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Ich stelle in diesem Buch eine Auswahl meiner Erlebnisse als Umweltschützer vor. Man sollte nicht denken dass diese immer sachlich-verbissen verliefen. Oder meinerseits Frust und Enttäuschung hervorriefen. Keineswegs, oft waren sie kurios oder zeugten von heiterem aneinander vorbeireden. Keineswegs heiter ist allerdings, dass seit 60 Jahren viele Dispute immer noch aktuell sind. Dennoch betrachte ich sie heute mit heiterer, auch selbst-kritischer Ironie. Daher verpacke ich die ernsthaften Kerne der Dinge, um die es geht, in verdauliche Verse und verdeutliche sie durch Skizzen. So bleibt die Botschaft, die ich damit verbinden will, vielleicht doch länger im Gedächtnis. Stellvertretend für alle, die als Natur- und Umweltschützer tätig sind oder waren, steht in meinen Erzählungen die Figur des “Öko“ (Vorname) “Üblich“ (Nachname). Seine Argumente zum Schutz von Wasser und Boden, interpretierten seine Diskussionsgegner häufig so, als sei er geistig noch immer der ägyptischen Vorzeit verhaftet. Natürlich will keiner mehr wie vor 4000 Jahren leben, doch ist es bedauerlich, dass uralte Weisheiten heute nichtmehr zählen. „Öko Üblich“ meint bei der Nutzung unserer heutiger Umwelt sollten wir uns öfter respektvoll die archaische Achtung von Erde, Wasser und Luft zu Eigen machen.
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Seitenzahl: 62
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Öko Üblich, Porträt
Öko Üblich , der Kämpfer
Der neue Kollege
Die Audienz
Kinderkonkurrenz
Die Wiederherstellung der Liquidität
Feuchte Augen
Torf für jedes Dorf
Der Trainingsfisch
Appell an den Wald
Wunschdenken
Katastrophaler Einsatz
Der Gewissenskonflikt
Naturfreunde
Der Grenzfall
Die Brandschatzung
Rad und Tat
Verschwendungsbeendung
Hochspannung
Nackt in der Arktis
Der Apfel-Appell
Ernährung auf Bewährung
Troja in der Altstadt
Die Schlacht um Brust und Wurst
Praktische Weiterbildung
Ökologischer Bauzyklus
Der Wochenend-Zyklus
Hasengespräche
Nimrod gelobt
Fischeversenken
Flirt im Park
Die stinkende Erpressung
Gemittelte Richtwerte
Zum Schluss, Ökos Verdruss
Rückblick
Ökologischer Kodex
Glossar
Der Autor
Ich stelle in diesem Buch ein Auswahl meiner Erlebnisse als Umweltschützer vor. Man sollte nicht denken dass diese immer sachlich-verbissen verliefen. Oder meinerseits Frust und Enttäuschung hervorriefen. Keineswegs, oft waren sie kurios oder zeugten von heiterem Aneinandervorbeireden.
Keineswegs heiter ist allerdings, dass seit 60 Jahren viele Dispute immer noch aktuell sind. Dennoch betrachte ich sie heute mit heiterer, auch selbstkritischer Ironie. Daher verpacke ich die ernsthaften Kerne der Dinge um die es geht in verdauliche Verse und verdeutliche sie durch Skizzen. So bleibt die Botschaft, die ich damit verbinden will, vielleicht doch länger im Gedächtnis.
Stellvertretend für alle, die als Natur- und Umweltschützer tätig sind oder waren, steht in meinen Erzählungen die Figur des “Öko“ (Vorname) “Üblich“ (Nachname). Seine Argumente zum Schutz von Wasser und Boden, interpretierten seine Diskussionsgegner häufig so, als sei er geistig noch immer der ägyptischen Vorzeit verhaftet.
Natürlich will keiner mehr wie vor 4000 Jahren leben, doch ist es bedauerlich dass uralte Weisheiten heute nichtmehr zählen. „Öko Üblich“ meint bei der Nutzung unserer heutiger Umwelt sollten wir uns öfter respektvoll die archaische Achtung von Erde, Wasser und Luft zu Eigen machen.
Ich widme dieses Buch Frau Gerlinde Schuhmann, die über zwei Jahrzehnte souverän und mit Geduld das fehlerfrei aufs Papier gebracht hatte, was ich zum Schutz der Umwelt zu sagen hatte.
Günter Diesel, 25. 2. 2015, dem Geburtstag von Enkel Len.
Den Schützern der Umwelt vor Bankrott und Zerstörung, seien gereimt ein paar Zeilen der Verehrung.
Von Stress und Arbeit werden sie oft überrollt, Und halten dennoch die Stellung an der ökologischen Front.
Stellvertretend für sie steht Öko Üblich mit seinem Portrait, immer aufrecht und zäh.
Er bleibt standfest, zeigt hartes Profil.
Predigt er auch vergeblich, gleich Moses am Nil.
Aber sind seine Gedanken wirklich archaisch, altägyptisch oder überholt und lästig?
Nur, anders als die heutigen Pharaonen, wussten die Gegner von Moses die Erde zu schonen. Sie schützten Wasser und fruchtbares Land, bauten Pyramiden stets auf leblosen Sand.
Vergessen haben das die modernen Despoten, deshalb stempelten sie den Üblich oft ab, als Idioten. Beigelegt werden müsste der nutzlose Streit, sonst sind ökologische Katastrophen nicht mehr weit.
So kämpft Öko Üblich nun weiter gegen Gift und Beton, für Natur, sauberes Wasser und gegen Atom. Doch dem Don Quichote nur allzu ähnlich, unterliegt er Profitgier und Einfalt oft kläglich.
Grün ist schön.
Man kann es pflücken und sich damit schmücken.
Man steckt es sich an und ist ein aktueller Mann.
Besonders modern und geschickt ist das in der Politik.
Sogar bis hinab in die untersten Chargen, sollte man grün wenigstens äußerlich tragen.
Und in die Administrationen und Verwaltungsschablonen sollte man sich Berufsgrüne zum Vorzeigen holen.
Auch Öko Üblich wurde derart bestellt.
Er darf auch mal maulen und bekommt dafür noch Geld.
Doch Öko tut’s nicht aus politischer Neigung, sondern aus Einsicht und Überzeugung.
Und weil es opportun war im Verwaltungsgeschehen durfte er auch an Konferenzen teilnehmen.
Im hohen Rat wurde er gnädig geduldet, wenn er dem Fürsten seine Hochachtung schuldet.
Die weisen Herren planten jedoch weiter im alten Stil des Betons, Stahls, Asphalts und Lärms viel zu viel. Sie taten es mit kalter Routine, völlig ungeniert, an den Erfahrungen der Zeit ganz desinteressiert.
Und Öko sah die bunten Wiesen versteinern.
Sah Bagger und Dynamit die Berge zerkleinern.
Sah Fische im Wasser bäuchlings schwimmen.
Sah Beton gewordene Ufer die Bäche trimmen.
Es stank das Wasser, staubte die Luft.
Es hämmerte Lärm die Gedanken zu Frust.
Das konnte Öko nicht mehr ertragen.
Er musste es deutlich dem Fürsten mal sagen.
Schließlich hatte der ihn gerufen, um den Stopp des Amoklaufs zu versuchen.
Und deutlich die Umweltschändung zu benennen, deren Folgen doch alle längst kennen.
Nur, welches Erstaunen bei der Audienz, ob dieser unerhörten Impertinenz! Wie könne Üblich aus belanglosem Grunde verwerfen die Beschlüsse der Ratsherrenrunde! Der Kaiser selber hätte alles längst gebilligt.
Hätte sämtliche Gelder für die Projekte bewilligt.
Was sei er doch ein kleingeistiger Wicht.
Er fördere den zivilisatorischen Fortschritt nicht!
Üblich führe sich auf wie ein Narr am Hofe.
Er schade dem Bemühen zum öffentlichen Wohle.
Doch der Hofnarr, als feudale Institution, sei längst ausgestorbene, mittelalterliche Tradition.
Die Konsequenz für solche Narrheiten kenne er.
Noch mal so’n Vorfall, dann sei er weg vom Fenster.
Leute, die die Sache nur ökologisch sehen und nicht das komplexe Geschehen, könnten gehen!
Und Üblich packte eine stille Wut.
Was hatte der Narr es früher doch gut?
Er durfte auch Heikles nennen beim Namen.
Vor Fehlentscheidungen und Sünden mahnen.
Tat dies sogar gegen den Rat der fürstlichen Weisen, und keiner wagte es ihn in den Kerker zu schmeißen.
Ist Ökos Existenz an Narren statt, denn wirklich nichts anderes als ein Feigenblatt?
Unterhaltung von Ö(ko) Ü(blich) mit Herrn X.Y.
Herr Ingenieur, es sinkt der Gewinn!