Nehmt das Dasein nicht  so schwer! - Heinz-Theo Frings - E-Book

Nehmt das Dasein nicht so schwer! E-Book

Heinz-Theo Frings

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Beschreibung

Nehmt das Dasein nicht zu schwer! Humoresken für Alltag und Auftritte

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Inhaltsverzeichnis

Schule

Schule von heute mit Kompetenzen für morgen – Sketch

Kochschule von gestern für unser Wohlergehen heute – Sketch

Zwei Schulbuben schütten ihre Seelen aus – Zwiegespräch

Schuljunge Paul ist nicht der Hellste – Büttenrede

Gesellschaft

Küster und Organist unter der Orgelbühne – Zwiegespräch

Karnevalitis im Seniorenheim – Vortragsrede

Jägerlatein der Herrenrunde – Anekdotenvortrag

Wer will unter die Soldaten? – Büttenrede

Beziehung

Wo es raucht, da ist auch Feuer! – Vortragsrede

Ein Ehejubiläum kommt selten allein – Vortragsrede

Rentnerehepaar liest Zeitung – Zwiegespräch

Alltag

Kellner und Serviererin – Zwiegespräch

Zwei Hoteldiener und ihre Erfahrungen – Zwiegespräch

Kurzwitzsammlung

Modern Life

Makabres und Laszives

Smartphone-Notes – Nachrichtenfeature

Nachwort

Im Rheinland versteht man unter Büttenreden nicht nur gereimte Vorträge, sondern auch Reden, die aus der Perspektive einer Person mit einer bestimmten gesellschaftlichen oder familiären Rolle dargeboten werden. Alle Büttenreden in dieser Sammlung sind ungereimte Vorträge. Darüber hinaus finden sich klassische Formate (Sketche, Zwiegespräche, Vorträge) sowie interessante moderne Varianten (Anekdotenvortrag, Nachrichtenfeature).

Alle Bilder bzw. Skizzen basieren auf eigenem Material, adaptiert an Erprobungssituationen (zu Karneval, in der Schule, bei Sitzungsvorträgen), und die Skizze stammt von mir selbst, angeregt durch zwei bekannte historische Fotomotive.

Die dialektgefärbten Passagen sind problemlos vom Rheinischen in andere Dialekte übertragbar, können aber auch ganz in der Form einer durch umgangssprachliche Färbung lockeren Normsprache dargeboten werden.

Für eine Übersetzung einzelner Sketche in andere Sprachen ist eigens eine Genehmigung seitens des Autors erforderlich, auch bei nachgewiesenem Kauf eines Buchexemplares. Als Berechtigung zu Vorträgen in der Öffentlichkeit genügt der Nachweis eines eigenen gekauften Exemplares, auch für Gruppen und Schulklassen. Kopien in entsprechender Anzahl sind in diesem Rahmen erlaubt.

Schule von heute mit Kompetenzen für morgen –

ein Sketch für eine Schulklasse oder eine Jugendgruppe

Die traditionelle Humoreske in Bezug auf die Schule setzt ein Zwiegespräch voraus, man kann aber auch SCHULE spielen, indem eine Person LehrerIn spielt und einige andere die SchülerInnen. Sie können selbst entscheiden, wie die folgenden Witze umgesetzt werden, indem Sie die Witze in der jeweiligen Form anwenden. Nehmen Sie einfach die Erzählpassagen als Regieanweisungen! Ein Schulspiel kann mit oder ohne Einleitung über die Bühne gehen. Das Einüben der Dialoge wird ein interessanter Beitrag zum Deutsch- und Geschichtsunterricht sein!

Einleitung: Wertes Publikum, heute wollen wir Ihnen zeigen, wie es heutzutage an Deutschlands Schulen zugeht. Es wird natürlich fächerübergreifend, handlungs- und kompetenzorientiert unterrichtet, denn es wäre ja langweilig, wenn jeweils Schülerinnen und Schüler wüssten, in welchem Fach sie sich im Augenblick befinden und auf welches Lernziel der Unterricht konkret zusteuert. Die Antworten der mündigen und pfiffigen Schülerinnen und Schüler sind also verblüffend individualistisch und entbehren nicht einer subtilen Sachlogik.

Der Lehrer zeichnet einen Strich auf die Tafel und fragt: „Was ist das?“ Sagt ein Schüler: „Ein nacktes Mädchen.“ „Unsinn!“ antwortet der Lehrer. Er macht einen zweiten Strich und fragt: „Und was ist das?“ Der Schüler sagt: „Zwei nackte Mädchen.“ Da poltert der Lehrer: „Dich hat wohl der Hafer gestochen, das ist wohl eine fixe Idee von dir!“ Da meint der Schüler: „Wer malt denn immer die Ferkelei an die Tafel, ich oder Sie?“

Lehrer: „Nun will ich die Allgemeinbildung testen: Was haltet ihr von Dürer.“ Ein Schüler antwortet: „Mein Vater sagte gestern: Ja, heutzutage wird alles dürer, der Schnaps wird dürer, et Bier wird dürer.“ Da meint der Lehrer: „Nee, ich mein doch Albrecht Dürer!“ Sagt der Schüler: „Ja, wenn do Albrecht dürer wird, dann wird do Tengelmann auch dürer.“

Fragt der Lehrer: „Welche Milch ist eigentlich die beste?“

Schüler: „Die Muttermilch, denn erstens ist sie nicht teuer, zweitens wird sie nicht sauer und drittens kommt die Katze nicht dran!“

Der Lehrer geht zum Physikunterricht über: „Heute behandeln wir die energetischen Grundsätze. Was passiert durch Reibung?“ (keine Antwort) „Wir wollen es ausprobieren. Probieren geht über Studieren. Reibt einmal alle eure Handflächen längere Zeit fest gegeneinander!“ (alle reiben), „und, was stellt ihr jetzt fest?“ Karl meldet sich: „Ja, Herr Lehrer, alles kleine schwarze Würmchen!“

Schüler meldet sich ganz spontan: „Herr Lehrer (Statt der heute nicht mehr üblichen Anrede mit „Herr Lehrer“ kann hier und im gesamten Sketch jede andere Lösung gewählt werden!), ich glaub auch wieder an den Weihnachtsmann!“ Meint der Lehrer: „Ja, das ist ja interessant, wieso denn?“ Der Schüler antwortet: „Neulich vor Weihnachten hab ich beim Pastor geklingelt und da hab‘ ich seine Haushälterin gefragt: Ist der Weihnachtsmann hier?“ Da hat sie geantwortet: „Nein, tut mir leid, der Herr Pastor ist nicht zuhause.“

Der Lehrer droht dem Mäxchen: „Ich glaub‘, ich muss deinen Vater mal kommen lassen!“ Mäxchen antwortet: „Lieber nicht, Herr Lehrer, mein Vater ist Arzt, und wenn der Hausbesuche macht, kostet das immer viel Geld!“

Eindringlich legt der Lehrer seinen Schülerinnen und Schülern an‘s Herz: „Wenn ihr im Leben vor schweren Aufgaben steht, dann fragt euch immer, was die großen Männer und Frauen der Geschichte in dem Fall wohl getan hätten, und danach verhaltet euch. Wer kann mir ein Beispiel nennen?“ Da antwortet Karlchen: „Mein Vater ist Gemüsehändler! Sagen wir mal, ich hätte von meinem Vater das Geschäft geerbt und es käme ein Bauer zu mir und würde mir fünf Zentner Zwiebel anbieten, dann werde ich mich fragen: Was würde wohl Karl der Große dafür gegeben haben?“ „Und?“, fragt der Lehrer. „Ja, der hätte natürlich nichts gegeben und zum Bauern gesagt: Nun machen Sie mal nicht so viel Wind!“

Der Lehrer liest aus einer Ballade von Wolf Biermann vor:

„Dein falsches Lachen, aus dir macht Fritz Cremer

Ein Monument für die Heuchelei

Du bist unsre Stasi-Metastase

Am kranken Körper der Staatspartei.“

Dann fragt er: „Was bedeutet überhaupt das Wort ‚Heuchelei‘? (keine Reaktion) Der Lehrer erklärt es: „Die HEUCHELEI ist eine nicht immer ganz leicht bei sich und bei anderen zu erkennende Verhaltensweise, bei der ein äußerer Eindruck erweckt wird, der nicht der Wirklichkeit entspricht. Die Heuchelei ist der Lüge vergleichbar.“ und fragt unmittelbar im Anschluss daran: „Habt ihr das auch verstanden? Julian, was ist denn nun Heuchelei?“ „Es wäre eine Heuchelei, wenn ich zu ihnen sagen würde, ich käme gerne zur Schule!“

Fragt der Lehrer Amelie, warum sie denn zu spät gekommen sei. Da meint sie: „Herr Lehrer, ich kann das ganze Jahr über gut aufstehen, nur morgens nie.“

„In unserer Mensa gibt es jetzt auch Brötchen“, preist die Lehrerin an. Da sagt Emelie: „Die werden aber nach dem Lottosystem gebacken! Von 49 sind 6 richtig.“

Der Lehrer: „Von dem, was mancher Schüler nicht weiß, kann man noch zwei andere sitzen bleiben lassen.“ Der Lehrer hört, wie bei einer Klassenarbeit, einem Aufsatz, ein Schüler seine Nachbarin fragt: „Hör mal, wie schreibt man eigentlich ‚Jewehr‘, mit J oder mit K? Meint sie: „Dat weiß ich auch net; weißte wat, schreib ‚Flint‘, dat schreibt man mit V.“

Der Lehrer Leusch hört auf dem Flur, wie zwei Jungen miteinander wetten: „Wer am besten lügen kann, kriegt von dem anderen einen Euro!“ Da meint Lehrer Leusch: „Aber man lügt doch nicht. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie gelogen!“ Da ruft der eine der Jungs: „Jetzt kriegt der Herr Leusch den Euro!“

War neulich ein Junge von zuhause ausgerissen und der Lehrer Thomé sollte ihn im Auftrag der Eltern suchen. Als er ihn gefunden hatte, fragt er den Jungen: „Warum bist du denn jetzt von zuhause weggelaufen?“ Da meint der Bube: „Ooch, Herr Lehrer, wir haben zuhause eine Tierzucht. Vor einem halben Jahr ist ein Ochse eingegangen, da gab es Monate lang nur Ochsenfleisch. Dann ist ein Schwein krepiert, da gab es vier Wochen lang nur Schweinfleisch, und jetzt ist die Oma gestorben.“

In einem Lesestück kam ein Wolf vor. Aber wer weiß heute noch, wie ein Wolf sich verhält, wie er sich bewegt und welche Laute er von sich gibt. Da meldet sich Fritzchen im Unterricht und meint: „Mein Opa kann heulen wie ein Wolf!“ Der Lehrer, der immer sehr für Anschauungsunterricht war, bat Fritzchen, den Opa mal mit zur Schule zu bringen, denn er habe ja schließlich als Rentner morgens Zeit. Als der Lehrer ihn bat loszulegen, verwunderte der Opa sich und sagte verblüfft: "Ich habe im Leben noch nie wie ein Wolf geheult. Wie kommt Fritzchen denn darauf?“ Da geht Fritzchen zu ihm hin und fragt ihn heimlich und leise in’s Ohr: „Opa, wie war dat früher mit Oma?“ Opa: „Wuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuh!“

Da sagt der Lehrer zu Lukretia Lotta: „Wieso bist du wieder so nachlässig gewesen? Arbeit macht das Leben süß.“ Da meint sie: „Herr Lehrer, in unserer Familie sind alle Diabetiker.“ Da fährt der Lehrer fort: „Arbeit adelt!“ Da meint sie: „Dann sagen Sie ab sofort zu mir: „Fräulein Lukretia von Lotta! Zum Beispiel mein Vater, der schläft auf seiner Dienststelle immer. Und da hat meine Mutter geschimpft und gefragt, woran das denn liegen würde. „Ja“, hat mein Papa gesagt, „leider hat mein Chef so einen ruhigen Gang.“

Ein Schüler klopft und kommt viel zu spät. Frech sagt er „Guten Tag, Herr Lehrer.“ Der Lehrer begrüßt ihn etwas ironisch und fragt ihn kalt: „So, ehe du dich hinsetzt, was haben wir denn gestern durchgekaut?“ Da antwortet der Schüler grinsend: „Kartoffelsalat, Herr Lehrer!“ Lehrer: „Ach, das ist doch Unsinn! Ich meine, was wir durchgenommen haben?“ Schüler: „Wir waren bei den Tieren, Herr Lehrer.“ „Was verstehen wir denn unter Raupen?“ „Raupen sind gepolsterte Würmer.“

Lehrer: „Du bist sehr einfältig. ‚Einfältig‘ ist ein Adverb oder ein Adjektiv. Nenne mir mal einen Satz, in dem ‚einfältig‘ ein Adverb ist!“ Schüler: „Einfach: Du hast zwei Drüppe (oder Dröppe oder jeweilige Dialektform) an do Nas‘. Ein fällt dich gleich erunter.“ Der Lehrer fragt weiter: „Klaus, warum ist eigentlich deine rechte Wange heute so gerötet?“ Klaus: „Weil mein Vater Linkshänder ist!“

Lehrer: „Die ersten Menschen waren einfältig. Zum Beispiel Adam, der sich von Eva dazu verführen lässt, in den sauren Apfel zu beißen.“ Schüler: „In unserer Kirche haben die aber nichts von sauer gesagt. Das war bestimmt kein Boskop.“ „Jedenfalls sind beide irgendwie auf eine Schlange reingefallen, die schuld ist, dass wir heute alle im Schweiße unseres Angesichtes arbeiten müssen. Was hat denn Gott im Paradies zu Adam gesagt?“ Schüler: „Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe.“ Lehrer: „Oh Gott, damit meinte Gott doch die vom Teufel verführte Eva, die Adam auch noch dafür gewinnen wollte, sich gegen Gott aufzulehnen. Die Feindschaft besteht also nicht zwischen Mensch und Gott oder Mann und Frau, sondern zwischen dem Guten und dem gegen Gott gerichteten Bösen.“ „Schüler: „Aha!“ Lehrer: „Wenn ich deinem Vater erzählen würde, was du hier für unüberlegte Antworten gibst, bekäme der graue Haare!“ Schüler: „Da würd‘ der sich aber freuen, der hat nämlich ‘ne Vollglatze!“

Lehrer: „Maria, du hast doch auch ein paar Sätze aus dieser Geschichte aus dem Buch Moses abgeschrieben; lies doch mal – schön langsam und auf deine immer sehr höfliche Art – vor. Mir wird das hier sonst langsam zu bunt!“ Maria: „Auf dem Bauche sollst du, Herr Lehrer, kriechen. – Im Schweiße deines Angesichtes, Herr Lehrer, sollst du dein Brot verdienen. – „Die Erde wird dir, Herr Lehrer, Dornen und Disteln tragen.“ Lehrer: „Maria, hör auf, sonst muss ich mich bei deiner Mutter beschweren!“ Maria liest unbehelligt weiter: „Das Weib wird dir den Kopf zertreten.“ Lehrer empört: „Halt! Stopp!“ Maria: „Dann wird Heulen und Zähneknirschen sein!“ Lehrer: „Du bist wohl verrückt geworden?“ Maria: (bibelfest auswendig) „Selig die Armen im Geiste, denn ihnen gehört das Himmelreich!“

Lehrer: „Ich muss jetzt mal das Thema wechseln. Nochmal zurück zu den Tieren. Was ist das nützlichste Haustier?“ Otto: „Das Huhn. Man kann es vor seiner Geburt und nach seinem Tod essen.“ Lehrer: „Das ist gut! Warum legt denn das Huhn Eier?“ Otto: „Na ja, wenn es sie werfen würde, gingen ja alle kaputt!“ Lehrer: „Nenne mir ein anderes nützliches Tier!“ Otto: „Die Kuh. Die mageren Kühe geben die Magermilch, die fetten die Vollmilch und die braunen den Kakao.“ Lehrer: „Wie heißt der Mann von der Kuh?“ Otto: „Ochse!“ „Und warum heißt der Ochse?“ „Weil er verheiratet ist!“ Lehrer: „Nenne mir mal ein Tier, das viel weniger nützlich ist!“ „Das Pferd! Es heißt so, weil es ziehen kann, sodass der Wagen dahinter fährt.“

Zuletzt gibt es dann meistens noch eine Deutschstunde. Der Lehrer führt aus: „Unter einer Sage ver