Nordalpen II - Dieter Grillmayer - E-Book

Nordalpen II E-Book

Dieter Grillmayer

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Beschreibung

Da zu des Autors liebsten Freizeitaktivitäten die Bergsteigerei und das Fotografieren gehören bot es sich an, diese Palette um illustrierte Berichte über unternommene Bergfahrten zu erweitern. Mit dieser Publikation geht es dem Autor vorrangig darum, Erinnerungen wachzuhalten und die Weggefährten daran zu beteiligen. Aber natürlich möchte er die genannten Aktivitäten den geneigten Leserinnen und Lesern auch schmackhaft machen. In diesem vierten Teil der Reihe "Aus meinem Tourenbuch" werden vorwiegend gemütliche Almwanderungen oder Bergwanderungen in felsigem Gelände, aber ohne Kletter-stellen und/oder ausgesetzte Passagen beschrieben. Lediglich zehn Unternehmungen gehen über dieses Niveau hinaus; der II. Schwierigkeitsgrad wird aber nirgendwo überschritten.

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Seitenzahl: 90

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Eisenwurzen

01 Von Steyr nach Ma. Neustift (231)

02 Zwischen Dambach und Laussa (211)

03 Der markante Schieferstein (321)

04 Zwischen Enns- und Steyrtal (121)

05 Der vielbesuchte Schoberstein (231)

06 Wege zur Grünburger Hütte (231)

07 „In den Mösern“ und Bilderstadel (121)

08 Schosserhütte und Hohe Dirn (221)

09 Die Kremsmauer von Steyrling aus (341)

10 Bodinggraben und Hoher Nock (351)

11 Ebenforstalm und Trämpl (231)

12 Die reaktivierte Schaumbergalm (221)

13 Wasserklotz und Blabergalm (321)

14 Anlaufalm via Hochschlacht (321)

15 Gschwendtalm und Gamsstein (231)

16 Ennser Hütte und Almkogel (231)

17 Schüttbauernalm und Bodenwies (221)

18 Die Schwarzkogelrunde (221)

19 Die einsame Stumpfmauer (341)

20 Der Palfauer Gamsstein (241)

21 Frieslingalm und Friesling (231)

22 Von Ybbsitz nach Lunz (121)

23 Auf den Ötscher (221)

24 Rund um den Leopoldsteinersee (111)

Priel – Pyhrn – Gesäuse

25 Im hinteren Stodertal (111)

26 Roßleithen und Vorderstoder (121)

27 Wurzeralm und Warscheneck (322)

28 Gowilalm und Lahnalm (221)

29 Hesshütte und Planspitze (332)

30 Auf den Lugauer (362)

Ostösterreich

31 Die Hohe Veitsch (231)

32 Die Schneealpe (221)

33 Vom Preiner Gscheid auf die Rax (242)

34 Höllental und Rax-Hochfläche (341)

35 Kleine Runde am Schneeberg (112)

36 Das Stuhleck (121)

Anforderungen und deren Kennzeichnung

Literaturverzeichnis

Abkürzungen

Vorwort

Der vierte Teil der Reihe „Aus meinem Tourenbuch“ behandelt zunächst die Voralpen südlich von Steyr, der Stadt, die seit meinem sechsten Lebensjahr mein Heimatort und 35 Jahre lang meine berufliche Wirkungsstätte war. Auch heute noch wohne ich nur 7 km vom Stadtzentrum entfernt in der Nachbargemeinde Garsten, und zwar bereits zwischen den Begleitkämmen des Ennstales im Ortsteil Lahrndorf in unmittelbarer Nähe des Ennskraftwerks Rosenau mit zweifacher Straßen- und auch Bahnanbindung nach Steyr.

Es ist wohl verständlich, dass ich dem Wandergebiet, in dem ich quasi zuhause bin, mehr Platz eingeräumt habe als ihm seiner touristischen Bedeutung nach zukommt. Zu Lebzeiten unseres Hundes „Rokko“ (1988 bis 2002) habe ich mit ihm im 25-Kilometer-Halbkreis südlich von Steyr nahezu jeden Jagdsteig erkundet. Besonders gut in Erinnerung ist mir die Besteigung des Schiefersteins geblieben, wo der sportliche Hund auch die ausgesetzten Stellen traumtänzerisch bewältigt hat.

Mit dem Nationalpark Kalkalpen verbindet mich, dass ich an seinem Entstehen nicht ganz unbeteiligt war. Er ist nämlich im Gefolge der Verhinderung eines Kraftwerksprojekts im Reichraminger Hintergebirge geschaffen worden, wozu ich mit einer persönlichen Intervention beim damaligen Energieminister Dr. Norbert Steger beitragen konnte. Dieser hat daraufhin nämlich dem Projekt binnen Wochenfrist die wirtschaftliche Dringlichkeit abgesprochen.

Im Übrigen gelten die in den Vorworten der bisher erschienenen Teile dieser Buchreihe gemachten allgemeinen Bemerkungen natürlich auch für „Nordalpen II“.

Dieter Grillmayer

Eisenwurzen

Die so genannte Region der Nordalpen umfasst Oberösterreich östlich der Steyr, das südwestliche Niederösterreich sowie Teile der Nordsteiermark und leitet ihren Namen davon ab, dass sie – analog zu Salz und Salzkammergut – wirtschaftlich vom Eisen und seiner Verarbeitung geprägt ist. In diesem Sinne bilden der steirische Erzberg als schier unerschöpfliches Abbaugebiet und die alte „Eisenstadt“ Steyr als viele Jahrhunderte hindurch erste Adresse für die Eisenverarbeitung nördlich der Alpen zwei symbolträchtige Grenzmarken. Daher habe ich die Wegbeschreibungen in diesem Abschnitt mit Steyr als Ausgangspunkt für Tour 01 und dem Leopoldsteinersee nahe Eisenerz (Tour 24) eingegrenzt.

Im Übrigen gliedert sich dieser Abschnitt in drei Teile: Tour 01 bis 08 betrifft die Voralpen südlich von Steyr, ausnahmsweise von Osten nach Westen gereiht, Tour 09 bis 18 die Kremsmauer und den Nationalpark Kalkalpen, sowie Tour 19 bis 24 die Ybbstaler Alpen mit dem Ötscherland und den schon genannten Leopoldsteinersee.

01 Von Steyr nach Ma. Neustift (231)

In jeder österr. Landeshauptstadt – mit Ausnahme der zwei westlichsten – nimmt ein Weg seinen Ausgang, der zu Österreichs berühmtestem Wallfahrtsort Mariazell hinführt. Der 172 km lange oberösterr. Mariazellerweg 06 beginnt am Pöstlingberg in Linz-Urfahr und umfasst sechs bis acht Tagesetappen. Die dritte Etappe führt durch den Bezirk Steyr-Land, und zwar von Steyr (ca. 310 m) zum Wallfahrtsort Maria Neustift; mit 31 km ist sie eine der längsten. Allerdings handelt es sich ab dem Ausflugs-Gasthof der Fam. Wolfsjäger vulgo GH Schoiber (ca. 660 m), wohin man von Steyr auf verschiedenen Wegen mit dem Auto zufahren kann, um einen durch Wiesenflächen unterbrochenen bequemen Waldwanderweg, der auf dem Höhenrücken zwischen Enns- und Ramingtal dahinzieht. Andererseits gibt es ab dem „Schoiber“ erst nach rund sechs Stunden mit der Glasner Hütte (804 m) kurz vor dem Abstieg nach Ma. Neustift (613 m) wieder eine Einkehrmöglichkeit. Allerdings sind dazwischen mehrere Zustiege und Abstiege möglich. Der Weg erreicht auf dem Gipfel des Spadenberges (1.000 m) seine größte Höhe.

Steyr war, wie schon im Vorwort angesprochen, seit meinem sechsten Lebensjahr mein Heimatort und 35 Jahre lang meine berufliche Wirkungsstätte. Die Stadt verfügt über eine große Tradition, was sich nicht zuletzt in der Bausubstanz widerspiegelt. Absolut sehenswert! Außerdem hat sie einem ganzen Bundesland den Namen gegeben, und ebenso etlichen an diesem Standort erzeugten Produkten.

Steyr, Ansicht vom Stadtteil Ennsdorf aus

Mitten in Steyr mündet die Steyr in die Enns, welche den unteren Teil der obigen Stadtansicht beherrscht. Flussabwärts (im Bild rechts) befindet sich der Mündungsbereich und dahinter stehen die Michaelerkirche und in unmittelbarem Anschluss daran das Gebäude des BRG Steyr, der ältesten (staatl.) Höheren Schule Oberösterreichs außerhalb von Linz.

Auf dem felsigen Zwickel, welchen die beiden Flusstäler bilden, ist im 10. Jahrhundert die „Styraburg“, heute Schloss Lamberg, errichtet worden (Mitte links). Ab 1055 residierte das mit Besitzungen in der Steiermark ausgestattete bayrische Adelsgeschlecht der Otakare auf der Burg. Sowohl das Wappen der Stadt als auch das der Mark ziert der weiße Panther, das Wappentier der Otakare. 1180 wurde Otakar IV. in den Herzogstand erhoben, vermachte aber bereits 1186 Burg und Herrschaft Steyr den Babenbergern. Dadurch verlor Steyr zwar seine Bedeutung als Herzogssitz und wurde 1254 sogar von „seiner“ Steiermark getrennt und dem Land „ob der Enns“ zugeschlagen, was der Rolle als vorrangigem Verarbeitungs- und Handelszentrum für das vom Erzberg durch das Ennstal daherkommende Eisen jedoch nichts anhaben konnte. Zu Ende des Mittelalters erreichte Steyr seinen wirtschaftlichen Höhepunkt und war damals neben Wien die wohlhabendste und vornehmste Stadt des heutigen Österreich.

Höhen und Tiefen (aufblühender Protestantismus und Gegenreformation, Türken-, Bauern- und Franzosenkriege) bestimmten die Folgezeit, bis tüchtige Unternehmer, allen voran Josef Werndl, in Steyr das industrielle Zeitalter einläuteten. Aus Werndls Waffenfabrik von Weltruf ist die Steyr-Daimler-Puch-AG als Produzent vor allem von Nutzfahrzeugen (Traktoren und LKWs) hervorgegangen, und 1979 erfolgte der Baubeginn eines BMW-Motorenwerkes, das mit der Zeit zum größten Steyrer Industriebetrieb heranwuchs.

Wer von Norden aus dem Alpenvorland auf Steyr zukommt, dem wird ganz deutlich vor Augen geführt, dass unmittelbar hinter der Stadt die Berge beginnen, und zwar mit dem Höhenrücken des Damberges. Der Steyrer Hausberg trägt den bereits genannte Ausflugs-Gasthof sowie die weithin sichtbare Laurenzikapelle und die 36 m hohe Dambergwarte. Das obige Foto ist von knapp unterhalb der Laurenzikapelle nach Norden hin gemacht worden; im Vordergrund steht der „Schoiber“, dahinter die Stadt, in Bildmitte wieder die Michaelerkirche, und ganz hinten ist am Horizont bei Schönwetter anhand der Rauchzeichen zumindest Linz auszumachen, bei guter Fernsicht aber auch noch die Hügelkette des südlichen Mühlviertels.

OÖ-Mariazellerweg 06, 3. Etappe, Wegverlauf: Vom GH Schoiber steil zur Dambergwarte (807 m) mit schönem Blick auf die Vor- und Kalkalpen hinauf, oder die Warte auf einer Forststraße links umgehend, aber jedenfalls dann zur Hertlerwiese (666 m) hinunter. Nun wieder ca. 100 Höhenmeter auf einer von zwei Forststraßen hinauf, welche den Schwarzberg links bzw. rechts umgehen. Dahinter vereinigt sich der Mariazellerweg 06 mit dem Voralpenweg 04 von Salzburg nach Wien, bis Mariazell auch Salzburger Mariazellerweg genannt, der über den Sonnberg (Tour 02/2) daherkommt. Nun geht es in einen Sattel (695 m) hinunter und dann wieder zu drei Windrädern hinauf, die von Laussa aus auch mit dem Auto erreichbar sind. Hinter dem Plattenberg (919 m) in einem langen Waldstück über den Spadenberg zum Geierkogel (886 m), dazwischen die Spadenbergkapelle mit Abstiegsmöglichkeit ins Ramingtal. Von der Kapelle sind es noch 1 ½ Stunden bis zur Glasner Hütte, wo eine von Ma. Neustift kommende ca. 5 km lange Straße endet.

Die äußerst gastliche Glasner Hütte (Bild oben) ist von Donnerstag bis Sonntag geöffnet. Im Brunnentrog liegen allerdings immer Getränke zur Selbstbedienung. Der Hüttenwirt wirbt mit dem Spruch: „Essen Sie bei mir, sonst verhungern wir beide.“

Eine Landkarte der Fa. Carto.at (Steinbach a. d. Steyr), welche ich bei der Talstation des Glasenberg-Schiliftes nahe der Glasner Hütte abfotografiert habe, enthält den ganzen Tourenbereich, von dem in den Beschreibungen 01 bis 08 die Rede ist. Das Foto ist auf Seite → ausgewiesen. Wenngleich vornehmlich für Mountainbiker „gemacht“ erlaubt die Karte doch eine recht gute Orientierung. Das trifft auch auf folgende abschließende Bemerkungen zu:

1. Von Steyr führen zum GH Schoiber durch das Gemeindegebiet von St. Ulrich mehrere Wege, die aber mehrheitlich nicht verkehrsberuhigt sind. Ein guter Wandertipp ist daher der Zugang vom Landhotel Eckhard an der orographisch rechts des Flusses verlaufenden Ennstal-Bundesstraße B115 („Eisenstraße“) bzw. vom nahebei gelegenen Gehöft Mayr zu Dambach aus. Da kann man entweder zum Kamm hochsteigen und gelangt dann auf dem „Rennweg“ in etwa zwei Stunden zur Warte. Das nächste Foto ist von diesem Weg aus gemacht worden und zeigt die Bergwelt südlich von Steyr, insbesondere links die „geschlungene Klammer“ des Hohen Nock (Tour 10). Oder man benützt, etwas bequemer, eine Forststraße, die vom genannten Gehöft ausgeht und die sich nach ca. 3 km teilt: Der direkte Weg mündet knapp unterhalb vom „Schoiber“ in dessen Autozufahrt, der nach rechts oben abzweigende führt zur Laurenzikapelle.

2. Eine z. B. für Schulausflüge gerne genützte Variante ist der Abstieg vom Plattenberg zur Schöfftaler Höhe (mit Kapelle), weiter über den „Sauzahn“ in den Stiedelsbachgraben und nach Losenstein hinaus; Rückkehr nach Steyr mit der von Kleinreifling nach St. Valentin führenden Erzherzog-Rudolf-Bahn, die bis Garsten auf der orographisch linken Seite der Enns verläuft.

02 Zwischen Dambach und Laussa (211)

Der Dambach und der Laussabach gehören zu den rechten Enns-Zubringern. Die zwischen den beiden Tälern liegende Region wird von mehreren Straßen erschlossen, die, flussaufwärts gesehen, von der Eisenstraße B115 allesamt nach links abzweigen. Diese verschiedenen Zugänge und die Hinweise, welche Wanderungen sie ermöglichen, werden im Folgenden von 1 bis 7 durchnummeriert.

1. Die erste von ihnen führt gleich nach dem GH Eckhard in das dicht besiedelte Dambachtal mit eigenem Musik- und Fußballverein sowie einer Volksschule. Die Straße gabelt sich im Talschluss, nach links geht es zur Hertlerwiese hinauf und nach rechts zum Gehöft Grabenbauer hinein. Das folgende Bild zeigt den Höhenrücken, auf dem der erste Teil des Mariazellerweges 06 (Tour 01) verläuft, ganz links den Damberg und in Bildmitte den Schwarzberg (838 m), sowie vorne unten das genannte Gehöft (ca. 600 m). Von dort führt in 45 Minuten eine Schotterstraße zum Weg 06 hinauf und weiter ein Waldsteig zum Gipfel des Schwarzbergs mit kleinem Kreuz.