IR

Real IR

TIR, True IR

Echo Planar Imaging, Diffusion

EPI

EPI

EPI

EPI

EPI

Number of Echoes

Echo Train Length (ETL)

ETL

Echo Factor

EPI Factor

EPI Factor

Diffusion-weighted Imaging

DWI

DWI

DWI

DWI

DWI

Apparent Diffusion Coefficient Map

ADC

ADC

ADC

ADC

ADC

Diffusion Tensor Imaging

DTI

DTI

DTI

DTI

DTI, MDDW (Multi Directional Diffusion Imaging)

High-resolution Diffusion Imaging

FASE DWI

PROPELLER DWI

RADAR DWI

DWI with segmented EPI

RESOLVE

Turbo Gradient Spin Echo

Hybrid EPI

GRASE

TurboGSE, TGSE

Body Imaging

Body Diffusion

Body Vision

eDWI

(DWI)

DWIBS

REVEAL

MR Angiography

Time of Flight

ToF

ToF, Inhance Inflow

ToF

ToF

ToF

Phase Contrast

Phase Shift (PS)

Phase Contrast, Inhance Velocity

Phase Contrast (PC)

Phase Contrast (PC)

Phase Contrast (PC)

Dynamic MRA with k-space Sharing

DRKS

TRICKS-XV

TRAQ

Keyhole (4D-TRAK)

TWIST

Non-contrast MR Angio, TSE-based

FBI, CIA

Inhance Deltaflow

TRANCE

NATIV-SPACE

Non-contrast MR Angio, TrueFISP-based

Time-SLIP

Inhance Inflow IR

VASC

B-TRANCE

NATIVE-TrueFISP

Multi-slab acquisition

Multi-Slab

MOTSA

Multi-Slab

Multi-Chunk

Multi-Slab

Contrast Bolus Timing/ Visualization

Visual Prep

Smart Prep, Fluoro Triggered MRA

FLUTE

Bolus Trak

CARE Bolus

MSK Imaging

Metal-Implant Imaging (2D correction)

VAT

O-MAR VAT

WARP with VAT

Metal-Implant Imaging (3Dcorrection)

MAVRIC SL

O-MAR XD

Advanced WARP with SEMAC

Quiet Scanning

Quiet scanning with reduced slew rates (longer scan times)

Pianissimo Zen

Acoustic Reduction Technology (ART)

SoftSound

SofTone

Whisper sequence

Motion Correction

Flow Compensation with Gradient Moment Nulling

FC

Flow Comp

GR

Flow Comp, Flag

GMR/Flow Comp

Motion Correction with Radial Blades

JET

PROPELLER 3.0

RADAR

MultiVane

BLADE

Fat Suppression, Spatial Saturation

Fat saturation – chemically

MSOFT

Fat Sat/Chem Sat

SINC, H-SINC

SPIR

Fat Sat

Fat saturation – chemically with adiabatic pulse

SPAIR

ASPIR

SPAIR

SPAIR

Water Excitation

PASTA

Water Excitation

Water Excitation

Proset

Water Excitation

Dixon Fat-Water separation for TSE

WFOP

IDEAL

FatSep

mDixon XD, mDixon TSE

Dixon TSE

Dixon Fat-Sat separation for 3D GRE

WFS

LAVA-Flex

mDixon

Dixon VIBE

Spatial saturation

Presat

SAT

Presat

REST

Sat Region

Acceleration and parallel Acquisition Techniques (PAT)

PAT: Image-based Algorithm

SPEEDER

ASSET

RAPID

SENSE, sD SENSE

mSENSE

PAT: k-space-based Algorithm

ARC

k-RAPID

GRAPPA

Separate Calibration

(Calibration for SPEEDER)

(Calibration for ASSET)

(Calibration for RAPID)

(Calibration for SENSE)/CLEAR

Separate Calibration

Patient Orientation Sequence

Locator

Localizer

Scanogram

Plan Scan

Localizer, Scout

Automated Slice Positioning

NeuroLine, SpineLine

ReadyBrain

SmartExam

AutoAlign

Canon

GE

Hitachi

Philips

Siemens

Sequence Parameters

Repetition Time, Echo Time (in msec)

TR, TE

TR, TE

TR, TE

TR, TE

TR, TE

Inversion Time (in msec)

TI

TI

TI

TI

TI

Inter-Echo Spacing (TSE, EPI)

Echo Spacing

Echo Spacing

Inter-Echo Time (IET)

Echo Spacing

Echo Spacing

Averages

NAQ

NEX

NSA

NSA

Averages

Scan Measurement

Acquisition Time

Acquisition Time, TA

Scan Time

Acquisition Time

Acquisition Time

Field of View (FoV)

FoV

FoV (cm)

FoV

FoV (mm)

FoV (mm)

Rectangular FoV

Rectangular FoV

Asymmetric FoV

Rectangular FoV

Rectangular FoV

FoV Phase, Rectangular FoV

Shifting Slices Off Center

Phase & Frequency Shift

Off center FoV

Off center FoV

Off center FoV

Off-center Shift

Distance Between Slices

Gap

Gap

Slice Interval

Gap

Distance Factor (% of slice thickness)

RF Excitation Pulse in Gradient Echo

Flip Angle

Flip Angle

Flip Angle

Flip Angle

Flip Angle

Bandwidth

Bandwidth

Receive Bandwidth (kHz)

Bandwidth

Fat/Water Shift (pixel)

Bandwidth (Hz/Px)

Variable Bandwidth

Matched Bandwidth

Variable Bandwidth

Variable Bandwidth

Optimized bandwidth

Optimized bandwidth

Half Fourier Imaging

AFI

Half NEX, fractional NEX

Half Scan

Half Scan

Half Fourier, Phase Partial Fourier

Partial Echo

Matched Bandwidth

Asymmetric Echo

Half Echo

Partial Echo

Asymmetric Echo

Frequency Oversampling

Frequency Wrap Suppression

Anti-Aliasing

Frequency Oversampling

Frequency Oversampling

Oversampling

Phase Oversampling

Phase wrap suppression

No Phase Wrap

Anti-Wrap

Fold-over Suppression

Phase Oversampling

Segmented k-Space

Segments

Views per segment

Segments

Views/Segment

Lines/Segments

Time Delay/ Block k-Space

TD

Intersegment Delay

TD

Time Delay

Scan Synchronization with ECG

Cardiac Gated

Cardiac Gated/ Triggerung

ECG Triggered

ECG Triggered/ VCG

ECG triggered

Respiratory Gating

Respiratory Gated

Respiratory Comp

MAR

Trigger, PEAR

Respiratory Gated

3 Kontrastmittel

3.1 Allgemeines

MR-Kontrastmittel sind Arzneimittel, die den Kontrast anheben und dank ihrer Pharmakokinetik zur Verbesserung diagnostischer Aussagen beitragen. Wünschenswert ist, dass das MR-Kontrastmittel nach der Applikation den Körper schnell wieder verlässt und keine Nebenwirkungen verursacht. Wichtig ist, dass bei der Gabe eines Kontrastmittels auch auf Kontraindikationen geachtet wird.

Die Signalintensitäten sind abhängig von:

der verwendeten Magnetfeldstärke

den Eigenschaften des Kontrastmittels (Viskosität, chemische Struktur, Molekulargröße)

der Verteilung im Körper

der Auswahl der Sequenz

der Relaxivität

der Wechselwirkung mit Wasser

Merke

Aufgrund der neu erworbenen Erkenntnisse ist, auch bezogen auf die Verabreichung eines gadoliniumhaltigen Kontrastmittels und der damit verbundenen möglichen Nebenwirkungen, eine Aufklärung der Patienten unabdingbar.

3.2 Gadolinium

Das am häufigsten als MR-Kontrastmittel verwendete Element ist, aufgrund der paramagnetischen Eigenschaft, das Gadolinium (Gd). Es hat die Ordnungszahl 64 im Periodensystem der Elemente. Gd enthält 7 ungepaarte Elektronen und weist damit ein hohes magnetisches Moment auf. Es gehört zu den Lanthaniden und ist in der reinen Form hoch toxisch, weshalb es für die klinische Anwendung in Trägermolekülkomplexe eingebettet wird.

Hier werden unterschieden:

Metallkomplexe

Polymer-Komplex-Konjugate

supraparamagnetische Eisenoxidpartikel

Im Verhältnis zu anderen Medikamenten weist Gadolinium eine sehr geringe Inzidenz von akuten Nebenwirkungen auf. Am häufigsten treten Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, metallischer Geschmack und Schwindel auf. Zur Überprüfung der Nierenleistung wird empfohlen, den Kreatininwert und die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) vor einer Kontrastmittelapplikation zu ermitteln.

Das nephrotoxische Risiko ist eher gering, wenn das Kontrastmittel in den empfohlenen Dosen angewandt wird.

Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen sind die Empfehlungen der ESUR-Leitlinien für NSF zu beachten (www.esur.org/guidelines/de). Diese werden ständig aktualisiert und sollten in jedem Institut, in dem Kontrastmittel angewendet werden, vorliegen.

Merke

Kontrastmittel darf nur nach Anordnung des Radiologen und unter Berücksichtigung der ESUR-Leitlinien (www.esur.org/guidelines/de) appliziert werden. Die aufgeführten Injektionsprotokolle dienen der Orientierung und müssen an den Patienten und/oder der klinischen Fragestellung angepasst werden.

Die Signalintensitätsdifferenz zweier Gewebe bestimmt im MRT den Bildkontrast. Dieser ist sowohl von gerätespezifischen Faktoren als auch von körpereigenen Gewebeeigenschaften, insbesondere der verwendeten Pulssequenzen, abhängig.

MRT-Kontrastmittel dienen der Verbesserung der diagnostischen Aussage. Dazu zählen:

höhere Sensitivität

höhere Spezifität

funktionelle Aussagen

Neben dem pharmakologischen Profil des MR-Kontrastmittels müssen auch die spezifisch physikochemischen Anforderungen berücksichtigt werden.

Kontrastmittel verändern die spontan ablaufenden Resonanzvorgänge. Aufgrund der Signalveränderungen heben sie gewisse Strukturen oder eine Pathologie hervor. Dies lässt sich durch die unterschiedlichen MR-Eigenschaften der durchfluteten Gewebe differenzieren.

3.2.1 Verkürzung der T1-, T2- oder auch T2*-Relaxationszeit

Vergleicht man ein nativ-T1-gewichtetes Bild mit einem T1-gewichtetem Bild nach Kontrastmittelapplikation, zeigen sich im Kontrastmittelbild Läsionen, die zuvor nicht zu erkennen waren. Dabei sieht man nicht etwa das Kontrastmittel, sondern die veränderte Relaxationszeit der sie umgebenden Protonen. Dies beruht auf der lokal veränderten T1-Verkürzung, die innerhalb der Pathologie entsteht. So werden alle interstitiellen Bereiche dieser Läsion sichtbar gemacht. Das Kontrastmittel erscheint in den T1-gewichteten Bildern hyperintens. In T2-gewichteten Bildern führt es zu einem Signalabfall, weshalb das Blut in den Gefäßen dunkel erscheint.

Eine zu hohe Kontrastmittelkonzentration kann zu niedrigeren Signalintensitäten führen als in der nativen Technik.

Merke

Der T1-, T2- und T2*-Effekt wächst mit der Konzentration des Kontrastmittels.

Je kürzer das TE (Time to Echo) ist, desto schwächer sind die T2- und T2*-Effekte.

Je kürzer das TR (Time of Repetition) ist, desto stärker ist auch der T1-Effekt.

3.3 Einteilung

3.3.1 Positive und negative Kontrastmittel

Positive Kontrastmittel (handelsüblich):

verkürzen die T1

paramagnetisch

Negative Kontrastmittel:

verkürzen die T2

ferromagnetisch

superparamagnetisch

3.3.2 Unspezifische und spezifische Kontrastmittel

Extrazelluläre, paramagnetische, unspezifische Kontrastmittel:

wasserlösliche niedermolekulare Verbindungen, die sich nach der intravenösen Applikation und einer vaskulären Phase, im extrazellulären Raum verteilen. Abhängig von der Perfusion oder bei Vorliegen einer unterbrochenen Kapillarschranke verändert sich das Signal, verursacht durch die Aufnahme in das Interstitium des Gewebes.

in Komplexen gebunden

positive Kontrastmittel

Intrazelluläre, superparamagnetische, spezifische Kontrastmittel dienen der Darstellung einzelner Organe oder Gewebe und werden über diese auch ausgeschieden. Man unterteilt sie in:

leberspezifische Kontrastmittel (besonders gut geeignet zur Darstellung und Differenzierung von Leberläsionen:

Aufnahme paramagnetischer Gadolinium- oder Mangan-Komplexe in die Leberzellen

Aufnahme superparamagnetischer Eisenoxid-Nanopartikel durch das Monozyten-Makrophagen-System von Leber und Milz (RES-spezifische Kontrastmittel)

Blutpool-Kontrastmittel (besonders gut geeignet zur Darstellung von Gefäßen)

verlängern das diagnostische Zeitfenster und erhöhen die räumliche Auflösung

gastroenterale Kontrastmittel

zur Vermeidung von störenden Kontrasten von Darminhalten bei der Magnetresonanz-Cholangiopankreatikografie (MRCP)

3.3.3 Intraartikuläre Kontrastmittel

Kontrastmittel zur Darstellung des Gelenkbinnenraums bei intraartikulärer Injektion.

3.3.3.1 Einschränkung linearer Kontrastmittel

Die Europäische Kommission hat am 23. November 2017 entschieden, dass die Zulassungen für i.v. anzuwendende lineare gadoliniumhaltige Kontrastmittel aufgrund von gesundheitlichen Bedenken ausgesetzt bzw. eingeschränkt werden. Grund sind nachgewiesene Ablagerungen im Gehirn und eine damit einhergehende Toxizität von potenziell freiem Gadolinium. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat diesen Beschluss am 15. Dezember 2017 umgesetzt (https://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoinformationen/Pharmakovigilanz/DE/RV_STP/g-l/gadolinium-kernspin-neu.html).

3.4 Dosis

Die Dosierung für Gadolinium-Kontrastmittel erfolgt stets gewichtsadaptiert. Standardmäßig wird meistens 0,1 mmol/kg empfohlen.

Zum Thema Kontrastmittel gibt es zahlreiche Literatur.

3.4.1 Weiterführende Literatur

[12] Deutsche Röntgengesellschaft. www.drg.de/Fachinformationen

[13] Elster AD. Questions and Answers in MRI. www.mriquestions.com

[14] European Society of Urogenital Radiology. www.esur.org/Contrast Media Education

[15] Magnete, Spins und Resonanzen. Erlangen: Siemens Medical Solutions; 2003

[16] Schwarzmüller-Erber G, Silberstein E, Eder S. Angewandte Magnetresonanztomographie. Wien: Facultas; 2012

4 MRT-Sicherheit

4.1 Allgemeines

Eine Vielzahl an MRT-Untersuchungen findet jährlich statt, die Technik wird immer schneller, dabei darf der Sicherheitsaspekt niemals vernachlässigt werden. Radiologen und technische Assistenten sind, was die MRT-Sicherheit betrifft, normalerweise sehr gut geschult und routiniert. Aber Routine kann zu schwerwiegenden Fehlern führen, die eine ernsthafte Gefahr für Personal und Patienten darstellen, gerade deshalb sollten regelmäßige Auffrischungen erfolgen. Mehr noch spielt die Zuarbeit anderer Einrichtungen, der Zuweiser und der Patienten selbst eine große Rolle. Man sollte niemals auf eine ausführliche Aufklärung verzichten. Sicherheitsfragen dienen dem Schutz aller an einer Untersuchung beteiligten Personen.

Sollte es dennoch Unklarheiten geben, trifft letztendlich der Radiologe die Entscheidung, aufgrund der Risiko-Nutzen-Abwägung, und übernimmt damit die Verantwortung.

Alle eingebrachten Gegenstände mit ferromagnetischen Anteilen müssen mit „MR-sicher“ oder „MR-bedingt-sicher“ gekennzeichnet sein. Alle anderen Implantate oder ferromagnetische Gegenstände dürfen nicht in den Scannerraum eingebracht werden, sie sind „Nicht MR-sicher“. Es besteht Lebensgefahr!

Jeder Scannerraum ist mit einer Warntafel gekennzeichnet. Diese sind meistens außen an den Türen angebracht, bei stärkeren Scannern an der 0,5-mT-Linie. Die Warntafel enthält folgende Angaben:

Vorsicht Hochfrequenzmagnetfeld

Vorsicht vor dem statischen Magnetfeld

Vorsicht bei elektromagnetisch beeinflussbaren Implantaten (Hörgeräte, Herzschrittmacher, Defibrillatoren, Medikamentenpumpen)

Vorsicht bei Implantaten aus Metall und sonstigen Metallgegenständen

kein offenes Feuer, Rauchverbot

Achtung bei Feuerlöschern mit magnetisierbarem Metallgehäuse

Vorsicht bei Metallteilen und medizinischen Instrumenten aller Art

Uhren und elektrische Datenträger können beschädigt werden.

Datenträger (wie z.B. EC-Karten) können entmagnetisiert werden.

Merke

Der Scannerraum darf nur nach Aufforderung des Bedienpersonals oder des Radiologen betreten werden. Notfallschulungen und Bergungsübungen sollten für Personen, die ebenfalls mit dem MRT-Gerät Kontakt haben können, regelmäßig durchgeführt werden (z.B. Mitarbeiter der Anästhesie).

4.2 Magnetfelder

Wir unterscheiden folgende Hauptmagnetfelder:

statisches Magnetfeld B0

Hochfrequenzmagnetfeld B1

Gradientenmagnetfeld

Jedes Magnetfeld stellt für sich eine potenzielle Gefahr dar.

4.2.1 Statisches Magnetfeld B0

Derzeit in der klinischen Medizin angewendete Feldstärken liegen zwischen 0,2 T und 3 T. Die Gefahren, die durch das B0-Feld entstehen, sind:

Anziehungs- und Torsionskräfte gegenüber ferromagnetischen Materialien (z.B. Herzschrittmacher, Metallsplitter, Klammern oder auch von draußen in den Scannerraum eingebrachte Objekte wie Scheren, Werkzeug, Kugelschreiber, Rollstühle oder Betten). Die Kräfte können zum „Herausreißen“ dieser Gegenstände führen (Metallsplitter)

Aufgrund der hohen Anziehungskraft werden auch kleine Gegenstände zu gefährlichen Geschossen!

Merke

Je größer und schwerer ein ferromagnetischer Gegenstand ist, desto größer ist auch seine Anziehungskraft. Sie ist außerdem abhängig von der Stärke des Magnetfelds. Es kann zu hohen Geschwindigkeiten kommen.

Merke

Auf den Internetseiten http://www.imrser.org und http://www.mrisafety.com findet man immer aktuelle Informationen zum Umgang mit Implantaten und Dort sind auch die wichtigsten Sicherheitsaspekte in der MRT aufgelistet. Auch die Gerätehersteller stellen auf ihren Internetseiten Informationen zur Verfügung.

4.2.2 Hochfrequenzmagnetfeld B1

Die Frequenzen, die derzeit angewendet werden, liegen zwischen 0,1 MHz und 10 GHz. Diese stellen eine potenzielle Gefahr für das Gewebe dar, das sich insbesondere in der Nähe von Implantaten befindet. Der Grund hierfür ist eine Erwärmung durch Energieaufnahme. Bei den meisten Standarduntersuchungen, deutschlandweit, in der normalen Klinik liegen wir mit 1 Tesla bei 42,6 MHz, mit 3 Tesla bei 127,8 MHz.

Um eine allgemeine Überwärmung des Patienten zu verhindern, wird die eingesetzte Energie pro Zeiteinheit auch in SAR angegeben (spezifische Absorptionsrate genannt). Sie ist abhängig vom Alter, vom Gewicht, vom Geschlecht und von der Größe des Patienten. Außerdem berücksichtigt sie die eingestellten Parameter der verwendeten Sequenzen.

Merke

Zum Schutz des Patienten dürfen sein Gewicht und die Größe nicht geschätzt werden, sie müssen gemessen werden! Mit steigender Magnetfeldstärke nimmt die SAR extrem zu.

Folgende SAR-Grenzwerte werden ermittelt:

Ganzkörper-SAR: gemittelt über die Gesamtmasse des Patienten

Teilkörper-SAR: bei Verwendung einer Oberflächenspule über Teilabschnitte des Körpers gemittelt

Kopf-SAR: bei Verwendung der Kopfspule gemittelt auf das Kopfinnere

lokale SAR: gemittelt bei 10g Gewebe

Die Empfehlungen der IEC EN 60601–2-33 sind einzuhalten.

Wird ein SAR-Grenzwert erreicht, gibt der Hersteller im Regelfall eine Warnung und zeigt eine Reihe von Vorschlägen an, um die Messung zu starten (Verringerung des Anregungswinkels, Schichtdicke reduzieren, Reduzierung der Relaxationszeit, Wahl einer anderen Sequenz). Nach Abwägen kann, bei entsprechendem Zustand, auch das Schalten in das First Level erfolgen. Dies hat einen Anstieg der Temperatur von 0,5–1°C zur Folge, was bei „gesunden“ Patienten tolerierbar ist.

Merke

Bei Patienten mit Thermoregulationsstörungen (z.B. Fieber) oder schlechtem Allgemeinzustand und bei Kindern darf, zu deren Schutz, nicht in das First Level geschaltet werden.

Ein weiteres Problem stellen metallische Leitungen, Implantate und Drähte in oder am Patienten dar. Darunter fallen z.B. veraltete Herzschrittmachersonden, implantierte Nägel bei Oberschenkelverletzungen, EKG-Elektroden oder auch Fiebersonden in Urinkathetern. Diese werden vom Hochfrequenzmagnetfeld durchflossen und können sich wie Antennen verhalten. Diese Stimulationen können Verbrennungen an den Enden des metallischen Gegenstandes, wo das Metall das Gewebe berührt, verursachen.

Merke

Bei Patienten mit externen Schrittmachern/Defibrillatoren genügt es nicht, den Defibrillator abzunehmen. Auch die Sonden, die sich im Herzmuskel befinden, leiten den Strom weiter, was zu Nekrosen führen kann.

Beachten Sie:

Dem Patienten muss geeignete Kleidung zur Verfügung gestellt werden. Sollte dies nicht möglich sein aufgrund von Lagerungsvarianten oder Adipositas, legen sie Tücher zwischen Patient und Tunnelwand. Ein Mindestabstand von 3cm zur Tunnelwand ist einzuhalten.

Bei Verwendung von Kabeln, wie z.B. beim Anlegen eines EKGs oder bei der Verwendung mehrerer Oberflächenspulen, achten Sie darauf, dass sich die Kabel nicht kreuzen und keinen direkten Kontakt zur Haut haben.

Patienten, die stark schwitzen, sollten vorher die Kleidung wechseln oder zusätzlich mit einem trockenen Tuch geschützt werden. Ggf. kann man auch Baumwolltücher zwischen die Oberschenkel oder unter die Achseln legen, um Verbrennungen zu vermeiden.

Der Patient sollte möglichst nicht frisch geduscht, also mit noch nassen Haaren untersucht werden.

Verwenden Sie keine feuchten Tücher im MRT-Gerät und achten Sie darauf, dass der Tisch nach der Desinfektion vollständig getrocknet ist.

Bieten sie dem Patienten eine Decke an. Achten Sie aber darauf, dass ihm nicht zu warm wird. Schwitzen ist zu vermeiden.

Piercings und anderer Körperschmuck sowie Schmerzpflaster mit metallischen Komponenten sollten entfernt werden.

Bei Tätowierungen ist besonders auf alte Tätowierungen aus osteuropäischen Ländern oder Gefängnissen zu achten. Sie sind ggf. mit Farbe gestochen worden, die Eisenoxid enthält, das mit dem Magnetfeld in Wechselwirkung treten kann.

Der Patient sollte unbedingt angewiesen werden, die Beine und Unterschenkel nicht zu überkreuzen sowie die Arme längs des Körpers zu platzieren, um Leiterschleifen zu vermeiden.

4.2.3 Gradientenmagnetfeld

Das größte Risiko, das von den Gradienten ausgeht, ist nicht die Stärke des Magnetfelds, sondern die zeitliche Veränderung. Diese kann zu PNS (Peripher Nerve Stimulation) führen mit unwillkürlichen Muskelkontraktionen, Kribbeln, Zittern und ggf. auch Lichtblitzen. Die Limits für die PNS entnehmen Sie der IEC EN 60601–2-33, da sie abhängig davon sind, welche Feldstärke und Untersuchung durchgeführt wird.

Merke

Je weiter weg ein zu untersuchendes Körperteil des Patienten vom Isozentrum des Magnetfelds entfernt ist, desto höher ist die periphere Nervenstimulation. Bedenken Sie, dass es zu Bewegungen des Patienten kommen kann, die er nicht kontrollieren kann.

Ein weiteres Problem besteht in der hohen Lärmbelastung,