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Psychische erste Hilfe leisten Einsatzkräfte regelmäßig. Oft verlassen Sie sich dabei auf ihre Intuition. Dieses Handbuch möchte Einsatzkräften - bei der Organisation und Struktur, - konkreten Einsatzsituationen, - bei der Einsatznachsorge und - bei der Ausbildung mit einfachen Grundregeln unterstützen. Das Buch wurde nach besten Wissen und Gewissen geschrieben. Der Versuch sich auf Grundregeln zu beschränken, führt automatisch zu einer vereinfachten Darstellung. Denn lange Fachaufsätze sind an der Einsatzstelle oft nicht zielführend. Das Werk ersetzt keine fundierte Ausbildung und natürlich sind Einsätze so vielfältig, dass der Autor keine Garantie geben oder Haftung übernehmen kann. Die Verantwortung für den Einsatz und die eingeleiteten Maßnahmen verbleiben beim Einsatzleiter.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 44
Einleitung
Segnung für die Einsatzkräfte:
Themenblock I: VORBEREITUNG, STRUKTUREN UND ORGANISATION
1. Wichtige Telefonnummern
2. Allgemeine Einsatzgrundsätze
3. Typischer Einsatzablauf
4. Einführung in die Einsatztaktik
5. Erkundungsanalyse als Taktikgrundlage
6. Leitungsaufgabe Krisenintervention
7. Dokumentation Leitung Krisenintervention
Themenblock II: PSYCHISCHE ERSTE HILFE IN KONKRETEN SITUATIONEN
8. Symptome: Stressreaktion
9. Betreuung von Verletzten
10. Betreuung unverletzter / leichtverletzter direkt Beteiligter
11. Betreuung von Schadensverursachern
12. Eingeklemmte Person im Fahrzeug
13. Kinder im Rettungseinsatz
14. Umgang mit Eltern während eines Kindernotfalls
15. Hausbrand
16. Warnen und Informieren
17. Verhalten bei Katastrophen
18. Betreuung von Gewaltopfern
19. Suizid: Gefährdete Personen
20. Der aggressive Patient
21. Der betrunkene Patient
22. Begleitung Sterbender
23. Erste Maßnahmen bei verunfallten Einsatzkräften
24. Verhalten nach dem Eintritt des Todes
25. Umgang mit Angehörigen von Vermissten
26. Überbringen einer Todesnachricht
27. Liturgie zur Begleitung von Sterbenden
Themenblock III EINSATZNACHSORGE
28.Möglicher Ablauf für ein helfendes Gespräch
29. Einzelgespräche für Betroffene mit Trauma
30. Vorlage für eine Einladung zum Einsatznachgespräch
31. Checkliste vor einem Einsatznachgespräch
32. Durchführung „Zielgruppenorientiertes Gruppengespräch“
33. Unfallanzeige
34. Stressabbau nach dem Einsatz
35. Informationen und Ratschläge
Themenblock IV PRÄVENTIVE AUSBILDUNGSINHALTE FÜR EINSATZKRÄFTE
36. Allgemeine Stressreduktion im Einsatz
37. Stressreduktion für Einsatzleiter
38. Stressreduktion für Fahrer von Einsatzfahrzeugen
39. Stressreduktion für Atemschutzgeräteträger
40. Stressreduktion beim TH-Einsatz
41. Stressreduktion für Einsatztaucher
Quellenangabe
Diese Arbeitsmappe richtet sich an alle Notfallhelfer, gleich welcher Organisation, deren Aufgabe die psychische Erste Hilfe ist.
In der Notfallsituation erleben Helfer schnell Stress, da ein Notfall selten gute Voraussetzungen erfüllt:
Personalmangel in der Anfangszeit,
unbekannte Umgebungen
unerwünschte Rahmenbedingungen
Mindestens diese Kriterien machen einen Notfall schnell unberechenbar. Es ist selbstverständlich, dass in der Anfangsphase eines Einsatzes nicht alle idealen Ressourcen an der Einsatzstelle sind. Aus diesem Grund müssen bestimmte Aufgaben auch an Personen delegiert werden, die nicht über die gewünschte Ausbildung und Erfahrung in ihrem Arbeitsbereich verfügen; bislang blieben diesen Einsatzkräften nur die Improvisation und der gesunde Menschenverstand. Dieses Buch kann nun erste Tipps und Hinweise als Einsatzschnellinformation geben, bis fachkundiges Personal eingetroffen ist. Auf diese Weise kann negativ empfundener Stress für die Einsatzkräfte abgebaut werden.
Fachkundige Einsatzkräfte (Notfallpsychologen, Notfall-, Polizeiseelsorger, PSU1- Kräfte usw.) können dieses Buch als Gedankenstütze oder zur Auffrischung bereits erlernten Wissens nutzen.
Neben der Sicherstellung von Einsatzschnellinformationen und einer Gedankenstütze für Einsatzkräfte kann dieses Buch auch als Übungsgrundlage zur Vorbereitung auf den Einsatz dienen.
Das ausgearbeitete Thema wird in vier Themenblöcke unterteilt:
Im ersten Block bekommen Einsatzkräfte Informationen zu Strukturen und Organisation im psychosozialen Notfalleinsatz.
Der zweite Block bietet Einsatzschnellinformationen zur psychischen Ersten Hilfe bezogen auf konkrete Einsatzgeschehnisse.
Im dritten Themenbereich stehen für fachkundige Einsatzkräfte Gesprächsmethoden, Materialien und Vorbereitungen im Vordergrund, um eine effektive Einsatznachsorge durchzuführen.
Den Abschluss bilden präventive Ausbildungsinhalte für Einsatzkräfte in konkreten Situationen.
Sicherheitshinweis:
Der Autor war bemüht, größte Sorgfalt anzuwenden, um dieses Werk zu erstellen; trotzdem können Fehler nie absolut ausgeschlossen werden. Zudem unterliegen alle Regeln und Leitsätze einer Entwicklung aus Erfahrungen und der Wissenschaft. Auch so können zukünftige Veränderungen entstehen. Aus diesen zwei Gründen ist es wichtig, dass der Benutzer dieses Buchs im Einsatz größtmögliche Sorgfalt bei der Arbeit einhält.
(bitte sofort ausfüllen)
Notruf / Feuerwehr
112
Polizei
110
Leitstelle
____________________
Polizei-, Feuerwehr- und Rettungsdienstwachen:
Notfallseelsorge:
Weißer Ring (täglich 7-22 Uhr):
116006
Telefonseelsorge:
0800/1110111
0800/1110222
Nummer gegen Kummer, Kinder-/Jugendtelefon (Mo - Sa von 14-20 Uhr) 0800/1110333
Trauerbegleitung:
Krankenhäuser:
Sonstige wichtige Telefonnummern:
Eigenschutz hat höchste Priorität
Möglichst Schutzkleidung tragen (Helm, Handschuhe, sicheres Schuhwerk, usw.)
Belastende Eindrücke vermeiden
Eine Betreuung findet möglichst
außerhalb
des Gefahrenbereichs statt
Bei Beschwerden wird die Einsatzkraft schnellstmöglich ausgewechselt
Einsatzende bedeutet nicht immer gleich „Bin wieder einsatzbereit!“
Pausen müssen frühzeitig geplant werden
1. Kommunikation muss sichergestellt sein
Außenkontakt ist mindestens durch Handyeinsatz (lautlos) sicher zu stellen
Nachalarmierungen werden zeitnah veranlasst.
Erforderliche örtliche Verlagerungen der Einsatzstelle werden der Leitstelle sofort mitgeteilt
Meldungen und Befehle werden wiederholt.
2. Hilfsangebote
Hilfsangebote für Betroffene werden bei Bedarf zeitlich gestaffelt angeboten:
1. Für Einsatzkräfte
2. Für Kinder
3. Für erwachsene Betroffene
4. Für Verursacher
Betroffene können bei Bedarf zu Betreuungsgruppen zusammengefasst werden.
Betroffene und Verursacher werden getrennt. (Ausnahme: Freunde, Familie, falls kein Konflikt entsteht.)
Alarmierung
Ort?
Schadenereignis?
Mögliche Informationsquellen?
2. Meldung: „Einsatz übernommen“ und Ankündigung der voraussichtlichen Ankunftszeit an der Einsatzstelle
3. Meldung: „Einsatzstelle an“ (ggf. Meldung beim Einsatzleiter)
4. Erkundung
Ist die Einsatzstelle sicher?
Wie viele Betroffene mit welcher Problematik?
Welches Einsatzziel ist erreichbar?
Ressourcen (Eigene Kräfte) ausreichend oder Nachalarmierung notwendig?
5. Bei Bedarf: Nachalarmierung
6. Arbeitsbeginn
Durchführung
Kontrolle
7. Meldung: Einsatzende
8. Meldung: „Einsatzbereit!“ d.h. die Einsatzkraft
hat Zeit
ist ausgeruht
ist psychisch stabil
hat kein Hunger- oder Durstgefühl
ist sich seiner guten Ausbildung bewusst
kennt die eigenen Grenzen
alarmiert frühzeitig bei Bedarf nach
trägt Einsatz- und Witterungs- angemessene Kleidung
hat ihr Einsatzmaterial gut gepflegt und jederzeit griffbereit