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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut (1,0), Georg-August-Universität Göttingen (Seminar für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Proseminar: Gotthold Ephraim Lessing (Dramenanalyse), Sprache: Deutsch, Abstract: Als einzige der drei Hauptfiguren (Nathan, Saladin, Tempelherr) des ‚dramatischen Gedichtes’ entwarf Lessing die Figur des Sultans Saladin in Anlehnung an eine historische Vorlage. Diese Feststellung führt zu der Frage, warum sich Lessing bei der Konzipierung einer historischen Vorlage bediente und warum er Saladin hierfür auswählte. Die vorliegende Arbeit führt zunächst knapp in den historischen Kontext und die politischen Zusammenhänge des Dritten Kreuzzuges ein. Hierbei wird versucht, die Rolle des Sultans in den politischen und religiösen Auseinandersetzungen seiner Zeit zu umreißen und ferner seine charakterlichen Eigenschaften, wie sie die morgen- und abendländische Geschichtsschreibung tradiert, kritisch darzustellen. Im folgenden soll Lessings Verständnis von Rückgriffen auf historische Geschehen im Drama untersucht werden, bevor im Anschluss hieran die dramentechnischen Umsetzung der Figur Saladin im ‚Nathan’ analysiert wird: Wie wird die Figur in die Handlung eingeführt? Wie ist Saladin zu charakterisieren, inwiefern entspricht der Charakter der Figur der Konzeption des ‚gemischten Charakters’? Mit welchen Wirkungsabsichten ist diese Konzeption bei Lessing verbunden? Im letzten Kapitel des Hauptteils soll die Funktion der Figur untersucht werden, wobei auch einige Differenzen zwischen literarischer Umsetzung und historischer Vorlage gegenübergestellt werden.
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