Never stop exploring! - Clemens Enk - E-Book

Never stop exploring! E-Book

Clemens Enk

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Beschreibung

Mit einem Rucksack und einem One-Way-Ticket stürze ich mich in ein wagemutiges Abenteuer. Mein Plan: solange zu reisen, bis mir das Geld ausgeht. Ersparnisse in der Höhe eines Kleinwagens! In acht Monaten lege ich per Flugzeug 45.000 Kilometer zurück - bei einem Erdumfang von rund 40.000 Kilometer entspricht das einer Weltumrundung. Bei meiner Reise erzähle ich über meine Abenteuer in Indien, Thailand, Neuseeland und zehn weiteren Ländern! Die Wanderlust, unberührte Natur und entlegene Orte kennenzulernen, entzündet mein inneres Feuer. Dein Leben wird sich verändern, wenn Du dich einmal mit dem Reisefieber angesteckt hast. Wenn das der Fall ist, hätte ich meine Absicht mit diesem Buch erreicht; dich für all die schönen Plätze zu inspirieren, die unser Planet zu bieten hat.

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Seitenzahl: 76

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Clemens Enk wurde 1993 in Kufstein geboren. Er maturierte an der Handelsakademie Wörgl und leistete im Anschluss den Präsenzdienst ab. Schon früh zog es Clemens Enk in die Welt des Marketing- und Vertriebs: Er arbeitete in einem Premiumautohaus und verkauſte Werbeanzeigen im Außendienst. Als Freunde beim Ausgehen über das Reisen sprechen, lässt ihn die Idee einer Weltreise nicht mehr los. Bereits unter seinem 3 0. Lebensjahr bereist Clemens Enk über 40 Länder auf vier Kontinenten.

Ich widme dieses Buch allen Menschen, die mich auf meinen Reisen unterstützt haben. Ohne Eure Hilfe wäre dieses Buch nicht zustande gekommen.

INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort

Kapitel-1: INDIEN

Kapitel-2: THAILAND

Kapitel-3: LAOS UND KAMBODSCHA

Kapitel-4: VOM MEKONGDELTA ZUR HALONG BUCHT

Kapitel-5: HONGKONG

Kapitel-6: DIE PHILIPPINEN

Kapitel-7: SINGAPUR

Kapitel-8: BALI

Kapitel-9: NEUSEELAND

Kapitel-10: AUSTRALIEN

Kapitel-11: HONGKONG UND DIE LIEBE

Kapitel-12: SIEBEN TAGE IN TOKYO

HELDENREISE

Nachwort:

Vorwort

Xin chào! Kamusta! Halo - willkommen an Board!

Falls Du Dich fragst, um welche Sprachen es sich handelt? „Hallo“ auf vietnamesisch, philippinisch und malaiisch: drei von dreizehn Ländern in diesem Buch!

Auf den kommenden Seiten werde ich meine Erlebnisse aus acht Monaten Abenteuer schildern: Dabei male ich nichts schön. Warum auch? Reisen ist ein vielseitiges Erlebnis! Dazu gehört, in Indien am Strand von einem Stier verfolgt zu werden, in Bali auf einer Hochzeit teilzunehmen und in Neuseeland von einer 134 Meter hohen Plattform zu springen. Sei also gespannt, schnall Dich gut an und genieß die Reise!

Clemens, April 2023

PS: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Buch das männliche Geschlecht verwendet. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass alle Geschlechter gleichermaßen umfasst werden!

INDIEN

November 2015

Indien, ein Subkontinent mit 1.4 Milliarden Menschen: Mein erstes Ziel. Als ich die Entscheidung in meinem Freundes- und Familienkreis verkündete, aufzubrechen und dieses Land zu bereisen, tauchte die Frage auf: Warum ausgerechnet Indien? Ich fand den Spielfilm „Ghandi“ klasse und bewunderte den Mut eines Mannes, der es schaffte, gewaltlos Indiens Unabhängigkeit wiederzuerlangen. Mir fiel auch das Buch „Shantaram“ zu: Der Australier Gregory Roberts schildert wie er aus einem australischen Gefängnis ausbrach und mit einem gefälschten Reisepass nach Mumbai floh. Dort ließ er sich für zehn Jahre nieder und kam mit der indischen Unterwelt in Kontakt. „Ende gut, alles gut“ wurde er zum „ Shantaram“ - einem „Mann des Friedens“.

Im November war es dann soweit: Ich kehrte meiner Heimat den Rücken zu und flog nach New Delhi. Mein Gastgeber holte mich vom Flughafen ab. Welcher Gastgeber überhaupt? Ich betrieb eine Menge Couchsurfing auf meinen Reisen: Die Webseite dient dazu, um gratis bei Einheimischen zu übernachten. Ein Profil ausgeschmückt mit Hobbys und Fotos weckt die Neugierde der Gastgeber.

Zwei Tage vor meiner Ankunſt fragte mich mein Gastgeber: „Kannst du mir bitte eine Flasche Whisky vom Duty-Free-Shop mitnehmen? Die sind dort sehr günstig. Das wäre super!“ „Kein Problem“, schrieb ich ihm. Die günstigste Flasche kostete 30 $. „Reichlich Geld für Indien, wo das Monatsgehalt eines Arbeiters 30 $ beträgt!“, dachte ich beim Kauf des Whisky.

Das erste Fettnäpfchen, in das ich in Indien trat? Ich stieg auf der falschen Seite des Autos ein. „Stimmt, ehemalige britische Kolonie und Linksverkehr!“ Wir fuhren vom Flughafen in Richtung Apartment. Nach wenigen Metern fiel mir die Armut auf: Kleine Kinder aus Bangladesh bettelten an roten Ampeln und Leute benutzten die Hauptstraßen als Toilette. Kein Wunder, warum die Hauptstadt „Smelly Delhi“ genannt wird!

RED FORT DELHI

Die Mutter des Gastgebers kochte leckeres Essen: Gelbe Linsen mit Nan, würzige Eintöpfe mit Okra, alles vegetarisch. Ich überreichte wie vereinbart die Flasche Whisky. Ich hatte anscheinend einige Vorgänger gehabt: Die Glasvitrine war voll damit!

Ich akklimatisierte mich in Delhi und fuhr nach Agra zum weltberühmten Taj Mahal. Ich reiste in Indien klassisch mit dem Zug: Das Haupttransportmittel für Langstrecken kostet nur wenige Rupien und ist ideal, um bequem von A nach B zu gelangen. Vom Bahnhof ging ich zu Fuß zum Mausoleum, welches der muslimische Großmogul Shah Jahan zum Gedenken an seine verstorbene große Liebe Mumtaz Mahal erbauen ließ.

Ich wurde von den Menschenmengen erdrückt, die sich das Grabgebäude ansahen. Zum Glück hatte es einen „Trick 17“ gegeben, um der Warteschlange zu entkommen: Ein schlauer Kerl bot mir gegen ein wenig Provision an, mich direkt zum Eingang zu führen. Ich bewunderte das Denkmal aus allen möglichen Blickwinkeln - später ging ich zu Fuß durch Agra. Mich wunderte, wo das ganze Geld der Einnahmen des Taj Mahals hinfloss? Die Stadt roch nach Fäkalien: Der Gestank war unerträglich. Das Taj Mahal glänzte in marmorweiß, doch der Rest der Stadt war ein armseliger Anblick.

Per Nachtzug reiste ich nach Jaipur. Auf Couchsurfing stolperte ich über das Profil eines Mannes, der sich für eine Wohltätigkeitsorganisation für Waisenkinder einsetzte. Mein Gastgeber namens Nitin hatte zwei Kinder und eine Frau: Wie bei vielen Indern üblich, lebte er mit seinen Eltern unter einem Dach. Er erzählte mir, dass seine Hochzeit von seinen Eltern arrangiert wurde. Er liebte eine andere Frau, die aber von einer anderen Kaste als er abstammte. Im Vorhinein hörte ich bereits über das Kastensystem. Auf der niedrigsten Ebene gibt es die Gruppe der „Unberührbaren“, die nur Tätigkeiten wie Straßen kehren ausüben dürfen.

Mein Gastgeber zeigte mir zusammen mit einem Kanadier, der auch bei ihm zu Gast war, die Stadt. Wir gingen zu Freunden von ihm, die eine Mechanikerwerkstatt hatten: Dort wurden die für Indien bekannten Royal Enfield Motorräder repariert. Der indische Hersteller ist die älteste noch produzierende Motorradmarke der Welt und die Zweiräder sind in Indien ein Kultobjekt. Zu Hause kümmerten sich seine Eltern gut um uns und es fühlte sich so an, Teil einer indischen Familie zu sein. Jaipur hatte viel zu bieten und eignete sich gut, um tiefer in die indische Kultur einzutauchen. Ich besichtigte den bekannten Palace of Wind, den Amber Palace etwas außerhalb von Jaipur und die Sternwarte Jantar Mantar. Das Bauwerk namens Samrat Jantar ist mit 27 Meter Höhe die weltgrößte Sonnenuhr und zeigt die Zeit auf etwa zwei Sekunden genau an.

Nach der Exkursion von Jaipur fuhr ich ins südliche Udaipur. Der Drehort für den James Bond Film „Octopussy“ war das „Taj Lake Palace“ in Udaipur. Das 5-Sterne Hotel war früher ein Palast der Maharaja Dynastie: Heutzutage dient es als Residenz für reiche Inder aus Bollywood, um für ein paar Tage abseits des Lärms der Großstadt zu entspannen.

Ich schaute mir den Stil der Inder ab: Ich sah keinen einzigen Mann in kurzen Hosen! Kurze Hosen sind in Indien verpönt! Genauso unbeliebt wie T-Shirts! Zu viel nackte Haut für das indische Auge. Ich fand einen Herrenausstatter und wollte optisch als Inder durchgehen. Ich erkundigte mich nach den Preisen für ein maßgeschneidertes Hemd und einer Hose - ich konnte es kaum erwarten, bis meine Klamotten zur Abholung bereit standen.

Mit neuem Stil war ich bereit für die lange Weiterreise in die größte Stadt Indiens: Mumbai. Mit dieser Stadt assoziierte ich kitschige Bollywood Filme - und den Film „Slumdog Millionär“. Ich war froh, als ich nach einer 16-stündigen Zugfahrt in einem Liegewagon der 2. Klasse ankam. Bombay, der einstige Kolonialname, war eine Stadt, die mehr vom Westen geprägt war, als alle anderen Städte Indiens: Hier gab es McDonalds, deutsche Autos, Fleisch und Nightlife. Ich fand einen Gastgeber namens Sanjay, der seine Wohnung als eine Art Hostel zur Verfügung stellte.

STREETFOOD

Neben mir waren auch andere Couchsurfer zu Gast; Douglas kam aus Brasilien und bereiste seit zwei Jahren den Globus; Orcun, gebürtiger Türke mit Wohnsitz in Berlin, war digitaler Nomade. Als ich nach langer Suche und mit der Hilfe von Google Maps bei Sanjays Wohnung ankam, überraschte mich, dass ausgerechnet ein Deutscher die Tür öffnete: Andy wanderte hoffnungsvoll aus dem Ruhrgebiet aus, um die große Schauspielkarriere in Mumbai zu machen. Ein gutes Gefühl, nach drei Wochen reisen Deutsch zu sprechen - von seinem Balkon aus blickten wir auf ein Slum der Superlative: Eine Stadt in der Stadt, wenn man so will! Laut Andy war dieses Slum die Inspirationsquelle für den Film „ Slumdog Millionär“. „Wieviele Leute leben in ganz Mumbai, wenn das Slum schon so groß ist?“, fragte ich wissbegierig. „Das weiß niemand ganz genau. Leute kommen und gehen und es gibt eine Menge illegaler Einwohner aus Bangladesh. 20 Millionen? Vielleicht auch 30 Millionen Einwohner?“, meinte er.