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Essay aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: unbenotet (bestanden), Universität Hildesheim (Stiftung) (Geschichte), Veranstaltung: Europagespräche, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit versucht die Frage zu beantworten, welche Vorstellungskultur in der Öffentlichkeit von der historischen Größe vorhanden ist. Am Beispiel Otto von Bismarcks soll dieser Frage nachgegangen werden, der oft durch die disparaten Charakteristika „eiserner Kanzler“ und „ehrlicher Makler“ beschrieben wird. Letzteres Attribut, welches das Bild des Staatsmannes erkennbar prägte, wird in diesem Essay im Konnex des Berliner Kongresses von 1878 versucht facettenreich darzustellen. Dahingehend lautet der Titel der Ausarbeitung: Otto von Bismarck: Der „ehrliche Makler“ und der Berliner Kongress. Als Grundlage dient eine künstlerische Darstellung der Verhandlungsteilnehmer.
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Veröffentlichungsjahr: 2016
Impressum:
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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Hauptteil
2.1 Die Balkankrise
2.1.1 Die Interessen der Großmächte
2.1.2 Der Frieden von San Stefano
2.1.3 Der drohende Krieg
2.2 Der Berliner Kongress
2.2.1 Die Delegierten
2.2.2 Die Verhandlung
3. Fazit
4. Literatur- und Quellenverzeichnis
Die vorliegende Studienleistung, welche der Vortragsreihe Europagespräche des Wintersemesters 2015/ 2016 (in Kooperation mit dem Heimat- und Geschichtsverein, dem Stadtarchiv sowie der VHS) zu Grunde liegt, befasst sich in den folgenden Abschnitten mit der Expertenrede des Hildesheimer Geschichtsinstitutsleiters Prof. Dr. Michael Gehler, welcher am 19.10.2015 im Riedelsaal der Volkshochschule Otto von Bismarck und die Europaideen seiner Zeit thematisierte.
In den Ausführungen des Redners wurde zunächst die Biographie des Fürsten prononciert dargestellt. Im Kontext dieser Schilderung stellte sich dem Studenten die Frage, welche Vorstellungskultur in der Öffentlichkeit von der historischen Größe vorhanden ist. Michael Gehler verwies vereinzelnd auf die disparaten Charakteristika „eiserner Kanzler“ und „ehrlicher Makler“. Letzteres Attribut, welches das Bild des Staatsmannes erkennbar prägte, wird in diesem Essay im Konnex des Berliner Kongresses von 1878 versucht facettenreich darzustellen. Dahingehend lautet der Titel der Ausarbeitung:
Der Berliner Kongress betrachtete grundlegend Südosteuropa als potentielles Hindernis für eine stabile europäische Friedenspolitik sowie Machtverhältnisse. Speziell der Balkan beanspruchte im 19. Jahrhundert eine kaum kalkulierbare Gefahrenquelle. Um den Vertrag vom 13. Juli 1878 vollständig zu erfassen, müssen demnach Ereignisse jener Region zunächst dargestellt werden. Nach Angaben Galls ist in diesem Zusammenhang auch der Terminus der Orientalischen Frage zu erwähnen.[1]
Diese impliziert die sogenannte Balkankriese. „Im Zentrum […] stand vor allem der Einfluss des europäischen Systems. Ja, man kann sagen, dass der Balkan, vor allem über Krisen, durch das ganze 19. Jahrhundert hindurch einer der entscheidenden regulativen Faktoren dieses Systems gewesen ist, im Sinne sowohl der Bewahrung als auch der Veränderung des Status quo in Konsequenz aus den verschiedenen machtpolitischen Auseinandersetzungen […]“.[2] Eine Veränderung zeigte sich schon im Juni 1875 mit dem Verfall traditioneller Herrschafts- und Sozialstrukturen in Bosnien. Die Bevölkerung lehnte sich gegen die osmanische Herrschaft auf. Jener national genährte Revolutionsgedanke erfasste im Mai 1876 auch Bulgarien. In diese Rivalitäten involvierten sich zudem die europäischen Großmächte.[3]