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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen (Zentrum für Interdisziplinäre Medienwissenschaft), Veranstaltung: Erzählfilm, Dialogfilm, Interviewfilm. In memoriam Eberhard Fechner, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Oeuvre Eberhard Fechners umfaßt neben den dokumentarischen Erzählfilmen, die zweifellos den Kern seines künstlerischen Schaffens ausmachen, auch zwei Fernsehspielfilme, die auf literarischen Vorlagen aufbauen: Tadellöser & Wolf (1975) und Ein Kapitel für sich (1979) nach den Romanen von Walter Kempowski. In seinen filmischen Umsetzungen machte es sich der bereits 1992 verstorbene Drehbuchautor und Regisseur zur Aufgabe, in einer ihm eigenen „Mischung aus Didaktik und Ästhetik“ (Fechner) Geschichte(n) zu erzählen und so die zentralen Themen deutscher Zeitgeschichte künstlerisch aufzuarbeiten. Hierin ist ein Berührungspunkt zu den von ihm und seiner Cutterin Brigitte Kirsche stilbildend geschaffenen dokumentarischen Erzähl- und Interviewfilmen zu sehen, die thematisch auch um das Spannungsfeld von Nationalsozialismus, Krieg, Schuld kreisten, und dabei der Frage nach den persönlichen Einzelschicksalen unter diesen extremen Gegebenheiten nachgingen. Die vorliegende Arbeit hat es sich zur Aufgabe gemacht, den dreiteiligen Fernsehspielfilm Ein Kapitel für sich filmwissenschaftlich zu untersuchen und dabei die literarische Vorlage als Vergleichsgröße heranzuziehen. Dennoch versteht sich die Studie nicht als reiner Vergleich, sondern legt den Schwerpunkt klar auf die Analyse des Fernsehfilms. Gelegentlich sollen auch Berührungspunkte mit anderen Fechner-Filmen am Rande in die Darstellung einfließen. Da es unmöglich ist, einen sechsstündigen Film und darüber hinaus die Vorlagenromane Uns geht’s ja noch gold, Im Block und Ein Kapitel für sich im Rahmen einer Hausarbeit adäquat in allen inhaltlichen und formalen Facetten zu erschließen, war es dabei unerläßlich, die Felder der Analyse vergleichsweise eng abzustecken, um nicht in Oberflächlichkeit abzugleiten. Zunächst soll in einem theoretisch angelegten Kapitel der mediale Transfer von der Buchvorlage zum Film problematisiert werden. Worin liegen die Schwierigkeiten des Transfers, und nach welchen Maßstäben müssen die so unterschiedlichen Produkte Buch und Film beurteilt werden? Kann der häufig (und häufig unreflektiert) verwendete Begriff „Literaturverfilmung“ auf die Fechnerschen Produktionen angewendet werden? Im Anschluß soll ein Abriß der narrativen und konzeptionellen Besonderheiten der literarischen Vorlage gegeben werden, bevor in Kapitel 2.3 einige Verbindungslinien von Romanautor Walter Kempowski zum Drehbuchautor und Regisseur Eberhard Fechner gezogen und untersucht werden.
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