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Essay aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 2,0, Technische Universität Berlin (Philosophie), Veranstaltung: Seminar Eigennamen, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine bedeutende Wende in der Theorie der Eigennamen wurde durch Saul A. Kripkes 1972 erschienene Vorträge "Naming and Necessity" eingeleitet. Hierin verwirft er die gesamte bisherige Eigennamentheorie der analytischen Philosophie. Für Kripke stehen Eigennamen zwar für einen Gegenstand, sie haben aber, wie schon zuvor bei Mill, keine Bedeutung. Kripkes Kritik richtet sich somit in erster Linie gegen die Beschreibungs- und Bündeltheorie. Darin wird behauptet, daß der Träger eines Eigennamens derjenige Gegenstand ist, der als einziger die Beschreibungen oder die Mehrzahl aus einem Bündel von Beschreibungen erfüllt, die wir mit dem Namen verbinden. Kripke entwickelt dagegen folgendes Bild: Würde jemand, der mit dem Namen "Kolumbus" "der Entdecker Amerikas" verbindet, erfahren, daß ein Normanne Amerika Jahre früher entdeckt hat, den Namen "Kolumbus" fortan auf diesen Normannen übertragen? Sicherlich nicht. Kripke zeigt damit, daß der Gegenstand Träger des Namens bleibt, selbst wenn alle seine Beschreibungen falsch sind. Folglich können die Beschreibungen nicht die Bedeutung eines Eigennamens ausmachen.
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