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Ivy Gaines hat in ihrem Leben nur einen einzigen Mann geliebt – und das war immer West "Camo" Gaines. Fünfzehn Jahre Ehe, drei Kinder und unzählige gemeinsame Erinnerungen, die ihre Liebe geprägt haben. Doch trotz all dieser Jahre, in denen sie sich bedingungslos einander versprochen haben, beginnt etwas zu bröckeln. Denn manchmal reicht Liebe allein nicht aus, um die tiefsten Wünsche und geheimsten Sehnsüchte zu stillen. Camo hat seine Frau immer zutiefst verehrt und geliebt, doch das Leben als Mitglied der Notorious Devils hat ihn mit einer dunklen Verlockung konfrontiert – ein Verlangen, das er nie zuvor gekannt hat. Ein Verlangen, das er nicht mit der Mutter seiner Kinder teilen kann. Er fürchtet, dass seine tiefsten Wünsche Ivy zerstören könnten, obwohl er sie über alles liebt. Lügen und Missverständnisse zersetzen ihr Vertrauen, während unausgesprochene Ängste die Schatten ihrer Beziehung länger und düsterer werden lassen. Was einst eine unerschütterliche Verbindung war, droht nun in der Stille des Schweigens und der Bitterkeit zu zerfallen. Aber als rivalisierende Konflikte innerhalb des Clubs ihre Welt erschüttern, erkennen beide, dass ihre Liebe nicht nur das Fundament ihrer Familie ist – sondern die einzige Waffe, die sie haben, um die Dunkelheit zu besiegen, die sie zu verschlingen droht. In einer Welt voller Geheimnisse und Verrat sind sie gezwungen, sich daran zu erinnern, wie tief ihre Liebe wirklich geht. Vielleicht ist es der Mut, die dunkelsten Wünsche zu teilen, der sie noch einmal zusammenführt. Teil 7 der Reihe rund um den Notorious Devils Motorradclub.
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Seitenzahl: 489
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Hayley Faiman
Notorious Devils MC Teil 7: Rough & Real
Aus dem Amerikanischen ins Deutsche übertragen von Svenja Ohlsen
© 2018 by Hayley Faiman unter dem Originaltitel „Rough & Real (Notorious Devils Book 7)”
© 2025 der deutschsprachigen Ausgabe und Übersetzung by Plaisir d’Amour Verlag, D-64678 Lindenfels
www.plaisirdamour.de
info@plaisirdamourbooks.com
© Covergestaltung: Sabrina Dahlenburg
(www.art-for-your-book.de)
ISBN Print: 978-3-86495-754-3
ISBN eBook: 978-3-86495-755-0
Alle Rechte vorbehalten. Dies ist ein Werk der Fiktion. Namen, Darsteller, Orte und Handlung entspringen entweder der Fantasie der Autorin oder werden fiktiv eingesetzt. Jegliche Ähnlichkeit mit tatsächlichen Vorkommnissen, Schauplätzen oder Personen, lebend oder verstorben, ist rein zufällig.
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Epilog
Autorin
Der wahre Mensch lächelt in der Not, schöpft Kraft aus der Bedrängnis und wird durch Nachdenken mutig.
Für Tammy Cole
West
Grease starrt mich an.
Er durchbohrt mich regelrecht mit seinem Blick. Ich halte ihm stand. Ich schaue nicht weg, obwohl der Kerl einer der hässlichsten Wichser ist, die ich je in meinem ganzen verdammten Leben gesehen habe.
„Ich brauche dich als Beschützer meiner Schwester“, verkündet er.
„Beschützer vor was?“, frage ich und ziehe eine Augenbraue hoch.
„Irgendein widerwärtiger Ex belästigt sie. Er ist ihr ein paar Mal zu ihrem Auto gefolgt und hat sie vor ihrem Arbeitsplatz bedrängt. Ich brauche dort jemanden, der Präsenz zeigt“, erklärt er und zuckt mit den Schultern.
„Okay“, antworte ich. Ein leichter Job. Viel leichter als einige der verdammten Scheißjobs, die mir hier normalerweise aufgetragen werden.
Ich bin Prospect des Motorradclubs Notorious Devils – das Ursprungschapter. Das ist eine verdammt große Sache, und ich werde alles tun, was dieser hässliche Bastard von mir verlangt, damit ich mir mein Abzeichen verdienen kann.
Mit zweiundzwanzig bin ich einer der ältesten Prospects, die auf ihre Chance warten, sich ein Patch zu verdienen. Nach der Highschool war ich eine Weile etwas planlos, habe mich am College versucht, dann gearbeitet und schließlich der Club. Hier bin ich richtig, mit einer ganzen Familie von Brüdern, die mir den Rücken stärken.
„Ivy ist tabu, hast du mich verstanden?“, fügt er drohend hinzu.
Am liebsten würde ich ihm in sein hässliches Gesicht lachen, doch ich halte mich zurück. Wenn seine Schwester ihm auch nur ansatzweise ähnelt, würden mich keine zehn Pferde dazu bewegen, meinen Schwanz in ihr zu versenken.
„Verstanden“, grunze ich, während ich mir auf die Innenseite meiner Wange beiße, um nicht zu lachen.
„Sie arbeitet bei Carlotta’s, um drei Uhr morgens macht sie Schluss. Ich erwarte dich dort um zwei Uhr, und ich will, dass du ihrem Auto auf deinem Bike bis nach Hause folgst und dort wartest, bis sie in ihrer Wohnung ist, und zwar ab heute“, weist er mich an.
Ich nicke zustimmend, stehe dann auf und wende mich zum Gehen.
„Sie ist verdammt noch mal tabu, Prospect“, knurrt er erneut, bevor er davonstapft.
„Passt du auf Greases kleine Schwester auf?“, fragt MadDog, unser Präsident.
„Ja“, bestätige ich und reibe mir den Nacken.
„Sie ist lebhaft. Viel Glück mit ihr“, gibt er lachend zurück.
Ich nicke ihm zu und gehe davon.
Mein Einsatz beginnt erst um zwei. Also habe ich noch ein paar Stunden Zeit, aber ich muss aus diesem stickigen Clubhaus raus.
Ich habe keine frische Luft mehr geschnappt und putze hinter diesen verdammten Schweinen her, seit sie vor ein paar Tagen eine Riesenparty geschmissen haben.
Diese Drecksarbeit ist nervig, aber ich weiß, dass die Belohnung süß sein wird, sobald ich als Mitglied aufgenommen bin.
Ich steige auf mein Motorrad und starte den Motor, spüre das Schnurren meiner Maschine zwischen meinen Schenkeln, bevor ich in die stockfinstere Nacht hinausfahre.
Unser Clubhaus liegt mitten im Nirgendwo, jeweils eine Stunde von zwei Städten entfernt.
Nordkalifornien ist bei Tag und bei Nacht wunderschön anzusehen. Heute Nacht ist es einfach nur episch. Die Luft ist frisch und klar. Es riecht nach den Bäumen, die uns umgeben, und nach dem See, der nicht weit von hier entfernt ist.
Das ist Landleben vom Feinsten im schönsten Teil des Staates. Ich könnte mir nicht vorstellen, irgendwo anders zu leben.
Mein Motorrad schmiegt sich in jede Kurve, während ich mich durch die Berge meinem Ziel nähere.
Carlotta’s ist ein kleines Dessertlokal mitten in der Innenstadt. Es ist ein lebhafter, kleiner Ort, besonders in den Sommer- und Wintermonaten, wenn Touristen in unsere malerische Gegend kommen, hingerissen von unseren kleinen Städtchen und Dörfern.
Es gibt Parkplätze direkt vor dem Laden, und ich parke mein Bike in einer freien Parklücke. Ich schalte den Motor aus und starre in die Schaufenster des Lokals.
Es ist ein süßer, kleiner Ort, aber nichts für mich. Sie servieren ausgefallene Desserts und Kaffees. Meine Schwestern und meine Mutter lieben es und haben schon oft davon geschwärmt; aber da ich Eier in der Hose habe, war ich selbst noch nie hier.
Ivy
„Das muss ein Scherz sein!“, rufe ich aus und werfe einen Blick auf das Motorrad, das gerade vor dem Laden angehalten hat.
Der Mann, der darauf sitzt, ist nicht mein Bruder, also sollte ich wohl dankbar sein. Ich kann das Gesicht des Kerls nicht erkennen, aber er hat einen Vollbart und ist viel schlanker als mein Bruder – er hat etwa die Hälfte seiner Körpermasse. Mein Bruder hat eine Vorliebe für Essen und gibt sich ihr voll und ganz hin.
Mein Blick wandert zu den Oberschenkeln des Fremden, und bei dem Anblick zieht sich mein Bauch zusammen. Ich liebe muskulöse Schenkel bei einem Mann.
Aus welchem Grund auch immer, erweckt es in mir den Eindruck von Stärke, und dieser Typ hat Schenkel, die mir weiche Knie machen.
„Wer ist das?“, fragt Carlotta, meine Chefin und Inhaberin des Geschäfts.
„Jemand, den mein Bruder kennt“, erkläre ich mit einem Seufzen und wende mich von dem rauen Biker ab, der unseren vorderen Parkplatz blockiert.
„Was macht er hier?“, will sie mit hochgezogener Augenbraue wissen.
Carlotta weiß, wer mein Bruder ist. Ich liebe sie dafür, dass sie mich nicht seinetwegen verurteilt. Allerdings habe ich ihn auch gewarnt, sich und seinen Scheiß von meiner Arbeit fernzuhalten.
Ich will mit seiner illegalen Gang nichts zu tun haben. Oh, er würde aus allen Wolken fallen, wenn er wüsste, was ich von seinem Club halte. Für mich ist und bleibt dieser Club eine Gang.
„Adam hat mich belästigt und ist mir überallhin gefolgt. Ich glaube, jetzt hat mein Bruder jemandem zu meinem Schutz abgestellt“, antworte ich achselzuckend.
„Könnte schlimmer sein. Er könnte sich auch einen Scheiß für dich interessieren“, gibt Carlotta mit einem Achselzucken zurück, dreht sich um und geht wieder nach hinten.
Ich denke über ihre Worte nach. Ja, es könnte schlimmer sein. Barry könnte mich einfach links liegen lassen. Ich habe ihm oft genug gesagt, dass er sich nicht mehr um mich kümmern muss, aber das hat nie etwas bewirkt. Vielleicht war es der letzte Wunsch meines Vaters, dass er mich beschützen soll?
Ich lache in mich hinein. Ja, klar.
Das Einzige, was sich mein Vater auf dem Sterbebett wohl gewünscht hat, war noch einen Schluck Whiskey und eine versaute Schlampe an seiner Seite.
Die nächsten zwei Stunden versuche ich, den Mann auf dem Motorrad zu ignorieren. Ich bemerke, wie er mit seinen Blicken das Schaufenster absucht. Ich weiß, dass er durch die getönte Scheibe nicht wirklich etwas erkennen kann, aber ich spüre trotzdem seine Anwesenheit.
Irgendetwas zieht mich zu ihm hin, doch ich versuche, das Gefühl abzuschütteln. Er ist definitiv nicht die Art Mann, in dessen Nähe ich mich aufhalten sollte.
„Geh nach Hause, Mädchen“, ruft Carlotta von hinten.
Im Laden ist nichts los, und es sind nur noch fünfzehn Minuten bis Ladenschluss.
„Ich helfe beim Aufräumen“, antworte ich achselzuckend, nehme einen Besen von der Seite der Theke und fange an zu kehren.
„Im Ernst. Joey wird jeden Moment hier sein, um mich abzuholen; du kannst doch fegen, bevor wir morgen öffnen. Mach, dass du nach Hause kommst“, drängt sie.
Ich danke ihr und gehe zur Theke, greife nach meiner Handtasche, bevor ich meine Schürze ausziehe und sie aufhänge. Ich gehe zur Tür und atme tief durch, unsicher, wer auf der anderen Seite auf mich wartet.
Ich hoffe, dass mein Bruder jemand Vertrauenswürdigen zu meinem Schutz geschickt hat, aber es ist schließlich Barry, also wer weiß. Er war schon immer ein Buch mit sieben Siegeln für mich.
West
Ich sehe, wie sich die Tür öffnet, und bin auf den Anblick einer hässlichen Tussi eingestellt, doch die Person, die den Dessertladen verlässt, entspricht definitiv nicht meinen Erwartungen. Die Frau ist groß, aber sie hat reichlich Kurven. Verdammt, allein ihre Titten lassen mir das Wasser im Mund zusammenlaufen.
Ich weiß gar nicht, wo ich zuerst hinschauen soll: Eine schlanke Taille, volle Hüften und ihre Schenkel – verdammt, ich könnte mein Gesicht stundenlang zwischen ihnen vergraben. Alles an ihr ist verlockend. Sie ist wie geschaffen, um gefickt zu werden.
„Du bist also der, den Barry geschickt hat, was?“, fragt sie.
Schnell blicke ich auf und ihr in die Augen.
Sie ist wunderschön, mit einem runden Gesicht und langen honigfarbenen Haaren, die verdammt weich wirken.
„West“, grunze ich und versuche, meinen Schwanz unter Kontrolle zu halten. Er ist zwei Sekunden davon entfernt, seinen Weg aus meiner Hose in ihre Pussy zu finden.
Ich stehe auf, schwinge mein Bein über mein Motorrad und steige ab. Sie ist groß für eine Frau, aber mit meinen ein Meter neunzig ist sie immer noch einen Kopf kleiner als ich.
„Wo ist dein Wagen, Baby?“, frage ich.
„Baby?“ Sie rümpft die Nase.
„Ja.“
„Ich heiße Ivy“, zischt sie und beginnt, sich zu entfernen.
Ich lasse sie gewähren, jedoch nur, da ich ihren süßen Arsch unter ihrem engen Rock tanzen sehen will.
„Ich folge dir nach Hause“, verkünde ich, als sie ihr Auto aufschließt.
Es ist ein kleiner, scheiß Ford Focus, und ich frage mich, was zum Teufel Grease sich dabei gedacht hat. Er kümmert sich offensichtlich nicht um seine Schwester.
Ich zucke zusammen, als beim Starten des Motors ein lautes Knattern ertönt. Sie braucht ein neues Auto, und zwar verdammt schnell, der Winter steht vor der Tür, und dieser Schrotthaufen wird die harte Schneesaison, die auf uns zukommt, auf keinen Fall überstehen.
„Ich wohne nicht weit weg“, sagt sie.
„Warte auf mich. Ich habe deine Adresse nicht“, weise ich sie an.
Zu meinem Erstaunen nickt sie und versucht nicht, rückwärts aus der Parklücke zu fahren. Ich laufe zu meinem Bike, setze meinen Helm auf, starte den Motor, fahre los und warte auf sie. Sie parkt rückwärts aus und lenkt den Wagen anschließend aus der Innenstadt heraus.
Sie fährt zu einem winzigen Haus am Stadtrand, und meine Augen verengen sich. Die Straße ist dunkel, keine einzige Straßenlaterne in Sicht, und das Haus selbst ist ebenfalls unbeleuchtet.
Das ist alles andere als sicher.
Überall stehen Bäume und Sträucher. Jemand könnte ihr einfach auflauern, und wahrscheinlich würde niemand ihre Schreie hören. Sie ist hier draußen verdammt isoliert.
„Danke“, ruft sie, als sie auf ihre Haustür zugeht.
Ich schüttle den Kopf, während ich zu ihr hinüberjogge. Ivy steckt gerade ihren Schlüssel ins Türschloss, als ich sie einhole. Ich lege meine Hand um ihre und drücke sie sanft.
„Was ...?“, setzt sie an, doch ich lasse sie nicht ausreden.
Ich drehe den Schlüssel um und lasse sie auf der Veranda zurück, während ich ihr Haus durchsuche, jedes Licht einschalte und jeden einzelnen Raum und Schrank auf einen möglichen Eindringling überprüfe.
„Warum hast du das getan?“, fragt sie aus dem Wohnzimmer, als ich mit meinem Rundgang fertig bin.
„Du lebst verdammt abgeschieden. Jeder könnte dir hier auflauern.“
„Adam würde nicht einfach in mein Haus spazieren“, widerspricht sie.
„Adam?“
„Mein Ex, Adam, der Typ, der mich belästigt hat“, erklärt sie.
„Grease hat mir nicht gesagt, wer es war, er hat nur gemeint, dass dich nach der Arbeit ein Typ bedrängt hat“, gebe ich zurück und reibe mir den Nacken.
„Barry hört mir nicht wirklich zu“, sagt sie gleichgültig.
„Soll ich noch eine Weile bleiben?“, frage ich, weil ich sie nicht allein hier draußen lassen möchte.
„Nein, ich komme schon klar.“
„Okay, Baby. Arbeitest du morgen Abend?“, frage ich.
„Ja, ich habe zur selben Zeit Feierabend“, sagt sie mit einem Seufzen. Sie sieht total fertig aus.
„Bis dann. Schließ hinter mir ab“, befehle ich, bevor ich mich umdrehe und gehe.
Ich muss hier weg. Wenn ich es nicht tue, werde ich sie direkt auf dem Boden ihres Wohnzimmers durchficken. Sie ist die schönste Frau, die ich je gesehen habe.
Sie ist ein verdammter, feuchter Traum in High Heels, allerdings ist sie tabu. Jeder weitere Schritt wäre leichtsinnig.
Ivy
Ich drücke meinen Rücken gegen meine Haustür und kneife die Augen zusammen. Heilige Scheiße, West ist wunderschön. Einfach umwerfend. Seine dunklen, etwas zu langen und zerzausten Haare, die unter dem Helm hervorgelugt haben, sein voller, dunkler Bart und seine Augen, schwarz wie die Nacht.
Ich will gar nicht erst an seinen Körper denken – an seine Größe oder wie breit seine Schultern sind und wie schmal seine Taille ist oder wie seine Jeans sich um seine muskulösen Oberschenkel spannen.
Ich schüttle den Kopf und versuche, sein Bild aus meinem Kopf zu verbannen, während ich mich auf den Weg ins Badezimmer mache, um vor dem Schlafengehen zu duschen.
Ich will ihn. Ich will diesen Badboy. Es kommt mir so vor, als gingen all meine Prinzipien über Bord, die mir raten, mich von so einem Kerl fernzuhalten.
Ich strample die Decke von meinem verschwitzten Körper und stoße einen Seufzer aus. Es ist nicht einmal heiß und trotzdem bin ich schweißgebadet. Zu gern würde ich mir einreden, dass ich einen Albtraum hatte, aber nein – es war ein Sextraum.
West war der Star, und er war spektakulär. Na ja, sein Mund war spektakulär. Ich bilde mir ein, seinen Bart an meinen Schenkeln zu spüren. Es fühlte sich so echt an; und gerade, als ich kommen wollte, riss ich die Augen auf.
Ich versuche, noch ein paar Minuten zu schlafen, aber ich kann nicht. Stattdessen stehe ich auf und ziehe mir mein Yoga-Outfit an. Cardio ist nicht wirklich mein Ding, aber ich mag Yoga. Es fordert und beruhigt mich.
Ich hoffe, dass es mir dabei hilft, den sexy Biker aus meinem Kopf zu bekommen, der seit gestern Abend darin herumspukt. Dabei stehe ich nicht mal auf Biker. Doch ein Blick auf West hat genügt, und ich hechele wie eines ihrer kleinen Groupies.
Nach einer Stunde Yoga keuche ich aus einem anderen Grund. Ich fühle mich verjüngt und revitalisiert, aber ich habe immer noch dieses Gefühl im Bauch und muss ständig an ihn denken.
Den Rest des Tages verbringe ich damit, mein Haus zu putzen. In Wirklichkeit versuche ich, diesen verdammt sexy Mann aus meinem Kopf zu verbannen.
Es funktioniert nicht.
Schließlich ziehe ich mich um und mache mich auf den Weg zu Carlotta’s. Ich verspüre nichts als lächerliche, schwindelerregende Aufregung bei dem Gedanken, dass ich ihn heute Abend wiedersehen werde.
Ich bin so dumm.
Eigentlich bin ich nicht auf den Kopf gefallen, aber mein Körper ist verdammt dumm. Er verzehrt sich immer noch nach diesem Mann, von dem ich weiß, dass er mich nur ficken will und dann verlassen wird. Das ist ihre Masche. Das ist es, was sie tun, Männer wie mein Bruder. Männer wie mein Vater.
Männer wie West.
Notorious Devils.
Ich habe zugesehen, wie mein Vater Frauen schneller als seine Unterwäsche gewechselt hat. Eine nach der anderen. Zusammen mit seiner Vorliebe für Whiskey zeichnete er mir damit ein Bild von einem Mann, den ich niemals wollen würde. Einen Mann wie West.
„Du wirkst ganz verträumt“, stellt Carlotta kichernd fest, während sie beginnt, den Dessertschrank mit köstlichen Leckereien zu füllen.
„Hast du morgen Abend Lust, etwas trinken zu gehen?“, platzt es aus mir heraus. Morgen ist Sonntag und Carlotta’s hat geschlossen.
„Ja, ich könnte einen Abend außer Haus vertragen“, stimmt sie lächelnd zu.
Den Rest des Abends haben wir alle Hände voll zu tun. Ich habe nicht eine Minute Zeit, um an West und seine Verführungskünste zu denken. Das heißt, bis er hereinkommt, etwa eine Minute vor Ladenschluss, als ich gerade abschließen möchte.
Ich sehe, wie er mich von oben bis unten mustert, und es läuft mir kalt den Rücken hinunter. Scheiße. Er leckt sich über die Unterlippe und beißt dann leicht hinein.
Verdammt.
Ich erinnere mich daran, wie sich diese Zunge in meinem Traum angefühlt hat. Mein Körper scheint sich ebenfalls daran zu erinnern. Ich werde feucht, nur weil ich ihm gegenüberstehe.
„Soll ich die Tür abschließen, Baby?“, fragt er mit seiner tiefen und heiseren Stimme.
„Klar“, krächze ich und halte ihm den Schlüssel hin.
Ich weiß nicht, warum ich zustimme, warum ich es nicht einfach selbst mache; aber als er mit seinen langen Fingern meine Hand umschließt, um den Schlüssel entgegenzunehmen, realisiere ich, dass es daran liegt, dass ich will, dass er mich berührt. Ich will seine warmen, schwieligen Finger aus irgendeinem Grund über meine Haut streicheln fühlen.
Ich drehe mich um und beschäftige mich mit den Aufgaben, die ich vor Ladenschluss erledigen muss. Ich fege, wische die Tische ab und bringe alles in Ordnung, während West an der verschlossenen Eingangstür lehnt und jede meiner Bewegungen verfolgt.
„Bist du fertig?“, fragt Carlotta.
Ich schaue mit großen Augen zu ihr auf, aber sie sieht mich nicht an. Sie ist wie gebannt von dem faszinierenden Mann hinter mir, und ihre Lippen verziehen sich zu einem Grinsen, ehe sie mich ansieht und zwinkert.
„Wann willst du dich morgen mit mir treffen, Ivy?“, fragt sie laut.
„Um neun?“, schlage ich vor und schaue sie mit zusammengekniffenen Augen an.
„Dann um neun, im Bullseye“, ruft Carlotta, als ich auf West zugehe.
Er sagt kein Wort. Er schließt einfach die Tür auf, öffnet sie für mich und tritt einen Schritt zur Seite. Dann dreht er sich um und schließt sie von außen ab, sodass Carlotta in Sicherheit ist.
Wir sprechen nicht miteinander. Ich bin versucht, zu ihm aufzublicken, doch ich lasse es bleiben, da ich befürchte, mich sonst direkt auf ihn stürzen zu müssen. Stattdessen gehe ich zu meinem Wagen.
Ich zucke zusammen, als ich den Schrotthaufen erreiche, den ich Auto nenne. Er ist am Ende seiner Tage und ich fürchte, er wird keinen weiteren kalten, verschneiten Winter überstehen. Ich öffne die Tür und starte den Motor, gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie West davonläuft.
Ich hätte nicht hinsehen sollen.
Ich habe einen Blick auf seinen Hintern erhascht, und jetzt bin ich verloren. Er ist so perfekt, und dann diese enge Jeans – ich zittere. Ich kann mir nur vorstellen, wie spektakulär er völlig nackt aussieht.
Ich habe das Gefühl, dass es wieder eine lange Nacht wird. Ich frage mich, wie lange er wohl auf mich aufpassen wird und wann Adam verschwindet.
West
Ich muss mich zusammenreißen, um meine Hände bei mir zu behalten. Verdammt. Diese Frau ist verflucht heiß. Wenn sie dachte, sie könnte ohne meinen Schutz ins Bullseye fahren, dann hat sie sich verdammt noch mal geirrt. Normalerweise ist das keine Bar, in der ich abhänge, aber für heute Abend ist mir das egal.
Um halb zehn tauche ich in der Kneipe auf, und mein Blick fällt sofort auf das heißeste Gestell, das ich je in meinem Leben gesehen habe. Langes, offenes, honigfarbenes Haar, ein hautenges, verdammt kurzes hellrosa Kleid, das von den Brüsten bis knapp unter den köstlichen Arsch reicht.
Mein Schwanz drückt gegen meinen Reißverschluss, als ich einen Blick auf ihre prallen, nackten Schenkel erhasche.
Mein Gott.
Ich will, dass sie mich umschlingt – meinen Kopf, meine Taille, meinen Rücken –, verdammt noch mal, ich will sie spüren. Dieser Arsch! Ich schließe die Augen und atme aus, versuche, die Gedanken zu verdrängen, und scheitere kläglich.
Ivy ist tabu, hast du verstanden?
Greases Worte gehen mir immer wieder durch den Kopf, während ich an einem Tisch im hinteren Teil der Bar sitze. Ich sehe zu, wie Ivy ein Glas nach dem anderen von einem gelben Weiber-Cocktail trinkt.
Mit gerade einmal einundzwanzig Jahren ist sie die jüngste Frau in der Bar und bekommt mit Abstand die meiste Aufmerksamkeit. Dennoch lässt sie jeden, der sich ihr nähert, abblitzen.
Der Barkeeper verkündet die letzte Runde und ich sehe, wie sie und ihre Freundin auf mich zukommen. Sie streift mich mit ihrem Blick, doch ich glaube nicht, dass sie mich gesehen hat – bis sie plötzlich meine Hand berührt. Sie drückt sie, bevor sie sich vorbeugt, ihre Lippen an mein Ohr legt und mit sanfter Stimme flüstert.
„Nimmst du mich mit nach Hause, um mich endlich flachzulegen, oder willst du mich die ganze Nacht nur mit den Augen ausziehen?“
Souverän versucht Ivy sich zurückzuziehen, doch durch den Alkohol sind ihre Bewegungen träge.
Ich strecke meine Hand aus, greife nach ihrem Arsch und stehe auf. Ich senke mein Kinn und fahre mit meinen Lippen über ihre. Dann richte ich mich wieder auf und fahre mit der Zunge über meine Unterlippe, um ihren Geschmack zu kosten.
Zitrone.
Verdammt, sie schmeckt nach Zitronen und Zucker.
„Du weißt nicht, was du da verlangst, Baby“, raune ich und bewege meine Hand nicht von ihrem Hintern.
„Ich bin ein großes Mädchen. Ich glaube, ich weiß, was ich will“, flüstert sie und schaut durch ihre Wimpern zu mir auf.
„Du willst einen Mann, der keine Skrupel hat, dich zu ficken, obwohl er die ganze Nacht zugesehen hat, wie du einen Cocktail nach dem anderen runtergekippt hast? Denn, verlass dich darauf, sobald wir zu Hause sind, werde ich genau das tun. Betrunken oder nicht, ob du es am Morgen bereust oder nicht.“
„Ich werde es nicht bereuen“, entgegnet sie.
Augenblicke später sitzt sie hinter mir auf meinem Motorrad. Ihre warme Mitte gegen meinen Rücken geschmiegt und ihre Arme fest um meine Taille geschlungen, hält sie sich an meinem T-Shirt fest.
Ich fahre in ihre verdammt düstere Straße und in ihre noch dunklere Einfahrt ein. Ich werde mit ihr darüber reden müssen, dass sie ihr Haus nicht so unbeleuchtet lassen sollte.
Ivy schwankt, stolpert aber nicht und kramt ihren Schlüsselbund aus ihrer kleinen Tasche. Ich nehme ihn ihr aus der Hand und schließe ihr Haus auf.
Ich fasse sie am Handgelenk, ziehe sie hinein und schließe die Haustür hinter mir.
Dann packe ich sie an der Taille und drücke sie gegen die geschlossene Tür.
„West“, ruft sie aus. Der Klang meines Namens aus ihrem Mund geht mir direkt in meinen Schwanz.
Ich drücke meine Lippen auf ihre und erobere sie in einem intensiven, unerbittlichen Kuss. Mit meiner Zunge dringe ich in ihren Mund ein und schmecke erneut den süßen Zitronengeschmack.
Stöhnend lege ich meine Hände um ihre üppigen Schenkel und hebe sie ein wenig hoch. Ivy reagiert genau so, wie ich es will, mit einem Stöhnen ihrerseits, während sie ihre Beine um meine Taille schlingt und ihre heiße Pussy gegen meine Mitte drückt.
„Verdammt, du schmeckst wie süße Limonade“, stoße ich hervor und küsse ihren Nacken.
„Lemon Drops“, erklärt sie heiser.
Ich brumme anerkennend und fahre mit meinen Händen zu ihrem prallen Arsch, stöhne auf, als ich ihn nackt vorfinde. Ich grabe meine Fingerspitzen in ihren Hintern und wandere mit der anderen Hand zwischen ihre Pobacken.
„West“, ruft sie abermals aus.
„Tanga“, stelle ich fest und fahre mit meinen Fingern den dünnen Stoff entlang, bis zu der Stelle, an der er sich verbreitert und ihre Pussy bedeckt.
„Ja“, bestätigt sie stöhnend und lässt ihren Kopf zurück an die Tür fallen.
Ich streife mit meinem Bart über ihren Hals und genieße, wie ihr Atem sich beschleunigt.
„Ich muss diese Titten in meinem Mund spüren“, fordere ich mit meinen Lippen an ihren Brüsten.
„Ja“, stößt sie aus.
Ich halte meine Hände um ihren Arsch geschlungen, während ich einen Schritt von der Tür zurücktrete. Ich brauche ein Bett. Ich werde Ivy nicht bloß schnell gegen die Wand ficken.
Wenn ich schon meine Position als Prospect möglicherweise aufs Spiel setze, indem ich verdammt leichtsinnig bin, dann werde ich wenigstens jede Sekunde davon verflucht noch mal genießen.
Zum Glück weiß ich noch genau, wo ihr Schlafzimmer ist. Meine nächtliche Kontrolle ihres Hauses diente nicht nur dazu, sie zu beschützen. Ich bin ein egoistischer Bastard und wusste, dass ich irgendwann in diesem Bett landen würde, in ihr.
Ivy
West legt mich auf dem Bett ab, meine Beine baumeln über die Kante. Langsam zieht er mir mein Kleid aus, sodass ich nur noch meine High Heels und meinen Spitzen-Tanga trage.
Er flucht, bevor er mir sanft die Schuhe auszieht und sie am Fußende meines Bettes auf den Boden fallen lässt.
Ich bin klatschnass, meine Sinne sind überreizt. Ich bin betrunken, ich bin auf seinem Motorrad mitgefahren, und jetzt berührt er mich.
Heilige Scheiße, es ist, als würden meine Träume endlich wahr werden – nun, meine Träume der letzten paar Nächte.
„West.“
Er sieht mich an, und ich habe plötzlich das Bedürfnis, mich zu bedecken, damit er meine Unvollkommenheiten nicht sehen kann. Ich möchte meine Beine anziehen, aber er greift schnell nach meinen Innenschenkeln und drückt sie weiter auseinander als zuvor.
Mein Rausch lässt nach und ich frage mich, wie um alles in der Welt ich so dreist und unverschämt sein konnte, ihn anzumachen? Was ist nur los mit mir?
„Ich träume schon seit Tagen davon, meinen Kopf zwischen diesen Schenkeln zu vergraben.“
„Was?“
„Dein Körper ist der Hammer, Ivy. Verdammt, es ist, als wärst du aus meinen Fantasien entsprungen“, sagt er mit heiserer Stimme, als er sich neben dem Bett auf den Boden sinken lässt und meine Beine über seine Schultern legt.
Ich schnappe nach Luft, da er seinen Mund auf meine bedeckte Mitte drückt und dann daran saugt. Ich spüre, wie seine Zunge hervorschnellt, und ich will ihn auf meiner Haut spüren. Ich presse meine Hüften näher an seinen Mund, und er gluckst, sein Atem streicht über meine empfindliche Mitte.
„Gierig“, stellt er fest.
Das ist mir egal. Scheiße, ja, ich bin gierig. Er hat mir gerade gesagt, dass ich wie seine Fantasie, sein feuchter Traum aussehe. Gleichzeitig ist er das Sinnbild eines Badboys, vor dem ich mich in Acht nehmen sollte. Ich will schmutzigen, versauten Badboy-Sex.
Vor ihm entblößt zu sein, ist, als wäre ein Tresor weit aufgesprengt worden, und nun ist das Geheimnis enthüllt: Das hier ist auch meine Fantasie, die ich mir nie erlaubt habe, auszusprechen.
Ich belog mich selbst, beobachtete die Männer, die kamen und gingen, während ich aufwuchs; beobachtete die bösen Jungs, die zu bösen Männern wurden.
Die Wahrheit lässt mich erschauern.
Ich wollte schon immer von der dunklen, der wilden Seite kosten. Bei West scheint immerhin noch ein Funken Sicherheit mitzuschwingen, nicht wie bei den meisten anderen Devils.
West gleitet mit seinen Fingern unter mein Höschen, und er streift meine Mitte, dann meine Klitoris. Ich stöhne auf. Als hätte er meine Gedanken gelesen, schiebt er mein Höschen vollends zur Seite und senkt sein Gesicht zwischen meine Schenkel. Sobald seine Lippen auf meine Lustperle treffen, kann ich nicht anders, als meine Schenkel um seinen Kopf zu schließen.
Er brummt tief und liebkost mich schnell und intensiv mit seiner Zunge. Ich schreie auf und biege meinen Rücken durch, um mich näher an sein Gesicht zu pressen. Mein ganzer Körper zittert, als seine Zunge meinen Kitzler verlässt. Stattdessen taucht er mit ihr in meine Pussy ein und gibt mir genau das, wonach ich mich sehne.
„Heilige Scheiße“, fluche ich, während er mich verwöhnt.
Ich spüre, wie sein Bart bei jeder seiner Bewegungen an meinen Schenkeln und meiner Pussy reibt.
Als er erneut mit seinen Lippen und seiner Zunge über meine Klit streift, verdrehe ich die Augen. Ich kann mich nicht mehr beherrschen, meine Hüften bewegen sich und suchen seine Berührung wie von selbst.
Ich bin kurz davor zu kommen, mein Körper ist so angespannt, dass ich das Gefühl habe, jeden Moment in eine Million Stücke zu zerspringen.
Doch dann bricht er plötzlich ab.
Ich öffne meinen Mund, um zu protestieren, aber er zieht sich bereits seine Kleidung aus. Der Anblick seiner nackten Brust lässt meinen Mund offen stehen.
Er ist der bestgebaute Mann, den ich je aus nächster Nähe gesehen habe. Als seine Hose zu Boden fällt, schließe ich meinen Mund und meine Augen weiten sich angesichts der schieren Größe seines Schwanzes.
„Gefällt dir, was du siehst, Baby?“, fragt er.
Ich schaue zu ihm auf und sehe, dass er grinst. Unsicher, was ich sagen soll, nicke ich, bevor ich mir auf die Unterlippe beiße. Mir gefällt alles, was ich sehe. Ich habe keine Ahnung, wo ich zuerst hinschauen soll. Er weist mich an, mein Höschen auszuziehen und mich in die Mitte des Bettes zu legen. Ich tue, was er befiehlt, so schnell ich kann.
„Zeig mir deine süße Pussy“, fordert er und positioniert sich zwischen meinen Beinen.
Ich spreize meine Schenkel, meine Schamhaftigkeit ist für den Moment völlig verschwunden. Alles, woran ich denken kann, ist, ihn in mir zu haben. Ich will ihn nicht nur, ich brauche ihn, voll und ganz.
West beugt sich zu mir herab und saugt eine meiner Brustwarzen in seinen Mund, er beißt sanft in meine steife Knospe und zieht leicht daran.
Ich führe meine Hände zu seinem Hinterkopf, vergrabe meine Finger in seinem Haar und strecke den Rücken durch, um näher an seinen Mund zu gelangen – näher an ihn.
Er schiebt seinen Schwanz zwischen meine Schamlippen und gleitet dann mit einem schnellen Stoß vollständig in mich hinein.
Er reißt seinen Kopf von meiner Brust und stößt das tiefste, erotischste Stöhnen aus, das ich je in meinem Leben gehört habe.
„Scheiße, du bist so verdammt eng.“ Er sieht mir in die Augen, und sein Gesichtsausdruck ist nicht mehr übermütig und selbstgefällig. Er ist ernst.
Er hebt eine Hand und streicht mir die Haare aus dem Gesicht, seine Finger gleiten an meiner Halsseite hinunter, während er seine Hüften bewegt. Er zieht sich fast vollständig aus mir heraus, bevor er wieder bis zum Anschlag in mich hineinstößt.
„Ivy“, entfährt es ihm.
Mir fehlen die Worte. Ich sehe ihm weiterhin in die Augen, während er sich langsam zurückzieht und mit seiner ganzen Kraft wieder in mich eindringt.
Sein Schwanz ist lang und hart, er stößt langsam, aber stetig zu, hört nicht auf. Ich hebe meine Knie höher und wimmere, da ich spüre, wie ich wieder auf meine Erlösung zusteuere. Ich kann bereits spüren, dass mein Höhepunkt atemberaubend sein wird.
„Ich will, dass deine Pussy mich verdammt noch mal fest zusammendrückt, Baby. Ich will, dass du kommst.“
Er legt seine Lippen auf meine, und dann, als wäre es die Erlaubnis, die mein Körper gebraucht hat, komme ich und schreie in seinen Mund. Ich klammere mich an seinen Unterarmen fest und hinterlasse mit Sicherheit Kratzspuren auf seiner Haut.
Er bewegt seine Hüften noch ein paar Mal, bevor er innehält, seine Lippen von meinen löst und dann das schönste Stöhnen ausstößt, während er mich mit seinem eigenen Höhepunkt füllt.
Ich blinzle und plötzlich wird mir bewusst, dass wir kein Kondom verwendet haben.
„West.“
„Shh“, murmelt er, während er seine Hüften weiter wiegt und träge in mich hinein- und aus mir herausgleitet.
„West, du hast kein Kondom benutzt“, platzt es aus mir heraus.
„Du verhütest doch wohl, oder?“, fragt er träge und zeichnet mit seinen Lippen einen Pfad von unterhalb meines Ohrs bis zur Mitte meines Halses.
„Gegen eine Schwangerschaft, ja; gegen Krankheiten, nein“, erwidere ich zähneknirschend.
„Ich bin sauber“, gibt er zurück, immer noch in mir vergraben, mit seinem Mund an meinem Hals.
„Wie viele Clubhuren hast du ohne Schutz gefickt?“
Mit leicht zusammengekniffenen Augen hebt er den Kopf und grinst.
„Keine. Ich habe keine Zeit, Huren zu ficken. Ich bin ein Prospect. Und selbst wenn ich die Zeit hätte, finde ich sie ekelhaft. Mein Schwanz war noch nie ohne Kondom in jemand anderem als dir“, fährt er grinsend fort.
„Warum ich?“, frage ich leise.
„Ich will dich“, antwortet er. Ich sehe ihn besorgt an, aber er beruhigt mich, als er wieder spricht. „Nur dich, Ivy.“
„Aber du kennst mich doch kaum.“
„Mir gefällt, was ich bisher kenne“, sagt er, als ob das Erklärung genug wäre. Er löst sich von mir, rollt sich auf die andere Seite des Bettes und zieht mich mit sich, sodass ich neben ihm liege. „Du bist verdammt lebhaft, Ivy, und das gefällt mir verdammt gut.“
Den Rest der Nacht und den Morgen verbringen wir in den Armen des jeweils anderen und ficken mal hart und schnell, mal langsam und sanft. Völlig erschöpft und ausgelaugt nimmt er mich schließlich in die Arme.
Mit meinem Kopf an seiner Brust, meinem Arm um seine Taille, streichelt er sanft meine Hüfte und seufzt zufrieden.
„Ich werde dich nie mehr gehen lassen, Ivy“, brummt er in mein Haar.
Ich hole tief Luft. In diesem Moment wird mir klar, dass ich ihn auch will. Das hätte nicht passieren sollen, ich hatte nie geplant, es so weit kommen zu lassen, und doch bin ich hier und liege in seinen starken Armen.
West
Vollwertiges Mitglied.
Ich grinse meine Brüder an. Ich kann sie jetzt so nennen, denn nun sind sie wirklich meine Brüder.
Clubmädchen tanzen und bieten eine Show, Getränke werden herumgereicht, und doch ist die einzige Person, mit der ich feiern möchte, nicht hier. Selbst wenn sie hier wäre, könnte ich nicht zugeben, dass sie mein Mädchen ist.
Ivy.
„Hey, Mann, ich wollte mich nur dafür bedanken, dass du auf Ivy aufpasst. Sie hat gesagt, dass dieser Scheißkerl sie nicht ein einziges Mal behelligt hat, seit du sie beschützt“, sagt Grease und klopft mir auf die Schulter.
„Kein Ding“, erwidere ich nickend und versuche, ein Pokerface aufzusetzen.
Dieser Mistkerl ist nicht aufgetaucht, weil ich in den letzten zwei Monaten jede Nacht mit ihr verbracht und sie jeden Abend zur Arbeit begleitet habe.
Grease verlässt kurz nach seinem Dank die Party mit einer Clubhure im Arm.
„Gefällt dir deine Feier nicht?“, fragt MadDog.
„Doch.“
„Ivy ist ein gutes Mädchen. Es wäre ein Jammer, wenn ihr etwas zustieße“, brummt MadDog.
Überrascht schaue ich zu ihm hinüber, doch er grinst nur.
„Ist es nur zum Spaß oder mehr?“, fragt er schließlich.
„Mehr“, gebe ich zu.
„Du bist noch jung. Bist du dir da sicher?“
„Sie gehört zu mir“, versichere ich.
„Dann sei ein Mann und sag es ihrem Bruder“, rät er.
„Was wird er mir antun?“, frage ich und nehme einen Schluck von dem, was auch immer sich in meinem Glas befindet, ohne den Alkohol zu schmecken.
„Wahrscheinlich wird er dich windelweich schlagen. Er wird dich nicht umbringen, du bist jetzt einer von uns. Eventuell pfeift er aber drauf und erschießt dich“, erklärt MadDog amüsiert und geht davon.
Ich denke über seine Worte nach. Ich sollte mich zusammenreißen. Ich will meine Frau meinen Brüdern vorstellen, und ich will ihr beweisen, dass wir nicht so schlimm sind, wie sie es sich ausgemalt hat.
Ich schaue zu Grease hinüber und zucke zusammen. Heute ist nicht der richtige Zeitpunkt. Er hat eine Hure über den Billardtisch gebeugt und fickt sie so hart, dass der Tisch beinahe zusammenbricht.
Ich schleiche mich leise von meiner eigenen Party davon und gehe durch die Hintertür hinaus.
„Verlässt du deine eigene Party? Das ist deine Nacht, Camo“, grummelt Smoke.
Camo, mein neuer Straßenname – weil ich anscheinend gut im Tarnen bin. Ich bin nicht mehr nur ein Prospect. Das fühlt sich verdammt gut an.
Ich zucke mit den Schultern als Antwort.
„Geh zu deinem Mädchen“, sagt er glucksend. Ich drehe mich um und sehe ihn überrascht an. „Das steht dir ins Gesicht geschrieben, Bruder. Ich weiß nicht, wer sie ist, aber wenn sie dich von einem Fickfest mit zahlreichen, willigen Pussys abhält, dann solltest du jetzt definitiv bei ihr sein“, stellt er grinsend fest, steht auf und geht hinein.
Ich befolge seinen Rat.
Ich steige auf mein Bike und fahre los. Ivy hat heute Abend frei. Sie weiß, wo ich bin.
Sie sagte, sie würde einfach zu Hause bleiben und mich morgen früh sehen. Kein Drama, kein Wutanfall, kein verdammter Blödsinn. Ein weiterer Grund, warum ich sie liebe.
Ja, das tue ich.
Ich liebe sie.
Sie ist meine Frau und ich möchte, dass sie auch meine Old Lady wird. Natürlich erst, nachdem ich mit ihrem Bruder – mein Vizepräsident – gesprochen und meine Strafe für die eklatante Missachtung seiner Person und die Nichtbefolgung seiner Befehle erhalten habe.
Dann werde ich sie brandmarken und sie zu der Meinen machen, damit es die ganze Welt sehen kann.
Ivy
Patch-in-Party.
Heute Abend ist es so weit, und ich habe mich noch nie in meinem Leben so unwohl gefühlt.
Ich wünschte, ich würde arbeiten, um mich von dem abzulenken, was West womöglich tut.
Ich weiß nicht viel über den Lebensstil der MCs oder über das, was hinter den Türen des Clubhauses passiert. Ich habe mich immer davon ferngehalten, aber ich weiß, dass Drogen, Alkohol und Sex im Überfluss vorhanden sind.
Ich kann mir vorstellen, dass es auf einer großen Party wie dieser noch wilder zugeht als sonst. Und heute Abend ist Wests Abend, was bedeutet, dass er mit all diesen Dingen überschüttet werden wird.
Ich lasse mich verärgert auf das Sofa fallen und höre dann ein Geräusch auf meiner hinteren Terrasse. Das lässt mich innehalten. West benutzt immer meinen Hintereingang.
Er parkt sein Motorrad hinter meinem Zaun. Ich weiß, dass wir unsere Beziehung geheim halten müssen, aber es fängt an, mich zu nerven. Ich möchte mich nicht mehr wie sein schmutziges, kleines Geheimnis fühlen.
Ich möchte mit ihm in der Öffentlichkeit auftreten; ich möchte, dass alle anderen Frauen wissen, dass er mir gehört, dass er vergeben ist.
Ich höre ein weiteres, nicht identifizierbares Geräusch. Ich stehe auf und gehe um das Sofa herum, dem Geräusch entgegen.
„Endlich bist du mal allein“, ertönt eine tiefe Stimme aus meinem Esszimmer. Ich erstarre.
„Adam“, flüstere ich, während ich einen Schritt zurückweiche und gegen die Rückenlehne meines Sofas stoße.
„Hast du gedacht, ich würde aufgeben? Das habe ich nicht, als wir noch zusammen waren, und das werde ich auch jetzt nicht tun.“ Er lacht.
„Ich will dich nicht mehr. Ich habe damit abgeschlossen, und das solltest du auch“, sage ich mit fester Stimme.
Adam war ein Fehler.
Ich fand ihn süß, als er das erste Mal ins Carlotta’s kam. Er flirtete mit mir und fragte mich schließlich, ob ich mit ihm ausgehen wolle. Wir waren ein paar Monate zusammen, und ich habe ihn ständig abgewimmelt, bis ich eines Abends schließlich nachgab und wir Sex hatten. Es war schrecklich. Es war ihm egal, ob es mir gefiel, geschweige denn, ob ich zum Höhepunkt kam.
Kurz darauf machte ich Schluss mit ihm, und dann fing er an, mich zu belästigen. Zuerst waren es Anrufe, dann tauchte er zufällig vor meiner Arbeit, meinem Haus oder dem Supermarkt auf.
Da rief ich meinen Bruder an und bat ihn um Hilfe. Ich bitte Barry nicht oft um etwas, also wusste er, dass es wichtig war.
„Tja, zu schade, denn ich bin noch nicht mit dir fertig. Aber wenn ich es bin, brauche ich dich nicht mehr, und das Stück Scheiße, das du gefickt hast, auch nicht“, erwidert er grinsend.
Ich öffne meinen Mund, um zu sprechen, aber da ist er auch schon bei mir und hält mir den Mund zu. Dann dreht er mich herum und ich spüre seinen Körper an meinem Rücken, wie er mich gegen das Sofa drückt und versucht, mich nach vorne zu beugen.
„Er ist nicht mehr hier, um dich zu beschützen, und wenn er sieht, was ich dir angetan habe, wird er dich nicht mehr wollen. Niemand wird das“, zischt er mir ins Ohr.
Ich versuche zu schreien, obwohl ich weiß, dass es zwecklos ist; dass meine Nachbarn viel zu weit weg sind, um mich zu hören; dass West mich auf keinen Fall rechtzeitig erreichen wird. Er wird erst morgen Abend bei mir sein, wenn er mich zur Arbeit mitnimmt.
Adam wird mich vergewaltigen, und es gibt nichts, was ich dagegen tun kann. Wenn ich mich wehre, wird es nur noch schlimmer, und wenn es keine Möglichkeit gibt, mich aus seinem festen Griff zu befreien, bin ich verloren.
Ich spüre, wie sich seine Hand um meine Brust legt und er so fest zudrückt, dass ich wahrscheinlich blaue Flecken bekommen werde. Dann höre ich einen lauten Knall und Adam fällt auf mich, drückt mich noch weiter nach unten auf das Sofa, bevor sein Gewicht plötzlich verschwindet.
Ich drehe mich um und schnappe nach Luft, als ich einen Mann in meiner Küche stehen sehe. Den Mann, dem mein Herz gehört. West. Er hat eine Waffe in der Hand und seine Augen sind auf den Körper gerichtet, der zu meinen Füßen liegt.
„West“, stoße ich aus.
Er blickt auf, ein seltsamer Ausdruck blitzt in seinen Augen auf und verschwindet ebenso schnell wieder. Ich renne in seine Arme und schlinge sie um ihn.
„Hat er dir wehgetan, Baby?“, fragt er mit rauer Stimme und gleitet mit seiner freien Hand in meine Haare, um mich noch näher an seine Brust zu ziehen. Es ist fast so, als würde er versuchen, mich in sich hineinzuziehen.
„Nein, nein, du bist gerade noch rechtzeitig gekommen“, krächze ich gegen sein Hemd.
Er riecht nach Alkohol, Leder und Schweiß. Meine Lieblingsduftkombination. Ich neige meinen Kopf zurück und schaue ihm in die Augen. Sie sind dunkler als sonst, aber auf mich gerichtet.
„Du gehörst mir, Ivy. Ich sage es deinem Bruder und beanspruche dich für mich. Du bist meine Old Lady und niemand fasst dich an. Nie wieder.“
„Mich beanspruchen?“
„Ja, verdammt, ja, Ivy. Niemand fasst dich noch einmal an. Niemals.“
„Ich liebe dich, West.“
Wir sind noch nicht sehr lange zusammen, aber ich liebe ihn. Er repräsentiert alles, von dem ich mich immer fernhalten wollte, gleichzeitig ist er alles, was ich will und brauche.
„Ich muss ihn aus deiner Wohnung schaffen und hier aufräumen“, brummt er und blickt von mir zu Adams Leiche.
Ich verspüre einen Stich der Traurigkeit, da er mir nicht gesagt hat, dass er mich auch liebt. Aber vielleicht ist sein Beanspruchen sein Liebesgelübde, sein Wunsch, mich zu seiner Old Lady zu machen. Vielleicht ist es das, was Liebe für ihn ist? Schutz.
Es kommt mir vor, als wären nur wenige Minuten vergangen, und schon ist mein Haus voller Biker. Männer, von denen ich nie gedacht hätte, dass ich sie durch meine vier Wände marschieren sehen will, sind hier, und sie sind ein willkommener Anblick.
Dann taucht Barry auf.
West hat seinen Arm um meine Hüfte gelegt, seine Hand liegt direkt auf der Außenseite meines Hinterns, und er unterhält sich mit dem Präsidenten ihres Clubs, MadDog.
Er hat meinen Bruder noch nicht gesehen, aber mein Bruder hat uns entdeckt. Ich erkenne an dem Feuer in seinen Augen, dass er nicht glücklich darüber ist, dass West mich berührt.
„Nimm deine Hände von meiner Schwester“, knurrt Barry. Ich öffne den Mund, aber West drückt meine Hüfte und bedeutet mir zu schweigen. „Was zum Teufel machst du hier bei ihr?“
„Darüber wollte ich morgen mit dir reden.“
„Worüber?“, knurrt Barry zurück.
„Ich will, dass Ivy meine Old Lady wird“, verkündet West. Die Männer, die beim Aufräumen helfen, erstarren.
„Sie ist tabu!“, schreit Barry.
„Komm schon, Grease“, sagt MadDog beschwichtigend. Barry funkelt ihn böse an.
„Ich habe dir vor Monaten gesagt, dass sie tabu ist. Fickst du schon die ganze Zeit meine kleine Schwester?“, donnert Barry.
„Barry“, zische ich.
„Halt die Fresse“, sagt er und zeigt auf mich. West schiebt mich sanft hinter sich – hinter seinen muskulösen Körper.
„Rede nicht so mit meiner Frau“, knurrt West.
„Sie ist nicht deine verdammte Frau. Sie ist tabu, und du hast sie trotzdem gefickt.“
„Er ist gut zu ihr, Grease“, mischt sich MadDog ein.
„Er kann sich auf was gefasst machen“, erwidert Barry.
„Seine Strafe wird morgen bestimmt. Wir halten eine Versammlung ab und entscheiden. Aber jetzt konzentrieren wir uns auf das, was hier passiert ist. Er hat sie gerettet, bevor es durch ihren Ex-Freund, diesem Arschloch, ein böses Ende nehmen konnte“, erklärt MadDog rational.
„Alles in Ordnung, Ivy?“, fragt Barry mit sanfterem Ton und nun ganz in seiner Rolle als großer Bruder.
„Ja.“
Ich löse mich von West und gehe zu meinem Bruder hinüber, schlinge meine Arme um seinen Hals und drücke ihn fest an mich.
„Willst du die Old Lady dieses Arschlochs sein? Wenn nicht, bringe ich ihn gleich hier und jetzt um“, raunt Barry mir ins Ohr.
Ich ziehe mich ein wenig zurück und grinse.
„Ja, das will ich wirklich“, gebe ich zu.
„Ich dachte, du hasst den Club und alle Biker?“, fragt er mit zusammengekniffenen Augen.
„Ich liebe dich und ich liebe ihn, also kann das alles nicht nur schlecht sein“, antworte ich achselzuckend.
„Du liebst ihn?“
„Ja.“
„Verdammt. Ich bringe ihn um, wenn er dir wehtut, das ist dir klar, oder?“
„Natürlich weiß ich das.“
West
Ich höre, wie die Dusche angestellt wird, und atme tief durch. Meine Patch-in-Party – was für ein Chaos. Ich bereue es überhaupt nicht, die Feier verlassen und zu meiner Frau nach Hause gefahren zu sein.
Sie brauchte mich, und mein Bauchgefühl war richtig. Was für ein Notorious Devils wäre ich, wenn ich nicht auf mein Bauchgefühl hören würde?
Ich weiß nicht, was morgen in der Versammlung und mit der Strafe auf mich zukommt, die man mir wegen vorsätzlicher Befehlsverweigerung aufbrummen wird, aber sie wird es definitiv wert sein.
Ivy ist jetzt meine Old Lady. Sie gehört mir, und ich muss sie oder uns keine Sekunde länger verstecken.
Das Wasser wird abgestellt und die Badezimmertür öffnet sich. Ich schaue auf, und da ist sie.
Die Frau, die mein verdammtes Herz gestohlen hat.
Ivy.
Meine Ivy.
Sie ist in ein Handtuch gewickelt, ihr nasses Haar tropft, und sie hat noch nie schöner ausgesehen.
„Komm her“, sage ich.
Sie macht ein paar Schritte auf mich zu. Ich spreize meine Schenkel, lege meine Hände um ihre Taille und ziehe sie zwischen meine Beine. Ich umfasse ihre Wangen mit meinen Händen und neige meinen Kopf leicht, um zu ihr aufzuschauen. Die schönste Frau auf der ganzen, verdammten Welt.
„Ich liebe dich auch, Ivy“, gestehe ich. Ich sehe zu, wie sie einen Atemzug nimmt und dann breit lächelt.
„Willst du mit mir schlafen?“
„Bist du sicher, dass du das heute Abend willst, nach allem, was passiert ist?“, frage ich und fahre mit meinem Daumen über ihre Unterlippe.
„Ich will dich in mir spüren. Ich liebe es, wie du mich berührst, wie du mich den Rest der Welt vergessen lässt. Und er ist weg, West. Er ist fort und kommt nie wieder, um mir Angst zu machen“, flüstert sie.
„Ja, Baby, ich werde mit dir schlafen.“
Ich halte meine Hände weiter an ihre Wangen, bevor ich meine Lippen auf ihre drücke. Sie schmeckt nach Minze und Ivy mit einem Hauch von Zitrone.
„Hast du wieder die Zitronen-Cocktails getrunken, die du so magst?“, frage ich und löse mich von ihr.
„Ich hatte ein paar Gläser Wodka mit Zitronengeschmack, um meine Nerven zu beruhigen, nachdem Barry gegangen ist“, gibt sie mit einem schüchternen Lächeln zu.
„Schmeckt gut“, grunze ich, bevor ich sie hochhebe, umdrehe und auf das Bett lege.
Langsam löse ich das Handtuch von ihren Brüsten und lasse es fallen, sodass ihre wunderschöne, milchig-weiße Haut zum Vorschein kommt. Sie gehört ganz mir, jeder einzelne Zentimeter von ihr, von jetzt an bis ans Ende der Zeit. Keine noch so willige Pussy auf der Welt könnte mir das Gefühl geben, das diese eine Frau mir gibt.
„West.“
„Ich betrachte nur meine Frau, Baby. Ich nehme all diese Schönheit in mir auf, die nur für mich da ist.“
„West“, sagt sie erneut mit erstickter Stimme.
Ich ziehe schnell meine eigenen Kleider aus und spreize ihre Schenkel. Ich will sie schmecken, doch mein Schwanz kann es nicht erwarten, in sie einzudringen.
Ich lege mich über sie und dringe in ihre feuchte Mitte ein, während meine Stirn auf ihrer ruht. Sie ist so verdammt eng, jedes Mal. Sie ist wie für mich gemacht.
„Ich liebe dich, West“, wiederholt sie ihre Worte von vorhin.
Worte, von denen ich weiß, dass sie wollte, dass ich sie sofort erwidere. Ich liebe sie schon eine ganze Weile, wusste aber nicht, wie ich es ihr sagen sollte. Doch sie musste es auch von mir hören, also sagte ich es ihr, unter uns, allein.
Ich konnte es nicht aussprechen, als ein toter Mann auf dem Wohnzimmerboden lag oder das Haus voll von meinen Brüdern war. Ich musste warten, bis wir ganz allein waren.
Nur wir beide.
„Ich liebe dich auch, Ivy“, erwidere ich und erhöhe mein Tempo.
Ich knurre, als sie mit ihren Fingern durch meinen Bart fährt. Verdammt, es fühlt sich so gut an, wenn sie das tut. Ich stoße etwas härter zu, dringe noch tiefer in sie ein und vergesse dabei, dass sie mich gebeten hat, mit ihr zu schlafen, nicht sie zu ficken.
Ich bin kurz davor zu kommen, doch ich will, dass sie zuerst ihren Höhepunkt erreicht.
Ich schiebe meine Hand zwischen uns und beginne, ihre Klitoris zu streicheln. Sie stöhnt und wirft den Kopf in den Nacken, sodass sie mir ihren Hals darbietet. Ich sauge an ihrer süßen Haut, und ihre Pussy beginnt, um meinen Schwanz zu pulsieren. Das beflügelt mich noch mehr. Meine Stöße werden mit jedem Stöhnen, das ihren Lippen entweicht, wilder.
„Oh, Scheiße“, schreit sie. In diesem Moment krampft sich ihre Pussy wie ein verdammter Schraubstock um mich zusammen.
Ich lasse von ihrem Hals ab und stemme mich auf die Knie. Ich ficke sie, während ihr Orgasmus langsam ausklingt, und jage gleichzeitig meinem eigenen Höhepunkt hinterher.
Ich dringe tief in sie ein, bevor ich ein langes Stöhnen ausstoße, während ich komme – unglaublich intensiv. Dann lasse ich mich auf sie fallen und ignoriere die Tatsache, dass ich ihren weichen Körper wahrscheinlich mit meinem Gewicht zerquetsche.
„Ich fühle mich zu jung, um als Old Lady bezeichnet zu werden. Kann ich nicht eher eine Young Lady sein oder so etwas?“, fragt sie ein paar Minuten später. Ich hebe meinen Kopf, lache und schaue in ihre funkelnden Augen.
„Wie wäre es, wenn du hier einfach meine Ivy bist? Im Club bist du Camos Old Lady, aber wenn wir allein sind, bist du meine Ivy.“
„Camo?“, fragt sie und runzelt die Stirn.
„Mein Straßenname. Ich habe ihn heute Abend bekommen“, antworte ich achselzuckend, während ich aus ihr herausrutsche und mich auf den Rücken rolle. Ivy schmiegt sich mit ihrer Vorderseite an mich.
„Das gefällt mir“, gibt sie grinsend zu. „Du bist umsichtig und passt dich an.“
„Schön, dass es dir gefällt, Baby, denn es wird auf deinen verdammt sexy Körper tätowiert.“
„Tätowiert?“, hakt sie mit einem überraschten Blinzeln nach.
„Ja. Du bist eine Old Lady, also musst du das Brandzeichen deines Mannes tragen. Ich dachte, du wüsstest das?“, frage ich verwirrt.
„Na ja, ich meine, ich dachte, das wäre erst, nachdem man verheiratet ist, oder so“, murmelt sie.
„Meine Old Lady zu sein, ist genauso gut wie verheiratet zu sein, Baby“, erwidere ich und werde langsam genervt.
„Ich habe Angst vor Nadeln“, gibt sie zu.
Ich lege meine Hand um ihren Hinterkopf und ziehe sie glucksend an meine Brust.
„Verdammt, Baby, ich dachte, du würdest es dir noch mal anders überlegen“, sage ich und lache weiter erleichtert.
„Nein, niemals. Ich hasse einfach Nadeln.“
„Ich muss mir nächste Woche mein Tattoo stechen lassen. Du kannst mitkommen und einen ersten Eindruck erhalten.“
„Okay.“
„Schlaf jetzt ein bisschen.“
Ivy
Stunden später spüre ich, wie das Bett nachgibt, und dann streifen Wests Lippen meine Wange. Ich frage ihn, wohin er geht, ohne meine Augen zu öffnen.
Die Lider sind zu schwer.
Ich bin zu erschöpft von unserem Liebesspiel, das den Rest des Abends und bis in den Morgen hinein dauerte, lange nachdem die Sonne aufgegangen war.
„Ich habe heute Nachmittag dieses Meeting, Baby. Schlaf noch ein bisschen“, sagt er in die Stille hinein.
„Ich muss heute Abend arbeiten“, erinnere ich ihn.
„Wenn ich nicht zurück bin, bevor du in den Laden musst, bin ich zumindest da, bevor du schließt.“ Seine Stimme klingt immer weiter entfernt, und ich weiß, dass er das Schlafzimmer verlässt.
Sekunden später ist der Raum wieder in Stille getaucht, und ich schlafe ein.
Ich weiß, dass dieses Treffen etwas damit zu tun hat, dass wir öffentlich zusammen sind, aber ich verstehe nicht wirklich, worum es geht. Barry mag ihn doch so sehr, dass er ihn als Bruder betrachtet. Würde er nicht wollen, dass wir glücklich sind?
Die Stunden vergehen, ich bin bereit für die Arbeit und gehe zur Tür hinaus, ohne ein Wort von West gehört zu haben. Kein Anruf und keine Nachricht. Ich kann das Gefühl der Sorge nicht abschütteln, während ich in Richtung Innenstadt fahre.
Im Geschäft ist viel los, so viel, dass ich eigentlich keine Zeit haben sollte, mir Sorgen um West zu machen, aber das tue ich dennoch. Ich bin abgelenkt, und meine Augen wandern jedes Mal zur Eingangstür, wenn sie sich bei einem neuen Kunden öffnet. Keiner von ihnen ist West, und mein Magen verkrampft sich noch mehr, als es schließlich Zeit ist, das Lokal zu schließen.
„Alles in Ordnung?“, fragt mich Carlotta, während wir mit dem Aufräumen beginnen.
„Ich mache mir nur Sorgen. West hatte ein Treffen und ich habe den ganzen Tag nichts von ihm gehört.“ Ich zucke mit den Achseln, nehme meine Tasche und werfe sie mir über die Schulter.
„Er ist ein großer Junge, ich bin sicher, dass es ihm gut geht“, beschwichtigt sie mich lachend.
Ich verlasse den Laden, ohne mich besser zu fühlen, da er nicht aufgetaucht ist.
In den letzten zwei Monaten war er jeden Abend da, an dem ich gearbeitet habe.
Es fühlt sich einfach seltsam an, nicht auf seinem Motorrad zu sitzen oder es hinter meinem Auto auf dem Nachhauseweg her rumpeln zu hören.
Mein Haus ist dunkel, als ich auf die Auffahrt fahre, aber ich sehe Wests Bike an seinem normalen Platz. Ich runzele die Stirn bei diesem Anblick und eile zur Veranda. Ich reiße die Tür auf und halte erstaunt inne.
West liegt auf meinem Sofa und sieht halb tot aus. Sein Gesicht ist geschwollen, ebenso wie seine beiden Augen. Aus seinem Mund tropft Blut, und sein ganzes Gesicht ist zerschrammt. Seine Kleidung ist schmutzig und zerrissen. Ich stehe wie erstarrt da, habe Angst, noch einen Schritt weiterzugehen; Angst, dass er tatsächlich tot ist.
„Ivy?“, röchelt er stöhnend. Seine Stimme durchbricht den Bann, und ich laufe an seine Seite und lasse mich neben ihm auf den Boden sinken.
„Was um alles in der Welt ist passiert, West?“, frage ich und versuche, das Entsetzen aus meiner Stimme zu verbannen.
„So schlimm, was?“ Er hustet und stöhnt dann erneut.
„Hat Barry dir das angetan?“
„Ja“, krächzt er.
„Meinetwegen?“
„Nein, weil ich mich seinen Anweisungen widersetzt habe“, erklärt er.
„Die lauteten, sich von mir fernzuhalten?“, frage ich.
West grunzt als Antwort.
Ich schließe meine Augen und atme tief ein, angewidert von dem, was passiert ist. Ich kann nicht glauben, dass mein Bruder ihn so schwer geschlagen hat, dass er nicht einmal seine Augen öffnen kann.
Er hat Schwierigkeiten zu atmen, und das alles nur, weil Barry West gesagt hat, dass ich tabu bin, und wir uns trotzdem ineinander verliebt haben.
„Jetzt ist alles gut, Baby. Es ist erledigt und vorbei, und wir können zusammen sein.“
„Es ist überhaupt nichts gut, nicht mal ein bisschen. Ich bin gerade so wütend und aufgebracht“, zische ich.
„Grease hat mich hier abgesetzt, weil er wusste, dass du dich gut um mich kümmern würdest. Ich musste für meinen Ungehorsam bestraft werden. Es hätte schlimmer kommen können, Baby.“
Er nimmt die ganze Sache so gelassen, dass es mich noch mehr zur Weißglut treibt.
„Ich sehe nicht, wie es schlimmer hätte kommen können, West.“
„Ich könnte jetzt tot sein“, erwidert er.
Ich warte darauf, dass er lacht, aber das tut er nicht. Er meint es völlig ernst, und mir rutscht das Herz in die Hose.
„Tot?“, frage ich und schnappe nach Luft.
„Ja, Baby, Ungehorsam wird nicht geduldet. Vertrauen ist verdammt wichtig, und ich habe es versaut. Ich hätte zu Grease gehen sollen, bevor wir überhaupt etwas miteinander hatten, anstatt es vor ihm zu verheimlichen.“
„Bereust du das mit uns?“, frage ich mit bebender Stimme.
„Niemals. Ich würde das jeden Tag meines Lebens wieder tun, wenn ich dafür zu dir nach Hause kommen könnte“, versichert er.
„Was für ein Schwachsinn.“
„Komm her und kümmere dich um deinen Mann“, brummt er.
Es dauert ein paar Stunden, bis ich ihn sauber gemacht und ins Bett gebracht habe. Ich bin wütend auf Barry, auf den Club und auch auf West. Sie sind alle Arschlöcher, jeder Einzelne von ihnen.
Ich schlüpfe nicht neben West ins Bett, sondern gehe hinunter ins Wohnzimmer, lege mich auf die Couch und schalte einen Film im Fernsehen ein. Ich weiß nicht einmal, was läuft, sondern starre lediglich auf die bunte Mattscheibe.
„Ivy “, ertönt eine raue Stimme neben mir. Ich spüre, wie ich ein wenig geschüttelt werde.
„Was?“ Ich setze mich mit trüben Augen auf, schaue mich im Raum um und dann sehe ich Wests verletztes und ramponiertes Gesicht.
„Baby, was machst du hier unten?“, krächzt er besorgt.
„Ich konnte nicht schlafen“, erwidere ich achselzuckend.
„Mir geht es gut. Uns geht es gut. Alles ist in Ordnung, Baby“, beruhigt er mich, während er sich mit einem Stöhnen neben mich setzt.
„Dir geht es nicht gut, und es ist zum Teil meine Schuld, und dein eigener Club hat dir das angetan. Wie kannst du mit all dem einverstanden sein?“, frage ich, während mir die Tränen in die Augen steigen.
„Dieses Leben hat seine eigenen Regeln, Ivy. Ich habe gegen eine davon verstoßen, und zwar gegen eine verdammt essenzielle. Ich hätte die Dinge anders angehen sollen, aber das habe ich nicht. Ich bereue nicht, was ich getan habe. Hätte ich gewartet, hätte ich die letzten zwei Monate verpasst. Natürlich, so verprügelt zu werden, ist verdammt beschissen. Aber es ist nicht das Ende der Welt, und jetzt ist endlich Schluss mit der Heimlichtuerei.“
„Ich kann nicht fassen, wie optimistisch du das Ganze siehst“, antworte ich aufgebracht.
„Komm ins Bett, Babe, damit sich dein Mann besser fühlt“, bittet er leicht amüsiert.
„Was? Du bist doch verrückt, du bist völlig im Eimer“, gebe ich zu bedenken.
„Du kannst es ja mit einer Mund-zu-Schwanz-Beatmung versuchen.“
Ich kann nicht anders, ich muss lachen. Gemeinsam gehen wir ins Schlafzimmer, und ich erfülle ihm seinen Wunsch. Er kommt mit seinen Händen in meinen Haaren und seinem Schwanz in meiner Kehle.
„Ich liebe dich, Ivy“, raunt er mir ins Ohr, als ich mich an seine Seite kuschle und darauf achte, ihn nicht zu sehr zu berühren.
„Ich liebe dich, West – aber ich bin immer noch sauer.“
„Ja, Baby, ich weiß.“ Er seufzt.
West
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