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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte - Asien, Note: 1,5, FernUniversität Hagen (Institut für neuere Europäische und Außereuropäische Geschichte), Veranstaltung: Missionsgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Sein Missionserfolg war bescheiden, er taufte in seiner ganzen Zeit in Indien nicht einen Hindu, jedoch gelangen ihm bahnbrechende Erfolge mit seiner linguistischen Arbeit. Er bemühte sich um eine lexikalische Erfassung der Sprache Kannada und erwarb sich für seine sprachwissenschaftliche Arbeit große Verdienste. Kittel verfasste unter anderem ein Kannada-Englisch Wörterbuch, das auch 100 Jahre nach seinem Tod noch bedeutend ist, da dadurch die Sprache normiert und modernisiert wurde und dem heutigen Bundesstaat Karnataka, einer von 29 Bundesstaaten, seine Existenzberechtigung bescherte. [...] Ferdinand Kittel, geboren am 7.4.1832 im ostfriesischen Resterhafe als ältester Sohn eines Pastors, war mit zwei Unterbrechungen in den Jahren 1866 bis 1867 und 1877 bis 1883 von 1853 bis 1892 in Südindien im heutigen Bundesstaat Karnataka als Basler Missionar tätig. Er verstarb als Experte der südindischen Sprache und Literatur 1903 in Tübingen, wo er sieben Jahre zuvor auch die Ehrendoktorwürde verliehen bekam. Kittel verfügte über keine linguistische Vorbildung, jedoch durch seine gymnasiale Bildung im Gegensatz zu den meisten seiner Mitbrüder über Kenntnisse alter und moderner Fremdsprachen. Seine norddeutsche Herkunft unterschied ihn hinsichtlich der Mentalität von den württembergischen und schweizerischen Mitbrüdern und verlangte ihm schon zur Zeit der Ausbildung in Basel die Auseinandersetzung mit anderen Kulturen ab, was ihm bei seinem Einsatz in Indien nützlich gewesen sein könnte. Der sprachbegabte Missionar lernte „vor Ort“ Kannada und konnte sich in kurzer Zeit mühelos verständigen, was ihm kulturelle Kontakte und Einblicke in die lokale Gesellschaft ermöglichte. Zudem beschäftigte er sich mit indigener Literatur, Metrik, Prosodie und Stilkunde und betrieb intensive linguistische Studien [...] [...]Grundlage für eine ausgedehnte Schullandschaft war eine standardisierte, normierte Schrift sowie der Druck mit beweglichen Lettern. Nur so sind Druckerzeugnisse für alle Schüler herstell- und finanzierbar. Hier wird die philologische Leistung Kittels „durch die Hintertür“ gewürdigt, offiziell der Blick auf ihn jedoch nicht revidiert
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