Öko Üblich Der Umweltschützer - Günter Diesel - E-Book

Öko Üblich Der Umweltschützer E-Book

Günter Diesel

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Beschreibung

Ich stelle in diesem Buch eine Auswahl meiner Erlebnisse als Umweltschützer vor. Man sollte nicht denken dass diese immer sachlich-verbissen verliefen. Oder meinerseits Frust und Enttäuschung hervorriefen. Keineswegs, oft waren sie kurios oder zeugten von heiterem aneinander vorbeireden. Keineswegs heiter ist allerdings, dass seit 60 Jahren viele Dispute immer noch aktuell sind. Dennoch betrachte ich sie heute mit heiterer, auch selbst-kritischer Ironie. Daher verpacke ich die ernsthaften Kerne der Dinge, um die es geht, in verdauliche Verse und verdeutliche sie durch Skizzen. So bleibt die Botschaft, die ich damit verbinden will, vielleicht doch länger im Gedächtnis. Stellvertretend für alle, die als Natur- und Umweltschützer tätig sind oder waren, steht in meinen Erzählungen die Figur des “Öko“ (Vorname) “Üblich“ (Nachname). Seine Argumente zum Schutz von Wasser und Boden, interpretierten seine Diskussionsgegner häufig so, als sei er geistig noch immer der ägyptischen Vorzeit verhaftet. Natürlich will keiner mehr wie vor 4000 Jahren leben, doch ist es bedauerlich, dass uralte Weisheiten heute nichtmehr zählen. „Öko Üblich“ meint bei der Nutzung unserer heutiger Umwelt sollten wir uns öfter respektvoll die archaische Achtung von Erde, Wasser und Luft zu Eigen machen.

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Inhalt

Öko Üblich, Porträt

Öko Üblich , der Kämpfer

Der neue Kollege

Die Audienz

Kinderkonkurrenz

Die Wiederherstellung der Liquidität

Feuchte Augen

Torf für jedes Dorf

Der Trainingsfisch

Appell an den Wald

Wunschdenken

Katastrophaler Einsatz

Der Gewissenskonflikt

Naturfreunde

Der Grenzfall

Die Brandschatzung

Rad und Tat

Verschwendungsbeendung

Hochspannung

Nackt in der Arktis

Der Apfel-Appell

Ernährung auf Bewährung

Troja in der Altstadt

Die Schlacht um Brust und Wurst

Praktische Weiterbildung

Ökologischer Bauzyklus

Der Wochenend-Zyklus

Hasengespräche

Nimrod gelobt

Fischeversenken

Flirt im Park

Die stinkende Erpressung

Gemittelte Richtwerte

Zum Schluss, Ökos Verdruss

Rückblick

Ökologischer Kodex

Glossar

Der Autor

Vorwort

Ich stelle in diesem Buch ein Auswahl meiner Erlebnisse als Umweltschützer vor. Man sollte nicht denken dass diese immer sachlich-verbissen verliefen. Oder meinerseits Frust und Enttäuschung hervorriefen. Keineswegs, oft waren sie kurios oder zeugten von heiterem Aneinandervorbeireden.

Keineswegs heiter ist allerdings, dass seit 60 Jahren viele Dispute immer noch aktuell sind. Dennoch betrachte ich sie heute mit heiterer, auch selbstkritischer Ironie. Daher verpacke ich die ernsthaften Kerne der Dinge um die es geht in verdauliche Verse und verdeutliche sie durch Skizzen. So bleibt die Botschaft, die ich damit verbinden will, vielleicht doch länger im Gedächtnis.

Stellvertretend für alle, die als Natur- und Umweltschützer tätig sind oder waren, steht in meinen Erzählungen die Figur des “Öko“ (Vorname) “Üblich“ (Nachname). Seine Argumente zum Schutz von Wasser und Boden, interpretierten seine Diskussionsgegner häufig so, als sei er geistig noch immer der ägyptischen Vorzeit verhaftet.

Natürlich will keiner mehr wie vor 4000 Jahren leben, doch ist es bedauerlich dass uralte Weisheiten heute nichtmehr zählen. „Öko Üblich“ meint bei der Nutzung unserer heutiger Umwelt sollten wir uns öfter respektvoll die archaische Achtung von Erde, Wasser und Luft zu Eigen machen.

Ich widme dieses Buch Frau Gerlinde Schuhmann, die über zwei Jahrzehnte souverän und mit Geduld das fehlerfrei aufs Papier gebracht hatte, was ich zum Schutz der Umwelt zu sagen hatte.

Günter Diesel, 25. 2. 2015, dem Geburtstag von Enkel Len.

Öko Üblich Porträt

Öko Üblich, der Kämpfer

Den Schützern der Umwelt vor Bankrott und Zerstörung, seien gereimt ein paar Zeilen der Verehrung.

Von Stress und Arbeit werden sie oft überrollt, Und halten dennoch die Stellung an der ökologischen Front.

Stellvertretend für sie steht Öko Üblich mit seinem Portrait, immer aufrecht und zäh.

Er bleibt standfest, zeigt hartes Profil.

Predigt er auch vergeblich, gleich Moses am Nil.

Aber sind seine Gedanken wirklich archaisch, altägyptisch oder überholt und lästig?

Nur, anders als die heutigen Pharaonen, wussten die Gegner von Moses die Erde zu schonen. Sie schützten Wasser und fruchtbares Land, bauten Pyramiden stets auf leblosen Sand.

Vergessen haben das die modernen Despoten, deshalb stempelten sie den Üblich oft ab, als Idioten. Beigelegt werden müsste der nutzlose Streit, sonst sind ökologische Katastrophen nicht mehr weit.

So kämpft Öko Üblich nun weiter gegen Gift und Beton, für Natur, sauberes Wasser und gegen Atom. Doch dem Don Quichote nur allzu ähnlich, unterliegt er Profitgier und Einfalt oft kläglich.

Der neue Kollege

Die Audienz

Grün ist schön.

Man kann es pflücken und sich damit schmücken.

Man steckt es sich an und ist ein aktueller Mann.

Besonders modern und geschickt ist das in der Politik.

Sogar bis hinab in die untersten Chargen, sollte man grün wenigstens äußerlich tragen.

Und in die Administrationen und Verwaltungsschablonen sollte man sich Berufsgrüne zum Vorzeigen holen.

Auch Öko Üblich wurde derart bestellt.

Er darf auch mal maulen und bekommt dafür noch Geld.

Doch Öko tut’s nicht aus politischer Neigung, sondern aus Einsicht und Überzeugung.

Und weil es opportun war im Verwaltungsgeschehen durfte er auch an Konferenzen teilnehmen.

Im hohen Rat wurde er gnädig geduldet, wenn er dem Fürsten seine Hochachtung schuldet.

Die weisen Herren planten jedoch weiter im alten Stil des Betons, Stahls, Asphalts und Lärms viel zu viel. Sie taten es mit kalter Routine, völlig ungeniert, an den Erfahrungen der Zeit ganz desinteressiert.

Und Öko sah die bunten Wiesen versteinern.

Sah Bagger und Dynamit die Berge zerkleinern.

Sah Fische im Wasser bäuchlings schwimmen.

Sah Beton gewordene Ufer die Bäche trimmen.

Es stank das Wasser, staubte die Luft.

Es hämmerte Lärm die Gedanken zu Frust.

Das konnte Öko nicht mehr ertragen.

Er musste es deutlich dem Fürsten mal sagen.

Schließlich hatte der ihn gerufen, um den Stopp des Amoklaufs zu versuchen.

Und deutlich die Umweltschändung zu benennen, deren Folgen doch alle längst kennen.

Nur, welches Erstaunen bei der Audienz, ob dieser unerhörten Impertinenz! Wie könne Üblich aus belanglosem Grunde verwerfen die Beschlüsse der Ratsherrenrunde! Der Kaiser selber hätte alles längst gebilligt.

Hätte sämtliche Gelder für die Projekte bewilligt.

Was sei er doch ein kleingeistiger Wicht.

Er fördere den zivilisatorischen Fortschritt nicht!

Üblich führe sich auf wie ein Narr am Hofe.

Er schade dem Bemühen zum öffentlichen Wohle.

Doch der Hofnarr, als feudale Institution, sei längst ausgestorbene, mittelalterliche Tradition.

Die Konsequenz für solche Narrheiten kenne er.

Noch mal so’n Vorfall, dann sei er weg vom Fenster.

Leute, die die Sache nur ökologisch sehen und nicht das komplexe Geschehen, könnten gehen!

Und Üblich packte eine stille Wut.

Was hatte der Narr es früher doch gut?

Er durfte auch Heikles nennen beim Namen.

Vor Fehlentscheidungen und Sünden mahnen.

Tat dies sogar gegen den Rat der fürstlichen Weisen, und keiner wagte es ihn in den Kerker zu schmeißen.

Ist Ökos Existenz an Narren statt, denn wirklich nichts anderes als ein Feigenblatt?

Kinderkonkurrenz

Unterhaltung von Ö(ko) Ü(blich) mit Herrn X.Y.

ÖÜ:Schon als Kind dachte ich, Gott möge mich vor Kinderlosigkeit behüten.XY:Recht so! Wenigstens eins sollte man haben. Das bereitet schon großes Vergnügen.ÖÜ:Aber ihre Bewegungsfreiheit auf der Straße, lässt doch sehr zu wünschen übrig.XY:Ja, alles ist verstopft und zugeparkt. Es ist eine Schande Herr Üblich.ÖÜ:Wenn man sieht wie rücksichtslos sich manche auf der Straße aufführen, könnte man eine Krise bekommen.XY:Rücksichtslos! Letztens hat so ein Lümmel sogar meinen Kleinen angefahren. Zwei Beulen hatte der abbekommen.ÖÜ:Hinzu kommt noch der Dreck und das Salz.Manchmal sind meine beiden zugespritzt von oben bis unten.XY:Zu allem meint die Stadt noch, mit Tempo 30 würde sich die Misere lösen lassen.ÖÜ:Dass unsere Liebsten selbst die Gassen nicht mehr nutzen können, ist doch nicht zu fassen!XY:Genau! Letztens hatte sich der Rowdy aus der Parallelstraße samt Anhänger sogar vor meinem Haus breitgemacht.ÖÜ:Es wird nichts anderes übrigbleiben, als dass wir ihnen ein Stück Garten hinter dem Haus überlassen.XY:Ja, hinterm Haus werden sie sicherer sein.Dafür opfere ich sogar ein Stück Rasen.
ÖÜ :Alle Achtung! Der Rasen war ihnen doch bislang heilig? Den haben Sie doch gegen jegliche Umwandlung verteidigt?XY :Ja, gegen Umsetzung der neuen städtischen Verordnung streite ich.ÖÜ :Wollen sie gegen die Spielplatzverordnung protestieren?XY :Ja, die Gören können zwischen Teppichstange und Mülltonnen spielen. Doch wehe, wenn sie dann meine beiden Autos demolieren!ÖÜ :Oh Herr X Y, was bin ich doch so blind! Autos sind ja der Deutschen liebstes Kind!

Die Wiederherstellung der Liquidität

Herr Ingenieur, es sinkt der Gewinn!