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„Jeder Mensch wird als Orginal geboren, aber die meisten sterben als Kopien.“ Dieser dem Philosophen Kaspar Schmidt zugeschriebene Satz trifft auf die in der vorliegenden Schrift beschriebenen Personen nicht zu. Sie haben die ihnen innewohnenden Gaben entfaltet. Ihr Leben ist besonders gelungen, wenn sie den von Pater Alfred Delp aufgestellten Leitspruch verwirklicht haben: „Wenn durch einen Menschen ein wenig mehr Liebe und Güte, ein wenig mehr Licht in der Welt war, hat ihr Leben einen Sinn gehabt.“ Möge Ihnen, liebe Leser, dieses Buch als Anregung dienen, selber in ihrem Umfeld Orginale zu entdecken und zu bewundern. Einen Menschen von innen zu erkunden ist das größte Abenteuer.
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Seitenzahl: 28
1.
Göttlicher Geleitschutz
2.
Eine starke Persönlichkeit
3.
Die rettende Idee
4.
Kriegsfolgen im schulischen Bereich
5.
Das Tribunal
6.
Gegen den Ungeist der Achtundsechziger
7.
Der Gengenbacher Fenstersturz
8.
Aqua das Wasser
9.
Das himmlische Kanonenrohr
10.
Liebe ist stärker als Hass
11.
Eine stille Heldin
12.
Ein Engel in Menschengestalt
13.
Der Goldengel
14.
Eine moderne Heilige
15.
Viva la musica
16.
Du holde Kunst
17.
Eine Professorin mit viel Mütterlichkeit
18.
Den Nobelpreis für Medizin nur knapp verfehlt
19.
Der Professor
20.
Molieres Geizhals lässt grüßen
21.
Zu guter Letzt: Etwas zum Schmunzeln
Schon bei der Geburt war er bedroht: Kaum hatte er das Licht der Welt erblickt, heulten die Sirenen und kündigten Tod und Verderben an. Dies wurde nach etwas über zwei Jahren grausame Wirklichkeit. Am Abend des 27. November 1944 kündigten erneut Sirenen das Nahen des feurigen Drachens an. Er spie aus seinem Maul Hunderte von Teufelsvögeln, die in nur 20 Minuten Tod und Verderben brachten. Sie hinterließen Ruinen, soweit das Auge reichte und Tausende von Toten. Hunger, Elend, Obdachlosigkeit und Trauer über den Verlust von Angehörigen und Freunden war in den nächsten Jahren das traurige Schicksal der Überlebenden. Mitten in dieser Trostlosigkeit geleitete ihn eine gute Fee in ein Land, in dem 500 Jahre Frieden herrschte. Viele Generationen hatten keinen Krieg erlebt. Sie hatten alles, was sie zum Leben brauchten, im Überfluss. Für den kleinen Jungen war dies wie ein Leben im Paradies. Erstmals durfte er ein Weihnachtsfest fernab von Hunger, Elend, Kälte, Hass und den Folgen des Infernos, das der Feuerdrache über Unschuldige gebracht hatte, erleben.
Aber die Sehnsucht nach der Familie blieb. Zurückgekehrt empfand er die trostlose Lage in seiner Heimat umso bedrückender. Hinzu kam eine lebensbedrohliche Erkrankung seines Vaters und der zeitweilige Verzicht auf seine Mutter. Das Gespenst des Hungers hätte sie alle verschlungen, wenn die Mutter nicht unter Aufbietung der letzten Kräfte Nahrungsmittel gehamstert hätte. Hunderttausende fielen dem Moloch Hunger und Krankheiten zum Opfer. Wir atmeten alle auf, als gute Mächte die Not linderten und allen ein menschenwürdiges Dasein schenkten. Aber bei aller Freude über das Erreichte zogen düstere, Unheil verheißende Wolken am Horizont auf: Die Angst vor einem neuen Krieg mit unserer Heimat als Schlachtfeld drohte. Höheren Mächten ist es zu verdanken, die durch unsere Fürbitten das Schlimmste von uns fernhielten.
Göttliche Mächte waren am Werk, als er durch tosende Fluten watete und retteten ihn vor dem Ertrinken. Auch grenzte es an ein Wunder, dass nach einem Schuss ins Auge durch einen Papierbolzen dieses nicht erblindete, sondern zum Erstaunen der Ärzte ohne Spätfolgen verheilte. „Ich will, dass du sehend bleibst,“ erscholl vom Himmel eine Stimme.