Pop-History Band 2 - André Kauth - E-Book

Pop-History Band 2 E-Book

André Kauth

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Beschreibung

Dieses Lexikon ist begleitend zu der erfolgreichen Radio-Sendung Pop-History. Die Sendung läuft seit Mai 2000 jeden Samstag bei Radio-Ostfriesland und wurde von dem Autor André Kauth ins Leben gerufen. Die internationalen Stars der 1960er, 1970er & 1980er Jahre sind der Schwerpunkt der Sendung und auch dieses Buches. Hier finden Sie alles über die Gruppen dieser Zeit in Kurzbiografien, wichtigen Informationen und deren Top-50-Hits in Deutschland, Großbritannien und den USA.

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Seitenzahl: 455

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Inhaltsverzeichnis

1. Vorwort

2. Der Autor

3.1 Led Zeppelin bis Lynyrd Skynyrd

3.2 Madness bis Musical Youth

3.3 Nashville Teens bis Overlanders

3.4 Paperlace bis Queen

3.5 Racey bis Rubettes

3.6 Sailor bis Swinging Blue Jeans

3.7 Talking Heads bis Tymes

3.8 UB40 bis Visage

3.9 Walker, Jr. & The Allstars bis ZZ Top

4. Anhang Gruppenregister

Vorwort:

Dieses Lexikon ist begleitend zu der erfolgreichen Radiosendung – Pop-History.

Die Sendung läuft seit Mai 2000 jeden Samstag bei Radio-Ostfriesland und wurde von dem Autor André Kauth ins Leben gerufen. Die internationalen Stars der 1960er, 1970er & 1980er sind der Schwerpunkt dieser Sendung und auch dieses Buches. In diesem Band finden Sie alles über die Gruppen dieser Zeit unter den Buchstaben L - Z, in Kurzbiografien, den wichtigsten Informationen und den Top-50-Hits in Deutschland, GB und den USA. Welche Gruppen hier erfasst sind und für wichtig erachtet wurden, obliegt der Entscheidung des Autors und ist – wie oben schon beschrieben – an die Inhalte der Radiosendung angelehnt, die sich hauptsächlich auf die Musik von 1960 bis 1989 bezieht. Überschneidungen mit den 1950ern und 1990ern sind in den Charts natürlich vorhanden. Der Autor hofft, dass die Inhalte Ihren Vorstellungen entsprechen. Ein solches Buch wird nicht immer vollständig sein. Alle Inhalte wurden nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert. Trotzdem kann der Fehlerteufel leider manchmal zuschlagen.

Erläuterungen:

Einige Musiker sind hier mit Künstlernamen aufgeführt.

Bei den Künstlern aus den USA sind die Geburtsstadt und der Bundesstaat aufgeführt.

Bei den UK-Charts gilt GB nur für England. Schottland, Wales, Irland, und Nordirland sind namentlich aufgeführt.

Die Platzierungen in den R&B sowie Dance-Charts sind hier nicht aufgelistet.

Quellen: Wikipedia (deutsch & englisch), Discogs, Last FM, Plattenfirmen, Künstler-Websites und eigene Recherchen, Music Express und Informationen.

Der Autor:

André Kauth Jahrgang 1948 beschäftigt sich seit frühester Jugend mit der Pop-Musik. Deshalb kann er über die Musik und die Interpreten viel erzählen.

1966, im Alter von 18 Jahren steht er in seiner Heimatstadt Münster/Westf. das erste Mal an den Plattentellern und gehört dort zu den DJs der ersten Stunde und Generation. Bis Ende der 70er ist André Kauth als Profi unterwegs und hat die großen Diskotheken in NRW und Niedersachsen kennengelernt. Das reicht dem Musikprofi aus Berufung aber nicht. Seine große Leidenschaft ist und bleibt das Radio. Als er glaubt der Zug ist schon abgefahren, holt ihn sein Traum doch noch ein. 1994 startet André Kauth, wenn auch spät, seine Karriere als Moderator beim Radio, dem er bis heute treu geblieben ist.

Originalausgabe - 1. Auflage Juni 2020

Website: www.pop-history.eu

L

Led Zeppelin

Gründungsmitglieder:

Robert Plant (Gesang) *20.8.1948 in Westbromwich, GB

Jimmy Page (Gitarre) *9.1.1944 in Heston, Hunslow, GB

John Bonham (Schlagzeug) *31.5.1948 in Redditsch, GB | gestorben am 25.9.1980

John Paul Jones (Tasteninstrumente) *3.1.1946 in Sidcup, GB

weitere Mitglieder:

Jason Bonham (Schlagzeug) *15.7.1966 in Dudley, GB

Paul Martinez (Bass) *6.10.1947 in Casablanca, Marokko

Tony Thompson (Schlagzeug) *15.11.1954 in New York City, New York | gestorben am 12.11.2003

Michael Lee (Schlagzeug) *19.11.1969 in Darlington, GB | gestorben am 24. 11. 2008

Die britische Rockband >Led Zeppelin< wird 1968 gegründet. Die Anfänge gehen in das Jahr 1966 - zu den >Yardbirds< - zurück. In dieser britischen Band spielt Jimmy Page zu dieser Zeit den E-Bass. Nach dem Weggang von Jeff Beck, Keith Relf und Jim McCarty baut Page mit dem verbliebenen Bassisten Chris Dreja eine neue Band auf. Der ursprüngliche Plan den Procol-Harum- Schlagzeuger B. J. Wilson zu verpflichten, zerschlägt sich ebenso wie die von Terry Reid. Letzterer empfiehlt Robert Plant, der wiederum John Bonham als Schlagzeuger vorschlägt. Als schließlich auch Dreja die Band verlässt, verpflichtet man John Paul Jones. Somit ist die Besetzung komplett und man tritt zunächst als >New Yardbirds< auf, da noch bestehende Verträge erfüllt werden müssen.

Erst nach einer Minitournee durch Skandinavien benennt man sich in >Led Zeppelin< um. Großen Einfluss auf den Bandnamen soll >The Who< Schlagzeuger Keith Moon gehabt haben. Angeblich sagt er, dass eine Band um Page abstürzen würde, wie ein bleierner Zeppelin. So wird 1968 der Name übernommen. Sie stürzt aber nicht ab, sondern zählt mit 300 Millionen verkauften Alben zu den erfolgreichsten Gruppen. Außerdem rechnet man sie zu den Pionieren des Hard- und Progressive Rock.

Das Debüt-Album Led Zeppelin kommt 1969 auf den Markt. Bis 1971 folgen die Alben Led Zeppelin römisch II, III und IV, denen bis 1982 fünf weitere LPs folgen.

Alle erreichen Silber-, Gold- oder Platinstatus in verschiedenen Ländern.

Die Konzerte der Band finden zumeist vor einer gigantischen Fan-Kulisse statt. 1980 unternimmt die Band eine Tournee durch Europa, die am 7. Juli in der Berliner Eissporthalle ihr Ende findet. Es soll das letzte Konzert von >Led Zeppelin< für die nächsten 27 Jahre sein, denn am 25. September wird Schlagzeuger John Bonham tot in der Wohnung von Jimmy Page aufgefunden. Die übrigen Bandmitglieder beschließen darauf hin, die Band aufzulösen. Sie machen in einer Presserklärung deutlich, dass es ihnen nicht möglich sei, ohne Bonham zu spielen. Im Mai 1988 treten sie dann mit John Bonhams Sohn Jason erstmals wieder auf.

Jahr

Titel in den Top-50 Single-Charts

DE

UK

US

1969

Whole Lotta Love

1

21

4

1970

Imigrant Song

6

-

16

1971

Black Dog

22

-

15

1972

Rock And Roll

13

-

47

Jahr

Fortsetzung – Led Zeppelin

DE

UK

US

1972

Stairway To Heaven

15

37

-

1973

D´yer Mak´er

-

-

20

1975

Trampled Under Foot

-

-

38

1979

Fool In The Rain

-

-

21

Lemon Pipers

Mitglieder:

Iwan Browne (Gesang, Gitarre) *1947

William Bartlett (Gitarre)

Robert G. Nave (Keyboard, Tambourine) *1945 | gestorben am 28.01.2020

Steven Walmsley (E-Bass) *1948

William Albaugh (Schlagzeug) *1948 | gestorben am 20.1.1999

Die US-amerikanische Psycedelic-Band >The Lemon Pipers< wird 1966 unter dem Namen >Ivan & The Sabres< in Cincinnati, Ohio gegründet. Die erste Single erscheint 1967, floppt aber. Im selben Jahr haben sie mit Green Tambourine den einzigen Nr.-1-Hit. Es ist auch gleichzeitig der einzige Hit der Gruppe. Mit Rice Is Nice (1968) stehen sie in den USA auf Platz 46 und England auf Position 41. Drei weitere Singles erreichen nicht mehr die Charts. Somit ist Green Tambourine eines der vielen One-Hit-Wonder.

So löst die Band sich 1969 auf.

William Bartlett gehört 1976/1977 der Formation >Ram Jam< an, die 1977 mit Black Betty erfolgreich ist.

Jahr

Titel in den Top-50 Single-Charts

DE

UK

US

1967

Green Tambourine

10

7

1

1968

Rice Is Nice

-

41

46

Lewis, Gary & The Playboys

Mitglieder:

Gary Lewis (Schlagzeug) *27.7.1946 als Cary Levitch

Al Remsey (Gitarre) *31.7.1943

John R. West (Gitarre) *31.7.1939

David Walker (Keyboard) *12.5.1943

David Costello (Bassgitarre) *15.3.1944

Tom Tripplehorn (Gitarre) *2.2.1944

James Karstein (Gitarre)

Carl Radle (Bassgitarre) *18.6.1945

Gary, Sohn des großen Schauspielers Jerry Lewis, bekommt zu seinem vierzehnten Geburtstag ein Schlagzeug geschenkt. Da ihm das Spielen große Freude bereitet gründet er eine Band. Die Gruppe nennt er >Gary Lewis & The Playboys<, die 1964 den Job einer Hausband in Disney-Land bekommt. Auftritte in der Fernsehshow Shinding führen zum Plattenvertrag. Die erste Single – This Diamond Ring – wird gleich Nummer eins in den USA. Es ist auch gleichzeitig der größte Hit der Formation. Bis 1968 ist die Gruppe regelmäßig in den amerikanischen Charts präsent, obwohl sich die Gruppe schon 1966 aufgelöst hat, weil Gary zwei Jahre zum Militär muss. Allerdings hat die Plattenfirma genug Material um diese Zeit zu überbrücken.

Nach seiner Militärzeit versucht Gary Lewis die Playboys zu reaktivieren, was allerdings zu wenig Erfolg führt. Die meisten Mitglieder haben sich in den zwei Jahren anderen Bands angeschlossen.

Gary Lewis tritt heute noch mit verschiedenen Formationen im amerikanischen Mittelwesten auf.

Jahr

Titel in den Top-50 Single-Charts

UK

US

1965

This Diamond Ring

-

1

1965

Count Me In

-

2

1965

Save Your Heart For Me

-

2

1965

Everybody Loves A Clown

-

4

1965

She´s Just My Style

-

3

1966

Sure Gonna Miss Her

-

9

1966

Green Grass

-

8

1966

My Hearts Symphony

36

13

1966

(You Don´t Have To) Paint Me A Picture

-

15

1966

Where Will The Words Come From

-

21

1967

The Looser (With Broken Heart)

-

43

1967

Girls In Love

-

39

1968

Sealed With A Kiss

-

19

Lewis, Huey & The News

Gründungsmitglieder:

Huey Lewis (Gesang) *5.7.1950 in New York City, New York

Chris Heyes (Gitarre) *24.11.1957 in Lake County, Illinois

Johnny Colla (Gitarre, Saxophon) *2.7.1952 in Sacramento, Kalifornien

Mario Chipollina (E-Bass) *10.11.1954 in San Rafael, Kalifornien

Sean Hopper (Keyboard) *31.3.1953 in San Francisco, Kalifornien

Bill Gibson (Schlagzeug) *13.11.1953 in Sacramento, Kalifornien

Aktuelle Besetzung:

Huey Lewis

Johnny Colla

Sean Hopper

Bill Gibson

Stef Burns (Gitarre) *26.6.1959 in Oakland, Kalifornien

John Pierce (Bass)

Rob Sudduth (Saxophon)

Johnnie Bamont (Saxophon) *1951 in San Francisco, Kalif.

Die amerikanische Rockgruppe >Huey Lewis & The News< entsteht durch den Zusammenschluss der Gruppen Clover und Sound Hole.

Mitte 1980 veröffentlichen sie das Album Huey Lewis & The News und 1982 Picture This.

Ersten Single-Chart-Erfolg hat die Gruppe 1982 mit dem Titel Do You Believe In Love (Nr. 7 in den USA). Zu den größten Erfolgen zählen The Power Of Love (1985) und Stuck With You (1986).

The Power Of Love wird sogar für einen Oscar, Golden Globe und Grammy nominiert.

Die Band ist auch in der 1990er und 2000er Jahren weiter aktiv, was sowohl Tourneen, als auch Veröffentlichungen von Alben betrifft. Allerdings finden auch einige Umbesetzungen innerhalb der Gruppe statt.

Am 13. April 2009 verstirbt Saxophonist Ron Stallings, der durch Johnnie Bamont ersetzt wird. Dieser ist bereits seit 1998 gelegentlich mit der Band aufgetreten.

Im Mai 2018 werden alle Touren von >Huey Lewis & the News< abgesagt, weil Lewis aufgrund einer Krankheit einen Gehörverlust erlitten hat.

Jahr

Titel in den Top-50 Single-Charts

DE

UK

US

1982

Do You Believe In Love

-

-

7

1982

Hope You Love Me Like You Say…

-

-

36

1983

Heart And Soul

39

-

8

1984

I Want A New Drug

27

-

6

1984

The Heart Of Rock & Roll

-

-

6

1984

If This Is It

-

39

6

1984

Walking On A Thin Line

-

-

18

1985

The Power Of Love

16

9

1

1986

The Heart Of Rock And Roll (Reissue)

-

49

-

1986

Stuck With You

15

12

1

1986

Hip To Be Square

-

41

3

Jahr

Fortsetzung – Hue Lewis & The News

DE

UK

US

1986

Jacob´s Ladder

-

-

1

1987

Simple As That

-

47

-

1987

I Know What I Like

-

-

9

1987

Doin´ It (All For My Baby)

-

-

6

1988

Perfect World

-

48

3

1988

Small World

-

-

25

1989

Give Me The Keys

-

-

47

1991

Couple Days Off

40

-

11

1991

It Hit Me Like A Hammer

-

-

21

1994

(She´s) Some Kind Of Wonderful

-

-

44

Lieutenant Pigeon

Gründungsmitglieder:

Nigel Fletcher (Schlagzeug)

Hilda Woodward (Piano)

Robert Woodward (Gitarre)

Steve Johnson (Bass)

Aktuelle Besetzung:

Robert Woodward

Chris Allen (Bass)

Simon Van Downham (Gitarre)

Geoff Hammond (Schlagzeug)

Berühmt wird die britische Band >Lieutenant Pigeon< aus Coventry mit Mouldy Old Dough. Diese Aufnahme ist 1972 Nummer eins in England und in Deutschland auf dem neunten Platz. Es soll auch der einzige Hit bleiben.

Angefangen hat alles schon in den frühen 1960er Jahren. Rob Woodward und Nigel Fletcher sind zu der Zeit Schulfreunde, die sich 1968 wiedertreffen und beschließen, ein Aufnahmestudio für Demobänder einzurichten. Robs Mutter Hilda, ausgebildete Klavierlehrerin, stellt ihn einen Raum zur Verfügung. Ein paar Freunde kommen dazu und man gründet die Band >Stavley Makepeace<. Große Erfolge hat man nicht, wird aber im Radio gespielt.

Die Gruppe experimentiert und hat auf einer B-Seite einen Instrumentaltitel aufgenommen. So kommen Woodward und Fletcher auf die Idee, weitere Instrumentalstücke aufzunehmen. Diese werden allerdings unter dem Pseudonym >Lieutenat Pigeon< aufgenommen. Die erste Single-Veröffentlichung ist Mouldy Old Dough, was zu deutsch gammeliger alter Teig heißt, allerdings auch für „Knete“ im Sinne von Geld stehen kann. Als ein belgischer Fernsehsender das Stück als Erkennungsmelodie nutzt, kommt der Titel in die UK-Charts. Insgesamt werden von dem Titel mehr als 2.000.000 Stück verkauft.

Jahr

Titel in den Top-50 Single-Charts

DE

UK

1972

Mouldy Old Dough

9

1

1973

Desperate Dan

43

17

Lindisfarne

Gründungsmitglieder:

Alan Hull (Gesang, Gitarre) *20.2.1945 in Benwell, GB | gestorben am 17.11.1995

Rod Clements (Bass, Geige) *17.11.1947 in North Shields, GB

Simon Cowe (Gitarre) *1.4.1948 in Newcastle upon Tyne, GB | gestorben am 30.9.2015

Ray Laidlaw (Schlagzeug) *28.5.1948

Ray Jackson (Mandoline, Mundharmonika) *12.12.1948

Letzte Besetzung:

Rod Clements

Steve Daggett (Keyboards)

Charlie Harcurt (Gitarre, Keyboards)

Dave Hull-Denholm (Gitarre, Gesang)

Paul Thompson (Schlagzeug) *13.5.1951 in Newcastle upon Tyne, GB

Ian Thomson (Bass)

Die englische Folkrock-Band >Lindisfarne< ist vor allen in den 1970er Jahren erfolgreich. Gegründet wird die Gruppe 1969 von Clements, Jackson und Laidlaw. Wenig später stößt Sänger Alan Hull dazu und wird schnell Kopf der Gruppe. Zu den größten Hits zählen Lady Eleanor, Meet Me On The Corner, Run For Home und Fog On The Tyne.

Das Debütalbum Nicely Out Of Tune und die ausgekoppelte Single Lady Eleanor , verkaufen sich zunächst nicht sehr gut.

Erst mit einer nachfolgenden Tour machen sie sich in England einen Namen.

Mit der Single Meet Me On Che Corner (1972) schafft die Band in England erstmals den Sprung in die Top-10. Nach einigen Auftritten in den USA hält >Lindisfarne< auch in den US-Charts Einzug.

Trotz des Erfolges kommt es 1973 zum Bruch der Band. Sänger Alan Hull hat einen kurzzeitigen Erfolg mit dem Soloalbum Pipedream. Er lässt anschließend mit Ray Jackson und vier neuen Mitgliedern >Lindisfarne< neu aufleben. Die neue Besetzung funktioniert aber nur bedingt und die Alben floppen.

Die 1973 ausgestiegen Mitglieder können mit der Formation >Jack The Lad< auch keine großen Erfolge verzeichnen und kehren zu Lindisfarne zurück und prompt stellt sich wieder der Erfolg ein. Mit dem Titel Run For Home schaffen sie nochmals den Sprung in die Top-10. Die Nachfolgesingle Juke Box Gypsy kommt allerdings nur noch auf Platz 56..

Am 17.11.1995 stirbt mit Alan Hull das wichtigste Mitglied der Band. >Lindisfarne< macht bis 2014 in verschiedenen Besetzungen als Quintett weiter. Danach treten Denholm, Thomson und Clements noch als >The Ghost Of Electricity< auf, Mitchell ist solo unterwegs und Laidlaw wechselt in die Film- und Medienbranche.

Jahr

Titel in den Top-50 Single-Charts

UK

US

1971

Lady Eleanor

3

-

1971

Meet Me On The Corner

5

-

1972

All Fall Down

34

-

1978

Run For Home

10

33

Lipps, Inc.

Mitglieder:

Cynthia Johnson (Gesang, Saxophon) *22.4.1949 in Saint Paul, Minnesota

Margie Cox (Gesang) *in Kenitra, Marokko

Melanie Rosales (Gesang)

David Rivkin

Tom Riopelle

Terry Grant

Der Bandname >Lipps, Inc.< gibt zunächst einmal Rätsel auf. Es ist ein Wortspiel auf den Begriff „Lip-sync“, was lippensynchron zum Playback singen bedeutet. Nicht nur Zeit der Disco-Ära ist es normal, dass mit Vollplayback gearbeitet wird und das nicht nur im Fernsehen. Dass man damit aber auch eine erfolgreiche Karriere ruinieren kann, beweist das Beispiel Milli Vanilli. Wenn nämlich das Band hakt, fliegt der Schwindel auf.

>Lipps, Inc.< hat 1980 mit Funky Town einen satten Nummereins-Hit in Deutschland, den USA und 26 weiteren Ländern. Danach folgen noch vier kleine Erfolge, überwiegend in den US-Dance-Charts.

So lösst sich die 1979 gegründete Formation 1985 auf.

Jahr

Titel in den Top-50 Single-Charts

DE

UK

US

1980

Funkytown

1

2

1

1980

How Long

32

-

-

Liquid Gold

Mitglieder:

Ellie Hope (Gesang)

Ray Knott (Bass)

Syd Twinham (Gitarre)

Wally Rothe (Schlagzeug)

Tom Marshall (Keyboard nur 1980)

Franco Morruzzi (Keyboard ab 1981)

1977 stellt der Produzent und Songwriter Adrian Baker die Formation >Liquid Gold< zusammen. Zur Band gehören neben der Sängerin Ellie Hope noch Syd Twynham, Ray Knott und Wally Rothe.

Der größte Erfolg der Band ist 1980 Dance Yourself Dizzy. Weitere Titel erreichen nicht mehr die Top-10. So kommt 1984 das Aus für die Gruppe.

Ellie Hope und Ray Knott heiraten später und besitzen heute ein Möbelgeschäft.

Jahr

Titel in den Top-50 Single-Charts

UK

US

1978

Anyway You Do it

41

-

1979

My Baby´s Back

-

45

1980

Dance Yourself Dizzy

2

-

1980

Substitute

8

-

1980

The Night The Wine And The Roses

32

-

1981

Don´t Panic

42

-

Little Anthony & The Imperials

Mitglieder:

Anthony Gourdine (Hauptgesang) *8.1.1940

Clarence Collins (Bass) *17.3.1939

Tracy Lord (erster Tenor bis 1964) *8.1.1940

Sammy Strain (erster Tenor ab 1964) *9.12.1940

Glouster Rogers (Bariton) *1940

Ernest Wright (zweiter Tenor) 24.8.1939

Sänger Little Anthony macht bereits 1955 als Mitglied der >Duponts< Plattenaufnahmen. Er geht danach zu den >Imperials<, die sich bis zum ersten Plattenvertrag >Chesters< nennen. Von 1958 bis 1977 kann die Gruppe einige Charterfolge verbuchen, überwiegend in Amerika. Zum größten Erfolg wird 1958 die Aufnahme Tears On My Pillow, die später vielfach gecovert wird und 32 Jahre später durch Kylie Minogue ein Nummer-eins-Hit in England wird. Im Gegensatz zu anderen Gesangsgruppen sind >Little Anthony & The Imperials< über Jahre erfolgreich. Mitte der 1970er lässt der Erfolg nach, auch weil sich die Gruppe nicht den Veränderungen des Soul anpassen kann. So tritt die Formation nun häufig in den Casinos und Nachtclubs in Las Vegas auf. Die Band ist auch heute noch aktiv (Stand Mai 2020), auch wenn ursprüngliche Mitglieder aus Altersgründen nicht mehr mitmachen und ersetzt wurden.

1999 wird die Gruppe in die „Vocal Group Hall Of Fame“ aufgenommen und zehn Jahre später auch in „Rock And Roll Hall Of Fame“.

Jahr

Titel in den Top-50 Single-Charts

UK

US

1958

Tears On My Pillow

-

4

1959

Shimmy, Shimmy, Ko-Ko-Bop

-

24

Jahr

Fortsetzung – Little Anthony & The Imperials

UK

US

1964

I´m On The Outside (Looking In)

-

15

1964

Goin´ Out Of My Head

-

6

1965

Hurt So Bad

-

10

1965

Take Me Back

-

16

1966

Better Use Your Head

42

-

1977

Help Me Find A Way (To Say I Love You)

17

-

Little River Band

Gründungsmitglieder:

Glenn Shorrock (Gesang) *30.6.1944 in Chatham, GB

Graham Goble (Gitarre) *15.5.1947 in Adelaide, Australien

Beeb Birtles (Gitarre) *28.11.1948 in Amsterdam, NL

Ric Formosa (Gitarre) *1.9.1954 in Rom. Italien

Roger McLachlan (Bass) *15.1.1954 in Riverto, Neuseeland

Derek Pellici (Schlagzeug) *18.2.1953 in London, GB

Aktuelle Besetzung:

Wayne Nelson (Gesang, Bass) *1.6.1950 in Kansas City, Missouri

Rich Hering (Gitarre)

Chris Marrion (Keyboard) *8.1.1962 in Bolton, Texas

Ryan Ricks (Schlagzeug)

Colin Whinnery (Gitarre, Gesang)

Die >Little River Band< wird 1975 im australischen Melbourne gegründet und geht aus der Rockgruppe Mississippi hervor.

Die Gruppe ist unmittelbar in Australien erfolgreich, aber die Formation will auch außerhalb des Landes erfolgreich sein. Daher beschließt die Band den englischen Markt zu erobern. Der Schlüssel ist letztendlich ihr Manager Glenn Waitely, der in den 1960ern und 70ern Erfahrungen auf dem US-Markt und in England Erfahrungen gesammelt hat. Er verhilft der >Little River Band <dazu, Charterfolge in den USA zu haben. So hat die Gruppe von 1978 bis 1981 sechs Top-10-Singles in den US-Charts. Während ihrer Karriere verkaufen sie über 25 Millionen Platten und werden heute als eine der erfolgreichsten australischen Bands bezeichnet.

Von der Gründung bis heute hat die >Little River Band< vier verschiedene Sänger, zehn Gitarristen, fünf Bassisten, sieben Schlagzeuger und sieben Keyboarder. Der bekannteste Sänger ist John Farnham der von 1982 bis 1986 Frontmann ist. Von den Gründungsmitgliedern ist allerdings keiner mehr in der aktuellen Besetzung.

Die drei Gründungsmitglieder Glenn Shorrock, Graham Goble und Beeb Birtles touren weiterhin. Allerdings unter dem Namen >Birtles Shorrock Goble<.

Jahr

Titel in den Top-50 Single-Charts

US

1976

It´s A Long Way There

28

1977

Help Is On Its Way

14

1978

Happy Anniversary

16

1978

Reminiscing

3

1979

Lady

10

Jahr

Fortsetzung – Little River Band

US

1979

Lonesome Looser

6

1980

Cool Change

10

1981

The Night Owls

6

Living In A Box

Mitglieder:

Richard Darbyshire (Gesang, Git.) *8.3.1960 in Stockport, GB

Marcus Vere (Keyboard) *29.1.1962

Anthony Chritchlow (Schlagzeug) *1.3.1960 in Nottingham, GB

Kenny Thomas (Gesang) *12.9.1968 in London, GB

Richard Darbyshire, Marcus Vere und Anthon Chritchlow gründen 1985 in Sheffield die britische Popgruppe >Living In A Box<.

Die erste Single Auskoppelung Living In A Box ist 1987 gleichzeitig der größte Erfolg der Gruppe und erreicht die vorderen Plätze in vielen europäischen Ländern. Produziert wird das Stück von Richard James Burgess.

Differenzen, die im kreativen Bereich liegen, führen 1990 zunächst zur Auflösung der Band, noch bevor das geplante dritte Album veröffentlicht wird.

Leadsänger Richard Darbyshire setzt seine Karriere als Solokünstler und Songschreiber fort. So schreibt er Songs für Lisa Stansfield und Jennifer Rush.

Vere und Chritchow machen wenig später mit Kenny Thomas als Leadsänger weiter. Die Band besteht noch heute (Stand Mai 2020).

Jahr

Titel in den Top-50 Single-Charts

DE

UK

US

1987

Living In A Box

4

5

17

1987

Scale Of Justice

35

30

-

1987

So The Story Goes

-

34

-

1988

Love Is The Art

-

45

-

1988

Blow The House Down

28

10

-

1988

Gatecrashing

-

36

-

1989

Room In Your Heart

-

5

-

Looking Glass

Mitglieder:

Elliot Lurrie (Gesang, Gitarre) *19.8.1948 in Brooklyn, New York

Peter Sweval (Bass) *13.4.1948 in Tom River, New Jersey | gestorben am 23.1.1990

Larry Gonsky (Klavier) *20.10.1949 in Peterson, New Jersey

Jeffrey Grob (Schlagzeug) *6.12.1950

>Looking Glass< wird Ende der 1960er als Studentenband von Luirie, Gonsky und Sweval in Brunswick, New Jersey gegründet. Schlagzeuger Grob stößt später dazu. Ein selbst geschriebener Song, der zunächst nur eine verkannte B-Seite ist, soll zum größten Hit der Band werden. Das Stück Brandy (You´re A Fine Girl) handelt von einer Bedienung in einer Hafenkneipe, die sich in einen Seemann verliebt. Die Liebe bleibt jedoch unerfüllt. Das Lied wird Nummer eins in den USA und verkauft sich über eine Million Mal. Dieser melancholische Popsong ist eher untypisch für Looking Glass, die eher den Southern Rock bevorzugen. Es soll auch der einzige große Erfolg für die Formation bleiben. So kommt bereits 1974 das Ende.

Jahr

Titel in den Top-50 Single-Charts

US

1972

Brandy (You´re A Fine Girl)

1

1973

Jimmy Loves Mary-Anne

33

Lords

Aktuelle Besetzung:

Klaus Peter Lietz (Gitarre, Gesang) *31.12.1943 in Hammerstein

Jupp Bauer (Gitarre, Gesang) *6.6.1951 in Parkstein

Phillipe Seminara (Schlagzeug) 8.4.1964

Roger Schüller (Bass) *18.6.1964

Ehemalige Mitglieder:

Ulli Günther (Gesang) *24.7.1942 in Berlin

Knud Kuntze (Bass bis 1964) *18.3.1944 in Lezno, Polen | gestorben am 14.6.2020

Peter Donath (Schlagzeug bis 1980) *11.8.1944 | gestorben am 10.1.2018

Werner Faus (Schlagzeug bis 1998) *3.10.1952 | gestorben am 15.10.2013

Charly Terstappen (Schlagzeug bis 2011) *26.3.1953

Bernd Zamulo (Bass, Gesang von 1964 bis 2019) * 16.8.1946 in Cuxhaven

Die >Lords< aus Berlin sind eine der dienstältesten Rock-Bands der Welt. Es gibt sie seit über 60 Jahren, also länger als beispielsweise die >Rolling Stones<. 1959 in Berlin als >Skiffle-Lords< gegründet, spielen sie zunächst auf selbstgebauten Instrumenten.

So gewinnen sie am 7.4.1961 in Berlin das goldene Waschbrett, ein Preis der vom Berliner Senat ausgeschrieben wird. Am 23.7.1964 siegen die >Lords<, wie sie sich inzwischen nennen, beim Wettbewerb der Berliner Beatles und dürfen deshalb am 6.9.1964 an der bundesweiten Endausscheidung im Hamburger *Star-Club teilnehmen. Auch hier gewinnen sie und werden als „Deutschlands Beat-Band Nr. 1“ gekürt. Sie erhalten einen Plattenvertrag bei EMI und haben 1965 mit der Coverversion von Shakin´All Over ihren ersten Hit in Deutschland. Auch ihre zweite Single Poor Boy ist ebenfalls erfolgreich. Klaus-Peter Lietz hat dieses Stück in nur drei Stunden verfasst und es wird zum Markenzeichen der Band.

Zu diesem Zeitpunkt besteht die Band aus Ulli Günther, Bernd Zamulu (kommt 1964 für Knud Kuntze +14.6.2020), Leo Lietz, Rainer Petry und Peter Donath.

Zwischen 1965 und 1969 haben die >Lords< zwölf Titel in den deutschen Charts. Die Band tourt mit den Kinks, The Who und Casey Jones & The Govenors.

Das optische Markenzeichen der Gruppe ist die einheitliche Kleidung, die aus Melone, weißen Rüschenhemden, Westen und gebügelten Hosen besteht. Dazu tragen alle die sogenannte „Prinz Eisenherz Frisur“.

1971 löst sich die Band zunächst auf, um aber ab 1976 in verschiedenen Formationen weiterzumachen. 1999 stirbt der Sänger Ulli Günther und die Band überlegt kurzzeitig, ob man überhaupt weitermachen soll. Aber ein Ende wäre nicht im Sinne von Ulli Günther gewesen.

Anfang des Jahres 2019 verlässt Bernd Zamulo aus gesundheitlichen Gründen die >Lords< und wird durch Roger Schüller ersetzt.

Am 11.4.2019 erhält die Band den „Lifetime Award“ von Radio Regenbogen. Die Verleihung ist im Rahmen einer großen Gala im Europapark in Rust.

Seit dem 12. 4.2019 läuft die Farewell-Tour die noch bis in das Jahr 2020 gehen soll.

Jahr

Titel in den Top-50 Single-Charts

DE

1964

Shakin´ All Over

11

1965

Poor Boy

12

1965

Que Sera

21

1965

Greensleeves

14

1966

What They Gonna Do

34

1966

Have A Drink On Me

19

1967

Gloryland

5

1967

John Browns Body

11

1968

And At Night

40

1968

Good Time Music

35

Love Affair

Mitglieder:

Steve Ellis (Gesang) *7.4.1950 in London, GB

Rex Brayley (Gitarre) *3.1.1948 in London, GB

Maurice Bacon (Schlagzeug) 26.1.1952 in London, GB

Mick Jackson (Bass) *27.1.1950 in Bradford, GB

Lynton Guest (Keyboards) *28.11.1951 in Leicester, GB

Morgan Fisher (Keyboards) *1.1.1950 in London, GB

Es gibt widersprüchliche Meldungen über die Entstehung der Gruppe >Love Affair<. Angeblich sucht der Lederwarenhersteller Sidney Bacon via Musikzeitschriften Musiker, die er zu einer Band zusammenstellen möchte. 10.000 Pfund will er als Vorschuss zahlen und 500 Pfund für die Bühnenkleidung. Andere Quellen besagen, dass Bacon eine Band für seinen Sohn Maurice gesucht hat. 1967 nehmen Steve Ellis, Morgan Fisher, Mick Jackson, Rex Braley und Maurice Bacon den Titel Everlasting Love auf, eine Nummer des Amerikaners Robert Knight. Im Januar 1968 stehen sie mit diesem Titel auf Platz eins in GB. Erst Jahre später erzählt der Produzent Mike Smith, dass außer dem Lead-Sänger Steve Ellis niemand von der Band an der Aufnahme beteiligt war, sondern Studiomusiker. Das ist allerdings für die damalige Zeit nicht ungewöhnlich. Mit Rainbow Valley, A Day Without Love (beide 1968), One Road und Bringing On Back The Good Times (1969), gelingen der Gruppe vier weitere Hits. 1971 löst sich die Formation auf. Steve Ellis macht erfolgreich als Sänger weiter, Morgan Fisher spielt später bei den Britsh Lions und Mott The Hoople und Maurice Bacon wird Musikverleger.

Jahr

Titel in den Top-50 Single-Charts

UK

1967

Everlasting Love

1

Jahr

Fortsetzung – Love Affair

UK

1968

Rainbow Valley

5

1968

A Day Without Love

6

1969

One Road

16

1969

Bringing On Back The Good Times

9

Love Sculpture

Mitglieder:

Dave Edmunds (Gesang, Gitarre) *15.4.1944 in Cardiff, Wales

John David (Bass) *19.1.1946 in Cardiff, Wales als John David Williams

Rob Jones (Schlagzeug) *13.8.1946 in Barry, Wales

Mickey Gee (Gitarre) *4.7.1944 in Cardiff, Wales | gestorben am 21.1.2009

Terry Williams (Schlagzeug) *11.1.1948 in Swansea, Wales

Gegründet wird die walisische Blues-Rockband >Love Sculpture< 1966 in Cardiff, allerdings als >Human Beans<. Gründungsmitglieder sind Dave Edmunds, Rob Jones und John Willams. Die Umbenennung in >Love Sculpture< erfolgt 1968. Neben Blues spielt die Gruppe auch klassische Musik im Rocksound. So ist der größte Erfolg Sabre Dance (Säbeltanz) von Chatschaturja. Das reine Instrumentalstück erreicht immerhin 1969 in England den fünften Platz. In Deutschland kommt die Aufnahme auf Platz 28.

Treibende Kraft und Kopf der Band ist zweifelsohne Dave Edmunds, der später eine große Solo-Karriere hinlegt. Sein musikalischer Durchbruch 1970 mit I Hear Your Knocking, ist gleichbedeutend mit dem Ende der Band im selben Jahr.

Lovin´ Spoonful

Gründungsmitglieder:

John Sebastian (Gesang, Gitarre) *17.3.1944 in New York City, New York

Zalman Yanowski (Gitarre) *19.12.1944 in Toronto, Kanada | gestorben am 13.12.2002

Steve Boone (Bass) *23.9.1943 Marine Corps Base Camp Lejeune, North Carolina

John Butler (Schlagzeug) *16.9.1941 in Long Island, New York

Aktuelle Besetzung (Stand Mai 2020):

John Butler (Gesang)

Jerry Yester (Gitarre seit 1967) *9.1.1943 in Birmingham, Alabama (Bandausschluss 2017)

Steve Boone (Bass)

Mike Arturi (Schlagzeug)

Phil Smith (Gitarre)

Im Januar 1965 gründet John Sebastian gemeinsam mit Zalman Yanovsky die US-Rockband >Lovin´ Spoonful<. Sebastian hat vorher mit Cass Elliot und Denny Doherty bei den >Mugwumps< gespielt. Elliot und Doherty steigen aus, um die >Mamas & Papas< zu gründen. Der Bandname stammt aus dem Lied Coffee Blues von Mississippi John Hurt. Frei übersetzt bedeutet es soviel wie „ein Löffel voll Liebe“.

Die Gruppe erhält sehr schnell einen Plattenvertrag. Bereits 1965 entsteht das Debüt-Album Do You Believe In Magic? , dessen Titelsong die erste Hit-Single wird. Am 13. August 1966 steht >Lovin´ Spoonful< mit Summer In The City erstmals auf Platz eins der US-Charts. Es soll auch gleichzeitig der einzige Nummereins-Hit bleiben, obwohl man bis 1968 einige Male die vorderen Plätze der Charts belegt.

1967 verlässt Yanovsky wegen persönlicher Differenzen die Band und wird durch Jerry Yester ersetzt. Als ein Jahr später auch John Sebastian die Gruppe verlässt, ist das gleichbedeutend mit dem Ende von >Lovin´ Spoonful<. So löst sich die Band wenig später zunächst auf.

Es kommt mehrfach zur Wiedervereinigung, zuletzt im Jahr 2000. Im Jahr 2002 verstirbt Zalman Yanovsky und John Sebastian tritt aus persönlichen Gründen nicht mehr mit der Gruppe auf. Boone, Butler und Yester treten mit wechselnden Musiker weiterhin als >Lovin´ Spoonful< auf.

Jerry Yester wird 2017 aus der Formation ausgeschlossen, nachdem er wegen des Vorwurfs der Kinderpornografie verhaftet wird.

Jahr

Titel in den Top-50 Single-Charts

DE

UK

US

1965

Do You Believe In Magic

-

-

9

1965

You Didn´t Have To Be So Nice

-

-

10

1966

Daydream

30

2

2

1966

Did You Ever Have To Make Up Your Mind

-

-

2

1966

Summer In The City

5

8

1

1966

Rain On The Roof

-

-

10

1966

Nashville Cats

-

26

8

1967

Darling Be Home Soon

-

44

15

Jahr

Titel in den Top-50 Single-Charts

DE

UK

US

1967

Six O´Clock

-

-

18

1968

She Is Still A Mystery

-

-

27

1968

Money

-

-

48

Luv´

Mitglieder:

Marga Scheide (Gesang) *15.2.1954 in Amsterdam, NL

José Hoebee (Gesang) *29.3. oder 29.4. 1954 in Best, NL

Patty Brard (Gesang) *25.3.1955 in Sorong, Indonesien

Ria Tielsch (Gesang) *25.12.1951

>Luv´< ist eine der vielen erfolgreichen Girl-Groups der 1970er und wird 1976 von dem niederländischen Musikproduzenten Hans van Hemert gegründet. Zusammen mit Komponist Piet Souer und Manager Hans Meijer schreibt er den Titel My Man. Dieses Stück lässt er 1977 durch die rothaarige José Hoebee, die blonde Marga Scheide und die dunkelhaarige Patty Brard einsingen. Die Gruppe >Luv’< ist geboren. My Man kann sich in den belgischen und niederländischen Charts platzieren. Der Nachfolger Dream wird kein Erfolg.

1978 wird Produzent Hans van Hemert gebeten, den Titelsong des VPRO-Musikprogrammes Waldolala zu komponieren. Für diese Sendung singt das Trio das fröhliche U.O. Me mit dem Untertitel You’re Very Welcome in Waldolala. Dieser Titelsong ist der Durchbruch in den gesamten Benelux-Staaten.

Sowohl der Nachfolger You’re The Greatest Lover als auch Trojan Horse erreichen im selben Jahr höchste Hitparaden Notierungen in den Benelux-Staaten. Beide Singles erreichen ebenso wie das Album With Luv’ Platinstatus in den Niederlanden und in 14 weiteren Ländern den ersten Platz der Hitparade. In Deutschland werden von der Single You’re The Greatest Lover mehr als 600.000 Stück verkauft. In Spanien floppt die Single, erst die spanische Version Eres Mi Mejor Amante erreicht den ersten Platz der spanischen Hitparade.

Auch in Australien, Neuseeland und Südafrika können >Luv’< große Erfolge feiern. Mit ihrer ersten Nummer-eins-Single in Mexiko mit dem Titel Si, Que Si, der spanischen Version von Ooh Yes I Do ist der Durchbruch in Lateinamerika geschafft.

Jahr

Titel in den Top-50 Single-Charts

DE

1978

You´re The Greatest Lover

1

1978

Trojan Horse

3

1979

Casanova

6

1979

Eeny Meeny Miny Moe

36

1979

Ooh, Yes I Do

27

1980

Ann-Maria

37

Lynyrd Skynyrd

Gründungsmitglieder:

Ronnie Van Zant (Gesang) *15.1.1948 in Jacksonville, Florida | gestorben am 20.10.1977

Larry Junstrom (Bass) *22.6.1949 in Pittsburgh, Pennsylvania | gestorben am 6.10.2019

Allen Collins (Gitarre, Gesang) *19.7.1952 in Jacksonville, Florida | gestorben am 23.1.1990

Gary Rossington (Gitarre) 4.12.1951 in Jacksonville, Florida

Robert Burns (Schlagzeug) *24.11.1950 in Cartersville, Florida | gestorben am 3.4.2015

Letzte Besetzung:

Johnny Van Zant (Gesang) *20.2.1960 in Jacksonville, Florida

Johnny Colt (Bass) *1.5.1966 Cherry Point, North Carolina

Gary Rossington (Gitarre) – siehe Gründungsmitglieder

Mark Matejka (Gitarre) 2.1.1967 in Houston, Texas

Michael Cartellone (Schlagzeug) *7.6.1962 in Solon, Ohio

Ricky Madlocke (Gitarre, Schlagzeug) *17.2.1950 in Jacksonville, Florida

Peter Keys (Keyboard) *30.5.1965 in Burlington, Vermont

Dale Rossington (Hintergrundgesang) *12.6.1952 in den USA

Carol Krantz Chase (Hintergrundgesang) *in Stanley, North Dakota

Dazu kommen noch 17 ehemalige Mitglieder.

>Lynyrd Skynyrd<, zu Beginn noch Lynard Skynard geschrieben (wird aber gleich ausgesprochen), werden bereits 1964 gegründet, feiern ihre großen Erfolge aber erst in den 1970ern mit Southern Rock. Die Musik, teilweise mit drei Lead-Gitarren gespielt, ist eine Mischung aus Rock, Blues-Rock und Country. Ihr größter Erfolg ist 1974 Sweet Home Alabama.

Die Band probt zunächst in der Garage von Ronnie Van Zant, verlegen aber nach Streitigkeiten mit den Nachbarn ihre Proben in ein Farmhaus bei Green Crove Springs. Es ist der Ursprungsort der Musik von >Lynyrd Skynyrd<. Ihre Auftritte finden im gesamten Süden der USA statt. Der erste größere Erfolg ist 1968 der Gewinn eines Wettbewerbs, der die Aufnahme einer Single garantiert. Der Song Free Bird wird zwar noch nicht der große Renner, aber es ist der Startschuss der Karriere. In den 1970ern erscheinen einige erfolgreiche Alben der Band. Am 17. Oktober 1977 erscheint das sechste Album Street Survivors. Drei Tage später stürzt die Gruppe mit einer Chartermaschine auf dem Weg von Greenville nach Baton Rouge ab. Ronnie Van Zant, Steve Gains, seine Schwester Cassie Gaines und der Bandmanager Dean Kilpatrick kommen bei dem Absturz ums Leben. Die anderen Bandmitglieder überleben schwer verletzt. Ein herber Rückschlag für die Band.

1987, zum zehnten Jahrestag des Absturzes, formiert Johnny Van Zant, Bruder des verstorbenen Ronnie Van Zant, >Lynyrd Skynyrd< neu und seit Beginn der 1990er erscheinen regelmäßig neue Alben.

Am 13. März 2006 wird die Formation in die „Rock And Roll Hall Of Fame“ aufgenommen.

Anfang 2018 gibt die Band bekannt, dass sie sich nach Abschluss ihrer „Last Of The Street Survivors“ Abschiedstour auflösen wird.

Im Rahmen dieser Tournee gibt es 2019 auch Konzerte in Deutschland.

Jahr

Titel in den Top-50 Single-Charts

UK

US

1974

Sweet Home Alabama

31

8

1975

Free Bird

21

19

1975

Saturday Night Special

-

27

1978

What´s Your Name

-

13

M

Madness

Aktuelle Besetzung:

Chris Foreman (Gitarre) *8.8.1956 in London, GB

Mike Barson (Klavier) *21.4.1958 in Edinburgh, Schottland

Lee Thompson (Saxophon) *5.10.1957 in London, GB

Graham McPherson (Gesang) *13.1.1961 in Hastings, GB

Dan Woodgate (Schlagzeug) *19.10.1960 in Kensington, GB

Mark Bredford (Bass) *24.8.1961 in London. GB

Ehemalige Mitglieder:

Dikron Tulaine (Hauptgesang) *23.6.1956 in London, GB

Steve Nieve (Synthesizer) *21.2.1958 in London, GB

Chas Smash (Trompete) *14.1.1959 in London, GB

Dazu kommen noch sechs weitere Mitglieder.

Eine der bekanntesten britischen Ska-Bands ist die Gruppe >Madness<, was in Deutsch so viel wie Wahnsinn oder Verrücktheit bedeutet. Die Musik ist eine Mischung aus Ska, Punk und Pop.

Ska hat die musikalischen Wurzeln in Jamaika und lässt sich bis in die späten 1950er zurückverfolgen. In den 1960er und 1970er Jahren ist diese Musik in Europa sehr beliebt.

Die Gruppe wird 1976 im Norden von London als >The Invaders< gegründet. Ab Mitte 1977 hat man die ersten Auftritte und 1979 benennt sich die Formation in >Madness< um.

>Madness< bringt bis zur ersten Trennung 1986 sechs Alben heraus. Erfolgreich sind sie aber vor allem mit ihren Single-Veröffentlichungen. Die ersten 20 Singles erreichen alle die Top 20 der britischen Charts. Diesen Erfolg können nicht einmal die Beatles, Elvis Presley oder Cliff Richard vorweisen. Einen Welthit hat die Band 1983 mit der Single Our House.

1986 trennt sich die Gruppe erstmals, findet aber 1992 wieder zusammen.

Diverse Wiederveröffentlichungen, die den Weg in die oberen Regionen schaffen, veranlasst Madness wieder Konzerte in Originalbesetzung zu geben.

Zwischen 2000 und 2003 gibt die Gruppe – ausnahmslos ausverkaufte – Weihnachtskonzerte in Großbritannien. Zudem feiert im Oktober 2002 das Musical Our House Premiere in London.

Über die Jahre entstehen neue Studioalben und man gibt regelmäßige Konzerte und ist auch heute noch aktiv (Stand Mai 2020)

Jahr

Titel in den Top-50 Single-Charts

DE

UK

US

1979

The Prince

-

16

-

1979

One Step Beyond…

-

7

-

1979

My Girl

-

3

-

1980

Baggy Trousers

-

3

-

1980

Embarrassment

-

4

-

1981

The Return Of The Las Palmas Seven

-

7

-

1981

Grey Day

-

4

-

1981

Shut Up

-

4

-

1981

It Must Be Love

-

4

33

Jahr

Fortsetzung - Madness

DE

UK

US

1982

Cardiac Arrest

-

14

-

1982

House Of Fun

-

1

-

1982

Driving My Car

-

4

-

1982

Our House

8

5

7

1983

Tomorrow´s (Just Another Day)

43

8

-

1983

Madness ( It´s All In The Mind)

-

8

-

1983

Wings Of A Dove

-

2

-

1983

The Sun And The Rain

-

5

-

1984

Michael Caine

-

11

-

1984

One Better Day

-

17

-

1985

Yesterday´s Men

-

18

-

1985

Uncle Sam

-

21

-

1986

The Sweetest Girl

-

35

-

1986

Waiting For The Ghost Train

-

18

-

1988

I Pronounce You

-

44

-

1992

The Harder They Come

-

44

-

Jahr

Fortsetzung - Madness

DE

UK

US

1999

Lovestruck

-

10

-

1999

Johnny The Horse

-

44

-

2005

Shame And Scandal (In The Family)

-

38

-

2007

Sorry

-

23

-

2008

NW5 (I Would Give You Everything)

-

24

-

Magic Lanterns

Gründungsmitglieder:

Jimmy Bilsbury (Gesang, Gitarre) *2.11.1943 in Liverpool, GB | gestorben am 10.3.2003

Peter Shoesmith (Gitarre)

Ian Moncur (Bass)

Alan Wilson (Schlagzeug)

Weitere Mitglieder:

Les Breveridge (Gesang, Gitarre)

Peter Garner (Gesang, Gitarre)

Mike Osbourne (Gesang, Bass)

Kevin Godley (Gesang) *7.10.1945 in Lancashire, GB

Lol Creme (Gitarre) *19.9.1947 in Prestwich, GB

Steve Rowland (Gesang) *3.9.1932 in Los Angeles, Kalifornien

Albert Hammond (Gesang, Gitarre) 18.5.1944 in London, GB

Christopher Waren (Gesang)

Mitch Mitchison (Gitarre)

Gegründet werden die >Magic Lanterns< in Manchester. Die meisten ihrer Mitglieder sind zuvor bei den >Sabres< aktiv, die 1962 ihre beste Zeit haben und zu denen auch Kevin Godley und Lol Creme gehören, die später bei 10cc bzw. als Godley & Creme für Furore sorgen. Vorübergehend nennt man sich >The Hammers<, tauft sich aber bald in >The Magic Lanterns< um.

Während eines Auftritts in einem Nachtclub ihrer Heimatstadt werden die Jungs von Roy Hastings entdeckt, dem es vor allem die Softsongs von Jimmy Bilsbury angetan haben. Roy wiederum hat Kontakte zum Musikverleger Mike Collier und dieser vermittelt ihnen einen Plattenvertrag beim CBS-Label. Dort lässt man die Band eine eigene Version von Artie Wayne's US-Release Excuse Me Baby einspielen. Die Single wird im Juni 1966 zwar ein Hit, danach setzt die Plattenfirma aber auf falsche Songs, die alle floppen.

1969 veranlasst Collier daher einen Wechsel des Managements.

Die >Magic Lanterns< unterschreiben nun einen Vertrag beim Amerikaner Ronnie Oppenheimer. Dieser engagiert die Crew von >Family Dogg< (Steve Rowland, Albert Hammond und Mike Hazlewood) als Komponisten, Backgroundsänger und Produzenten um mit der Band neues hitverdächtiges Material einzuspielen. Die Sache klappt auf Anhieb, denn die Aufnahme Shame, Shame avanciert zum Hit. 1971 löst die Band sich auf.

Jimmy Bilsbury geht nach Hamburg und schließt sich dort den >Les Humphries Singers< an.

Mai Tai

Aktuelle Mitglieder:

Carolien de Windt

Jetty Weels

Ehemalige Mitglieder:

Mauren Fernandez

Eve L´Kay

Lisa Noya

Marjorie Lammerts

Mildred Douglas

Die niederländische Girl-Group >Mai Tai< bringt 1983 ihre erste Single Keep On Dancin´ auf den Markt, die allerdings nur in den Nachtclubs Beachtung findet. Im Sommer 1984 ist die zweite Single What Goes On auf Platz 30 der niederländischen Charts. Auch die nachfolgenden Singles schaffen es nicht auf die vorderen Plätze. Der internationale Durchbruch gelingt 1985 mit dem Titel History. Das Stück schafft es in England auf Platz acht und kommt in Deutschland in die Top-30. Der Song Body And Soul schafft es ebenfalls in die britische Top-10. Es folgen weitere Aufnahmen, die aber überwiegend in den Niederlanden erfolgreich sind. >Mai Tai< tritt heute nur noch als Duo – bestehend aus Carolien de Windt und Jetty Weels – auf.

Jahr

Titel in den Top-50 Single-Charts

DE

UK

1984

Body And Soul

-

9

1984

History

30

8

1986

Female Intuition

26

-

Mamas & Papas

Gründungsmitglieder:

John Phillips (Gesang, Gitarre) *30.8.1935 in Parris Island, South Carolina | gestorben am 18.3.2001

Cass Elliot (Gesang) *19.1.1941 in Baltimore, Maryland | gestorben am 29.7.1974

Michelle Phillips (Gesang) *4.6.1944 in Long Beach, Kalifornien

Denny Doherty (Gesang) *29.11.1940 in Halifax, Kanada | gestorben am 19.1.2007

Weitere Mitglieder:

Mackenzie Phillips (Gesang) *10.11.1959 in Alexandria, Virginia

Scott McKenzie (Gesang, Gitarre) *10.1.1939 in Jacksonville

Beach, Florida | gestorben am18.8.2012

Jill Gibson (Gesang) *18.6.1942 in Los Angeles, Kalifornien

Barry McGuire (Gesang, Gitarre) *15.10.1935 in Oklahoma City, Oklahoma

Laurie Beebe Lewis (Gesang) *5.11.1954 in Luchington, Michigan

Deb Lyons (Gesang) *in New York City, New York

David Perper (Schlagzeug) *1.1.1952 in Jacksonville, Florida

San Francisco und Flower-Power – hätte es das in dieser Form ohne John Phillips überhaupt gegeben? Wohl kaum! John schreibt nicht nur die Hits für seine Gruppe, auch die Hymne der Blumenkinder San Francisco – gesungen von Scott McKenzie – stammt aus seiner Feder. John und Scott spielen zusammen bei den >Smoothies und Journeyman<. Mit letzterer bringen sie bei dem Label Capitol drei LP´s heraus. 1964 gründet John Phillips zusammen mit Dennis Doherty, Michelle Gillian (die er 1962 geheiratet hat) und Cass Elliot die >New Jorneyman<. Ende 1965 unterschreibt das Quartett einen Plattenvertrag und benennt sich in >The Mamas & The Papas< um - ein Begriff aus der Biker-Szene. Mit California Dreaming stehen sie Januar 1966 zum ersten Mal in der US-Top-10. Ihre Nachfolge-Single Monday Monday wird ein Welthit – Platz eins in den USA, Nummer drei in GB und in Deutschland dem zweiten Platz. Nach drei weiteren Top-10-Hits dann 1968 das Ende der Gruppe. Wenig später zerbricht auch die Ehe von John und Michelle. Cass Elliot, die mit bürgerlichem Namen Ellen Cohen heißt, macht sehr erfolgreich als Solistin weiter, stirbt aber am 29.7.1974 im Alter von nur 33 Jahren. Michelle Phillips widmet sich mit beachtlichen Erfolgen der Schauspielerei. John Phillips fällt mehr durch Drogen und Alkohol auf, die ihn 1981 für 30 Tage ins Gefängnis bringen. Danach denkt er um und unternimmt eine Vortragsreise durch die USA, in der er gegen Drogen predigt. Am 18.3.2001 stirbt John Phillips im Alter von 65 Jahren, wohl auch die Folge seines exzessiven Lebens. Dennis Doherty hat als Solist keinen Erfolg und taucht später als Moderator einer populären kanadischen TV-Sendung auf. Am 19.01.2007 stirbt auch er im Alter von 66 Jahren. Somit ist Michelle Phillips das einzige noch lebende Originalmitglied der >Mamas & Papas<. Die Formation die danach unter dem Namen >The Mamas & The Papas< tourt, hat mit dem Original nichts mehr gemein.

Jahr

Titel in den Top-50 Single-Charts

DE

UK

US

1966

California Dreamin´

31

9

4

1966

Monday, Monday

2

3

1

1966

I Saw Her Again

21

11

5

1966

Look Trough My Window

-

-

24

1966

Words Of Love

-

47

5

1967

Dedicated To The One I Love

26

2

2

1967

Creeque Alley

-

9

5

Jahr

Fortsetzung – Mamas & Papas

DE

UK

US

1967

Twelve Thirty (Young Girls Are Coming…)

-

-

20

1967

Glad To Be Unhappy

-

-

26

Mama Cass with The Mamas & Papas

1968

Dream A Little Dream Of Me

5

11

12

Manfred Mann

Gründungsmitglieder:

Manfred Mann (Keyboards) *20.10.1940 in Johannesburg, Südafrika als Michael Lubowitz

Mike Hugg (Schlagzeug) *11.8.1942 in Gosport, GB

Letzte Besetzung:

Manfred Mann

Mike Hugg

Tom McGuiness (Bass, Gitarre) *2.12.1941 in London, GB

Mike d´Abo (Gesang) *1.3.1944 in Betchworth, GB

Klaus Voormann (Bass) *29.4.1938 in Berlin, Deutschland

Ehemalige Mitglieder:

Paul Jones (Gesang bis 1966) *24.2.1942 in Porthmouth, GB

Dave Richmond (Bass) *1940 in Brighton, GB

Mike Vickers (Gitarre, Altsaxophon) *18.4.1940 in Southhampton, GB

Jack Bruce (Bass) *14.5.1943 in Bishopbriggs, GB | gestorben am 25.10.2014

Der Südafrikaner Manfred Mann, der als Michael Lubowitz in Johannesburg geboren wird, kommt 1961 nach England und gründet 1962 mit Mike Hugg die >Mann-Hugg Blues Brothers<. Zur Anfangsformation von >Manfred Mann< gehören außerdem Paul Jones, Mike Vickers und Dave Richmond. 1963 geben sie im Marquee Club in London ihr Debüt. Ende 1963 der erste Wechsel bei Manfred Mann. Für Richmond kommt Tom McGuiness (der später McGuiness-Flint gründet) und für kurze Zeit spielt Jack Bruce den Bass, für ihn kommt später der Deutsche Klaus Vormann. Mit dem dritten Titel ist die Band im Januar 1964 in der Top-10. 5-4-3-2-1, der Titelsong der Musiksendung Ready Steady Go, kommt bis auf Platz fünf in den britischen Charts. 1966 verlässt der Lead-Sänger Paul Jones die Band und wird durch Mike D´Abo ersetzt, der sich beim Vorsingen gegen Long John Baldry, Rod Stewart und Wayne Fontana durchsetzt. Mit dem neuen Sänger kommt 1966 die Dylan-Nummer Just Like A Woman in die Charts. Ende 1969 gründet Manfred Mann zusammen mit Hugg die Manfred Mann Chapter 3 und 1972 kommt dann die Manfred Mann´s Earth Band.

16mal steht Manfred Mann von 1964 bis 1978 in der Top-10, die letzten drei Titel als Manfred Mann´s Earth Band. Die Aufnahmen Do Wah Diddy Diddy (1964), Pretty Flamingo (1965), Ha! Ha!

Said The Clown (1967) Mighty Quinn (1967) und My Name Is Jack (1968) schaffen den Sprung an die Spitze.

Jahr

Titel in den Top-50 Single-Charts

DE

UK

US

1964

5-4-3-2-1

-

5

-

1964

Hubble Bubble (Toil A Trouble)

-

11

-

1964

Do Wah Diddy Diddy

4

1

1

1964

Sha La La

38

3

12

Jahr

Fortsetzung – Manfred Mann

DE

UK

US

1965

Come Tomorrow

-

4

50

1965

Oh No, Not My Baby

-

11

-

1965

If You Gotta Go, Go Now

-

2

-

1966

Pretty Flamingo

12

1

29

1966

You Gave Me Somebody To Love

-

36

-

1966

Just Like A Woman

-

10

-

1966

Semi-Detatched, Surburban Mr. James

16

2

-

1967

Ha! Ha! Said The Clown

1

4

-

1967

Sweet Pea

-

36

-

1968

Mighty Quinn

1

1

10

1968

My Name Is Jack

7

8

-

1968

Fox On The Run

7

5

-

1969

Ragamuffin Man

19

8

-

als Manfred Mann´s Earth Band

1974

Joybringer

-

9

-

1976

Blinded By The Light

42

6

1

Jahr

Forts. – Manfred Mann´s Earthband

DE

UK

US

1977

Spirits In The Night

-

-

40

1978

Mighty Quinn (Live)

36

-

-

1978

Davy´s On The Road Again

26

6

-

1979

Don´t Kill It Carol

23

45

-

1981

I (Who Have Nothing)

48

-

-

1984

Runner

-

-

22

Manhattans

Gründungsmitglieder:

George Smith *28.12.1939 in Florida | gestorben am 16.12.1970

Edward Bivins *15.1.1936 in Jersey City, New Jersey | gestorben am 3.12.2014

Winfred Lovett *16.11.1936 in Jersey City, New Jersey | gestorben am 9.12.2014

Kenny Kelly *9.1.1941 in Jersey City, New Jersey | gestorben am 17.2.2015

Richard Taylor *1940 | gestorben am 7.12.1987

Anfang der 1960er sind reine Gesangsgruppen sehr erfolgreich.

So auch >The Manhattans<, die 1962 von Smith, Bivins, Lovett, Kelly und Taylor gegründet werden. Die erste Single erschient 1964 unter dem Titel For The First Time.

Im Dezember 1970 verstirbt Lead-Sänger George Smith an den Folgen eines Treppensturzes. Für ihn kommt Gerald Alston, der vorher bei den >Imperials< gesungen hat.

Die Gruppe ist vor allem in den amerikanischen R&B-Charts erfolgreich. Den größten Erfolg haben die Manhattans 1976 mit der Ballade Kiss And Say Goodbye.

Richard Taylor verlässt 1976 die Formation, die darauf als Quartett weitermacht.

Die Gruppe besteht zwar noch heute (Stand Mai 2020), aber von den Originalmitgliedern lebt keines mehr.

Jahr

Titel in den Top-50 Single-Charts

DE

UK

US

1973

There´s No Me Without You

-

-

43

1975

Don´t Take Your Love

-

-

37

1975

Hurt

-

4

-

1976

Kiss And Say Goodbye

10

4

1

1976

I Kinda Miss You

-

-

46

1980

Shining Star

-

45

5

Manhattan Transfer

Mitglieder:

Janis Siegel *23.7.1952 in New York City, New York

Alan Paul *23.11.1949 in Newark, New Jersey

Cheryl Bentine *17.1.1954 in Mount Vernon, Washington

Tim Hauser *12.12.1941 in Try, New York | gestorben am 16.10.2014

Trist Carless * in Kearney, Nebraska

Laurel Massé *29.12.1951 in Holland, Michigan

Gene Pistelli

Erin Dickins

Pat Rosalia

Marty Nelson

Es gibt zwei Ausgaben von >Manhattan Transfer<, wobei Tim Hauser der einzige ist, der beiden Formationen angehört. In der ersten – 1969 gegründet – sind neben ihm Erin Dickins, Marty Nelson, Pat Rosalia und Gene Pistilli.

Die zweite Version der Gruppe, 1972 gegründet, besteht aus Hauser, Alan Paul, Janis Siegel und Laurel Masse´.

Die Vokalgruppe schreibt 1981 Musikgeschichte, als sie sowohl einen Grammy für den Bereich Jazz (Until I Meet You), als auch für die Kategorie Pop (Boy From NY City) erhalten.

Der Name >Manhattan Transfer< geht zurück auf den bis 1937 bestehenden Bahnhof in New Jersey.

Den größten Single-Erfolg feiert die Formation 1977 mit Chanson d´Amour, das in England sogar den ersten Platz erreicht. Überhaupt feiern >Manhattan Transfer< im britischen Königreich ihre größten Erfolge.

In der Besetzung Alan Paul, Janis Siegel, Cheryl Bentyne und Trist Curless sind sie auch heute noch aktiv (Stand Mai 2020). Letzterer ersetzt 2014 den im selben Jahr verstorbenen Tim Hauser.

Jahr

Titel in den Top-50 Single-Charts

DE

UK

US

1975

Operator

-

-

22

1976

Tuxedo Junction

-

24

-

1977

Chanson d´Amour

20

1

-

1977

Don´t Let Go

-

32

-

1978

Walk In Love

-

12

-

1978

On A Little Street In Singapore

-

20

-

1978

Where Did Our Love Go

-

40

-

1978

Who, What, When, Where, Why

-

49

-

1980

Twilight Zone – Twilight Tone

-

25

30

1981

Boy From New York City

-

7

-

1983

Spice Of Live

-

19

40

Marillion

Gründungsmitglieder:

Steve Rothery (Gitarre) *25.11.1959 in Bramton Bierlow, GB

Doug Irvine (Bass bis 1980)

Mick Pointer (Schlagzeug bis 1983) *22.6.1956 in Brill, GB

Brian Jellyman (Keyboard bis 1981)

Aktuelle Besetzung:

Steve Hogarth (Gesang) *14.5.1959 in Kendal, GB

Pete Trewavas (Bass) *15.1.1959 in Middelsbourgh, GB

Mark Kelly (Keyboard) *9.4.1961 in Dublin, Irland

Ian Mosley (Schlagzeug) 16.6.1953 in London, GB

Steve Rothery (Gitarre) siehe Gründungsmitglieder

Ehemalige Mitglieder:

Fish (Gesang) *25.4.1958 in Dalkeith, GB als Derek Dick

Diz Minitt (Bass)

Jonathan Mover (Schlagzeug 1983) 4.5.1963 in Peabody, Massachusetts

John Marter (Schlagzeug 1983)

Andy Ward (Schlagzeug 1983) *28.9.1952 in Epson, GB

Im Jahr 1979 gründet sich die britische Rockband >Marillion< in Aylesbury, allerdings zunächst unter dem Bandnamen >Silmarillion<, den sie sich in Anlehnung an das gleichnamige Buch von J.R.R. Tolkien geben.

Die Band ist zunächst eine reine Instrumentalgruppe, die aus den Gründungsmitgliedern Steve Rothery, Doug Irvin, Brian Jelliman und Mick Pointer besteht. Allerdings werden nach nur kurzer Zeit die ersten Bandmitglieder ausgetauscht. So werden Jelliman und Minnitt durch Mark Kelly und Pete Trewavas ersetzt. Außerdem stößt Sänger Derek Dick – besser bekannt unter seinem Künstlernamen ‚Fish‘ – zur Gruppe.

Die musikalische Geschichte der Band teilt sich in zwei Phasen, was in dem Austausch der Sänger begründet ist. In Phase eins mit Frontmann ‚Fish‘ kann sich Marillion als einflussreichste Band im Sektor Progessive Rock etablieren. Diese Formation hält bis 1988 und in dieser Zeit kommen mit Kayleigh und Lavender auch die erfolgreichsten Singles der Band auf den Markt. Beide stammen aus dem Jahr 1985.

Nach der Trennung von Fish entschließen sich die vier Kernmitglieder die seit 1984 zusammenspielen, mit Steve Hogarth als Sänger weiterzumachen. In dieser Besetzung sind sie bis heute (Stand Mai 2020) aktiv.

Jahr

Titel in den Top-50 Single-Charts

DE

UK

1983

He Knows You Know

-

35

1983

Garden Party

-

16

1984

Punch And Judy

-

29

1984

Assassing

-

22

1985

Kayleigh

7

2

1985

Lavender

39

5

1985

Heart Of Lothian

-

29

1987

Incommunicado

22

6

1987

Sugar Mice

-

22

1987

Warm Wet Circles

-

22

1988

Freaks (Live)

-

24

1989

Hooks In You

-

30

Jahr

Fortsetzung - Marillion

DE

UK

1990

Easter

-

34

1991

Cover My Eyes (Pain & Heaven)

-

34

1991

No One Can

-

33

1991

Dry Land

-

34

1992

Sympathy

-

17

1993

No One Can (Re-issue)

-

26

1994

The Hollow Man

-

30

1995

Beautiful

-

29

Marmalade

Originalmitglieder:

Dean Ford (Gesang) *5.9.1946 in Airdrie, Schottland als Thomas McAleese | gestorben am 31.12.2018

Alan Whitehead (Schlagzeug) *24.7.1947 in Oswestry, Schottland

Graham Knight (Trompete, Bass, Gesang) *8.12.1946 in Glasgow, Schottland

Junior Campbell (Lead-Gitarre) *24.7.1946 in Glasgow, Schottland

Pat Fairley (Gitarre) *14.4.1946 in Glasgow, Schottland

Spätere Mitglieder:

Hughie Nicholson (Lead-Gitarre, Gesang)

Doughie Henderson (Schlagzeug)

Sandy Newman (Gesang, Gitarre, Keyboard)

Garth Wett-Roy (Gesang, Gitarre)

Alan Holmes (Gitarre, Keyboard, Gesang) *1949

Zwischen 1968 und 1976 bringt die schottische Pop-Gruppe >The Marmalade< acht Top-10-Hits in die UK-Charts. Aufgrund ihrer Popularität wird sogar ein Cocktail nach ihnen benannt, ‚Mamaladdie‘.

Gegründet wird die Band bereits 1961, allerdings unter dem Namen >Dean Ford & The Gaylords<. Das Quintett tourt quer durch Schottland und tritt in fast jeder Stadt auf. So ist es kein Wunder, dass die Gruppe von 1964 bis 1967 als Top-Band gewählt wird.

1967 nimmt >Marmalade< am Windsor Jazz Festival teil und zieht nach London um. Dort folgen Auftritte im berühmten ‚Marquee Club‘ und 1968 hat die Band den ersten Top-10-Erfolg mit Lovin´ Things. Das Autoren-Team Howard/Blaikly schreibt die Hits für die Gruppe, so auch Wait For Me Marianne (1968) oder Baby Make It Soon (1969). Der größte Wurf gelingt der Formation jedoch mit dem Beatles-Cover Ob-La-Di, Ob-La-Da, das >Maramalade< an die Spitze der Charts katapultiert und somit erfolgreicher ist als das Original. Es folgen Anfang der 1970er weitere Hits.

Die treibenden Kräfte der Band sind Sänger Dean Ford und Bassist Graham Knight. Junior Campbell und Schlagzeuger Alan Whitehead verlassen kurz nacheinander die Gruppe und es beginnt eine Reihe von Umbesetzungen. Der Versuch vom gefälligen Pop auf progressive Rock umzusteigen misslingt gründlich.

1989 nimmt die Band gemeinsam mit Dave Dee den Song Scirocco auf, der inzwischen als Rarität gilt und nur als EP zu haben ist. Marmalade tourt weiterhin auf Oldie-Festivals, aber von den Originalmitgliedern ist nur noch Graham Knight übrig geblieben.

Jahr

Titel in den Top-50 Single-Charts

DE

UK

US

1968

Lovin´ Things

-

6

-

1968

Wait For Me Marianne

-

30

-

1968

Ob-La-Di, Ob-La-Da (Origin. von den Bealtles)

2

1

-

1969

Baby Make It Soon

-

9

-

1969

Reflections Of My Life

20

3

10

1970

Rainbow

21

3

-

1971

My Little One

-

15

-

1971

Cousin Norman

-

6

-

1971

Back On The Road

-

35

-

1972

Radancer

31

6

-

1976

Falling Apart At The Seams

-

9

49

Matchbox

Gründungsmitglieder:

Wiffle Smith (Gesang – bis 1977)

Steve Bloomfield (Gitarre)

Fred Poke (Bass)

Jimmy Readhead (Schlagzeug)

Ian Terry (Gitarre)

Aktuelle Besetzung – (Stand Mai 2020)

Graham Fenton (Gesang – seit 1977)

Steve Bloomfield

Fred Poke

Jimmy Redhead

Gordon Scott (Gitarre)

Die britische Teddy-Rockband >Matchbox< gründet sich 1971. Sie gilt neben den Stray Cats (New Rockabilly) als die Väter des Rock`n’ Roll-Revivals Mitte/Ende der 1970er Jahre. Neben Rock`n ´Roll bezieht die Band immer wieder Pop-orientiertes Songmaterial in ihr Repertoire mit ein. In den 1980er Jahren gelingen der Gruppe fünf Top 20 Hits, u. a. Rockabilly Rebel (1979), Midnite Dynamos (1980) und Over The Rainbow (adaptierter Musicalsong, 1980). Ihre letzte Single I Want Out