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Aktuell
durch Berücksichtigung der neu auf den Markt gekommenen Wirkstoffe sowie neuer Studienergebnisse altbewährter Substanzen.
Benutzerfreundlich
durch einheitliche Kapitel-Gliederung, übersichtliche Tabellen, schlüssige Erklärungen sowie verständliche Sprache.
Kritisch
durch objektiv Medikamentenbewertung anhand Evidenz-basierter Medizin sowie der Leitlinien der medizinischen Fachgesellschaften.
Für Studierende
die zuverlässige Quelle zum Erwerb des prüfungsrelevanten pharmakologischen, klinisch-pharmakologischen sowie toxikologischenWissens.
Für im Beruf Stehende
die Möglichkeit, sich rasch und umfassend über die heutigen Möglichkeiten und Grenzen der Pharmakotherapie zu informieren.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Das für das Fachgebiet Pharmakologie relevante Wissen hat sich in den letzten Jahren infolge vieler innovativer Neueinführungen von Arzneimitteln, aber auch wegen zusätzlicher Erfahrungen mit altbewährten Substanzen sowie der Aufklärung von Wirkungsmechanismen rasant vermehrt. Dementsprechend wurde der Umfang der pharmakologischen Lehrbücher immer größer und die Studierenden der Medizin und Pharmazie fragen unseres Erachtens zurecht, was davon in Bezug auf die Staatsexamina und berufliche Tätigkeit wirklich wichtig ist. Hiermit übereinstimmend ergab eine Umfrage bei Studierenden der Medizin und Pharmazie, dass die Medizinstudierenden mehrheitlich ein Kompakt-Lehrbuch bevorzugen, während sich die meisten Pharmaziestudierenden sowohl ein kompaktes als auch ein ausführliches Pharmakologie-Lehrbuch wünschen. Aufgrund dieser klaren Aussagen und Erwartungen unseres Leserkreises entschlossen wir uns – zusätzlich zu unserem „großen“ Lehrbuch und auf dessen Basis – zu einer Kompaktversion mit dem Ziel, das relevante Wissen der allgemeinen und klinischen Pharmakologie sowie der Toxikologie knapp und übersichtlich zusammenzufassen.
Besonderen Wert legten wir dabei wiederum auf ein schlüssiges didaktisches Konzept, klaren Duktus, einheitliche Gliederung der Kapitel, prägnante Darstellung und gute Verständlichkeit des Textes sowie unter Berücksichtigung der evidenzbasierten Medizin und der aktuellen Leitlinien klinischer Fachgesellschaften die kritische Wertung des Arzneimittelschatzes auf aktuellem Stand.
Es war und ist unsere Intention, mit diesem Kompendium den Studierenden den Zugang zu den pharmakologischen Grundlagen und zur praktischen Pharmakotherapie zu erleichtern sowie den im Beruf Stehenden, insbesondere Ärztinnen und Ärzten, Apothekerinnen und Apothekern, die Möglichkeit zu bieten, im Rahmen der eigenen Fort- und Weiterbildung das erforderliche Wissen der Pharmakotherapie rasch aufzufrischen. Bewusst verzichteten wir dabei auf Strukturformeln und weiterführende Literatur, bei den Handelspräparaten wurde in der Regel nur das Erstanbieterprodukt genannt.
Wir sind davon überzeugt, dass mit diesem Kompaktlehrbuch sowohl eine effektive Vorbereitung auf die medizinischen und pharmazeutischen Staatsexamina möglich ist, als auch pharmakologische Therapieentscheidungen in der Praxis evidenzbasiert getroffen bzw. nachvollzogen werden können.
Erneut haben wir dem Verlag – und hier besonders Herrn Dr. Eberhard Scholz, Frau Luise Keller und Herrn Reiner Blankenhorn – für die sehr fruchtbare und vertrauensvolle Zusammenarbeit zu danken.
Über konstruktive Kritik aus dem Leserkreis würden wir uns freuen.
Frankfurt am Main und Tübingen im Juni 2016
Ernst Mutschler, Gerd Geisslinger, Sabine Menzel, Peter Ruth, Achim Schmidtko
A
AC
Adenylylcyclase
ACE
Angiotensin-Konversionsenzym
ADP
Adenosindiphosphat
AGS
Adrenogenitales Syndrom
AIDS
Aquired Immuno-Deficiency Syndrom
AK
Antikörper
AMD
Altersabhängige Makuladegeneration
AMG
Arzneimittelgesetz
AML
Akute myeloische Leukämie
AMP
Adenosinmonophosphat
APZ
Antigenpräsentierende Zellen
ARAS
Aufsteigendes retikuläres Aktivierungssystem
ASS
Acetylsalicylsäure
ATP
Adenosintriphosphat
B
BfArM
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
BMI
Body-Mass-Index
BPS
Benignes Prostata-Syndrom
BTM
Betäubungsmittel
C
cAMP
Cyclisches Adenosinmonophosphat
CD
Cluster of differentiation
CD
Clostridium difficile
cGMP
Cyclisches Guanosinmonophosphat
CLL
Chronisch lymphatische Leukämie
CML
Chronisch myeloische Leukämie
CMV
Zytomegalievirus
COMT
Catechol-O-Methyltransferase
COPD
Chronic Obstructive Pulmonary Disease
COX
Cyclooxygenase
CRH
Corticotropin- Releasing-Hormon
CYP
Cytochrom-P450-Enzyme
D
DA
Dalton
DAG
Diacylglycerol
DHEA
Dehydroepiandrosteron
DHT
Dihydrotestosteron
DMARDs
Disease Modifying Antirheumatic Drugs
DNA
Deoxyribonucleic acid; Desoxyribonucleinsäure
DPP-4
Dipeptidyl-Peptidase-4
E
ECL
Enterochromaffine-like cell
ED
Einzeldosis
EDHF
Endothel-abhängiger hyperpolarisierender Faktor
EEG
Elektroenzephalogramm
EGF
Epidermaler Wachstumsfaktor
EKG
Elektrokardiogramm
EMA
European Medicines Agency
ENS
Enterisches Nervensystem
EPO
Erythropoetin
ESBL
Extended spectrum betalactamases, Breitspektrum-Betalactamasen
F
Fab
Antigen-bindendes Fragment
FAD
Flavin-Adenin-Dinucleotid
FCKW
Fluorkohlenwasserstoffe
FDA
Food and Drug Administration
FMN
Flavinmononucleotid
FSH
Follikel-stimulierendes Hormon
FSME
Frühsommer-Meningoenzephalitis
G
GABA
Gamma-Aminobuttersäure
GCP
Good Clinical Practice
GCPRs
G-Protein-gekoppelte Rezeptoren
GDP
Guanosindiphosphat
GFR
Glomeruläre Filtrationsrate
GLUT
Glucosetransporter
H
HER2
Human epidermal growth factor 2
HIT
Heparin-induzierte Thrombozytopenie
HIV
Humanes Immundefizienz-Virus
HLA
Human Leukocyte Antigen, humane Leukozytenantigene
HRT
Hormone Replacement Therapy
HSV
Herpes-simplex-Virus
HWZ
Halbwertszeit, hier meist Plasmaeliminationshalbwertszeit
I
IE
Internationale Einheiten
IFN
Interferon
Ig
Immunglobulin
IL
Interleukin
INN
International Nonproprietary Name
INR
International Normalized Ratio
ISA
Intrinsische sympathomimetische Aktivität
J
Jak
Just Another Kinase
K
kDa
Kilodalton
KHK
Koronare Herzkrankheit
L
LD
Letale Dosis
LH
Luteinisierendes Hormon
LT
Leukotriene
M
MAO
Monoaminoxidase
MAP-Kinase
Mitogen-aktivierte Proteinkinase
MHC
Major Histocompatility Complex
MRGN
Multiresistente gramnegative Bakterien
MRSA
Methicillin-resistente Staphylococcus-aureus-Stämme
MRT
Magnetresonanztomographie
MS
Multiple Sklerose
mTOR
Mammalian Target of Rapamycin
MTX
Methotrexat
N
NANC
Non-adrenerges-non-cholinerges Nervensystem
NAT
N-Acetyltransferase
NMDA
N-Methyl-d-Aspartat
NMH
Niedermolekulares Heparin
NOS
NO-Synthetase
NRI
Noradrenalin-Reuptake-Inhibitoren
NSAIDs
Non-Steroidal Anti-Inflammatory Drugs
O
OATP
Organische Anionentransporter
OCT
Organische Kationentransporter
OTC
Over the counter
P
PASI
Psoriasis Area and Severity Index
pAVK
Periphere arterielle Verschlusskrankheit
PDE
Phosphodiesterase
PG
Prostaglandin
P-gp
P-Glykoprotein (Transporter)
PK
Proteinkinase
PKA
Proteinkinase A
PLC
Phospholipase C
PPI
Protonenpumpeninhibitor
PSA
Prostata-spezifisches Antigen
R
RA
Rheumatoide Arthritis
RAAS
Renin-Angiotensin-Aldosteron-System
REM
Rapid eye movement
RNA
Ribonucleic acid, Ribonucleinsäure
S
SCF
Stammzellfaktor
SLE
Systemischer Lupus erythematodes
SSRI
Selektive Serotonin-Reuptake-Inhibitoren
STIKO
Ständige Impfkommission
T
T3
Triiodthyronin
T4
Thyroxin
TDM
Therapeutisches Drugmonitoring
TGF
Transforming growth factor
THC
Tetrahydrocannabinol
TLR
Toll-like-Rezeptoren
TNF
Tumornekrosefaktor
t-PA
Gewebeplasminogen-Aktivator
TRP
Transient Receptor Potential
TTS
Transdermales Therapeutisches System
TXA2
Thromboxan A2
U
UAW
Unerwünschte Arzneimittelwirkung
UGT
UDP-Glucuronyltransferase
V
VEGF
Vascular Endothelial Growth Factor
Z
ZNS
Zentralnervensystem
Wirkstoffe sind Substanzen, die in lebenden Organismen eine biologische Wirkung hervorrufen.
Als Wirkung wird die Gesamtheit der durch einen Wirkstoff hervorgerufenen Veränderungen in einem biologischen System bezeichnet.
Arzneistoffe sind Wirkstoffe, die zur Vorbeugung, Linderung, Heilung oder Erkennung von Erkrankungen dienen. Arzneistoff ist somit im Gegensatz zu Wirkstoff ein wertender Begriff.
Unter Arzneimitteln versteht man bestimmte Zubereitungsformen von Arzneistoffen. Die englische Bezeichnung „drug“ ist identisch mit Arzneimittel, entspricht also nicht dem deutschen Begriff Droge.
Die Wirk(ungs)stärke einer Substanz ist ein Maß für die Dosis bzw. Konzentration, die zum Erreichen einer bestimmten Wirkung erforderlich ist: Je größer die Wirkstärke, desto niedriger die notwendige Dosis (Konzentration).
Die intrinsische Aktivität (Wirkaktivität) gibt den in einem biologischen System erreichbaren Maximaleffekt an.
Wirksamkeit bezeichnet die mit einem Arzneimittel zu erreichende Linderung, Besserung, Heilung oder Prophylaxe einer Erkrankung.
Der Ausdruck Pharmakon wird im allgemeinen Sprachgebrauch gleichbedeutend mit Arzneistoff bzw. Arzneimittel verwendet.
Die Pharmakologie ist im engeren Sinne die Lehre von den Wirkungen der Arzneimittel an gesunden oder kranken Organismen.
In der allgemeinen Pharmakologie werden anhand von Ergebnissen pharmakokinetischer und pharmakodynamischer Untersuchungen allgemeingültige Gesetzmäßigkeiten abgeleitet und damit die theoretischen Grundlagen geschaffen.
Die Pharmakokinetik befasst sich mit den Konzentrationsveränderungen von Pharmaka im Organismus in Abhängigkeit von der Zeit.
Die Pharmakodynamik ist die Lehre von den Wirkungen eines Arzneistoffs am Wirkort: Wo, wie, wie stark und warum kommt ein pharmakologischer Effekt zustande?
Die Molekularpharmakologie beschäftigt sich mit der Aufklärung der Arzneistoffwirkung auf molekularer Ebene: Welche Rezeptoren, Signaltransduktionskaskaden etc. sind involviert?
Die klinische Pharmakologie umfasst alle Aspekte der Anwendung von neuen oder bereits im Handel befindlichen Arzneimitteln am Menschen (z. B. auch die Pharmakoepidemiologie oder -ökonomie). Sie stellt eine Brückendisziplin zwischen der allgemeinen Pharmakologie und der klinischen Medizin dar.
Die Toxikologie ist die Lehre von den für Menschen und Tiere schädlichen Eigenschaften chemischer Substanzen.
Die Wirkung eines Arzneimittels ist das Ergebnis zahlreicher, meist sehr komplexer Vorgänge im Organismus. In der Regel liegt ihr eine Reaktionskette zugrunde (»Abb. 2.1), die in drei Phasen, die pharmazeutische, pharmakokinetische und pharmakodynamische Phase unterteilt wird.
Abb. 2.1 Bei oraler Gabe eines Arzneimittels im Organismus ablaufende Vorgänge
Die pharmazeutische Phase umfasst – bei den am meisten verwendeten festen Arzneiformen (z. B. Tabletten, Dragees, Kapseln) – die Applikation und Freisetzung (einschließlich Auflösung) der Arzneistoffe. Sie wird dementsprechend vorwiegend von den galenischen Eigenschaften des Arzneimittels bestimmt.
Die Pharmakokinetik beschreibt den zeitlichen Verlauf von Arzneistoffkonzentrationen im Organismus. Zur Pharmakokinetik gehören die Teilprozesse Resorption, Verteilung und Elimination: „Was macht der Organismus mit dem Pharmakon?“
Unter Resorption (s. u.) versteht man die Aufnahme eines Arzneistoffs in den Organismus. Die Verteilung beschreibt den Stofftransport vom Blut in die Gewebe. Als Elimination werden alle Prozesse bezeichnet, die zu einer Konzentrationsabnahme des Arzneistoffs im Organismus führen (Biotransformation, Ausscheidung).
Die Pharmakodynamik befasst sich mit den Interaktionen der Arzneistoffe mit deren Targets (Zielmolekülen) und den hieraus sich ergebenden Wirkungen: „Was macht das Pharmakon mit dem Organismus?“
Da Resorption, Verteilung und Elimination ohne einen Transport durch Membranen nicht möglich sind, werden diese Vorgänge vorab beschrieben.
Für einen membranären Stoffdurchtritt stehen hauptsächlich zwei sich prinzipiell unterscheidende Membranstrukturen zur Verfügung: Die Lipidschicht insbesondere für die Aufnahme lipophiler Stoffe und durch Proteine gebildete wassergefüllte Poren für die Penetration hydrophiler Substanzen.
Der Substanzdurchtritt durch die Membran erfolgt im Wesentlichen als passive Diffusion, als Carrier-vermittelter Transport oder als primär bzw. sekundär aktiver Transport.
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