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Das Buch führt praxisorientiert in das Thema Musikproduktion ein. Dabei werden die verschiedenen Aspekte sowohl allgemein erläutert, als auch an konkreter Hard- und Software besprochen (die der Leser erschwinglich erwerben kann). Die Produktion von Musik wird in dem Buch aus der Sicht eines Musikers bzw. Künstlers erläutert, weshalb der Leser kein Studium der Technik absolviert haben muss um das Besprochene zu verstehen und anzuwenden. Das Buch ist Modular aufgebaut, so dass der Leser schon nach den ersten Kapiteln seinen ersten Song produzieren kann und dann in immer komplexeren Verfahren lernt Musik zu produzieren.
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Seitenzahl: 77
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Wie in meinen beiden anderen Büchern „Komponieren lernen – Songwriting“ und die „Rockband“ geht es mir auch in diesem Buch einerseits um „das große Ganze“ und andererseits darum einen Leitfaden anzubieten der schnell zum Erfolg führt.
Auch wenn ich in diesem Buch alles was besprochen wird an ganz konkreter Hard- und Software erläutere geht es im Eigentlichen aber um das Verständnis im Allgemeinen.
Das Buch ist so verfasst, dass ihr es nebenbei als Anleitung für die genannten Systeme benutzen könnt in der Hauptsache aber das Verständnis des Prinzips hinter dem konkreten System klar werden soll.
Wer das Allgemeine verstanden hat findet sich dann auch im Besonderen, nämlich einem beliebigen Produktionssystem, mit Leichtigkeit zurecht.
Jedes einzelne Kapitel und jeder Absatz ist so aufgebaut, dass die Fragen um Was es geht, Wie erfolgt der Einsatz und Warum ist dies so beantwortet werden. Das „welchen Knopf muss man dafür drücken“ ist dann fast nur noch schmückendes Beiwerk.
Ich empfehle euch für jedes behandelte Thema zunächst besonders viel Wert auf den Stoff an sich und dessen Verständnis zu legen und erst dann mit der praktischen Umsetzung zu beginnen.
Ihr findet hierfür auch nach jedem Thema ein paar Kontrollfragen, anhand derer ihr eure theoretisches Verständnis überprüfen könnt.
Damit die Informationen in diesem Buch unkompliziert zum Erfolg führen behandle ich alle Themen mehr aus der Sicht eines Musikers bzw. der eines Künstlers und weniger aus der Sicht eines Technikers.
Wer demnach vor hat in nächster Zeit eine größere Anzahl Songs zu produzieren z.B. eine ganze CD oder sogar eine Doppel-CD, der wird es mir Danken. Ihm wird es wohl eher darauf ankommen wie er schnell seine Songs fertig produziert und weniger was da an Tontechnik dahinter steckt.
Dessen ungeachtet kommen, trotz dass ich mir viele nicht so praxisrelevante Einzelheiten erspare, eine ganze Menge an Informationen zusammen. Und hier soll gerade auch jemand der in die Musikproduktion im Homestudio einsteigen möchte nicht den Überblick verlieren, denn der ist nötig, wenn er am Ende tatsächlich seinen ersten Song produziert haben möchte.
Einführung
Komponentenübersicht
Rechner Hardware
DAW – Digital Audio Workstation
4.1 Spuren
4.2 Abspielgeschwindigkeit
4.3 Bearbeitung von Audioobjekten
4.4 Audio-Effekte
4.4.1 Equalizer
4.4.2 Reverb (Hall)
4.4.3 Kompressor
4.4.4 Vocal Tune
4.4.5 Sound Design
4.5 Mixer
4.6 Workflow
4.7 Eine andere DAW nutzen Beispiel: MuLab
Samplebibliotheken (Soundpools)
MIDI
Virtuelle Instrumente (VST)
Sequenzer (MIDI-Editor)
MIDI-Keyboard
Tongenerator, Expander
Studiomikrofon
Mischpult und Audioaufnahme
Gitarre und Virtueller Amp
Abhöranlage
Mastering
Song exportieren
CD brennen
CD gestalten
Anhang
Gemafreier Song „First Production“
Musikproduktion ist der Vorgang zur Herstellung eines Songs in seiner endgültigen musikalischen und klanglichen Fassung. Der Produzent formt dabei eine musikalische Idee, meist als musikalischer Aufbau oder Komposition gegeben, durch arrangieren und unter Einsatz von tontechnischen Produktionsmitteln zu dem gewünschten musikalischen und klanglichen Werk um.
Als Komposition kann schon ein Basissong bestehend nur aus Rhythmus, Harmonie und Melodie (Gesang) verstanden werden.
Sowohl durch das Arrangement als auch den Einsatz tontechnischer Gestaltungsmittel wird der Basissong in seiner ursprünglichen Ausdrucksform verändert.
Arrangieren bedeutet dabei den Basissong auf alle gewünschten Instrumente, insbesondere Bass, Keyboard und Gitarre, zu erweitern, sowie ihn um musikalische Elemente wie Intro, Fill-Ins, Solo und Schluss zu ergänzen. Das Arrangieren wird in diesem Buch nicht weiter behandelt. Interessierten empfehle ich dazu mein Buch „Komponieren lernen – Songwriting“.
Technisch gestalten heißt in der Hauptsache die Klangfarbe, die Lautstärkeverhältnisse und die Abmischung der Produktion festzulegen.
Realisiert wird die tontechnische Arbeit durch verschiedene Komponenten aus Hard- und Software.
Die Musikproduktion im Gesamten kann in verschiedenen Arbeitsschritten erfolgen (s. Kapitel 4.6).
Zusammenfassend kann man sagen, dass sowohl künstlerische als auch technische Elemente in die Produktion eines Songs einfließen und dass alles zusammen in Arbeitsschritten und einer Abfolge von Arbeitsschritten stattfindet („eins nach dem Andren“).
In diesem Buch sollen keine technischen Einzelheiten aneinander gereiht werden. Vielmehr soll ein Überblick über das gesamte Thema Musikproduktion im Homestudio unter anwendungsbezogenen Gesichtspunkten gegeben werden. Man könnte von Informatik und Computertechnik über Studio- und Elektrotechnik bis hin zur physikalischen Akustik ohne Probleme viele hundert Seiten füllen. Aber braucht man das alles für die praktische Arbeit? Ich denke nicht. Es geht darum einen Song (fertig) zu produzieren und nicht darum ein Informatik-, Elektrotechnik- oder gar ein Physikstudium zu absolvieren. Denkt deshalb nicht komplizierter als das wirklich nötig ist, denkt praktisch!
Dieses praktische Vorgehen erscheint mir insbesondere für die Leser meiner Bücher „Komponieren lernen“ und „die Rockband“ notwendig, da sie doch eigentlich nur ihre eigenen Songs unkompliziert produzieren wollen.
Das Buch ist linear Modular aufgebaut, so dass ihr bereits nach den Kapiteln 1-5 auf die einfachste Weise Musik produzieren könnt und dann mit jedem weiteren Kapitel ein komplexeres Verfahren kennenlernt.
Es empfiehlt sich zu Übungszwecken auf jeder Stufe zumindest einen „Songschnipsel“ fertig zu produzieren.
Zum Aufbau eines Homestudios benötigt ihr einen Computer, eine Software zur eigentlichen Produktion der Musik, ein Mischpult und eine Abhöranlage/Kopfhörer.
Die Software zur Produktion der Musik wird als DAW – Digital-Audio-Workstation – bezeichnet und bildet das Herzstück eines Homestudios.
An das Mischpult werden Mikrofon und Gitarre/Bass angeschlossen. Deren Signale werden dann vom Mischpult an die Software zur Musikproduktion auf dem Computer weitergeleitet. Auch ein USB-MIDI-Keyboard wird an den Computer angeschlossen. Mit ihm werden virtuelle Instrumente auf dem Computer angesteuert. Wenn gewünscht kann auch noch ein Tongenerator bzw. Expander an den Computer angeschlossen werden. Der Expander dient als „Instrumentenlieferant“ (s. Kapitel 10).
Mikrofon und Instrumente sind nur bedingt nötig. Ihr erfahrt schon in den nächsten beiden Kapiteln wie ihr einen Song ganz ohne Instrumente produzieren könnt. Die Abhöranlage dient, wie ihr Name schon sagt zum abhören der produzierten Musik. Sie wird an den Ausgang (Main-Out) des Mischpultes angeschlossen und soll eine Beurteilung des Geschaffenen erlauben.
Der Kopfhörer dient zum Abhören während einer Gesangsaufnahme. Würde man das Playback bei der Gesangsaufnahme über die Abhöranlage mithören würde dieses über das aufnehmende Mikrofon quasi noch einmal aufgenommen, was natürlich nicht erwünscht ist.
Zum Betrieb der Komponenten sind verschiedene Anschluss- und Verbindungskabel notwendig. Diese unterscheiden sich in der Benennung durch den verwendeten Stecker. Sind Ein- und Ausgänge nicht direkt kompatibel muss ein Adapter verwendet werden.
Das Homestudio
XLR MikrofonkabelUSB Kabel6,3 mm Klinkenstecker AudiokabelChinch-Stecker Audiokabel3,5 mm Klinkenstecker AudiokabelLautsprecherkabelKabeltypen
Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3a
Abb. 3b
Abb. 3c
Abb. 4
Abb. 5a
Abb. 5b
Abb. 6
Abb. 7
Abb. 1 - XLR Stecker Mikrofonkabel
Abb. 2 - 6,3 mm Stecker Gitarrenkabel
Abb. 3 - 3,5 mm Stecker Audiokabel u. zwei Adapter (Abb. 3b , 3c)
Abb. 4 – USB Kabel A Stecker zu A Stecker
Abb. 5 - USB Kabel A Stecker zu B Stecker (5a) u. Micro B (5b)
Abb. 6 – Chinch Stecker Audiokabel
Abb. 7 – Chinch Stecker zu 6,3 mm Stecker Adapter
Manchmal kann es vorkommen, dass die USB-Schnittstellen am Rechner knapp werden. Hier könnt ihr dann einen USB-Hub verwenden. Der USB-Hub wird mit einem USB-Kabel an den Rechner angeschlossen und stellt dann weitere USB-Steckplätze (Ports) zur Verfügung. USB-Hubs gibt es üblicherweise in den Ausfertigungen von 4 bis 10 Ports.
Du solltest die folgenden Kontrollfragen ohne nachzuschauen beantworten können. Wenn du das nicht kannst solltest du das Kapitel noch einmal durcharbeiten.
Aus welchen Komponenten besteht ein Homestudio?
Was ist und wie nennt man das Herzstück eines Homestudios?
Was wird an das Mischpult angeschlossen und zu welcher Komponente des Homestudios geht das Ausgangssignal des Mischpultes?
braucht man in einem Homestudio Instrumente um einen Song zu produzieren?
mit welchen Geräten kann man das im Homestudio Geschaffene beurteilen?
Wodurch unterscheiden sich die Kabel zum verbinden der einzelnen Komponenten im Homestudio?
Welche Kabeltypen werden in einem Homestudio verwendet?
Der Computer ist gewissermaßen der Motor für die Software die auf ihm läuft. Dementsprechend gilt: je besser der Computer, desto reibungsloser die Musikproduktion mit der Software.
Zunächst einmal ist es so, dass eine DAW an sich relativ viel Leistung braucht. Während beispielsweise eine Buchhaltungssoftware nur Zahlen, die Rechnerintern mit wenigen Bytes codiert sind, zusammenrechnet, werden von einer DAW insbesondere Audioobjekte dargestellt, verwaltet und bearbeitet. Diese benötigen Rechnerintern wesentlich mehr Speicher. Sinniger weise sollte deshalb der Arbeitsspeicher (RAM) des verwendeten Rechners auch möglichst groß sein. Ich empfehle mindestens 16 GB. Benutzt man einen Rechner mit zu wenig Arbeitsspeicher kommt es häufig vor, dass eine Aufnahme beim Abspielen ruckelt oder sogar überhaupt nicht mehr abgespielt werden kann oder dass sich die DAW an sich nicht richtig bedienen lässt, etwa so, dass Teile der DAW nicht ordnungsgemäß oder gar nicht funktionieren.
Doch über die Darstellung und Verwaltung von Audioobjekten hinaus müssen diese auch in Echtzeit errechnet bzw. anschaulicher ausgedrückt abgespielt werden. Der Computer muss deshalb auch möglichst schnell sein. Ist er es nicht, können auch hier Probleme wie schon oben beschrieben auftreten. Die Musik ruckelt