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Was guten Sex von schlechtem unterscheidet, weiß niemand besser als Bestsellerautorin Mia Ming. Für ihre Bücher hat sie mit unzähligen Frauen und Männern über deren Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht gesprochen: Sex, Liebe, Beziehungen, Fehltritte, Betrug und Trennungen - kein Thema wurde ausgespart, kaum ein Geheimnis blieb Mia Ming verborgen. Ihr Wissen über das, was eine perfekte Nacht und ein erfülltes Liebesleben ausmacht, hat sie nun in einem Buch festgehalten. In zehn Kapiteln verrät sie, wie man erfolgreich datet, verführt und die Beziehung spannend hält, aber auch wie man sich elegant aus der Affäre zieht und keine Verpflichtungen eingeht. Ihre Ratschläge für guten Sex und aufregende Experimente sind unmissverständlich und direkt, denn die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund. Sie gibt Anregungen für Singles und Paare, Erfahrene und Anfänger, Fremdgänger und Betrogene, Eifersüchtige und Unentschiedene, Verliebte und Verlassene. Mia Mings Humor, ihre Anekdoten und ihr unverkennbarer Stil machen diesen Ratgeber zu einem einzigartigen Begleiter in Liebesdingen, der in jede Tasche passt und für jede Situation den richtigen Tipp bereithält.
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Seitenzahl: 164
Mia Ming
Für Pia und Verena
»Alter, ich will die Wahrheit drin haben, habe ich ihm gesagt. Wir können alles machen, aber wir müssen uns die Wahrheit sagen.«
Uschi Obermaier
»Wenn ein Otter im Raum ist, braucht man sich nicht zu fürchten.«
Jan Blomqvist
»Liebe ist die Antwort, aber während man auf sie wartet, stellt der Sex ein paar ganz gute Fragen.«
Woody Allen
Der 1. Tipp
Es gehört wohl zu den schlimmsten Peinlichkeiten, am Morgen danach aufzuwachen und festzustellen, dass der schnucklige Typ, dessen Eroberung du gestern in alkoholisiertem Zustand für absolut schick und erbaulich gehalten hast, doch kein scharfer Hund ist, sondern eher an einen ugly dog erinnert.
Im schlimmsten Fall schälst du dich aus den haarigen Armen eines Typen, der so hässlich ist, dass du wahrscheinlich seine erste und letzte Frau gewesen bist und er dich dein Leben lang stalken wird.
Manchmal ist eben doch der Wunsch Vater des Gedankens. Dann übersehen wir sogar, dass der Typ unter seinem aufgeknöpften Holzfällerhemd ein T-Shirt mit einem Pfeil nach unten und der Aufschrift »Bitte blasen« trägt. Oder: »DortMund«.
Oh nein, wie konnte das passieren?! Heutzutage sollte man sehr vorsichtig sein, besonders bei solch überstürzten Aktionen. Als wäre nicht schon alles schlimm genug, findet man sich möglicherweise bald knutschend oder kopulierend auf Facebook, YouTube oder YouPorn wieder. Also Augen auf bei der Partnerwahl.
Und vor allen Dingen, frage nicht deine betrunkenen Freundinnen um Rat. Nichts ist verheerender als deine beschickerte Freundin, die sich beim Gucken bereits ein Auge zuhalten muss und dir trotzdem felsenfest versichert, der Typ wäre total niedlich. Und heiß! Bloß weil sie beschlossen hat, dass du endlich mal wieder Sex haben solltest. Allein schon, weil sie sich dann besser fühlen würde.
Also triff deine Wahl möglichst, solange du noch denken kannst, und weiche danach nicht mehr von ihr ab. Oder frag jemanden, der dir vertrauenswürdig erscheint. Also einen nüchternen Freund oder eine Freundin, nicht den Türsteher.
Ob du dir nun einen scharfen Hund oder doch den ugly dog angelacht hast, es empfiehlt sich stets, Contenance zu wahren. Exaltierte Knutschgelage auf dem Tresen sind nichts, woran man sich am nächsten Morgen mit Stolz und Wohlgefallen erinnert. Ebenso wenig an wilde Kopulationstänze auf der Tanzfläche. Oh Gott, warum hab ich mir bloß keine dunkle Ecke zum Fummeln gesucht? Eine berechtigte Frage. Denn eigentlich immer sind die exhibitionistisch Agierenden hierbei die Einzigen, die sich sexy finden. Die anderen beäugen das Geschehen mit Missfallen, Spott und dummen Sprüchen. Die Wohlwollenderen üben sich in Gleichgültigkeit. Und doch bleibt immer die Frage offen, was das Ganze soll.
Die anderen Leute sind dir egal, könntest du jetzt kontern. Recht hättest du damit. Doch wenn die anderen egal wären, hättest du gestern Nacht die dunkle Ecke gewählt, oder irgendeine Ecke, aber nicht die Bühne.
Der 2. Tipp
»Wie viele hattest du schon?«, fragt er. Ganz harmlos und beiläufig. »Mit wie vielen Männern hast du eigentlich schon geschlafen?«
Och nee, nicht schon wieder! Das ist nun wirklich nicht die coolste Frage, die man einander nach dem Sex so stellen kann. Vor allem, wenn es wirklich schlicht um diese Information geht. Es gibt doch so viel interessantere Dinge, die man erfragen könnte. Aber darauf falle ich nicht mehr rein. Als ich diese Frage vor Jahren einmal ehrlich und unbedarft beantwortet habe, nickte mein Gegenüber lässig und schwieg. Doch sah ich an seinen fahlen Wangen, dass ihm ein wenig blümerant wurde. Seine Reaktion wunderte mich. Das waren doch nicht viele? Und selbst wenn es zehnmal so viele gewesen wären, was wäre daran schlimm? Danach beäugte er mich misstrauisch-gebannt wie ein seltenes Bakterium unter einem Mikroskop. Dabei hatte er die Antwort geradezu erquengelt! Und nun tat er so, als könnte die Zahl meiner Sexpartner irgendetwas Relevantes über mich und meine Person aussagen, was ihm bisher verborgen geblieben war.
Frag doch nicht, wenn du die Antwort nicht verträgst, dachte ich und suchte mir jemand anders zum Spielen.
Dass Männer eher dazu neigen, die Zahl ihrer Sexualpartner in die Höhe zu schrauben, und Frauen im Gegenzug, deren Anzahl zu minimieren, ist ein olles, ungerechtes wie auch tristes Schema, dem man eigentlich ungern noch entsprechen möchte.
»Fünfzehn«, antworte ich nonchalant – manchmal sage ich auch fünfzig oder so, je nachdem, wer mich fragt – und denke, dass ich mit jemandem, dem ich auf die Wie-viele-waren-es-Frage keine ehrliche Antwort geben kann, eigentlich nicht zusammen sein möchte. Zumindest nicht lange.
»Ich habe wirklich nicht mitgezählt«, sage ich ehrlich, wenn ich jemanden wirklich mag. Und dann bedauern wir gemeinsam, nie ein Notizbuch angelegt zu haben, um nachzählen zu können.
Der 3. Tipp
Wie oft hab ich es schon bedauert, kein Notizbuch geführt zu haben, mit Name, Datum, Ort und der einen oder anderen erhellenden Anmerkung zu meinen amourösen Abenteuern. Anfangs war mir das zu riskant, das Buch könnte ja in die falschen Hände geraten … und sogar vor mir selbst zu peinlich. Die Fehlgriffe, die blöden Gesichter, Mitleidssex, Peinlichkeiten meiner Jugend aus Unwissenheit und Langeweile – all dies wollte ich lieber wieder vergessen. Was ich nicht mehr weiß, ist nicht passiert. Und die belangvolleren Erlebnisse würde ich mir sicherlich auch so merken – dachte ich.
Als ich dieses Versäumnis mit Anfang zwanzig zum ersten Mal bedauerte und mich fragte, ob ich nun doch eine Erinnerungsliste anlegen sollte, entschied ich, jetzt sei es schon zu spät, das Spannendste sei bestimmt eh schon passiert. Was für ein dummer Irrtum! Schlussendlich habe ich erst mit Mitte zwanzig ein solches Buch angelegt, mit deutlichen Lücken und vielen leeren Seiten im ersten Teil. Ungeheuer schade. Zu gern würde ich heute ab und an in den Aufzeichnungen meiner Jugendsünden blättern. Gewiss hätte ich mir auch den einen oder anderen Fehlgriff gespart, hätte ich gewusst, dass ich den Namen dieses Heinis ein Leben lang auf einer Liste mit mir führen würde. Welch simple und doch effektive Selbstkontrolle! Vergeudete Abende, die sonst sofort der Vergessenheit anheimfallen, erlangen eine völlig neue Tragweite, wenn man sie anschließend in einem Notizbuch verewigt.
Ich war mal bei drei Mädchen zu Besuch, die zusammen in einer Wohnung in Friedrichshain wohnten. Dort gab es einen sehr langen Flur, der mit Hunderten von Fotos, Flyern etc. vollgepinnt war. Damals waren Polaroid-Kameras gerade sehr beliebt und eine Flurwand war Polaroid-Aufnahmen von Männergesichtern vorbehalten. Die Lover! Kein Witz. Jeder Typ, der mitgenommen wurde, wurde fotografiert und an die Lover-Wand gepinnt.
Aber so weit muss man dann vielleicht doch nicht gehen. Ein schlichtes Heftchen erfüllt seinen Zweck vollkommen.
Falls ich jemals eine Tochter haben sollte, werde ich ihr inständig raten, irgendwo verborgen für sich eine solche Liste zu führen. Es wird gewiss nicht schaden, im Gegenteil. Und ich werde auch mit Sicherheit niemals heimlich hineinschauen, Ehrenwort.
Der 4. Tipp
Ich erinnere mich noch genau an diesen Nachmittag bei mir zu Hause. Frisch verliebt, so sehr wie es nur Teenager sein können, saß ich mit ihm auf der Couch. Wir knutschten, seine Hand war unter meinem Pullover, im Hintergrund zwitscherten die Vögel piepsig in den Ästen. Mitten in dieser Vogelgezwitscher-Kuss-Szene wanderte seine Hand langsam, aber mutig von meinen Brüsten über meinen Bauch, den ich in diesem Moment fast einzuziehen vergaß, runter zu meinem Becken. Dort ruhte sie einen Augenblick, um dann mit leichtem, aber bestimmendem Griff an meinem Höschen zu zupfen. Nur ein Zupfen. Und doch resolut wie ein strikt zu befolgender Befehl. Ich fand diese Geste ziemlich sexy und tat wie geheißen. Ich streifte das Höschen artig an meinen Beinen herunter.
Er fuhr mit seinen Händen von meinen Knien die Innenseiten meiner Oberschenkel entlang, ließ seine Fingerspitzen dann mehrmals ganz sanft und leicht zwischen meinen Beinen entlang streichen. Dann hielt er inne, nahm meine Hand und führte sie zu seiner. Er flüsterte: »Fass dich selbst an, ich will dir dabei zusehen.«
Ich erschrak. Und zögerte. Es fiel mir nicht gerade leicht, seiner Aufforderung zu folgen. Ich war ein verschämter Teenager – in diesem Alter schwankte ich noch oft zwischen schamhafter Verklemmtheit und ruchloser Neugier. Hätte er mich vorher gefragt, ob ich mich beim nächsten Rendezvous selbst anfasse, hätte ich mich eher nicht getraut. Ich weiß nicht, vielleicht hätte ich damals sogar bestritten, dass ich mich überhaupt selbst befriedige. Es wäre mir auf jeden Fall unangenehm gewesen.
Doch diese brüske Aufforderung, indes ich so ohne Höschen vor ihm saß, war etwas anderes. Zu sagen, nein, das ist mir peinlich, schien mir noch peinlicher, als einfach nichts zu sagen … und mich zu berühren. Und es gefiel mir immer besser, während ich es tat und seine Hand noch eine ganze Weile auf meiner lag.
Selbstbefriedigung ist für Mädchen noch immer mit viel zu viel Scham und Hemmungen behaftet. Man weiß aus der Verhaltensforschung, dass Jungen sehr früh anfangen, sich anzufassen, zu onanieren und sich mit ihren körperlichen Bedürfnissen auseinanderzusetzen. Mädchen dagegen experimentieren häufig viel später, viel weniger oder sogar gar nicht mit ihrem Körper. Ich habe von vielen Frauen gehört, dass sie ihren ersten Orgasmus beim Masturbieren erlebt haben, vorher aber schon eine ganze Zeit mit Männern Sex hatten.
Ohne eine Ahnung, wie der eigene Körper funktioniert, was einem gefällt und wie man berührt werden möchte, ist es zu zweit natürlich nicht gerade einfacher, das herauszufinden. Weiß man, wie man selbst kommt, gelingt es meist auch irgendwann zusammen im Bett. An diesem Nachmittag erlebte ich das zum ersten Mal – zu zweit, mit seiner Hand auf meiner.
Berühre dich selbst, hab keine Hemmungen, zu experimentieren und deinen Körper zu erkunden. Konzentriere dich dabei auf dich selbst, das ist zunächst einmal viel wichtiger als alles, was Zeitschriften, Fernsehen oder Freundinnen dir mitteilen wollen. Scheu dich nicht, es auch vor ihm zu tun. Und wenn es ihm unangenehm sein sollte – tja, dann nimm ihm seine Hemmungen, denn es gibt keinen Grund dafür. Lass ihn beobachten, wie du es am liebsten hast, er sollte auf jeden Fall Gefallen daran finden. Und willig sein, seine Liebhaberqualitäten zu perfektionieren. Fordere ihn ruhig auf, sich auch vor dir zu befriedigen, oder macht es gemeinsam, wie auch immer. Lass keinen Platz für Peinlichkeiten, Scham und Zweifel.
Der 5. Tipp
Männer versenden mitunter gern brisante Aufnahmen. Ich zumindest durfte schon das eine oder andere Schwanzfoto auf meinem Handy oder Computer öffnen. Und ein wenig peinlich berührt wieder schließen. Haha! Nett gemeint, Jungs, aber das funktioniert so nicht. Beim Anblick eines erigierten Gliedes verfalle ich noch lange nicht in den Pornomodus. Da wurde etwas gründlich missverstanden. Zwar finden Männer üblicherweise Gefallen an Muschibildern, doch die wenigsten Frauen stehen auf Schwanzfotos. Die weibliche Lust entsteht in erster Linie durch Berührungen, die männliche Erregung entsteht im Auge. Nun ja, das ist einfach so.
Männerherzen kann man mit einem gemeinen Foto dagegen durchaus höherschlagen lassen. Ein schönes Bild ist ein grandioses Geschenk, auch wenn er es nicht unbedingt ins Familienalbum einkleben kann.
Du könntest dich ja einfach zwischendurch mal mit dem Handy knipsen, das Bild gnädig Sepia oder Schwarz-Weiß einfärben und direkt versenden. Bedenke aber, dass dein Foto in hoher Auflösung auf einem zyklopischen Bildschirm, der jede Pore generös zur Geltung bringt, vielleicht weniger erlesen wirken könnte als auf deinem Handydisplay.
Falls du das Projekt glamouröser gestalten möchtest, empfiehlt es sich, professionelle Aufnahmen machen zu lassen. Oder frag doch einfach eine Freundin. Sehr gut, eine Fotosession, mit viel Schampus, tollen Accessoires und allem, was dazugehört!
Die besten Bilder entstehen mit einer Spiegelreflexkamera. Die Hände in den Hüften, mit den Fingern nach unten, zaubern eine schmale Taille. Beim Stehen leicht in die Knie gehen – so wirken die Oberschenkel schmaler. Wichtig ist auch der Blickwinkel: Eine Einstellung von schräg oben oder gar von unten lässt alles breiter wirken.
Bei brisanteren Aufnahmen ist natürlich immer Vorsicht angesagt. Falls du dem Empfänger nicht hundertprozentig vertraust, solltest du es lassen. Oder entweder nur Körper oder nur Gesicht ablichten lassen, nicht beides auf einmal. Du möchtest dich ja nicht im Internet wiederfinden und auch nicht unbedingt über seinem Bett oder an die Wand seines Partykellers gepinnt.
Nackt ist aber ohnehin meist nicht besonders spannend, also bloß nichts überstürzen. Denk dir vorher etwas aus. Mehr ist hier tatsächlich mehr – ein Träger, der über die Schulter rutscht, oder ein Sticker über deine Brustwarze geklebt, sein Name mit dickem Filzmarker quer über deinen Bauch geschrieben … Ob du deinen Körper gagaesk und effektiv mit Klebeband umwickelst oder dich mit Goldspray aus dem Karnevalsladen in Szene setzt oder lieber nur ein schlichtes Frotteeband um deine Handgelenke drapierst – du wirst bestimmt etwas finden, was dir gefällt.
Fast jedes Kaufhaus hat eine Bastelabteilung, wo du nicht nur Origamipapier und Specksteine, sondern auch fantastische Utensilien für ein solches Shooting erstehen kannst, wenn die herkömmlichen Akt- und Unterwäsche-Aufnahmen nicht so dein Ding sind. Setz dich in Szene! Und du wirst dich hoffentlich bald selbst am meisten über deine Bilder freuen!
Der 6. Tipp
Lady? Like! Mit Mädchen knutscht ja mittlerweile fast jede. Zumindest beim Ausgehen vor Zuschauern. Innig, sinnlich und weltvergessen – während die Jungs Stielaugen kriegen, konzentrische Kreise bilden und hechelnd fragen, ob sie mitmachen dürfen. Buh! Wenn Mädchen allein zu Hause sind, knutschen die meisten schon viel seltener. Müssen sie auch nicht ... sollten sie aber.
Wenn du Sex magst, jedoch wie so viele Frauen trotzdem nicht weißt, wie du dabei einen Orgasmus bekommen kannst, wenn du einen Orgasmus nur allein erlebst oder nicht einmal das – wie auch immer, es ist bestimmt keine dumme Idee, auch mal Sex mit einer Frau auszuprobieren. Sieh die Sache ganz locker und unverkrampft, probiere aus, was dir Spaß macht, sonst bleibt es eben beim Plaudern oder beim Knutschen … oder ihr ruft doch noch irgendeinen Typen an. Zu zweit ist das ja oft interessanter als allein, zumindest wenn ihr euch gut versteht.
Sinnliche Mädchenabende, die ganz klischeehaft mit Wellness, Schampus, Reden und Kichern zelebriert werden, sind leider viel zu selten und zu Unrecht aus der Mode gekommen, führen aber auch meist nicht zu viel mehr. Viel besser ist, du suchst dir eine erfahrene Frau, die nicht hilflos zu kichern anfängt, sondern weiß, was zu tun ist. In diesem Fall rate ich ausnahmsweise unbedingt zu einem Flirt- bzw. Dating-Portal. Sonst kannst du nämlich lange warten, bis du ein findiges und adrettes Mädchen triffst. Du willst ja schließlich keinen borstigen Männerverschnitt, denn dann könntest du ja gleich einen Mann nehmen. Doch von hübschen, erfahrenen, abenteuerlustigen Frauen wimmelt es nicht gerade, das wird dir jeder Mann gerne bestätigen. Also ist ein Online-Portal, bei dem du dich durch die hübschen Bilder Gleichgesinnter klicken kannst, auf jeden Fall empfehlenswert.
Du läufst nicht Gefahr, dich unglücklich zu verlieben und unbedingt eine Beziehung führen zu wollen, zumindest nicht, wenn du eigentlich hetero bist. Vielleicht ist es auch an der Zeit für neue freiere Beziehungsmodelle? Es könnte spannend und aufregend sein und deinen Horizont erweitern.
Frauen wissen tatsächlich oft besser, was sich für Frauen gut anfühlt. Deine Chancen auf einen Orgasmus sind also wesentlich höher, vor allem, wenn du dich erst einmal fallen lassen kannst. Und dich von der Vorstellung befreit hast, dass zum Sex immer ein gieriger Kerl gehört, der dich mitreißt.
Die meisten Männer kriegen bei der Vorstellung, zwei Frau zuzuschauen oder mit zwei Frauen Sex zu haben, umgehend glasige Augen und eine erhöhte Herzfrequenz. Solltest du also Lust auf eine Frau haben, jedoch in einer Partnerschaft sein, zögere nicht lange und lass es ihn wissen. Wahrscheinlich wirst du ihn mit deinem Wunsch nicht gerade vor den Kopf stoßen. Vielleicht genießt du dein Abenteuer aber doch lieber erst einmal allein? Überleg es dir gut, bevor du ihn einweihst oder ihn zum Mitmachen einlädst. Sex zu dritt ist noch mal eine ganz andere Nummer als zu zweit. Oft denken Männer automatisch ganz paschamäßig: »Zwei Frauen? Yeah, das sind ja gleich zwei Frauen, die mich befriedigen!«
»Yeah, gleich zwei Frauen, die ich befriedigen kann!«, denken sie eher selten. Dir geht es aber hier vor allen Dingen erst einmal nur um dich selbst und nicht darum, ihm einen spektakulären Abend zu bereiten. Dagegen ist natürlich auch nichts einzuwenden, doch das ist eine andere Geschichte … Gerade wenn du keine oder noch nicht viele Erfahrungen mit einer Frau gesammelt hast, kannst du am Anfang ruhig ein bisschen egoistisch sein und aufs Teilen verzichten.
Der 7. Tipp
Du wachst in einem fremden Bett auf und dein erster Impuls ist, schnell die Flucht zu ergreifen? Dann mach das ruhig. Der polnische Abgang ist zwar nicht unbedingt die feine Art, doch ist es durchaus verständlich, wenn du die Katerstimmung lieber allein abklingen lässt.Wobei du dich hier gestern Nacht sehr wohlgefühlt hast. Kaum von ihm heruntergerollt, bist du an Ort und Stelle eingeschlafen, wohlig und erschöpft. Na, gib schon zu, es war doch eigentlich ganz schön, um nicht zu sagen – eine perfekte Nacht.
Doch was sich in der Nacht zuvor noch richtig und gut angefühlt hat, sieht morgens häufig anders aus. Das grellgraue Tageslicht, das durch die Vorhänge hereinkriecht, hat an einem solchen Morgen mitunter etwas unangenehm Pathologisches an sich. Ungefragt dringt es ins Zimmer und auf dein müdes Antlitz, das noch vor wenigen Stunden elfengleich und porzellanfarben im Lichtfall der Straßenlaterne vorm Haus geschimmert hat. Jetzt schimmert nichts mehr. Fahle Augenringe, wundgeknutschte Mundpartie, seltsamer Dreck unter den Fingernägeln, garstige Filzknoten im Haar. Da fällt dir ein, dass du deine Schminktasche vergessen hast. Zugegeben, es gab schon bessere Morgen.
Noch könntest du leise aus dem Bett kriechen und ungesehen davonschleichen, bevor er aufwacht. Doch hinterlässt ein solcher Rückzug oft einen eher schalen Nachgeschmack. Falls du dir nicht sicher bist, was du willst, und lieber ihm die Entscheidung überlässt, steh leise auf. Trödele und lärme ein wenig. Wenn er sich weiterhin schlafend stellt, solltest du besser gehen. Jungs, die allein sein möchten, stellen sich gerne tot.
Denkst du jedoch, es war so schön gestern Nacht, genauso soll es bleiben, dann wecke ihn vorsichtig. Vielleicht trinkt ihr noch Kaffee in der Küche oder auf seinem Balkon, geht gemeinsam frühstücken oder knutscht noch ein bisschen im Bett. Ein würdiger Abschluss eines gelungenen Abends.
Und außerdem, so zerknautscht, wie du dich fühlst, wirst du schon nicht aussehen. Er vielleicht. Aber das ist nicht schlimm, denn beim Knutschen hat man ja die Augen zu.
Der 8. Tipp
Dein tiefer Ausschnitt und der kurze Rock, gestern im Funkellicht der Discokugel noch glamouröse Hingucker, haben im unbarmherzigen Tageslicht irgendwie ihre Wirkung verloren. Du hast tatsächlich mal wieder deine Sparkassenkarte vergessen und dein Bargeld ist gestern Nacht bereits für die letzten Drinks draufgegangen. Kein Taxigeld also, doch das hast du erst festgestellt, als du schon seine Wohnungstür hinter dir geschlossen hattest und auf der Straße standest. Wie unprofessionell. Jetzt möchtest du nicht noch mal hoch zu ihm, ihn wecken und dir Geld leihen. Also stöckelst du mit kaputter Strumpfhose zur Bushaltestelle, wo all die geschniegelten Heinis stehen, um ins Büro zu fahren – ein wahrer Spießrutenlauf nach Hause. Du wirst beäugt, als kämest du geradewegs vom Fünf-Euro-Strich. Kein guter Abschluss deiner Eskapade.
Wenn du die ganze Nacht unterwegs bist, ein beschauliches gemeinsames Frühstück oder im schlimmsten Fall eine Busfahrt nach Hause anstehen, könntest du bereits vorher das richtige Outfit wählen. Am besten ist etwas Klassisches, feminin und sexy, doch es sollte nicht zu eng sitzen und nicht einschnüren, sondern zu jeder Tages- und Nachtzeit tragbar sein. Oder du nimmst einfach eine lange Strickjacke bzw. einen Mantel mit. Schöne Jacken sind immer praktisch für den nächsten Morgen, darunter kann man alles verhüllen. Denn das kurze Kleid, in dem du nur stehen, aber nicht sitzen kannst, wirkt am Frühstückstisch vielleicht ein wenig deplatziert. Und der Rock wird auch nicht länger, so viel du auch daran herumzupfst.