Zentralalpen I - Dieter Grillmayer - E-Book

Zentralalpen I E-Book

Dieter Grillmayer

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Beschreibung

Da zu des Autors liebsten Freizeitaktivitäten die Bergsteigerei und das Fotografieren gehören bietet es sich an, diese Tätigkeiten entsprechend zu dokumentieren. Dabei geht es dem Autor vorrangig darum, Erinnerungen wachzuhalten und die Weggefährten, an der Spitze seine Frau Rosemarie, daran zu beteiligen. Aber natürlich möchte er damit auch dazu beitragen, die gemachten Bergtouren den geneigten Leserinnen und Lesern schmackhaft zu machen. Bei einem Drittel der vorgestellten Unternehmungen handelt es sich um gemütliche Almwanderungen und bei etwa der Hälfte um Bergwanderungen ohne Schwierigkeitsgrad; nur neun Bergtouren gehen über dieses Niveau hinaus. Die Buchreihe soll mit Zentralalpen II (z. B. Großglockner), Nordalpen I (z. B. Wilder Kaiser), Nordalpen II (z. B. Gesäuse) Südalpen (z. B. Triglav) und Abseits der Alpen (z. B. Olymp) fortgesetzt werden.

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Seitenzahl: 72

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

01 Die Bella Tola (233)

02 Das Breithorn (424)

03 Das Großmuttenhorn (433)

04 Das Flüela-Schwarzhorn (233)

05 Der Piz Morteratsch (443)

06 Diavolezza und Munt Pers (213)

07 Der Piz Umbrail (223)

08 Rötelspitze und Monte Scorluzzo (223)

09 Die Seebodenspitze (232)

10 Die Tiergartenspitze (233)

11 Das Hintere Schöneck (333)

12 Die Hintere Schöntaufspitze (233)

13 Im Hinteren Eis über’m Hochjoch (223)

14 Eisfrei auf die Hochwilde (343)

15 Die Mutspitze (242)

16 Vigiljoch und Naturnser Alm (121)

17 Der Hirzer in den Sarntaler Alpen (332)

18 Zwischen Ifinger und Mittager (332)

19 Almwanderungen von Hafling aus (121)

20 Das Rittner Horn (112)

21 Auf der Villanderer Alm (122)

22 Pfitscher Joch und Rotbachlspitze (232)

23 Die Fanesalm im Valsertal (121)

24 Von Meransen zur Wieserhütte (111)

25 Der Gitschberg und seine Hütten (222)

26 Die Bodenalm im Pfunderer Tal (111)

27 Astnerberg- und Pertingeralm (121)

28 Grünbacher Alm und Putzenhöhe (232)

29 Auf dem Lausitzer Weg (332)

30 Tesserberger Alm und Schönbichl (242)

31 Die Oberstaller Alm in Villgraten (111)

32 Das Böse Weibele (222)

33 Der Regenstein in Defereggen (342)

Kärntner Nockberge:

34 Der Große Rosennock (232)

35 Mallnock und Klomnock (222)

36 Falkertspitz und Rodresnock (222)

37 Der Wöllaner Nock (232)

38 Der „prominente“ Mirnock (222)

Anforderungen und ihre Kennzeichnung

Kleine Alpen-Geographie

Literaturverzeichnis

Abkürzungen

Vorwort

Das Schreiben von Sachbüchern dient mir im beruflichen Ruhestand vornehmlich als sinnvoller Zeitvertreib, wobei die Themen durch meine Ausbildung als Lehrer und Mathematiker und durch meine anderen Interessensgebiete und Freizeitaktivitäten bestimmt sind. Zu Letzteren zählt die Bergsteigerei ebenso wie das Fotografieren, sodass sich eine durch Farbbilder unterstützte Berichterstattung über entsprechende Unternehmungen anbietet. Daher ist bereits im Jahr 2015 ein etwa 200 Seiten starkes Taschenbuch mit dem Titel „Wandern und Bergsteigen für Senioren“ entstanden, in dem über 70 von mir im Alter von 60+ durchgeführte Touren dokumentiert sind. Aufgrund von Verlagsproblemen war dieses Buch zeitweilig nicht lieferbar; inzwischen ist es aber wieder am Markt.

Das ist zwar erfreulich, konnte mich allerdings nicht mehr daran hindern, mit dem Hamburger Verlag „Books on Demand“, der zu meiner vollsten Zufriedenheit bereits fünf Titel von mir herausgebracht hat, ein neues Projekt zu starten. Die Reihe „Dieter Grillmayer: Aus meinem Tourenbuch“ soll aus sechs je etwa 100 Seiten starken Taschenbüchern bestehen, wovon das erste hier vorliegt. (Die Gesamt-Planung kann dem Text „Kleine Alpen-Geographie“ auf Seite → entnommen werden.) Bei der Auswahl der Touren greife ich, im Vergleich zum oben genannten Buch, auch weiter zurück, doch scheitere ich dabei zunehmend am schlechten (oder auch gar nicht vorhandenen) Bildmaterial. Verblasste Papierbilder sind nicht zu gebrauchen, gute hingegen digitalisiere ich durch Abfotografieren, und für Dias (ab ca. 1985) benutze ich einen Scanner. Eine Digital-Spiegelreflex besitze ich erst seit 2010.

Dass ich mit dieser Veröffentlichung dazu beitragen möchte, die genannten Bergfahrten der geneigten Leserin, dem geneigten Leser schmackhaft zu machen, das versteht sich wohl von selbst. Vor allem aber geht es mir darum, diese Unternehmungen für meine Familie und für meine Bekannten, und da wiederum vor allem für meine Bergkameraden, zu dokumentieren. Darum nenne ich auch, hierin unterscheidet sich meine Arbeit ganz wesentlich von der „professionellen“ Führerliteratur, in der Regel nicht nur den Zeitpunkt des Geschehens, sondern auch die Teilnehmer. Hauptsächliche Begleitperson war/ist meine Frau Rosemarie, die sich in früheren Jahren durchaus auch in felsigem Gelände und „auf allen Vieren“ wohl fühlte, der ich heute aber nur mehr bequeme Almwanderungen zumute. Gipfelziele von einer Gastwirtschaft aus bewältige ich dann gelegentlich noch im Alleingang. Auf größeren Bergfahrten haben den Vater wechselweise die beiden Söhne Ekkehart und Roland, aber auch alte Freunde aus gemeinsamen Schultagen und Studienzeiten begleitet und tun das manchmal auch heute noch. Ebenso gehörten und gehören auch (ehemalige) Berufskollegen zu meinen regelmäßigen Bergkameraden.

Dass ich mich gerne so weit wie möglich ohne Muskelkraft nach oben bewege, ja meine Ziele geradezu nach dem Kriterium aussuche, wie viel man per Auto oder Seilbahn an Höhe gewinnen kann, mag mir vielleicht den Vorwurf mangelnden Umweltbewusstseins einbringen, erweitert jedoch die zu gewinnenden Ein- und Aussichten ganz erheblich. Im Übrigen wird die Fahrerlaubnis auf Forststraßen und Zufahrtswegen ohnehin laufend eingeschränkt, sodass es dem Vermeiden von bösen Überraschungen dienlich ist, sich vorab zu erkundigen. Gleiches gilt für die Betriebszeiten von Seilbahnen und die Bewirtschaftungszeiten von Almen, Berggasthäusern und Schutzhütten. Sie liefern auch wertvolle Hinweise darauf, welches Unternehmen zu welcher Jahreszeit machbar ist und welches nicht. Besonders im Frühsommer wird die Schneelage gerne unterschätzt. Hochtouren über 2.500 m sind kaum vor Mitte Juli, im Falle anhaltenden Schönwetters dann aber bis in den Oktober hinein möglich.

Auf graphische Wegbeschreibungen habe ich in diesem Büchlein zugunsten einer großzügigen Foto-Ausstattung weitgehend verzichtet und möchte auch weiterhin so verfahren. Schließlich ist es im Vorfeld jeder Tour gewiss eine genussvolle Sache, sich in eine passende Wanderkarte zu vertiefen, woran (auf Papier oder auf dem Bildschirm) ohnehin kein Mangel herrscht. Außerdem hoffe ich, die Ausgangspunkte und Wegverläufe (samt Beschaffenheit, Höhen- und Zeitangaben) verbal gut genug beschrieben zu haben, um zusammen mit Wegweisern, Farbmarkierungen und Steinmännern eine sichere Orientierung zu gewährleisten.

Dieter Grillmayer

01 Die Bella Tola (233)

Die Bella Tola (3.025 m) ist die höchste Erhebung im Grenzkamm zwischen dem französischsprachigen Val d' Anniviers – im Talschluss liegt der bekannte Fremdenverkehrsort Zinal – und dem deutschsprachigen Turtmanntal, das vom berühmten Walliser Weißhorn abgeschlossen wird. Neben diesem lässt sich vom Gipfel aus nach Süden hin die ganze Kette der Walliser Viertausender überblicken (Bild unten). Die Bergtour, die ich im August 2016 unternommen habe, ist technisch unproblematisch, gehört aber hinsichtlich Steigleistung doch zu den anspruchsvolleren leichten Dreitausendern, von denen in diesem Büchlein noch mehrere genannt werden. Die Tignousa-Standseilbahn bringt uns von St. Luc (ca. 1.650 m) zum Ausgangspunkt auf 2.186 m hinauf.

Das Val d' Anniviers wird durch eine Straße erschlossen, die von Sierre im Rhonetal nach Süden abzweigt und an der Ostlehne des tief eingeschnittenen Taleinganges in engen Kehren nach Vissoire hinauf führt. Hier links auf nochmals kehrenreicher Straße nach St. Luc, wo sich (nicht gut ausgeschildert) der Parkplatz der Talstation der genannten Seilbahn befindet. Für Wohnmobilfahrer ist dieser „Zustieg“ eine Herausforderung.

Wegverlauf: Von der Bergstation geht es im Zick-Zack in 30 Minuten zum Berggasthaus Cabane Bella Tola hinauf, wo meine Frau Rosemarie zurückbleibt. Durch das Almengebiet führt ein Wiesenweg, ein paar Schmelzwasserbäche querend, aber auch eine Straße zum Fuß der Bella Tola hin.

Nach einer Stunde (ab Cabane BT) wendet sich die Straße nach rechts, geradeaus führt der Anstiegsweg bald in vielen Kehren wieder in einer Stunde zu einer großen Unterstandshütte hinauf. Knapp danach kann man links zum etwas unter 3.000 m hohen Rothorn abzweigen. Der Weg zum Tolagipfel zieht an dem im unteren Bild gut sichtbaren Felszacken vorbei und verzweigt sich dann. Neben einer kammnahen Variante und dem Normalweg über die breite Schuttfläche kann man auch rechts um den Gipfel herum und dann, ebenfalls durch Schutt, zum kleinen Gipfelkreuz hochsteigen.

Aufstieg zum Tola-Gipfel von der Straße (kurz vor P 3) aus gesehen Ich habe dazu ab Hütte noch eine halbe Stunde gebraucht; die Luft ist eben schon etwas dünn da heroben.

Das spektakuläre nächste Foto zeigt vornehmlich den Kamm, der vom Tolagipfel zum Rothorngipfel hinführt, und einen „Gipfelstürmer“ auf dem kammnahen Weg. Etwa in Bildmitte ist die Unterstandshütte zu erahnen.

Die Aussicht nach Süden hin ist atemberaubend, wie schon gezeigt. Unter den vielen Gipfeln stechen (von links nach rechts) vor allem das Weißhorn, das Zinalrothorn, das Matterhorn (mit der „abgeschnittenen“ Spitze) und die Dent Blanche ins Auge.

02 Das Breithorn (424)

Das Breithorn (4.164 m), in den zentralen Walliser Alpen gelegen, gilt als der leichteste Viertausender im ganzen Alpenraum. Er ist auch der einzige Viertausender, den ich (im August 1992 mit Sohn Roland) bestiegen habe. Das liegt einmal daran, dass man von Zermatt aus auf 3.820 m hinauffahren kann, wo sich die höchstgelegene Seilbahn-Bergstation knapp unter dem Gipfel des Klein Matterhorn (3.889 m) befindet, und zweitens an dem ziemlich unproblematischen Aufstieg über einen meist schneebedeckten Gletscher und eine – allerdings bis zu 35° steile – Firnflanke.

Dass man mit dem Auto, im Rhonetal bei Visp nach Süden abzweigend, nur bis Täsch fahren kann, um dann Zermatt mit dem Zug zu erreichen, darf als bekannt vorausgesetzt werden.