Patriotisierte Pädagogik - Zur Abkehr vom neuhumanistischen Bildungsideal auf der Preußischen Schulkonferenz von 1890 - Tobias Gottwald - kostenlos E-Book

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Tobias Gottwald

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2005
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,5, Georg-August-Universität Göttingen (Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Am 31. Oktober 1890 erließ der preußische Kultusminister 2 Gustav von Goßler ein Einladungsschreiben, in welchem er 43 Abgeordnete, Professoren, Lehrer, Ministerial- und Schulräte aber auch Geistliche beider Konfessionen und Offiziere ersuc hte, über eine „Reihe wichtiger, das höhere Schulwesen in Preußen betreffender Fragen“ zu beraten. 3 Durch die Einberufung der Konferenz, bei der die Teilnehmer vom 4. bis zum 17. Dezember im Berliner Kultusministerium einen Katalog von 14 Fragen 4 durcharbeiteten, kam von Goßler Reformappellen der Öffentlichkeit nach. Forderungen verschiedener Interessengruppen nach einer Stärkung realkundlicher Lehrinhalte waren immer lauter geworden. Die seit Dekaden schwelende, als ‚Schulkrieg’ bezeichnete Auseinandersetzung zwischen Befürwortern eines an klassisch-humanistischer Bildung orientierten höheren Schulwesens und den Verfechtern der realkundlichen Lehre sollte beigelegt werden. Die neuen Lehrpläne, die auf Empfehlung des Gremiums hin entworfen und im April 1892 eingeführt wurden, nahmen beide Konfliktparteien mit Mißmut entgegen. 5 Die Humanisten beklagten bittere Kürzungen des altertumkundlichen Lehranteils, die ‚Realisten’ hatten die erstrebte Gleichstellung der höheren Realanstalten mit dem Gymnasium in Bezug auf die Zulassung zum Universitätsstudium nicht durchsetzen können. Der schulpolitische Kampf ging weiter.

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