11,99 €
POLYGLOTT on tour Lissabon Die wunderschöne Stadt an der breiten Mündung des Tejo ist ein Paradies für Nostalgiker und wirkt doch keineswegs veraltet, sondern sprüht vor Leben. Moderne Architektur, Gastronomie, Shopping und Nightlife setzen hier besondere Akzente. Mit dem POLYGLOTT on tour Lissabon lässt sich der Herzschlag der portugiesischen Hauptstadt hautnah erspüren. Die Autorin Susanne Lipps führt in elf ausgeklügelten Touren durch die Vielseitigkeit der Stadt und stellt Typisches, Besonderes und Eigenheiten vor. Schnuppern Sie mediterranes Lebensgefühl! Bummeln Sie durch die Einkaufsstraßen und das Gassendickicht der Altstadt, machen Sie einen Abstecher zu Meisterwerken der Kunst im Nationalmuseum und begeben Sie sich auf eine aussichtsreiche Fahrt mit der stadtältesten Seilbahn zum Jardim do Torrel. Bei einem lehrreichen und schmackhaften Kochkurs für portugiesische Leckereien oder beim Lauschen der nostalgisch-schönen Klänge in den besten Fadokneipen der Stadt fühlt man sich gleich wie die Einheimischen. Dank individueller Tipps zu spannenden Entdeckungen können Sie persönlich ins Leben der südländischen Stadt eintauchen und sind mittendrin. Auf einen Blick: - TYPISCH-Kapitel mit "Eine Reise wert", "50 Dinge" und "Was steckt dahinter" - Faltkarte für die perfekte Orientierung vor Ort - E-Book mit Verlinkungen zu Standorten der Adressen - POLYGLOTT im Web unter www.polyglott.de oder bei Facebook
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 208
Unsere eBooks werden auf kindle paperwhite, iBooks (iPad) und tolino vision 3 HD optimiert. Auf anderen Lesegeräten bzw. in anderen Lese-Softwares und -Apps kann es zu Verschiebungen in der Darstellung von Textelementen und Tabellen kommen, die leider nicht zu vermeiden sind. Wir bitten um Ihr Verständnis.
© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.
Redaktionsleitung: Grit Müller
Verlagsredaktion: Anne-Katrin Scheiter
Autoren: Heidrun Reinhard, Susanne Lipps, Sara Lier
Redaktion: Annette Pundsack
Bildredaktion: Dr. Nafsika Mylona
Umschlaggestaltung & Layout: Independent Medien Design, München, Horst Moser (Artdirection), Lucie Heselich
Kartografie: Theiss Heidolph und Kunth Verlag GmbH & Co. KG
eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska
ISBN 978-3-8464-0621-2
1. Auflage 2019
GuU 0621 03_2019_02
Bildnachweis
Coverabbildung: mauritius images/Alamy/Adam Eastland
Fotos: Fotolia/aroxopt: >; Fotolia/Boggy: >; Fotolia/Fernandes Manuel: >; Fotolia/mlehmann78: >; Fotolia/Soto Jose Ignacio: >; gemeinfrei: >; Getty Images/Jumping Rocks: >; Getty Images/Lonely Planet Images: >; Huber Images/Mehlig: >; Huber Images/Schmid Reinhard: >, >, >; Huber Images/Serrano Anna: >; Huber Images/Vaccarella Luigi: >; imago/Schöning: >; Jahreszeiten Verlag/Lengler Gregor: >, >, >, >, >, >, >, >, >; Jahreszeiten Verlag/Theis Gulliver: >, >; Jahreszeiten Verlag/Gourmet PictureGuide: >; laif/Gonzalez Miquel: >; laif/Gumm Monica: >; laif/hemis.fr/Rabouan Jean-Baptiste: >; laif/hemis.fr/Rieger Bertrand: >; laif/Jäger Malte: >; laif/Schwelle Dagmar: >, >; laif/Tuul/Morandi Bruno: >; Lipps Susanne: >; Lookphotos/age fotostock: >; Lookphotos/Johaentges Karl: >, >; Lookphotos/Leue Holger: >, >; mauritius images/Alamy/downunder: >; mauritius images/Alamy/GeoTravel: >; mauritius images/Cubolimages: >; mauritius Images/age fotostock/Fdez. Bordonada F.J.: >; mauritius images/robertharding/Treadway Alex: >; Seasons Agency/Jalag/Lengler Gregor: >; Seasons Agency/Lengler Gregor: >; Shutterstock/Crupi Marco: >; Shutterstock/Dana_S: >; Shutterstock/Dappen Nathan B.: >; Shutterstock/Garcia Martin Andres: >; Shutterstock/Giancana: >; Shutterstock/kipgodi: >; stock.adobe.com/Krasnevsky Arseniy: >; Shutterstock/Marty Benny: >; Shutterstock/Neirfy: >; Shutterstock/Pack-Shot: >; Shutterstock/Samuel Borges Photography: >; Shutterstock/tetiana_u: >; Shutterstock/Yim Gary: >; Shutterstock/Yury Gubin: >; Solar do Castelo: >; stock.adobe.com/Curioso Photography: >; stock.adobe.com/saiko3p: >; stock.adobe.com/samael334: >; Superstock/Glowimages: >; Unsplash/Schwarz Claudio: >
Unser E-Book enthält Links zu externen Webseiten Dritter, auf deren Inhalte wir keinen Einfluss haben. Deshalb können wir für diese fremden Inhalte auch keine Gewähr übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich. Im Laufe der Zeit können die Adressen vereinzelt ungültig werden und/oder deren Inhalte sich ändern.
Bei Interesse an maßgeschneiderten B2B-Editionen: [email protected]
Die Polyglott-Homepage finden Sie im Internet unterwww.polyglott.de
www.facebook.com
© Huber Images/Schmid Reinhard
Die Standseilbahn Ascensor da Glória klettert ins Chiado-Viertel hinauf
© Lipps Susanne
Die wunderschöne Stadt an der breiten Mündung des Tejo begeistert Nostalgiefans und wirkt doch keineswegs antiquiert, sondern sprüht vor Leben. In puncto moderne Architektur, Gastronomie, Shopping und Nightlife setzt die portugiesische Hauptstadt Akzente.
SUSANNE LIPPS
Die promovierte Geografin ist auf Reiseführer zu Portugal und Spanien spezialisiert. Für die Reihe POLYGLOTT on tour betreut sie auch die Bände Portugal, Algarve, Madeira und Azoren. Lissabon besucht sie seit vielen Jahren privat und als Studienreiseleiterin, wobei es sie immer wieder auf die Miradouros zieht, die grandiosen Aussichtspunkte der Stadt.
Auf dem Weg hinauf zum Castelo de São Jorge springen Souvenirs ins Auge. Keramikhähne – das portugiesische Wahrzeichen –, bunt bemalte Fliesen, kleine Dinge aus Kork füllen die Schaufenster der Andenkenläden. Doch in diese schaue ich später.
Jetzt zieht es mich zunächst zum Burggelände hinauf, wo eine Lehrerin ihrer Schülergruppe gerade die Reconquista erläutert. Die meisten bemühen sich mit großem Ernst, ihren Ausführungen zu folgen. Einige haben sich hingegen in die Nischen an der Wehrmauer verzogen, genießen den wunderbaren Blick über die Dächer der Stadt und denken vermutlich schon an später, an die Mittagspause, in der sie gemütlich durch die Gassen der Alfama bummeln können – des mit kleinen, typischen Lokalen und Geschäften gespickten angrenzenden Viertels. Mein erster Eindruck von Lissabon, damals vor vielen Jahren.
Seither hat sich manches geändert, doch der unverwechselbare Hauch dieser unbestimmten Sehnsucht, der saudade, die den Portugiesen nachgesagt wird, ist geblieben und manifestiert sich nicht nur in den traurigen Fadogesängen, die spät abends aus den schummrigen Kneipen der Altstadt tönen.
Es ist Oktober, eine Zeit, in der sich Lissabon von seiner vielleicht schönsten Seite zeigt. Gerade hat die sommerliche Hitze einer kühleren Witterung mit besonders klarer Luft Platz gemacht. An der Uferfront Fährschiffen und Fischerbooten zuzuschauen, wie sie auf dem Fluss beschaulich ihre Bahn ziehen, zählt für mich zu den Attraktionen des Herbstes in der Stadt. Wenn ich länger verweilen möchte, genieße ich die Sonne auf einer der Esplanadas, in den schicken Cafés in den früheren Hafendocks.
Dann nichts wie ab zum Mercado da Ribeira. Eine gewaltige, weiße Kuppel krönt die verspielte Fassade der Markthalle. Ältere Männer aus den angrenzenden Wohnquartieren treffen sich vor ihr traditionell zu einem Plausch und achten kaum auf das Kommen und Gehen durch die drei repräsentativen, der Küstenstraße zugewandten Tore. Innen ist auf langen Tischen alles ausgebreitet, was die portugiesischen Provinzen liefern: Zitrusfrüchte von der milden Algarve liegen einträchtig neben pikanten Oliven aus dem trockenheißen Alentejo, aromatische Bananen aus Madeira neben duftender Ananas von den Azoren. Niemals werde ich mich an dieser Vielfalt sattsehen können.
Der Markthändler erzählt von seinen Sorgen. »Der schöne Schein trügt«, sagt er. »Die traditionellen Käufer bleiben weg, gegen die großen Einkaufszentren am Stadtrand sind wir machtlos.« Er hat sich auf eine neue Klientel eingestellt: die Passagiere der Kreuzfahrtschiffe, die zahlreich in Lissabon anlegen. Andere haben aufgegeben. Ein Teil der Markthalle ist jetzt zum Gourmettempel mit schickem Gastronomieangebot geworden.
Eine altertümliche Straßenbahn rattert heran. Ächzend kommt der Zug zum Stehen und entlässt seine Fahrgäste. Ich steige zu, lasse mich auf die kurze Fahrt zur Praça do Comércio ein – diesem riesigen Platz, der von geradezu monoton wirkenden Zweckbauten des 18. Jhs. mit einheitlichen Fensterfronten und Arkadengängen gesäumt wird. Einziger Fixpunkt ist mittendrin die Reiterstatue auf einem Sockel.
© Getty Images/Jumping Rocks
Nachbarschaftsplausch in der Alfama
Unwillkürlich schweift der Blick auch hier wieder Richtung Tejo, zur einzigen unbebaut gebliebenen Seite der Praça. Dort, wo heute eine von Radfahrern und Joggern frequentierte Promenade verläuft, legten früher die Handelsschiffe voll beladen mit Kostbarkeiten aus Übersee an. Die wertvolle Fracht wurde unter den Bogengängen der Handelshäuser gestapelt, wo Kaufleute aus ganz Europa in einem Sprachengewirr ohnegleichen über die günstigsten Preise verhandelten. Ein Relikt dieser vergangenen Zeiten ist das älteste Café Lissabons, das Martinho da Arcada, wo auch Fernando Pessoa zu verkehren pflegte. Heute tapezieren Fotos und Zeitungsartikel über den großen Poeten die Wände.
Ich schlendere durch die Baixa, die geometrisch angelegte, noble Unterstadt. Mein Ziel ist der Rossio, wo immer etwas los ist. Eine Blumenfrau hat ihren Stand neben einem der Brunnen auf dem Platz. Vielleicht einen bunten Strauß mitnehmen? Stattdessen genehmige ich mir lieber eine bica, wie der Espresso in Lissabon genannt wird, im Traditionscafé Nicola. Jetzt habe ich die Qual der Wahl. Ich möchte so vieles: Mit dem Aufzug Santa Justa zum Largo do Carmo und ins Shoppingviertel Chiado hinaufschweben, mit der Metro zur Avantgarde-Architektur im Parque das Nações, durch den Botanischen Garten mit seiner exotischen Flora schlendern und und und …
© Jahreszeiten Verlag/Lengler Gregor
Lissabons Miradouros sind beliebte Treffpunkte und tolle Aussichtsplätze, wie der Miradouro da Graça
Die kleinen Geheimnisse sind oftmals die spannendsten. Hier werden die Geschichten hinter den Kulissen erzählt.
Die Spezialität vieler Lokale heißt bacalhau, was eigentlich Kabeljau bedeutet, aber dessen getrocknete Variante – den Stock- oder Klippfisch – bezeichnet. Heute wird er vorwiegend aus Norwegen importiert. In früheren Jahrhunderten fingen portugiesische Fischer den Kabeljau vor der Küste Neufundlands und konservierten ihn für die lange Heimfahrt durch das Dörren in Sonne und Wind. In den Regionen des Inlands war bacalhau in Zeiten ohne Kühlmöglichkeiten der einzige verfügbare Seefisch und zugleich eine Arme-Leute-Speise.
Heute zählt bacalhau in den Lissabonner Restaurants eher zu den teureren Speisen, auch weil die Zubereitung gar nicht so einfach ist. Auf das richtige Wässern kommt es an, dann schmeckt der Stockfisch gar nicht streng, sondern überraschend zart und mild.
Außer in Lissabon ist dieser Begriff nur auf Madeira wirklich verbreitet. In Porto nennt man ihn cimbalino, im Rest des Landes meist einfach café. Angeblich fanden die Lisboetas den kleinen schwarzen Kaffee bei seiner Einführung 1905 durch das Café A Brasileira zu bitter. So wurde den Gästen empfohlen: »Beba isso com açúcar« (»Trinken Sie dies mit Zucker«), damit der bittere Geschmack gemildert wird. Wahrscheinlicher aber bezieht sich das Wort bica, das wörtlich »Ausgussrohr« bedeutet, einfach auf den entsprechenden Teil der Espressomaschine. Wenn Sie übrigens »um café cheio« bestellen, bekommen Sie einen doppelten Espresso.
Der Adler als Wappentier von Benfica Lisboa ziert die Spielertrikots und wacht symbolisch als Skulptur über dem Eingang des Estádio da Luz. Vor Beginn jeder Heimpartie schwebt allerdings ein echtes Exemplar dieser majestätischen Greifvögel über die Zuschauerränge hinweg, zur Freude der Fans. Ein Falkner kümmert sich liebevoll um die zwei Weißkopf-Seeadler, die zu diesem Zweck gehalten werden und sich bei ihren Einsätzen abwechseln. Sie heißen Vitória und Gloriosa, was zusammengefügt soviel wie »glorreicher Sieg« bedeutet. Seit den 1990er-Jahren sitzt bei Benfica immer ein Adler als Maskottchen im Stadion, der die Mannschaft auch zu Auswärtsspielen begleitet. Mit Einweihung des Estádio da Luz 2004 etablierte sich dann das Ritual des Adlerflugs.
Hier wird entdeckt, probiert, gestaunt, Urlaubserinnerungen werden gesammelt und Fettnäpfe clever umgangen. Diese Tipps machen Lust auf mehr und lassen Sie die ganz typischen Seiten erleben. Viel Spaß dabei!
© laif/Schwelle Dagmar
»Logenplatz« im Eléctrico Nr. 28
1
© Lookphotos/Leue Holger
Am Largo de Camões trifft man sich am Kiosk auf einen Kaffee oder ein Eis
Verwinkelte Altstadtquartiere verströmen Flair. Mondän zeigt sich die barocke Baixa, lebendig die historische Oberstadt. An der Peripherie stehen Villen und Bürotürme an breiten Alleen.
Rings um den 120 m hohen Burgberg, auf dem das Castelo de São Jorge thront, scharen sich die Viertel von Lissabons Altstadt:
© Unsplash/Schwarz Claudio
Die Praia da Ursa liegt westlich von Lissabon
Für Stadtbesichtigungen eignen sich das Frühjahr von April bis Juni und der frühe Herbst (September, Oktober) am besten.
Das Wetter in Lissabon ist so kontrastreich wie die Stadt selbst. Es wird einerseits durch die südliche Lage – fast auf demselben Breitengrad wie Athen –, andererseits durch atlantische Einflüsse geprägt. Richtig ins Schwitzen kommt man meist nur im Hochsommer. Aber auch dann sind die Nächte erträglich. In den übrigen Jahreszeiten kann es immer wieder überraschend kühl werden; Regen und Nebelgrau sind keine Ausnahmeerscheinungen. Am feuchtesten sind Winter und Frühjahr bis etwa Mai. Frost gibt es nicht. Es grünt und blüht den ganzen milden Winter hindurch bis über das Frühjahr hinaus.
Fast den ganzen Juni über finden auf den Plätzen und Straßen Lissabons Stadtfeste statt. Im Juli und August kann es in der Stadt drückend warm sein, teilweise mit Temperaturen über 30 °C. Allerdings fällt kaum Niederschlag und Badesaison ist eigentlich nur in dieser Zeit. Hauptferienmonat in Portugal ist der August. Dann geht es in der Stadt sehr ruhig zu, weil alle ans Meer fahren. Ein besonderes Mikroklima hat die »Riviera« Lissabons, die Costa do Estoril. Hier sind die Winter mild und beständig, da dieser Küstenabschnitt durch seine Lage vor den Atlantikwinden geschützt ist. Auch die Bergregion von Sintra weist ein eigenes Mikroklima auf, mit viel Nebel und Feuchtigkeit sowie Temperaturen, die im Sommer meist erheblich unter denen Lissabons liegen.
© Superstock/Glowimages
Die Tejo-Fähren verbinden das Nord- und Südufer des Tejo
Taxis sind das bequemste Fortbewegungsmittel in Lissabon und auch erschwinglich. Taxameter sind obligatorisch. An Wochenenden, Feiertagen sowie nachts von 21 bis 6 Uhr gilt ein um 20 % höherer Tarif. Taxis stehen an Plätzen wie dem Rossio oder der Praça dos Restauradores bereit. Man kann die meist beigen Wagen auch vom Straßenrand heranwinken.
Busse, eléctricos (Straßenbahnen), ascensores (Standseilbahnen) und ein Aufzug (elevador) des Verkehrsunternehmens Carris (www.carris.pt) sowie die Metro (www.metrolisboa.pt) sorgen für den Personentransport innerhalb des Stadtgebiets. In den Großraum Lissabon verkehren weitere Busgesellschaften (www.transporlis.pt). An allen Verkaufskiosken von Carris und der Metro kann man für 0,50 € eine mehrfach verwendbare Chipkarte erwerben. Auf diese lassen sich Fahrten laden, z.B. Einzelfahrten (je 1,45 €), die eine Stunde lang gelten, auch in den ascensores>, oder Tageskarten für Bus, Straßenbahn, Metro (bilhete diário 24 h) für 6,30 €. In den Bussen und Bahnen von Carris sind auch Bordfahrkarten zu kaufen (1,80/2,85 €).
Busse: Das Busnetz ist dicht, Busse sind zur Hauptverkehrszeit jedoch oft überfüllt. Zentrale Haltepunkte sind: Rossio, Praça dos Restauradores, Praça da Figueira, Praça do Comércio. Die Nachtlinien 201 bis 210 verkehren zwischen 0.30 und 5.30 Uhr (von/bis Cais do Sodré). Beim Einsteigen reiht man sich in die Schlange ein.
Eléctricos: Die nostalgischen Straßenbahnen sind sehr beliebt. Die berühmte Linie 28 durchfährt die Altstadt. mehr > Punkt1 Linie 25 erschließt die Westseite der Innenstadt (Mo–Fr), Linie 12 den Burghügel.
Ascensores/Elevadores: Sehr steile Hänge bewältigen die drei Standseilbahnen (Ascensor da Bica, Ascensor da Glória, Ascensor do Lavra; Ticket an Bord für max. 2 Fahrten 3,70 €), die alle vom Ende des 19. Jhs. stammen, sowie der Aufzug Elevador de Santa Justa von 1901 (max. 2 Fahrten 5,15 €), der die Unterstadt Baixa mit der Oberstadt verbindet.
Metro: Das Streckennetz verbindet alle wichtigen Punkte der Stadt. Die Metro fährt von 6.30 bis 1 Uhr.
Mit der Lisboa Card>, einer in den Touristeninformationen erhältlichen Netzkarte, kann man in der Stadt alle Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen nach Belieben benutzen. Auch die Züge nach Cascais und Sintra sind inbegriffen. Ferner gewährt die Lisboa Card in über 28 Museen und Attraktionen sowie in den Schlössern von Ajuda, Queluz und Sintra freien und bei weiteren Sights ermäßigten Eintritt; www.visitlisboa.com.
Mehrere Fähren der Gesellschaft Transtejo/Soflusa (www.transtejo.pt) verbinden Lissabon mit dem gegenüberliegenden Südufer des Tejo. Nach Barreiro (Bahnanschluss) geht es ab Terreiro do Paço. Fähren nach Cacilhas, Montijo und Seixal legen vom Cais do Sodré ab. Von Belém bestehen Fährverbindungen nach Trafaria/Porto Brandão, wo u.a. gute Fischlokale locken.
Flussrundfahrten mit Yellow Boat Tour starten Mai–Okt. 5-mal tgl. am Terreiro do Paço. Das Boot hält in Belém, wo man aus- und zusteigen kann (Hop on hop off, Dauer Fahrt insgesamt 1,5 Std., 24 Std. gültig, 20 €, online 18 €, Kinder 10 €, www.yellowbustours.com).
S NOSTALGISCH UNTERWEGS
Aus dem Stadtbild nicht wegzudenken sind die nostalgischen Straßenbahnen. Die sog. Remodelados sind modernisierte Altbautriebwagen (E), die auf den Linien 12, 18, 25 und 28 unterwegs sind >. Der Eléctrico 12 z.B. erschließt die Altstadt rund ums Castelo de São Jorge.
Ein Schüler Gustave Eiffels schuf 1901 den eisernen Aufzug Elevador de Santa Justa, der Baixa und Chiado verbindet >.
Zum eindrucksvollen Miradouro São Pedro de Alcântara verkehrt der Ascensor da Glória, eine Standseilbahn von 1885 >.
Durch das steile Stadtviertel Bica gleitet die Standseilbahn Ascensor da Bica>.
Der Ascensor do Lavra von 1884 erklimmt schräg aufwärts einen Aussichtshügel mit dem Jardim do Torel >.
Vorortzüge fahren im 15-/20-Minuten-Takt z.B. vom Bahnhof Cais do Sodré zur Costa do Estoril (Linha de Cascais) und Rossio-Bahnhof nach Queluz > und Sintra (Linha de Sintra) >, Fahrpläne und Haltestellen unter www.cp.pt. An die Costa da Caparica gelangt man mit den Vorortbussen der TST ab Praça de Espanha (neben M, www.tsuldotejo.pt). Busse nach Mafra > starten am Campo Grande (neben M, www.mafrense.pt).