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Dieses Buch beschreibt im 1.Teil die Grausamkeit Kaiser Ashokas und wie er es geschafft hat, seinem Leben und damit auch seinem Volk eine positive Wendung zu geben. Seine Fels- und Säulenedikte sind die Anweisungen an sein Volk. Sie zeigen das, was ihm am Herzen lag: das Wohl der Menschen und Tiere. Eine gute Ethik, Wertschätzung für andere, Toleranz auf allen Ebenen, aber auch großartige Projekte, wie Krankenhäuser für Menschen und Tiere (!), Ausbau von Straßen und Häfen, Anbau von Heilpfanzen und Bäumen, Aufbau von Gilden und eines einheitlichen Zollsystems und vieles mehr bilden die Grundlage seines blühenden Staates. Ashoka und sein Hofstaat wurden Vegetarier, Jagd und Fischfang wurden verboten. Das alles geschah ca. 2300 vor unserer aktuellen Zeit! Das Buch beleuchtet auch, wie ihm die buddhistische Lehre half, die Kehrtwende von einem sehr grausamen Herrscher zu einem toleranten Staatschef zu vollziehen. Dazu werden die wichtigsten Punkte der buddhistischen Lehre vorgestellt. Ashokas Mut zur Kehrtwende nutzt der 2.Teil des Buches als Inspiration. Auch wir sollten eine Kehrtwende vollziehen und uns für Toleranz und Gewaltfreiheit stark machen und uns aufgrund unserer Gemeinschaft mit allen anderen Menschen und Tieren uns für Klima und Umwelt einsetzen. Anhand der buddhistischen Lehre, die auch Ashoka inspirierte, zeigt das Buch die Punkte auf, die jeder zum Wohle einer Gemeinschaft und damit zum Wohl seiner selbst einbringen kann. Das Buch ist als Vortrag konzipiert. Daher ist alles kurz und knapp dargestellt und auch sprachlich eher locker. Fazit: Ashokas Mut zur Kehrtwende ist unser Weckruf zur rechten Zeit.
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Seitenzahl: 69
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Gewidmet ist dieses Buch meinem verstorbenen Mann, der auf vielen Reisen mir die Spuren Ashokas gezeigt und schon einen Vortrag über diesen großen Herrscher angefangen hatte. Durch mein Interesse an Ashokas Persönlichkeit und zunehmender Wertschätzung wurde aus dem geplanten Vortrag meines Mannes das vorliegende Buch.
Möge dieser „Vortrag in Buchform“ nicht nur Freude bereiten, sondern auch den Mut zur Toleranz und zum Frieden fördern. Möge Ashokas Wertschätzung für alle Wesen Sie alle anstecken!
Evelyn Haferkorn - Müller
Mut zur Kehrtwende
Die Größe von Kaiser Ashoka
© 2024 Evelyn Haferkorn-Müller
Umschlag, Illustration: Evelyn Haferkorn-Müller
Lektorat, Korrektorat: Klaus-Peter Guhl
Druck und Distribution im Auftrag der Autorin:
tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland
ISBN
Paperback
ISBN 978-3-384-26330-8
Hardcover
ISBN 978-3-384-26331-5
e-Book
ISBN 978-3-384-26332-2
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist die Autorin verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag der Autorin, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland.
Cover
Titelblatt
Urheberrechte
Vorwort
Teil 1: Kaiser Ashoka Leben und Herrschaft
1.1.1 Das Umfeld, in das Ashoka hineingeboren wurde
1.1.2 Die Jugend Ashokas bis zur Schlacht bei Kalinga 261 V.Chr.
1.1.3 Die Lehre des Buddha
1.1.4 Ashoka und die buddhistische Lehre
1.1.5 Die Quellen des Wissens über Ashoka
1.2 Die Kehrtwende
1.3.1 Reue und Rettung
1.3.2 Stupas für die Reliquien des Buddha
1.3.3 Die Fels- und Säulenedikte
1.3.4 Ashokas soziale und buddhistische Projekte
Teil 2: Kaiser Ashoka Inspiration und Weckruf
Vorwort zum 2.Teil
2.1 Wertschätzung und Toleranz
2.2 Mitgefühl und Ethik
2.3 Immer mit allem in Abhängigkeit verbunden
2.4 Unsere Aufgaben
2.5 Nachwort
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Vorwort
Die Menschheit auf diesem Planeten konnte schon viele Herrscher (und mit ihnen Reiche) kommen und gehen sehen. Nur sehr wenige blieben über die Jahrhunderte im Gedächtnis: die besonders grausamen und – leider seltener – die weisen Herrscher. Nur einer hat einen Spagat zwischen beiden Extremen geschafft: Kaiser Ashoka.
Meinem Mann habe ich es zu verdanken, dass mir Kaiser Askoka auf Reisen in Indien und Pakistan im Rahmen seiner Felsinschriften, den berühmten Fels- und Säulenedikten, begegnet ist. Das hat auch mein Interesse geweckt und ich habe versucht zu ergründen, wer er war und was ihn zu einer Kehrtwende von einem grausamen Eroberer zu einem großen Staatsmann bewegt hat, der dann die Gewaltlosigkeit und andere ethische Grundlagen seinem Volk vermittelte, sein Großreich sozial und wirtschaftlich aufbaute und auch noch zu den Nachbarstaaten gute Beziehungen pflegte.
Sein Großreich reichte vom heutigen Afghanistan bis Bangladesch, im Süden des indischen Subkontinents fehlte nur ein kleines Stück. Wie konnte er so viele verschiedene Kulturen, Religionen, Sitten, Sprachen, Landschaften und Wirtschaftsstandorte friedlich vereinen?
Wie kam es zu seiner Kehrtwende? Es gibt sehr viele Legenden, Geschichten, Forschungsergebnisse – und alles lässt sich von verschiedenen Seiten beleuchten - mit verschiedenen Ergebnissen. Vorab für Sie zusammengefasst: Er empfand tiefe Reue über das Leid, dass er verursacht hatte und wandte sich der Lehre des Buddha zu.
Aus den vielen Büchern, die es über Ashoka gibt, habe ich eine kurze Zusammenfassung über das Leben Kaiser Ashokas, seine Kehrtwende und über die buddhistische Lehre erstellt.
Am Ende möchte ich Ihnen - daraus ableitend – eine Anregung geben, wie uns seine Stärke und seine Wertschätzung für alle lebenden Wesen in der heutigen Zeit inspirieren kann. Bitte entschuldigen Sie, wenn ich etwas nicht erwähne, mir nur eine Variante der Geschichten ausgesucht habe oder womöglich Fehler auftreten. Meine Zusammenfassung beruht auf englischsprachiger Literatur und Angaben aus dem Internet, die im Literaturverzeichnis aufgeführt sind.
Das indische Volk ist noch immer stolz auf „Ashoka the Great“. So sehr, dass das Kapitell der Löwensäule von Sarnath als Staatswappen dient und das Ashoka-Rad die Flagge ziert. Das „Ashoka Rad“ bezieht sich auf das „Dharma-Rad“, das als Symbol für die buddhistische Lehre steht und Ashoka gern darstellen ließ.
Obwohl Ashoka ca. 304 v.Chr. bis 232 v.Chr. lebte, finden noch immer „Geburtstagfeiern“ in Bihar zu seinem Gedenken statt – immer am 14.April (Quelle: https://www.officeholidays.com/holidays/india/bihar/ashokas-birth-anniversary (abgerufen 07.05.2024). Das passiert auch nicht jedem Herrscher, dass er nach über 2000 Jahren mit Freude gefeiert wird!!!
Dieser Herrscher ist sehr außergewöhnlich (salopp ausgedrückt: Ashoka ist echt der Knaller, denn er ist erfrischend anders). Ich freue mich, Ihnen sein Wirken näherzubringen! Kommen Sie jetzt einfach mit auf eine Reise nach Indien.
Teil 1
Kaiser Ashoka Leben und Herrschaft
1.1.1 Das Umfeld, in das Ashoka hineingeboren wurde
Beginnen wir mit einem kleinen Rückblick in die Geschichte:
Alexander der Große (geboren 356 v.Chr. in Pella, Makedonien), König von Makedonien und Eroberer, unterwirft zunächst 333 v.Chr. das große Achämeniden Reich (Altpersisches Reich), später 330 v. Chr. Baktrien (im heutigen Afghanistan) und zieht weiter nach Indien. Im heutigen Gebiet von Pakistan gründete er die Provinz Gandhara und besiegte das kleine Königreich Paurava (im Industal). König Poros von Paurava wurde von Alexander zwar besiegt, aber im Kampf gewann König Poros den Respekt von Alexander dem Großen, der sein Gebiet übernahm, ihn aber respektvoll als Statthalter einsetzte.
Im Rahmen der Diadochenkämpfe (ehemalige Feldherren von Alexander dem Großen kämpften untereinander um die Gebiete) nach dem Tod Alexanders (323 v.Chr.), wurde auch Poros getötet. Chandragupta Maurya, der Großvater Ashokas und Dynastiegründer (der Mauryas) annektierte das Gebiet von Poros. Das gefiel Seleukos I. (makedonischer Feldherr) nicht, und er versuchte, das Gebiet von Chandragupta zurückzuerobern. Nach 2 Jahren Krieg (305-303 v.Chr.) erhielt Chandragupta Maurya die Gebiete der Seleukiden östlich des Indus, dafür erhielt Seleukos I. eine Tochter von Chandragupta und 500 Kriegselefanten, die ihm in weiteren Diadochenkämpfen halfen, bei denen er sich den westlichen Gebieten zuwandte.
Chandragupta Maurya, der bereits 323 v.Chr. den letzten König des Nanda-Reiches getötet hatte, regierte als dessen Nachfolger das ehemalige Nanda-Königreich. Mit den Gebieten von Seleukos I. (darunter auch Gandhara und Belutschistan) wuchs sein Reich erheblich an. Er regierte von Magadha aus.
Chandraguptas Sohn Bindusara wurde sein Nachfolger (ca. 298 v.Chr.). Er regierte von Pataliputra aus, dem heutigen Patna. Bindusara konnte einige Aufstände unterdrücken und das Reich in seiner Größe bewahren. Er unterstützte die Brahmanen (meist hinduistische Priester) und stand in Kontakt zu Antiochos I. Soter, dem Sohn von Seleukos I.
Bindusara war sehr wichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte: er war der Vater von Ashoka.
Dazu eine Geschichte:
In der Stadt Campa hatte ein Brahmane eine extrem schöne Tochter, genannt Subhadrangi. Ihr Vater befragte einen Weissager, der ihm sagte, seine Tochter würde einen König heiraten und zwei Söhne bekommen, die für die Welt so wichtig wie Juwelen sein würden. Der eine wäre ein Weltenherrscher, der andere würde fortziehen und seinen religiösen Gelübden nachkommen. Begeistert von dieser wunderbaren Weissagung, kleidete der Brahmane seine Tochter sehr wertvoll und mit Juwelen behängt und fuhr mit ihr nach Pataliputra, wo König Bindusara residierte. Er bot dem König seine wunderschöne Tochter als Frau an. Gern nahm König Bindusara dieses Geschenk an und brachte sie in seinem Harem unter.