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Mit den Moritatoren im Deep-Purple-System - fünfzig Terraner wollen Perry Rhodan retten Auf Terra und den anderen Welten des Solaren Imperiums schreibt man Mitte März des Jahres 3438. Somit sind seit dem Start der MARCO POLO in die Heimatgalaxis der Cappins zirka acht Monate vergangen. Acht Monate, die der Expedition der achttausend eine Fülle von Abenteuern und gefahrvollen Situationen bescherten. Das gilt besonders für Perry Rhodan, Ovaron, Atlan und fünf ihrer Gefährten, die in die Gewalt des Taschkars gerieten. Als das peinliche Verhör auf Takera begann, entkamen sie aus der Gefangenschaft - aber nur, um in weitaus gefährlichere Gefilde zu gelangen. Sie wanderten durch eine wahre Hölle. Sie kämpften sich von Station zu Station, verfolgt von Robotern und bedroht von Naturgewalten und mechanischen Todesfallen. Ihr Leidensweg führte sie über das "violette Feuer" ins Gebiet der "verrückten Roboter" und von da aus zum "Duell der Mächtigen". Dann, nach dem Tode des Taschkars, gelangten sie in das Innere des "großen Vasallen", wo sie erneut um ihr Leben kämpfen mussten. Doch sie sind nicht allein. Die MARCO POLO, gegenwärtig unter Roi Dantons Kommando, wartet kampfbereit in der Nähe - und ein Einsatzkommando macht sich auf den Weg und trotzt dem SCHRECKEN VON TAKERA ...
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Nr. 476
Der Schrecken von Takera
Mit den Moritatoren im Deep-Purple-System – fünfzig Terraner wollen Perry Rhodan retten
von HANS KNEIFEL
Auf Terra und den anderen Welten des Solaren Imperiums schreibt man Mitte März des Jahres 3438. Somit sind seit dem Start der MARCO POLO in die Heimatgalaxis der Cappins zirka acht Monate vergangen. Acht Monate, die der Expedition der achttausend eine Fülle von Abenteuern und gefahrvollen Situationen bescherten.
Das gilt besonders für Perry Rhodan, Ovaron, Atlan und fünf ihrer Gefährten, die in die Gewalt des Taschkars gerieten. Als das peinliche Verhör auf Takera begann, entkamen sie aus der Gefangenschaft – aber nur, um in weitaus gefährlichere Gefilde zu gelangen.
Sie wanderten durch eine wahre Hölle. Sie kämpften sich von Station zu Station, verfolgt von Robotern und bedroht von Naturgewalten und mechanischen Todesfallen. Ihr Leidensweg führte sie über das »violette Feuer« ins Gebiet der »verrückten Roboter« und von da aus zum »Duell der Mächtigen«. Dann, nach dem Tode des Taschkars, gelangten sie in das Innere des »großen Vasallen«, wo sie erneut um ihr Leben kämpfen mussten.
Die Hauptpersonen des Romans
Joaquin Manuel Cascal – Der Oberst verkleidet sich.
Lavascha – Ein beliebter Moritator.
Escroplan und Miraltans – Chefs zweier Untergrundorganisationen auf Takera.
Perry Rhodan – Der Großadministrator sichert sich eine Raumjacht.
Ovaron, Atlan, Paladin, Gucky, Ras Tschubai, Merkosh und Takvorian – Perry Rhodans Freunde und Kampfgefährten.
1.
»Sie werden mir doch nicht im Ernst klarmachen wollen, dass der Mann, dessentwegen ich hier bin, sich nicht auf Ihrem Schiff aufhält?«
Roi Danton musterte den Sprecher und hob die Schultern.
»Vielleicht sollte ich einige magische Figuren auf den Boden dieses Raumes zeichnen und dumpfe Beschwörungen murmeln?«, knurrte er. »Ovaron ist nicht hier, ich sagte es bereits.«
»Wo ist er?«, fragte Lavascha mit seiner dunklen, vollen Stimme, die eine gewisse Ähnlichkeit mit der Cascals hatte.
»In Gefahr!«, sagte Cascal in offenem Sarkasmus.
Lavascha blickte Cascal an, als sähe er zum ersten Mal in seinem Leben einen sprechenden Felsen.
»Ich fragte nicht, worin er sich befindet, sondern wo er sich befindet, mein Herr«, wiederholte er. – Schekonu, der den Beinamen der »Wissende« trug, schaltete sich ein und meinte: »Wir sind ziemlich sicher, dass Ovaron, der Ganjo, zusammen mit Perry Rhodan auf dem Planeten Takera ist.«
Die Männer starrten sich schweigend an.
Eine knisternde Spannung herrschte in dem Raum, der durch das Licht der nahen Sonne erhellt wurde. Das Licht kam von den großen Sichtschirmen und färbte die Gesichter der Männer. Niemand sprach, ein unbehagliches Schweigen hatte sich ausgebreitet. Alle waren sie unruhig und gereizt – sie hatten allen Grund dazu. Von Rhodan und den Personen seiner Begleitung war keine Nachricht gekommen. Man wusste nicht, ob sie noch lebten oder bereits in den Labyrinthen des Taschkars umgekommen waren. Diese Vermutungen, die unter den achttausend Menschen des riesigen Raumschiffes MARCO POLO diskutiert wurden, waren nicht dazu angetan, Frohsinn und Heiterkeit zu verbreiten.
Lavascha deutete auf Cascal, der neben Danton stand.
»Wer ist dieser Mann?«, fragte er leise.
»Ich bin dieser Mann«, sagte Cascal und lächelte höflich, »der zusammen mit neunundvierzig anderen Männern an Bord Ihres Schiffes gehen und versuchen wird, seinen Chef zu retten. Sofern noch eine Rettung möglich ist.«
Cascal sprach ein hervorragendes, akzentfreies Neu-Gruelfin. Er und seine Männer waren in den Stunden zwischen Ankündigung und Ankunft der LAVASZA geschult worden. Was die Hypnoschulung nicht fertiggebracht hatte, war unter Schekonus Leitung noch geschliffen worden. Es fehlten nur noch geringfügige Einzelheiten, um aus fünfzig Terranern fünfzig stilechte Moritatoren werden zu lassen.
»Ihr Name?«
Cascal verbeugte sich, machte eine barocke Geste und sagte finster: »Joaquin Manuel Cascal, Herr. Ich empfehle mich Ihrer Gnade, wenn's beliebt.«
Lavascha schien im Augenblick alles andere als begeistert zu sein. Wenn Cascal etwas hasste, dann dies, dass ein anderer ihn in völliger Unkenntnis unterschätzte.
»Gut. Wir starten in Kürze«, sagte Lavascha leise. »Kann ich mich auf die Männer verlassen, Schekonu?«
Schekonus Blick wanderte hinüber zu Commander LaGrange Tuscalosa, dem rotbärtigen Riesen, der neben Cascal stand. Tuscalosas Finger spielten mit einer dreizehn Millimeter starken Eisenstange und bogen sie hin und her, bis eine fast geometrische Figur entstanden war. Schließlich, als Tuscalosa die pyramidenähnliche Konstruktion fertig hatte, brach das Eisen. Bedauernd grinste der zwei Meter große Mann und ließ die Schultern hängen. Dann steckte er die Eisenstange wieder zurück in seine Brusttasche.
»Ja!«, sagte Schekonu. »Sie werden hier im Schiff keine besseren finden, Lavascha.«
Die Ankunft des Schiffes, das zwischen dem Start vom Moritatoren-Stützpunkt und dem Anlegen hier an der MARCO POLO weniger Fahrtzeit gebraucht hatte, als geschätzt worden war, hatte beträchtliche Aufregung hervorgerufen. Jetzt schwebte das riesige Schiff längsseits der Kugel; ein Koloss von rund zweihundertfünfzig Metern Kantenlänge, geformt wie eine Pyramide. Man sah nur die quadratischen Umrisse des Hecks, der Schiffskörper selber maß achthundertfünfzig Meter bis zur Spitze, die im Licht der kleinen Sonne aufschimmerte. Dort vorn befand sich die Kommandozentrale des Moritatoren-Schiffes.
Cascal sah auf die Uhr.
»Wir haben jetzt 19:30 Uhr Bordzeit«, sagte er. »Sollten wir uns nicht etwas beeilen, selbst wenn Lavascha skeptisch ist?«
Wieder erntete er einen langen schweigenden Blick aus den blauen Augen des weißbärtigen Moritators.
»Wir sind früher angekommen als geplant«, sagte Lavascha. »Wir haben noch Zeit, einige Fragen zu klären.«
»Ich stehe zur Verfügung«, sagte Danton.
»Sie sind der Stellvertretende Kommandant, ja?«, fragte Lavascha.
»So ist es. Kommen Sie bitte in meine Kabine? Alle, bitte«, sagte Roi Danton und drückte einen Kontakt. Die breite Sicherheitstür schob sich geräuschlos in die Wand zurück und gab den Blick auf die Kabine frei. Dort, um einen großen Tisch, standen einige Sessel. Auch hier sahen die Männer das Bild des riesigen Pyramidenschiffes vor der stechenden kleinen Sonne.
»Dieses Schiff ist eine der mächtigsten und größten Einheiten der Moritatoren-Flotte in dieser Galaxis«, sagte Schekonu. »Und Lavascha ist Kommandant und Eigentümer zugleich.«
Lavascha knurrte: »Richtig. Aber Ihr Schiff ist größer, Danton!«
»Eine Kleinigkeit, Sir, aber wir alle hoffen, sie ist entscheidend«, sagte Roi höflich und deutete auf die Sessel. Eine Ordonnanz kam und brachte Getränke und Kleinigkeiten zum Knabbern.
Als sich Lavascha setzte, bemerkte Cascal, dass dieser Moritator noch mindestens zehn Zentimeter größer als Commander Tuscalosa war. Cascal versuchte, die beklemmende Situation etwas zu entspannen und sagte zur Ordonnanz: »Legen Sie doch einmal ein Band vom Barden auf. Vielleicht wird die Unterhaltung ein wenig freundlicher, wenn Zodiak Goradons ›Lieder der Raumfahrer‹ erklingen.«
»Gern, Sir!«, erwiderte die Ordonnanz.
»Aber leise!«, schränkte Schekonu ein.
Die Getränke dampften in den wertvollen Bechern. Cascal war irgendwie von dem Neuankömmling fasziniert. Lavascha, von dem man sagte, er habe den Beinamen »Der Dröhnende«, war ein ziemlich alter, aber sehr kräftig und entschlossen wirkender Cappin. Vermutlich bezog sich der Beiname auf die Art seiner Vorträge, in denen er die Ankunft des Ganjo vorausgesagt hatte ... noch war es nicht ganz klar. Breite Schultern und breite Hüften, ein schwerer und massig wirkender Mann, der sich aber auf dem Weg vom Hangar bis hierher überraschend leichtfüßig bewegt hatte. Langes, weißes Haar reichte bis zu den Schultern, und ein ebenfalls schneeweißer Bart hing bis zum Brustbein herunter. Gekleidet war Lavascha in ein Kostüm, das an eine Art Waldläufertracht des frühen Terras erinnerte. Höflich fragte Roi Danton: »Wieviel Mann Besatzung hat Ihr Schiff, Lavascha?«
Lavascha kostete das Getränk; in seinem zerfurchten und von Falten bedeckten Gesicht rührte sich kein Muskel.
»Zweihundertunddreißig Männer und Frauen.«
Schekonu murmelte: »Von denen fünfzig hier bei uns an Bord bleiben werden, dafür gehen die fünfzig Mann von Cascals Gruppe nach drüben.«
Er deutete auf das Bild auf den Schirmen.
Lavascha war argwöhnisch, das stand fest. Sicher nicht ohne Grund. Denn Ovaron, den er erwartet hatte, war nicht an Bord. Schekonu spürte dies – wie alle anderen in diesem Raum. Er hob die Hand, machte Lavascha auf sich aufmerksam und sagte: »Ich weiß, warum Sie so unschlüssig sind, Moritator Lavascha, aber ich verbürge mich dafür, dass Sie es hier nicht mit Schwindlern zu tun haben.«
Schekonu wusste nicht, dass auch Lavascha ein so genannter »Wissender« war. Er verfügte also über entsprechende Gaben, die ihn den echten Ganjo erkennen lassen würden. Das machte Lavaschas Skepsis verständlich; er musste daraus schließen, dass man den Ganjo vor ihm verbarg, weil er ihn als Schwindler würde entlarven können. Trotzdem schien es einen Versuch wert zu sein. Natürlich kannte Lavascha Schekonus Status in den Reihen der Moritatoren.
Mit mühsam gezügelter Lautstärke sagte Lavascha: »Berichten Sie bitte, wie es sich mit Ovaron verhält. Dann werde ich entscheiden, ob wir den Einsatz fliegen oder nicht durchführen werden.«
Roi Dantons Spannung verstärkte sich. Von Schekonus Erklärungen hing jetzt alles ab; die Rettung Perry Rhodans ebenso – falls er noch lebte – wie die endgültige Akzeptierung des Ganjos durch die Moritatoren.
Schekonu berichtete ...
Er ging chronologisch vor, erwähnte das Wichtigste und ließ weg, was nicht unbedingt zum Thema gehörte. In einer Stunde, in der fast nur er sprach, gelegentlich unterbrochen von Lavaschas Fragen oder Hinweisen von den anderen Terranern, schilderte er den Teil des langen, gefahrvollen Fluges, den er miterlebt hatte und dessen einzelne Stationen. Dann war er fertig und lehnte sich zurück. Seine Augen bohrten sich in die hellblauen, fast farblosen Augen des anderen Moritators.
»Zufrieden?«, fragte er.
»Nicht ganz. Ich brauche den letzten Beweis!«
Tuscalosa öffnete seit langer Zeit wieder einmal den Mund und sagte brummend: »Wir helfen Ihnen, ihn herbeizuschaffen. Deswegen sind wir hier.«
Er war kein Freund langer Worte. Ihn traf ein nachdenklicher Blick, und der terranische Riese holte wieder seine Eisenfigur aus der Tasche hervor und begann sie zu kneten. Noch bevor er aus den beiden Teilen der zerbrochenen Pyramide eine doppelte, gegenläufige Spirale gedreht hatte, brach das Metall erneut. Resignierend warf Tuscalosa alles in den Papierkorb unter Dantons Schreibtisch.
Lavascha sagte: »Ich habe von Ihnen, Schekonu, viele Beweise bekommen. Ich glaube, wir riskieren den Flug.«
»Ausgezeichnet!«, sagte Danton und sprang auf. »Brauchen Sie irgendeine Unterstützung von uns?«
»Ich denke nicht«, war die Antwort.
Cascal schwieg weiterhin. Er saß zurückgelehnt in seinem bequemen Sessel und versuchte, den Moritator zu analysieren. Er addierte die Einzelheiten. Den harten, fordernden Blick, die Stimme, die förmlich vor Entschlossenheit vibrierte, und die knappen, beherrschten Bewegungen des riesenhaften Mannes. Er musste sehr überzeugend wirken, wenn er irgendwo auf einer Säule oder einem Felsvorsprung stand und den staunenden Völkern der Galaxis Gruelfin die Geschichten aus der Vergangenheit und die Prognosen für die Zukunft schilderte, die alle in die Erwartung des Ganjos ausliefen, dessen Regierung Frieden, Ruhe und Wohlstand über die Planeten bringen würde. Es war immer schwierig gewesen, ein solches sozialpolitisches Programm gut zu verkaufen ... und wie leicht wurde der Glaube daran strapaziert.
Cascal sagte: »Wie lösen wir die Fragen der Verkleidung ... oder der Bekleidung und nötigenfalls der Bewaffnung?«
Lavascha drehte den Kopf, berührte seinen scharfen Nasenrücken mit Daumen und Zeigefinger und sagte: »Ich brauche den Befehl nur zu geben – eine große Menge von verschiedenen Kleidungsstücken ist vorbereitet.
Sie sollten sich hier umziehen – falls unser Schiff angehalten und durchsucht wird, können keine Ihrer Kleidungsstücke gefunden werden.«
»In Ordnung«, sagte Cascal. »Meine Leute sind bereit.«
Es schien den hier versammelten Terranern durchaus klar zu sein, dass Lavascha nicht nur zur Hilfe, sondern auch zur Prüfung ausgeschickt worden war. Also war dieser Mann mit dem langen weißen Bart und der dröhnenden, dunklen Stimme durchaus in der Lage, sagen zu können, ob Ovaron der Ganjo oder ein geschickt aufgebauter Schwindler war.
Roi Danton fragte: »Ich darf also als sicher betrachten, dass Sie uns – und somit auch dem Ganjo – helfen werden, Lavascha?«
»Wenn es der Ganjo ist. Ja. Ich helfe Ihnen. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Vater noch lebt?«
Roi versuchte eine Schätzung.
»Mein Vater ist, da er den Ganjo begleitet oder der Ganjo ihn, wie auch immer, sicher für den Taschkar eine wichtige Persönlichkeit. Er wird also aus diesem Grund sicher nicht getötet werden. Andererseits ahnen wir nichts von den Gefahren, die den Gefangenen drohen. Vielleicht sind sie entkommen – schließlich ist dies nicht die erste Situation dieser Art, die Rhodan und Atlan in ihrem Leben hinter sich gebracht haben.«
Lavascha fragte: »Es besteht also gute Aussicht, dass sie noch leben?«
Danton zuckte die Schultern.
»Es besteht Hoffnung!«, sagte er. »Auf alle Fälle kann Ihnen der Taschkar sagen, was mit seinen Gefangenen geschehen ist.«
»Das wird er sicher gern tun«, meinte Lavascha ironisch. »Einverstanden. Wir fliegen.«
Roi fragte ein zweites Mal: »Sie sind sicher, dass Sie keine Hilfe von uns brauchen?«
»Ich bin sicher, dass wir alles haben, um dieses Abenteuer bestehen zu können. Ist der Hangar noch offen und leer?«
Roi nickte.
Lavascha schob den breiten Ärmel seiner Jacke hoch, schaltete etwas auf einem Armbandkommandogerät und sagte: »Der Austausch der Männer und der Transport der Kleidung wird in wenigen Minuten erfolgen.«
Cascal erkundigte sich: »In der Schleuse, in der auch Ihr Beiboot gelandet ist?«
»Ja. Sie stellen die Räumlichkeiten. Der wissenschaftliche und persönliche Kontakt von fünfzig Terranern mit den Moritatoren und von fünfzig Moritatoren mit den Terranern wird für uns alle von größter Wichtigkeit sein.«
Roi Danton und Lavascha schüttelten sich die Hände.
»Fangen wir an!«, sagte Lavascha und stand auf. Er ging auf die Tür zu, und die anderen folgten ihm. Im Korridor stießen sie auf eine Gruppe von rund zwanzig Menschen; terranische Offiziere und Männer aus Cascals Mannschaft unterhielten sich in Neu-Gruelfin mit den Moritatoren aus Lavaschas Begleitung.
Wenige Minuten später trafen die Gruppen und das Beiboot gleichzeitig in dem Hangar beziehungsweise in den Räumen davor und darum herum ein. Die Schleusentore glitten zu, die Innenräume wurden geflutet, und Cascals Männer versammelten sich.
Sie brauchten genau zwanzig Minuten, um sich zu verwandeln.
Mit der Kleidung, die nur sehr wenig mit einer Uniform zu tun hatte, schienen sie ihre Identität zu wechseln. Plötzlich sprach niemand ein Wort Terranisch mehr; nur noch Gruelfin wurde gesprochen. Schekonus Training hatte gewirkt, und die letzten Kleinigkeiten würden an Bord der LAVASZA korrigiert werden.
Lavascha erkannte Cascal nicht wieder, nachdem sich der Mann umgezogen hatte. Er trug jetzt keinen Faden aus terranischer Produktion mehr am Leib. Auch die schwere Digitaluhr hatte er zurückgelassen. Nur seine Waffe, die von den Bordtechnikern sorgfältig präpariert worden war, steckte in der Schutzhülle unter der Schulter. Sie war zweiläufig, und sie konnte als Paralysator wie auch als Strahler eingesetzt werden.
»Ich bin der Chef dieser Männer«, sagte Cascal und nickte Fellmer Lloyd zu, der sich eben zu ihnen gesellte. Auch Lloyd glich jetzt auf eigentümliche Art einem Moritator; er bewegte sich sogar anders als noch vor wenigen Stunden.
»Und wer ist dieser Mann dort?«, fragte Lavascha, während er auf Tuscalosa deutete.
Cascal erwiderte: »Das ist einer meiner besten Offiziere, Commander LaGrange Tuscalosa. Lassen Sie sich von seiner Art und von seinem Aussehen nicht täuschen. Er ist verdammt gut.«
Der Moritator erwiderte: »Er muss auch gut sein. Was wir tun, ist gefährlich.«