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Die junge Polizistin Cecilia lernt den Maler Stefano kennen und verfällt seiner dunklen Ausstrahlung. Er zeigt Cecilia eine ihr bislang fremde Welt der erotischen Genüsse. Nach einer aufregenden Liebesnacht mit Stefano findet sich Cecilia jedoch im Venedig des Jahres 1754 wieder! Der arrogante Patrizier Nicolò nimmt sich - nicht ganz uneigennützig - der orientierungslosen nackten Frau an, die er bei einem Ausritt findet. Nicolò scheint auf geheimnisvolle Weise mit Stefano verbunden, und Cecilia kann seiner Dominanz und seinen Liebeskünsten nicht lange widerstehen. Sie lässt sich von ihm in die Welt der begehrlichen Liebesspiele in seidenen Kleidern einführen. Die Ereignisse spitzen sich dramatisch zu, als Nicolò eines Verbrechens beschuldigt wird! Cecilia nimmt die Ermittlungen auf ... Ein romantisch-historischer SM-Roman.
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Seitenzahl: 484
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Isabell Alberti
Erotischer Roman
© 2008 Plaisir d’Amour Verlag, Lautertal
www.plaisirdamourbooks.com
Plaisir d’Amour Verlag
Postfach 11 68
D-64684 Lautertal
© Coverfoto: Sabine Schönberger (www.sabine-schoenberger.de)
ISBN: 978-3-86495-086-5
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Nachwort
Sämtliche Personen in diesem Roman sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden und verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Amantissima
Allerliebste
Amante
Geliebte
Arkadien
Name für das Paradies (in mittelalterlicher Literatur)
Assistente
Assistent
Aventura di una notte
Abenteuer für eine Nacht
Bellissima
Schönste
Buon Giorno!
Guten Morgen!
Buona Notte!
Gute Nacht!
Camera Nascondita
Versteckte Kamera
Cara
Liebe (Anrede)
Carissima
Teuerste
Casa (pl. Case)
Haus
Cinquecento
15. Jahrhundert
Conte
Graf
Criniera
Mähne (Spitzname)
Donna
Frau, Dame
Duca
Herzog
Enorme
ungeheuer
Et voilà
Und siehe da …; Da ist …; Und fertig …
Exitus
Tod (lat.)
Incredìbile
Unglaublich
Ispettore
Inspektor
Libertin
Person ohne Bindung an sexuelle Normen (historisches Beispiel: Marquis de Sade)
Libertinage
Ausschweifung
Madonna Santa!
Heilige Mutter Gottes!
Maestro
Meister
Marchese
Markgraf
Nobilhomo di Venezia
Edler aus Venedig
Osterìa
Wirtshaus
Palazzo
Palast
Panier
Reifrock (franz.)
Piano Nobile
Hausflur, herrschaftlich
Piccolina
Kleine
Preme!
Es eilt!
Scuola
Schule
Scusi!
Entschuldigung!
Serenissimia
Hellste, Klarste; Bezeichnung für die Stadt Venedig
Sestiere
Sechstel, gemeint sind die sechs Stadtteile Venedigs
Si
ja
Signora
Frau (Anrede)
Signore
Herr (Anrede)
Sonnolento fagiano
schläfriger Fasan
Sporgente
hervorragend
Termine!
Schluss!
Trattoria
Gasthaus
Tres orizzontes
drei Horizonte
Vicomte
Vicomte (franz. Adelstitel)
Es ist eines jener Restaurants, wie sie überall auf alten Bauernhöfen aus dem Boden schießen, um den Gästen eine Illusion vom fröhlichen Landleben und gesundem Essen vorzugaukeln, dachte Cecilia, als sie auf der Straße das hell erleuchtete Schild entdeckte. In altertümlicher Schrift stand dort »Da Riva«. Um den rustikalen Charakter noch zu unterstreichen, befand sich über dem Schild ein kleines Strohdach. Sie setzte den Blinker und bog auf den Parkplatz des Restaurants ein.
Immer häufiger wurden Bauernhöfe zu Nobelrestaurants umgestaltet, und ihr Bruder verdiente gut daran. Antonio war Architekt und hatte sich auf den Umbau aufgegebener Bauernhöfe in Wellnessoasen, Nobelrestaurants und Freizeitanlagen spezialisiert. Das »Da Riva« war wahrscheinlich auch einer seiner Streiche, wenn auch nicht sein letzter, sondern das war der Umbau einer Burg zu einem Mittelaltererlebnispark.
Das »Da Riva« hielt in Punkto Rustikalität, was das Schild versprochen hatte. Ein Geviert lang gezogener Gebäude aus Feldsteinen unter Schieferdächern bildete den Komplex. Das Restaurant war im ehemaligen Wohnhaus untergebracht. Es war höher als die Scheunen und Ställe, dort gab es Läden für landwirtschaftliche Produkte und Kunstgewerbe, die aber am Abend geschlossen hatten. Der Hof war zum Parkplatz geworden, überall standen protzige Limousinen, viele mit Genueser Kennzeichen. Cecilia kam sich fehl am Platz vor mit ihrem kleinen Fiat. Sie zwängte ihn in die letzte freie Lücke zwischen einem BMW und einem Alfa Romeo und stieg aus.
Die Gedanken über das Restaurant, Antonio, seine Arbeit und was sie davon hielt, sollten sie nur von dem ablenken, was sie gleich erwartete. Ihr Bruder würde dort sein und ein Freund, hatte er am Telefon gesagt, ein Künstler, den er bei seiner Arbeit kennengelernt hatte. Er mache fantastische Arbeiten in Stein.
Wenn ein Mann fantastische Arbeiten in Stein machte, musste sie ihn interessant finden, so dachte Antonio. Er wollte seine Schwester unbedingt an den Mann bringen. Der Letzte, den er ihr vorgestellt hatte, arbeitete mit Holz und war eine einzige Katastrophe gewesen. Für ihn hatte es nur ein Thema gegeben – nein, eigentlich zwei: er und seine Arbeiten in Holz. Stein war gewichtiger, Cecilia war auf das Schlimmste gefasst. Im Rückspiegel kontrollierte sie ihr dezentes Make-up, strich ihre Augenbrauen glatt und lächelte sich zu.
»Einen Abend wirst du überstehen«, sagte sie zu ihrem Spiegelbild. »Antonio macht sich eben Sorgen, weil du mit 26 Jahren noch nicht unter der Haube bist, und ein Essen im »Da Riva« könntest du dir ohne seine Einladung nicht leisten.«
Im Haus schlug ihr Wärme, der Geruch nach gutem Essen und Wein entgegen. Der Geruch wurde intensiver, als sie vom breiten Flur in das Restaurant trat. Alle Tische waren besetzt, und die Gespräche der Gäste drangen wie das Summen eines Bienenschwarms an ihr Ohr.
Cecilia blieb in der Tür stehen. Sie mochte es nicht, in einem Raum voller Menschen nach jemandem Ausschau zu halten. Die Leute kamen ihr dann immer so gesichtslos vor, und sie hatte stets Sorge, den Gesuchten nicht zu finden.
»Cecilia.« Aus dem Gemurmel hörte sie deutlich ihren Namen heraus. »Hier sind wir.«
Sie atmete auf.
An einem der hinteren Tische winkte Antonio. Erleichtert schlängelte sie sich zwischen den Tischen hindurch.
Antonio und sein Freund erhoben sich. Er war einen Kopf größer als ihr Bruder, ganz in Schwarz gekleidet, auch schwarzhaarig, braun gebrannt, hatte ein männliches, markantes Kinn und bemerkenswerte graue Augen. Ein so durchdringender Blick, den er ihr schenkte, war ihr noch nie begegnet. Er schien bis in das Innerste ihrer Seele vorzudringen und sie auszuziehen, ohne dabei obszön zu wirken. Sie fühlte sich vielmehr gestreichelt.
Sie umarmte ihren Bruder und küsste ihn auf beide Wangen.
»Cecilia, das ist Stefano d´Inzeo«, stellte er seinen Freund vor.
»Wie die römische Springreiterfamilie.« Seine Stimme klang dunkel und geheimnisvoll – passte zu seinen Augen. Es kam ihr vor, als glitte ein Seidenschal über ihre Haut. »Soweit ich weiß, bin ich allerdings nicht mit ihnen verwandt.«
»Raimondo und Piero d´Inzeo.« Cecilia schenkte ihm ein Lächeln, von dem sie hoffte, dass es bezaubernd und unwiderstehlich war. Dieser Mann, ob er nun in Stein oder Holz arbeitete, war ... war ... Ihre Knie drohten unter ihr nachzugeben, und sie war froh, dass Antonio ihr einen Stuhl zurechtrückte.
»Wir wollen doch nicht so förmlich sein. Nennt euch Cecilia und Stefano.« Antonios Stimme durchbrach den Zauber zwischen ihnen.
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