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Das Buch beinhaltet eine erste Einführung in die Erstellung von Online-Umfragen, verweist auf Fallstricke und bietet im Anhang einige Hinweise zur Verwaltung eines Servers mit Debian Linux.
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Seitenzahl: 85
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1 Vorwort zur vierten Auflage
2 Einführung
3 Technische Grundlagen
3.1 Kurze Internet-Einführung
3.2 Online-Umfragen
3.3 Hardware
3.3.1 Hosting
3.4 Software
3.4.1 Betriebssystem
3.4.2 Spezielle Programme
3.5 Anleitung: Installation eines Linux-Rechners mit verschlüsselter Festplatte
3.5.1 Vorbereitungen, Auspacken etc
3.5.2 Installation und erste Konfiguration
3.6 Nachschliff und weitere Konfiguration
3.6.1 X-Window: Grafiktreiber
3.6.2 Fehlende Firmware
3.6.3 Fehlerhafte Grafikausgabe
3.7 Installation des Rapid Survey Tool (RST)
4 Die Datenerhebung
4.1 HTML-Grundlagen
4.1.1 Tag
4.1.2 E-Mail
4.1.3 HTTP-POST
4.1.4 Umgang mit den ausgefüllten Fragebögen
5 Die Datenauswertung
5.1 Online-Auswertung
5.2 Übernahme der Daten in Excel/SPSS
6 Der Online-Fragebogen
6.1 Gestaltung
6.2 Technische Hinweise
6.2.1
JavaScript
vermeiden
6.3 Sicherheit
6.3.1 Sicherheit auf dem Endgerät
6.4 Online-Fragebogen-Anbieter
7 Sicherheit, Datenschutz
7.1 Windows
7.2 Mac OS
7.3 Linux
7.4 Netzwerk-Manipulation
7.5 E-Mail
7.6 Passwort-Manager
7.7 Sicherheit: Zusammenfassung und pragmatischer Ansatz
7.8 Allgemein: Sicherungen und Backups
7.8.1 Notwendigkeit von Sicherungen
7.8.2 Gefahr von Sicherungen
8 Beispiele
8.1 Technische Voraussetzung: JavaScript
8.1.1 Beispiel: Online-Rückmeldung und Kundenzufriedenheit
9 Das Fragebogenprogramm RST
9.1 Vorbemerkung und Lizenz
9.2 Überblick: Was ist RST?
9.3 Sicherheit
9.4 Download
9.5 Installation
9.6 Die eigentliche Definitionsdatei des Fragebogens
9.7 Konfiguration
9.7.1 Die Datei rst_surveys.cfg
9.8 Locale: Unterstützte Sprachen
9.9 Befehle und Code-Buchstaben
9.9.1 Befehle und Beschreibung:
9.9.2 {Q} Frage (question)
9.9.3 {A} Antwort
9.9.4 {#} Berechnung
9.9.5 {G} Graphik. Ausgabe von speziellen HTML-Codes
9.10 Hinweise:
9.10.1 Ergebnis- und interner Modus
9.10.2 Befehle im Ergebnismodus
9.10.3 Fehlerbehandlung und -beseitigung
9.11 Befehlszeilen (Command line) Modus
9.12 Übersicht zu den einzelnen Dateien
10 Zusammenfassung und Ausblick
11 Anhang
11.1 Informationsinfrastruktur für die Soziologie
11.1.1 Vorbemerkung
11.1.2 Anforderungen
11.1.3 Arbeitsplätze
11.1.4 WWW-Server
11.1.5 WWW-Server https: TLS, SSL, Zertifikate
11.2 Backup
11.3 Das Debian Linux Betriebssystem
11.3.1 ISO-Images auf einem Rechner freigeben und von einem anderen darauf zugreifen
11.3.2
Debian-Security
: Debian aktualisieren
11.4 Auszug aus RFC 2854: The 'text/html' Media Type (ersetzt RFC 1866: Hypertext Markup Language - 2.0 November 1995, T. Berners-Lee, D. Connolly)
11.4.1 Fragebogenspezifische HTML-Tags
11.4.2 Fragebogenspezifische HTML5-Tags
11.4.3 HTTP-Post (Auszug aus der HTML 4.0.1 Spezifikation)
12 Probleme beim
Hosting
13 Literaturverzeichnis
Die ersten beiden Auflagen orientierten sich noch sehr stark an der universitären Entstehungsgeschichte des Buches. Nun ist es an der Zeit, jüngere Entwicklungen aufzunehmen, einzelne Kapitel weiter auf den aktuellen Stand zu bringen oder sogar zu streichen.
Seit über fünfzehn Jahren führt der Autor WWW-Umfragen durch. Eigentlich war eine Veröffentlichung dieses Buches für das Jahr 2007 geplant, diese konnte allerdings aufgrund von anderen Projekten nicht erfolgen. Mit der Zeit geriet das Manuskript etwas in Vergessenheit. Vor einigen Jahren erfolgte schließlich die Veröffentlichung der ersten Auflage, auch weil einige RST-Anwender dazu ermuntert hatten.
Die erste und teilweise auch die zweite Auflage waren somit nur ein rudimentäres Manuskript, für die kommenden Auflagen wird eine behutsame Überarbeitung und eine Aktualisierung der Inhalte schon jetzt angekündigt. Auch der Anhang, in dem sich eine Einführung in Linux-Befehle und eine Verwaltung eines Servers unter Debian-Linux befindet, wird noch weiter überarbeitet werden. Dies soll nicht zulasten eines historischen Rückblicks gehen. Wenn man sich vor Augen hält, daß das erste iPhone erst vor gut zehn Jahren vorgestellt wurde - und seitdem völlig neue Märkte entstanden sind und ehemalige Marktführer untergegangen sind - schadet ein wenig Innehalten und eine historische Rückschau nicht.
Dieses Buch beinhaltet auch Erfahrungen aus der Durchführung von Lehrveranstaltungen zum Thema. Ich danke den ehemaligen Studierenden in Rostock und Mainz sowie den vielen Kommentaren und Verbesserungsvorschlägen, die mich aus aller Welt zu meinem Fragebogenprogramm RST erreichten.
Die zweite Auflage erweitert das Buch im wesentlichen um zwei Themenblöcke: Zum einen wird die Wichtigkeit von „reinem HTML“ betont, d.h. aktive Inhalte sollten vermieden werden. Zum anderen kam ein neues Kapitel zum Fragebogenprogramm „RST“ des Autors hinzu.
Die dritte Auflage erweitert dieses Buch um Befehle, die mit HTML5 hinsichtlich der Gestaltung von Online-Umfragen hinzugekommen sind.
Die Ergänzungen der vierten Auflage haben den Schwerpunkt Sicherheit. Durch das Ende der Übergangszeit am 25. Mai 2018 ist die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in großem Umfang wahrgenommen worden. Es wurde deshalb auch ein allgemein gehaltenes Kapitel hinzugefügt zur Einrichtung eines komplett verschlüsselten Linux-Rechners, mit dem die erhobenen Daten ausgewertet werden können.
Eigentlich sollte gleich nach der Einführung der „DSGVO“ - die Datenschutzgrundverordnung - diese Auflage publiziert werden.
Aufgrund verschiedener Umstände kam es nun nicht dazu.
Der Autor möchte hier noch einmal bekräftigen, an wen sich dieses Buch richtet:
an Programmierer von Online-Fragebögen
an Auftraggeber, die Online-Fragebögen für sich erstellen lassen
und schließlich auch an
Teilnehmer von Online-Befragungen
Es ist an einigen Stellen ein sehr techniklastiges Buch. Dies bringt der Gegenstand mit sich.
Für Programmierer sollte interessant sein, wie eigentlich genau Online-Fragebögen programmiert werden und wie man komplett unabhängig von anderen Dienstleistern die Daten auf eigenen Servern speichern kann.
Für Auftraggeber sollte interessant sein, in welchem Spannungsfeld sich die Programmierer bewegen und was überhaupt technisch möglich ist.
Gerade im Bereich Datenschutz ist die Bandbreite der Positionen enorm:
Influencer
, die auf sozialen Netzwerken mehr oder weniger intime Details von sich und ihren Kindern oder ihrem Umfeld preisgeben und völlig unkontrolliert veröffentlichen.
bis zu
Aktivisten, die sich fast in einem
paranoiaartigen
Zustand befinden und denken, sie seien Opfer von Cyber-Attacken und Spionage.
Die Thematik „Speichern von Daten“ und „Arten von Daten“ wurde in dieser Auflage somit gezielt aufgegriffen und bearbeitet.
Der Aufstieg des Internet beeinflußt auch die empirische Sozialforschung. Soziologen und Psychologen, Wirtschaftswissenschaftler und Marketing-Fachleute, Behörden und Unternehmen – Online-Umfragen sind nicht mehr wegzudenken. Viele haben bereits erste Erfahrungen damit gesammelt, andere möchten in naher Zukunft Online-Umfragen durchführen. Dieses Buch liefert in geraffter Form eine Einführung zum Thema WWW-Umfragen. Der Leser soll damit in die Lage versetzt werden, die technischen und theoretischen Hintergründe zu verstehen und eigene Umfragen durchzuführen.
Dazu werden in einem ersten Teil die notwendigen technischen Grundlagen kurz vorgestellt. Dieser Teil ist bewußt knapp gehalten, es wird bei Bedarf auf weitere Literatur verwiesen. Im Anschluß folgt ein Kapitel zur Datenerhebung.
Abgeschlossen wird dieses Buch mit Hinweisen zum Design von Online-Fragebögen und allgemeinen Bemerkungen und Empfehlungen für die Durchführung einer Online-Umfrage. Im Anhang finden sich nahezu alle relevanten HTML-Tags für die technische Gestaltung eines Online-Fragebogens.
Ohne die notwendige technische Infrastruktur sind WWW-Umfragen nicht durchzuführen.
Dieses Kapitel erläutert die wesentlichen technischen Begriffe, die für das Verständnis der technischen Grundlagen von Online-Umfragen notwendig sind. Viele Begriffe werden ausführlicher im Glossar erläutert. Mit diesen Vertraute können dieses Kapitel deshalb überfliegen.
Gleich zu Beginn eine Klarstellung: Das Internet ist nicht mit dem World-Wide-Web (WWW) gleichzusetzen, das Internet erschöpft sich nicht in dem, was Suchmaschinen indizieren.
Das WWW ist nur ein Teil des Internet, allerdings bei weitem der bekannteste und populärste. Das Internet ist im Grunde genommen nichts anderes als die Menge von Netzwerkgeräten, die über das Internet-Protokoll TCP/IP untereinander verknüpft sind. Computer können über verschiedene Protokolle miteinander vernetzt werden, neben TCP/IP gibt (oder gab) es etwa ATM, AppleTalk, TokenRing oder Novell Netware. Eine technische Vernetzung ist notwendig für den Datenaustausch zwischen Programmen, die auf den Rechnern laufen.
Beim Internet-Protokoll ist die Internet-Adresse, auch IP-Adresse oder nur kurz IP, essentiell für die Erreichbarkeit und Adressierung eines Netzwerkgeräts. Die IP-Adresse besteht aus vier Zahlen zwischen 0 und 255, die durch einen Punkt getrennt werden, z.B. 192.168.1.0 oder 192.187.10.10 – eine Adresse wie 100.800.20.5 wäre dagegen ungültig.
Eine kurze Anmerkung: Neben IPv4, wie es hier im weiteren behandelt wird, gibt es auch IPv6. Die Adressierung der beteiligten Netzwerkgeräte erfolgt auf eine andere Art und Weise. Dieses Buch beschränkt sich auf IPv4 und empfiehlt Einsteigern und auch ambitionierten Anwendern, vorläufig bei diesem Protokoll zu bleiben. IPv6 sollte nur einsetzen, wer sich in der Lage sieht, die notwendigen Sicherheitsaspekte im Griff zu haben (etwa IPv6-Firewall, sicherer IPv6-Betriebssystemunterbau, -switches etc.).
Der Datenverkehr zwischen zwei Netzwerkgeräten im Internet geht aber nicht nur von IP zu IP, sondern es gibt noch eine feinere Granulierung in der Adresse, den Port. Durch Standardisierung und Konvention sind bestimmte Port-Nummern für diesen zugeordnete Dienste reserviert worden. Am bekanntesten ist sicherlich Port 80, denn darüber wird der Datenverkehr im World-Wide-Web in erster Linie adressiert.
Weitere wichtige Port-Nummern sind z.B.
22 ssh Verwaltung eines Computers über Secure Shell
21 ftp Datenübertragung von Dateien und Programmen über File Transfer Protocol
443 https Sichere Datenübertragung von WWW-Seiten (hypertext transfer protocol secure)
Port-Nummern sind generell Zahlen zwischen 1 und 65535.
Weil sich die vierstelligen Zahlen der IP-Adresse aber sehr schwer merken lassen, können Internet-Adressen auch als FQDN (fully qualified domain name) geschrieben werden, z.B. www.hinner.com. Auch hier wird durch Punkte getrennt, hinter dem letzten Punkt folgt die Top Level Domain (TLD), entweder eine Länderkennung (zweibuchstabig, z.B. .de für Deutschland) oder spezielle Endungen, z.B. .us für US-amerikanische Institutionen oder .com für kommerzielle Adressen). Die früher recht rigide gehandhabte Vergabe von TLDs wurde in jüngster Zeit stark aufgeweicht, neben .info oder .tel gibt es z.B. auch .berlin oder .bayern.
Die Übersetzung zwischen dem FQDN und einer IP wird durch den Domain Name Service (DNS) durchgeführt. Dafür gibt es spezielle DNS-Server, die für bestimmte TLD zuständig sind.
Etwas verkürzt passiert beim Abruf einer WWW-Seite (z.B. www.hinner.de) durch einen Client (Daten abrufender Rechner) von einem Server (Daten liefernder Rechner) folgendes:
Der Benutzer tippt
www.hinner.com
in die Adreßzeile des
Browsers
vom Client-Computer ein
Der Client-Computer versucht, den FQDN
www.hinner.de
in eine IP-Adresse aufzulösen. Dazu stellt er eine entsprechende Anfrage an den auf dem Client-Computer konfigurierten DNS-Server. Bei Privatanwendern ist dies meist der heimische DSL-Router, bei größeren Netzwerken ein eigens konfigurierter DNS-Server oder der DNS-Server des Internet-Zugangproviders. In kürzester Zeit erhält der Client-Computer vom DNS-Server die Antwort (etwa:
69.64.36.42
).
Der Client-Computer baut eine TCP/IP-Verbindung zum Port 80 des Rechners
69.64.36.42
auf (Port 80 deshalb, weil es um eine WWW-Anfrage geht und der für diesen
service
definierte Port ist 80).